Komet KODA Test
Overdrive Preamp in Pedalformat

Von Mike Gillmann am 12. Oktober 2018
Komet KODA Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Der Komet KODA ist ein Overdrive Preamp mit ausgezeichneter Klangregulierung, typisch amerikanischer Verzerrung und fabelhafter Verarbeitung.
Das Bodeneffektgerät aus nordamerikanischer Fertigung besticht nicht nur durch die gute Verarbeitung, sondern auch mit der typisch amerikanischen Verzerrung. Diese eignet sich sehr gut für Riffs und Licks. Ein sahniger und komprimierter, flexibel regulierbarer Klang erwartet dich.
PRO
- Flexible Klangregulierung
- Sahnige, komprimierte US-Zerre
- Anstandslose Verarbeitung
CONTRA
- --
Für wen?
Gitarristen, die sich verzerrtechnisch im Mittelfeld befinden und einen guten Overdrive suchen.
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Erster Eindruck
Die Oberfläche des Komet KODA wirkt auf den ersten Blick sehr aufgeräumt und besticht durch ein einfaches Design. Das O in KODA wird einfach durch einen Schweif aus drei roten Linien zu einem fallenden Kometen – einfach und clever zugleich.
Damit dem Innenleben selbst bei den aufregendsten Gigs nichts passiert, wurde das Gehäuse aus einer dicken Schicht Metall hergestellt.
Alle sechs Regler hinterlassen einen ordentlichen Eindruck, sitzen stabil in den Führungen und sind vernünftig mit dem Gehäuse verschraubt. Weiße Linienmarkierungen lassen den Benutzer stets alle Einstellungen erkennen.
Verarbeitung
Die beiden Kippschalter für Output-Stage und Hi-Cut sind zuverlässig im Gehäuse versenkt und rasten satt ein. Dazu wurde ein stabiler, nicht klickender Footswitch verbaut der so einige Fußtritte aushalten wird.
In- und Outputbuchse sind rücklings verbaut und sorgen somit für mehr Platz links und rechts neben dem Pedal.
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Allgemein macht der Komet KODA Pedal der Aufschrift „Made in USA“ alle Ehre. Das ganze Gitarrenpedal wirkt bis in den letzten Winkel hochwertig.
Bedienelemente
Alle Bedienelemente des Komet KODA Pedals wurden übersichtlich angeordnet. Durch die selbsterklärenden Bezeichnungen findest Du dich sehr schnell zurecht. Die erste Stufe, die das Signal erreicht, wird mit dem Drive Regler gesteuert.
In Zusammenarbeit mit dem Gain Regler lässt sich hier der Zerrgrad einstellen. Mit dem Master regeln wir die allgemeine Lautstärke des Komet Koda.
EQ – Einstellungen
Die beiden Regler Treble und Bass sind wie bei einem großen Amp für die Klangregulierung der Frequenzen zuständig. Auf 12 Uhr ist das Frequenzbild neutral und lässt sich sowohl beschneiden, als auch anheben. Dabei besticht der EQ vom Komet KODA mit einem sehr weiten Regelbereich.
Hi-Cut
Der Hi-Cut wird mit dem rechten Kippschalter geregelt. Auf Position 0 werden gar keine Höhen beschnitten. Stufe 1 führt eine leichte Höhenbeschneidung durch und noch etwas mehr ist mit Stufe 2 möglich.
Output Stage
Der kleine Kippschalter mit der Beschriftung Output Stage ist für die besondere Funktion des Komet KODA zuständig. Er aktiviert die zweite Endstufe und soll eine Röhrenausgangsstufe simulieren, um ein sehr dynamisches und feinfühliges Spielverhalten zu gewährleisten.
Mit dem dazugehörigen Level-Regler lässt sich die Lautstärke der Output Stage regulieren.
Sound des Komet KODA
Das Komet KODA besticht durch eine sehr sahnige, hochkomprimierte typische US-Amerikanische Verzerrung. Relativ weit weg also vom verwatzten, schnalzigen Marschall-Sounds und viel eher in Richtung komprimierter, fetter Mesa Boogie. Dabei reicht die Verzerrung von leichtem Bluesrock bis hin zu ganz schön stark verzerrten Hard-Rock Sounds.
Für ein wahres Metal-Brett reicht es dem Komet KODA leider nicht ganz an Gain-Reserven, doch lässt es sich auch wunderbar als Booster Pedal verwenden. Besonders dann entsteht ein sehr resonanter und obertonreicher Solo-Sound in Richtung John Petrucci und Co.
Dabei reagiert das Pedal auf ganzer Linie dynamisch. Picking-Passagen und Legato-Spiel kommen wunderbar kräftig rüber. Der Bodentreter reagiert sehr sensibel auf alle Spiel-Nuancen.
Klangbeispiele
Hier ist gut die sehr komprimierte Verzerrung des Komet Koda gut zu hören. Zunächst ohne Output-Stage Funktion, danach ohne.
Neben einer ordentlichen Rhytmusverzerrung eignet sich das KODA ebenfalls ausgezeichnet für ordentliche Solo Einlagen. Die harmonische und gleichzeitig saftige Zerre lädt gerne zu kleinen Shred-Ausflügen ein.
Aber auch mit etwas weniger Verzerrung klingt der Bodentreter wunderbar.
Hier der Hochpassfilter auf Stufe 2: Besonders in Kombination mit einem Singlecoil Tonabnehmer wird der Sound sehr angedickt. Stevie Ray Vaughan wäre entzückt!
Features Komet KODA Review
- Hersteller: Komet
- Overdrive Preamp
- Made in USA
- Preamp und Output Stage für dynamische Verzerrung
- Regler: Gain, Drive, Bass, Treble, Volume, Level
- Zweistufiger High-Cut
- On / Off Switch für Output Stage
- True Bypass
- Betrieb mit Batterie / 9V Netzteil (nicht im Lieferumfang enthalten)