Kawai ES920 Test
Digitalpiano mit erstklassigem Spielgefühl
Was ist es?
Das Kawai ES920 Digitalpiano verfügt über die großartige Responsive Hammer III (RHIII) Tastatur und den Sound der bekannten Kawai Konzertflügel SK-EX, SK-5 und EX. Alle Tasten dieser bekannten und bei Konzertpianisten beliebten Flügel wurden als Sample aufgezeichnet und der gewaltige Dynamikumfang der Instrumente in die digitale Domäne übertragen.
Die Harmonic Imaging XL Sound Technologie sorgt für eine realitätsgetreue Stereoabbildung über das integrierte 40 Watt Lautsprechersystem von Onkyo. Das alles ist verstaut in einem Gehäuse mit 17 Kilogramm Gesamtgewicht. So wird das Kawai ES920 auch der perfekte Begleiter für die Bühne. Für ein ansprechendes Design im Wohnzimmer sorgt der optional erhältliche Design-Ständer HM-5 und das zugehörige Dreifachpedal.
Damit man auch zu Hause ohne Bandkollegen nicht auf Begleitung verzichten muss, lässt sich das Smartphone per Bluetooth Audio mit dem Kawai ES920 verbinden, um zum Beispiel zu Playbacks zu spielen.
5 Features im Kawai ES920 Test
- Responsive Hammer III Tastatur mit graduiert gewichteten Tasten, Gegengewichten, 3-fach Sensoren und Let-Off Funktion
- Harmonic Imaging XL Sound Technologie mit 88-Tasten Stereo Sampling
- 40 Watt (2 x 20) Lautsprecher System von Onkyo
- 38 hochwertige Sounds (akustische Pianos, elektrische Pianos, Streicher, Orgeln, Bässe und mehr)
- Polyphonie von 256 Stimmen
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Kawai ES920 Testbericht
Leichtes Schwergewicht Kawai ES920
Die Reduktion des Gesamtgewichts um über 5 Kilogramm im Vergleich zum Vorgänger ES8 machen das Kawai ES920 Digitalpiano mit 17 Kilogramm zu einem echten Leichtgewicht. Digitalpianos von Kawai haben nicht gerade den Ruf, leichte Instrumente zu sein. Das liegt vor allem an der hochwertigen Verarbeitung abseits von Plastik und den verbauten Tastaturen.
Eine hochwertige Tastatur treibt das Gewicht sofort in die Höhe. Der zweite „gewichtige“ Punkt ist das Gehäuse. Kawai hat die Digitalpiano-Gehäuse der Mittel- und Oberklasse lange Zeit aus Metall gefertigt. Der Verzicht auf Plastik hat aber seinen Preis und dieser wird ausschließlich in Kilogramm bezahlt. Beim Kawai ES920 hat man neu überlegt und das beibehalten, was dem Pianisten wichtig ist: Die hochwertige Tastatur. Verzichtet hat man hingegen auf das Metallgehäuse und fertigt das Gehäuse nun aus Kunststoff. Der Rücken dankt es sofort.
Trotzdem bleibt das Kawai ES920 ein Schwergewicht was die Features und den Sound angeht. Hier zieht Kawai erneut alle Register und gibt dem Kawai ES920 Digitalpiano gleich Samples drei ihrer herausragenden Flügel mit auf den Weg. Aufwändig und mit ihrem vollen Dynamikumfang aufgezeichnet wurden alle Tasten von folgenden Kawai Flügeln:
- Shigeru Kawai EX
- Kawai EX
- Kawai SK-5
Diese lassen sich mit einer maximalen Polyphonie von 256 Noten spielen. So geht dem Kawai ES920 auch bei vollem Pedaleinsatz nicht so schnell die Luft aus.
Passende App: Virtual Technician
Der Virtual Technician ist ein alter Bekannter der Kawai Digitalpianos und erlaubt weitreichende Eingriffe in den Klang und die Intonation des virtuellen Flügels. Einstellen lassen sich:
- Saitenresonanz
- Dämpferresonanz
- Dämpfergeräusch
- Hammerrückfallgeräusch
- Key-Off Effekt
- Hammerverzögerung
- Topboard
- Resonanz nichtgedämpfter Tasten
- Intonation pro Taste
- Halbpedal
- Softpedal Intensität
- Abklingzeit
- Lautstärke und Stimmung jeder einzelnen Taste
Besonderheit: Virtual Technician
Wer sich also schon immer mal als Klavierstimmer betätigen wollte, ohne gleich sein akustisches Instrument zu ruinieren, darf sich an seinem Kawai ES920 Digitalpiano virtuell austoben. Manche Effekte sind eher subtil, andere deutlich hörbar. Doch gerade diese Parameter machen einen digitalen Flügel-Sound am Ende authentisch. Ich empfehle, diese Einstellungen mit einem guten Kopfhörer auszuprobieren, um ein Gefühl für die Wirkungsweise zu bekommen.
Weitere Sounds
Natürlich hat man dem Kawai ES920 Digitalpiano weitere Sounds spendiert: Neben verschiedenen akustischen und elektrischen Pianos gibt es Orgeln, Harpsichord, Mallets, Chor, Streicher und Bass. Hier finden sich also die Brot- und Butter-Sounds, die man an den meisten Digitalpianos findet. Insgesamt bringt es das Kawai ES920 auf 38 Sounds.
Effekte
Sechs verschiedene Reverb-Algorithmen (Room, Launge, Small Hall, Concert Hall, Live Hall, Cathedral) stehen zur Verfügung. Verändern lassen sich jeweils die Parameter Reverb Depth und Reverb Time. Außerdem gibt es eine lange Liste weiterer Effekte:
- Mono Delay
- Ping Delay
- Triple Delay
- Chorus
- Classic Chorus
- Ensemble
- Tremolo
- Classic Tremolo
- Vibrato Tremolo
- Auto Pan
- Classic Auto Pan
- Phaser
- Classic Phaser
- Compressor
- Rotary 1
- Rotary 2
Auch diese Effekte lassen sich editieren. Die jeweiligen Parameter sind dabei abhängig vom gewählten Effekt.
Weiterhin gibt es einen Amp-Simulator, um zum Beispiel den Klang eines Kofferverstärkers an einem elektroakustischen Instrument wie dem Fender Rhodes zu simulieren:
- S.Case I
- S.Case II
- L.Cabinet
Erneut lassen sich Parameter wie Low EQ, High EQ oder Drive regeln. Nicht vergessen werden darf auch der 4-Band-EQ, mit dem sich der Klang noch einmal den eigenen Wünschen anpassen lässt.
Keyboard Modi
Schon von anderen Kawai Modellen bekannt sind die verschiedenen Keyboard Modi:
- Dual Modus
- Split Modus
- Vierhand Modus
Für den Klavierunterricht interessant ist der Vierhand Modus
Während wir im Dual Modus zwei Klänge schichten können (Layer), teilt der Split Modus die Tastatur in zwei Bereiche. So könnte man zum Beispiel mit der linken Hand einen Bass-Sound spielen, während die rechte Hand mit einem Flügel-Sound ein Solo oder eine Begleitung spielt.
Für den Klavierunterricht interessant ist der Vierhand Modus. Auch hier wird die Tastatur aufgeteilt, allerdings in zwei Piano-Bereiche, die sich passend für das vierhändige Spiel transponieren lassen.
Begleitautomatik und Recorder
Wer gerade keine Mitmusiker zur Hand hat, nutzt die 100 Styles der Begleitautomatik des Kawai ES920 Digitalpianos zur Bereicherung des eigenen Spiels. Außerdem steht ein MIDI/Audio-Recorder zur Verfügung, um das eigene Spiel aufzuzeichnen und wiederzugeben.
Aufgezeichnet wird entweder im MP3 oder WAV Format. Selbst Overdubs sind möglich. Nimmt man hingegen MIDI Daten auf, speichert das Kawai ES920 Digitalpiano 10 MIDI Songs mit je zwei Spuren und einem Maximum von 90.000 Noten. Der Clou ist, dass sich diese MIDI Songs in eine Audiodatei konvertieren lassen. Auch der Import und Export als Standard MIDI File (SMF) ist möglich.
Registrierungen
Das Speichern eigener Einstellungen als Registrierung erleichtert den Alltag enorm. Das Kawai ES920 Digitalpiano stellt dafür 28 Speicherplätze zur Verfügung. So steht die eigene Lieblingseinstellung sofort wieder zur Verfügung.
Bluetooth Audio & Bluetooth MIDI
Smart Devices wie ein iPhone oder iPad sind eine feine Sache. Sie sind leistungsfähig wie ein guter Computer und ermöglichen es Musikern, virtuelle Klangerzeuger wie Emulationen von analogen Synthesizern oder Sampling Instrumente zu spielen, in einer DAW aufzuzeichnen und sogar komplette Produktionen abzuwickeln. Sie haben alle aber ein Problem: das der Konnektivität. Ob nun MIDI oder Audio – irgendwie müssen Signale in das Gerät hinein und wieder hinaus. Lightning und USB-C sind oft keine befriedigenden Lösungen, da externe Geräte genutzt und mit Strom versorgt werden müssen. Adapter, USB-Hubs, Netzteile und weitere Kabel sind die Folge.
AptX Codec für hochwertiges Bluetooth Audio
Ich mag es kaum laut sagen, doch auch im Jahr 2021 sind Bluetooth Audio und Bluetooth MIDI an elektronischen Musikinstrumenten noch nicht Standardausstattung. Bei Kawai hat man nun reagiert und dem Kawai ES920 Digitalpiano gleich beides mitgegeben. Für die hochwertige drahtlose Audioübertragung per Bluetooth steht sogar der AptX Codec zur Verfügung. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn dieser Codec muss von Qualcomm für die Nutzung lizenziert werden. Viele Hersteller scheuen die Kosten und setzen deshalb auf den qualitativ schlechteren Bluetooth Standard Codec SBC. An dieser Stelle sammelt der Kawai ES920 Test ordentlich Punkte.
USB, MIDI & Audio im Kawai ES920 Test
Natürlich verfügt das Kawai ES920 Digitalpiano auch über USB-Anschlüsse in Form von USB to Host und USB to Device. Letzterer ermöglicht die Speicherung von Songs und Registrierungen aus dem internen Speicher auf zum Beispiel einen USB-Stick. Auch die Aufzeichnung der eigenen Songs im MP3/WAV-Format oder das Abspielen von Songs von USB-Sticks ist möglich.
Per USB to Host kommuniziert das Kawai ES920 mit einem Computer. Dafür wird das MIDI-Protokoll genutzt. So lässt sich das Kawai ES920 zum Beispiel in ein Studio Setup mit Computer und DAW einbinden. Bühnenmusiker werden sich über die MIDI IN und OUT Buchsen im DIN-Format freuen. Für Audio geht es über die Line Out-Buchsen raus aus dem Kawai ES920 und über den Stereo-Eingang im Miniklinkenformat (Line In) rein ins Kawai ES920. Letzteres ist sinnvoll, wenn man externe Audiosignale über die integrierten Lautsprecher (oder den Kopfhörer) wiedergeben möchte. Die integrierten Lautsprecher lassen sich übrigens über einen kleinen Schalter an der Rückseite ausschalten – praktisch, wenn man das Kawai ES920 auf der Bühne über eine PA spielt.
Doppelter Kopfhöreranschluss
Im Kawai ES920 Test freuen wir uns über gleich zwei Kopfhörerbuchsen: eine TRS-Buchse für Stecker mit 6,3 Millimeter und eine für Stecker mit 3,5 Millimeter Durchmesser. Beide können auch simultan verwendet werden. Das ist sehr praktisch für das vierhändige Spiel am späten Abend.
Pedalanschlüsse
Es können drei verschiedene Pedale an das Kawai ES920 Digitalpiano angeschlossen werden. Ein einfaches Sustain-Pedal wird an die mit Damper bezeichnete Klinkenbuchse angeschlossen. Für die Dreifach-Pedale F-302 und GFP-3 steht eine dedizierte Buchse zur Verfügung.
Optionaler Unterbau und Pedaleinheit F-302
Das Kawai ES520 Digitalpiano wurde im letzten Jahr von mir für delamar getestet. Das Kawai ES520 und das ES920 teilen sich den gleichen Unterbau und sind in weißer wie schwarzer Gehäusefarbe (samt farblich natürlich passendem Unterbau) erhältlich. In Sachen Unterbau, Zusammenbau und Pedaleinheit verweise ich deshalb auf meinen Test, in dem ich das ausführlich und mit Bildern beschrieben habe. Zusammengesetzt wird aus dem Stagepiano ein Digitalpiano für das Wohnzimmer.
Bedienung des Kawai ES920 Digitalpianos
Die Bedienung des Instruments erfolgt über zahlreiche Tasten oberhalb der Tastatur. Ich zähle stolze 28 Tasten und fünf Schieberegler. Vier davon sind dem 4-Band-EQ als Fader vorbehalten, einer regelt die Gesamtlautstärke. Das gestochen scharfe OLED Display gibt Auskunft über alle Parameter.
Display mit OLED Technik
Über acht Tasten lassen sich die Sound-Kategorien und Registrierungen abrufen. Drei Tasten bieten direkten Zugriff auf die Effektsektionen, sieben weitere Tasten sind dem Recorder/Player vorbehalten. Transpose, Split, Metronom und USB haben ebenfalls eigene Tasten erhalten.
Nur für wenige Funktionen wie den Demo Songs sind Doppelbelegungen vorhanden. Das gefällt mir sehr gut. Manche Instrumente kommen nur mit wenigen Bedienelementen, Mehrfachbelegungen oder gar Funktionen, die über die Tastatur aufgerufen werden müssen. Das kann sich ohne Bedienungsanleitung kein Mensch merken. Beim Kawai ES920 ist fast alles selbsterklärend.
Tastatur
Schon in anderen Tests von Kawai Digitalpianos habe ich die Tastatur lobend erwähnt. Die Kawai Tastaturen gehören zu den besten Tastaturen am Markt. Die deutliche Druckpunktsimulation, die Gewichtung, die Repetition der Tasten und das durch die Dreifachsensoren mögliche sehr dynamische Spiel machen das Kawai ES920 Digitalpiano zu einer Freude für Pianisten, die es gewohnt sind, auf einem Flügel zu spielen. Die Tastatur mit Ivory Touch fühlt sich sehr gut an.
Klang
Ich möchte hier gar nicht lang und breit auf die einzelnen Sounds eingehen, sondern den Klang eher allgemein beschreiben, bevor wir zu den Soundbeispielen kommen:
Die Flügel sind allesamt erstklassig und in Verbindung mit der hochwertigen Tastatur ergibt sich ein Wohlgefühl. Die langen Release-Samples werden vor allem klassische Pianisten erfreuen. Klassik wie Pop lassen sich gleichermaßen auf dem Kawai ES920 Digitalpiano spielen.
Tipp:
Das Kawai ES920 unbedingt mit einem Kopfhörer testen, denn durch die Spatial Headphone Sound (SHS) klingen die Flügelmodelle besonders eindrucksvoll und es gibt sogar die Möglichkeit, die Wiedergabe noch an den eigenen Kopfhörertyp anzupassen.
Klassik, Pop, Rock oder alles?
Das Shigeru-Modell gefällt mir besonders gut für Klassische Musik, während das EX-Modell mein Favorit für Pop und Rock ist. Mit dem virtuellen Pianotechniker (Virtual Technican) lässt sich aber alles fein in die „richtige“ Richtung biegen. Hier werden Pianoträume wahr. Wer ein Tablet sein Eigen nennt, freut sich über die passende App, mit der das Editieren der Klangparameter sehr viel schneller gelingt als am Instrument selbst. Dennoch lässt sich alles auch am Instrument selbst einstellen und gelingt mit etwas Einarbeitungszeit auch zügig. Doch zurück zum Klang.
Das Modern Piano klingt nach den 90er Jahren – nicht mein musikalisch favorisiertes Jahrzehnt. Wer auf den harten und drahtigen Klavier-Sound steht, wie ihn vor allem auch die Korg M1 geprägt hat, findet hier die ideale Ausgangsbasis. Das Upright Piano klingt ebenfalls gut und lässt sich mit dem Virtual Technician und den Effekten sehr gut in Richtung Beatles Piano-Sound trimmen.
Die E-Pianos bieten die elektromechanischen Vertreter wie Rhodes und Wurlitzer in guter Qualität und auch ein FM-Piano für die Pop-Ballade ist mit dabei.
Jazz-Orgel, Drawbar Organ und Clavinet gefallen mir sehr gut. Besonders das Clavinet bereitet Freude. Das String Ensemble klingt mir etwas unnatürlich, eignet sich aber gut zum Unterlegen eines Pianos. Gleiches gilt für das String Pad, welches aber gerne in Abgrenzung zum String Ensemble etwas weicher hätte sein können mit längerem Attack und stärkerer Filterung der oberen/mittleren Frequenzbereiche. Die Slow Strings eignen sich zum Layern und klingen in den oberen Lagen authentisch.
Der Kontrabass („Wood Bass“) klingt schön holzig und macht Spaß. Der E-Bass ist brauchbar und nicht herausragend. Auch die Chöre klingen in sehr authentisch und plastisch. Das New Age Piano erinnert mich etwas an den glockigen D50 Sound aus Rick Astleys Hit „Together Forever“, was nicht abwertend gemeint ist. Das Harpsichord lädt direkt zum Spiel von Stücken alter Meister ein. Das Vibraphone wird Jazz Musiker in Verbindung mit dem Kontrabass im Split-Modus erfreuen. Sehr authentisch.
Insgesamt gibt es bei den Klängen kaum Ausreißer. Was ich vermisse sind Bläser und vielleicht auch einfach mal den einen oder anderen Synth Sound (Bässe, Lead Sounds, Flächen). Auf der Kawai-Internetseite lassen sich alle Sounds anhören. Dies und der persönliche Test seinen jedem Interessenten empfohlen.
Letzte Worte im Kawai ES920 Test
Die Begleitautomatik ist eine schöne Zugabe und sollte auch als genau das gesehen werden – Der Fokus des Digitalpianos liegt hier nicht. Die Styles klingen gut, sind aber mit nur einer Variation pro Style wenig abwechslungsreich.
Fills gibt es automatisch nach einer einstellbaren Taktzahl. Die Styles sind entweder vier oder acht Takte lang. Beim Einzähler wird meistens ein recht kurzes Intro gespielt. Stoppt man die Wiedergabe, spielt das Kawai 920 ein kurzes Ending. Man sollte aber berücksichtigen, dass wir es hier mit einem Digitalpiano und nicht mit einem Arranger Keyboard zu tun haben.
Klangbeispiele im Kawai ES920 Test
Die folgenden Hörbeispiele wurden bis auf Hörbeispiel 7 alle direkt mit dem Kawai ES920 Recorder als Audiodatei auf USB-Stick aufgezeichnet. Die ersten Hörbeispiele präsentieren eine Auswahl der Styles. Beispiel 6 zeigt einige Unterschiedliche Pianomodelle aus dem ES920 im Direktvergleich. Das letzte Hörbeispiel entstammt den Demo Songs des Digitalpianos. Weitere hervorragende Hörbeispiele finden sich auf der Kawai Produktseite.
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Fazit zum Kawai ES920 Test
Schon das Kawai ES520 konnte im Test überzeugen. Im Kawai ES920 Test setzt das kompakte Digitalpiano in Sachen Tastatur noch einmal etwas drauf und rundet die Reihe nach oben hin ab. Mit dem optionalen Unterbau und der dazugehörigen Pedaleinheit fühlt sich das Instrument auch im Wohnzimmer sehr gut an. Mit 17 Kilogramm ist das Kawai ES920 leicht genug, um Musiker auf die Bühne zu begleiten.
Ob man sich nun für das Kawai ES520 oder das Kawai ES920 entscheidet, hängt in erster Linie von der persönlichen Spielweise und den Vorlieben ab. Bereits das Kawai ES520 besitzt eine gute Tastatur. Musiker, die das Spiel an einem Flügel gewohnt sind, werden jedoch dem Kawai ES920 den Vorzug geben. Klassische Musiker freuen sich über die gewaltige Dynamik, die sich mit der RHIII-Tastatur herausragend steuern lässt.
Das Kawai ES920 richtet sich an fortgeschrittene Pianisten, die auch unterwegs nicht auf das Feeling eines Flügels verzichten möchten. In Verbindung mit einem Kopfhörer könnte ich mir das Kawai ES920 auch gut als Übungsinstrument für die Prüfungsvorbereitung von Musikstudenten im Studentenwohnheim. Bei einem Straßenpreis von 1.545 Euro ist das Instrument darüber hinaus noch recht erschwinglich und in der Mittelklasse angesiedelt.
Kawai ES920 Features
- 88 Tasten mit Responsive Hammer III (RHIII) Tastatur mit Druckpunktsimulation und Dreifachsensor
- Harmonic Imaging XL (HI-XL) mit 88 Tasten Sampling dreier Kawai-Flügel
- 38 Sounds und 100 Rhythmen
- Polyphonie von 256 Stimmen
- Bluetooth Midi & Audio (aptX)
- Saitenresonanz
- Dämpfereffekt
- Dual Modus/Split Modus/Vierhand Modus
- Audio & MIDI Recorder mit Overdub und MIDI-to-Audio Konvertierung
- 4-Band EQ mit vier Fadern
- Metronom
- zwei Kopfhöreranschlüsse
- OLED Display
- MIDI In/Out (DIN)
- Line In (Stereo)
- Line Out (L/Mono, R)
- USB to Device
- USB to Host
- 2x 20 Watt Lautsprechersystem von Onkyo
- Abmessungen (B x T x H): 1340 x 375 x 145 mm
- Gewicht: 17 kg
- Farbe: Schwarz & Weiß erhältlich
- inkl. F-10H Sustainpedal, Netzteil und Notenablage
- Optional: Unterbau HM-5 und Dreifachfußpedal