IK Multimedia iLoud Precision 6 Test
Aktiver 2-Wege-Monitor der Oberklasse

IK Multimedia iLoud Precision 6 Test

Im IK Multimedia iLoud Precision 6 Test: Aktive 2-Wege-Monitore mit DSP-Steuerung.

Was ist es?

Der IK Multimedia iLoud Precision 6 ist ein kompakter 2-Wege-Studiomonitor, bestehend aus einem Dome-Tweeter mit 1,5 Zoll und einem 6-Zoll-Mitteltieftöner, der mit Papier überzogen wurde.

Die integrierte DSP-Steuerung arbeitet mit 96 kHz Sample-Rate und erzeugt eine Latenz von 2.5 ms. Der Frequenzgang wird mit 45 – 30.000 Hz angegeben und die Gesamtleistung liegt bei 150 W.

Die Anpassung des Lautsprechers an die Abhörsituation erfolgt über die in den Lautsprecher integrierte ARC-Software, das im Lieferumfang enthaltene Messmikrofon und den auf der Rückseite des Speakers verbauten Mikrofoneingang.

5 Features im IK Multimedia iLoud Precision 6 Test

  • 6″-Mitteltieftöner plus 1,5″ Dome Tweeter
  • 150 W Gesamtleistung
  • Frequenzgang: 45 – 30.000 Hz
  • Komplette DSP-Steuerung mit 96 kHz Sample-Rate
  • Raumanpassung über integriertes ARC-System

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IK Multimedia iLoud Precision 6 Testbericht

Erster Eindruck, Verarbeitung und Zubehör

Im ersten Moment wirken die Lautsprecher recht klein und von vorne gesehen sind sie das auch. Der Eindruck entsteht aber hauptsächlich durch deren Form, denn das Gehäuse ist recht schmal, dafür aber deutlich tiefer. Wer bisher Monitore mit quadratischer Grundfläche hatte, sollte im Vorfeld sicherheitshalber seine Abhöre nochmal ausmessen.

Das Gewicht mit fast 8 kg trägt zum robusten Eindruck der Precision 6 bei, und auch die Verarbeitung ist einwandfrei. Farblich hat sich IK Multimedia für klassisches Schwarz entschieden, das gilt auch für die anderen beiden Modelle der Precision-Reihe.

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Die Reihe iLoud-Precision besteht aus drei Modellen: Precision 5, Precision 6 und Precision MTM.

Als Zubehör gibt es einen Kaltgerätestecker für die Stromzufuhr und ein USB-Kabel, das für die Nutzung der Control-Software X-Monitor benötigt wird, aber dazu gleich mehr. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten sind vier Isolation-Pods, mit denen man den Lautsprecher akustisch von dessen Auflage entkoppeln kann, und ein Messmikrofon.

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Isolation-Pods gehören ebenfalls zum Lieferumfang.

Zwei Arten der Software-Steuerung

Der IK Multimedia iLoud Precision 6 nutzt eine DSP-Steuerung, die über zwei unterschiedliche Programme beeinflusst werden kann. Zum einen wurde direkt in den Lautsprecher die Analyse-Software des Herstellers namens ARC System 3 integriert.

Das beiliegende Messmikrofon, das über ein XLR-Kabel direkt an die Box angeschlossen wird, liefert der Software alle nötigen Informationen, damit diese anschließend eine, auf die Abhörsituation zugeschnittene, Klangkorrektur vornehmen kann.

Es ist möglich, diesen Vorgang nach dem Anschluss des Mikrofons direkt am Gehäuse des Speakers auszulösen, dafür sollte man sich aber zuerst die Informationen zu den verschiedenen Mikrofonpositionen und dem genauen Ablauf des kompletten Vorgangs im Handbuch anschauen.

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Die Control-App X-Monitor bietet neben der Kalibrierung der Lautsprecher noch viele weitere Funktionen.

Zum anderen gibt es für eine software-seitige Steuerung des Precision 6 die kostenlose Control-App X-Monitor, auch darüber kann die Kalibrierung der Lautsprecher vorgenommen werden. Hinzu kommen aber noch weitere Funktionen.

Die App zeigt beispielsweise die Frequenzverläufe vor und nach der Korrektur an und bietet einige Presets mit unterschiedlichen Konfigurationen, über die sogar andere Monitore simuliert werden können. Wer seine alten Speaker also lange Jahre genutzt hat, kommt über dieses Feature per Knopfdruck zu Vergleichszwecken immer wieder zu seinem alten Hörerlebnis zurück.

Dafür gibt es zusätzlich vier Schnellwahl-Buttons am unteren Ende des GUIs, die frei belegt werden können. So lassen sich verschiedene Abhörsituationen simulieren und Klang-Presets per Knopfdruck auswählen. Die korrespondierende Hardware-Remote-Control ist leider nicht im Lieferumfang enthalten und muss zusätzlich erworben werden.

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Das beiliegende Messmikrofon liefert dem ARC System 3 alle nötigen Informationen.

Anschlüsse und Bedienelemente des IK Multimedia iLoud Precision 6

Frontseitig gibt es eine LED, die anzeigt, dass der Lautsprecher eingeschaltet ist. Außerdem gibt diese beim Kalibrierungsvorgang direkt über das Gehäuse darüber Auskunft, ob der Vorgang erfolgreich beendet wurde, oder nicht.

Auf der Rückseite befinden sich der Anschluss für das Stromkabel samt Power-Switch, eine Kombibuchse (XLR/Klinke) als Eingang für das Audiosignal und der Eingang für das Messmikrofon. Hinzu kommen ein USB- und zwei Control-Ports, letztere werden für die Verwendung der Remote-Control benötigt.

Lies auch: IK Multimedia iLoud Precision MTM

Neben den Anschlüssen gibt es auf der Rückseite auch die Möglichkeit, von Hand auf den Klang der IK Multimedia iLoud Precision 6 Einfluss zu nehmen, dafür wurde ein 2-Band-EQ (LF und HF) verbaut. Die ausgewählte Frequenz kann um maximal 2,5 dB angehoben oder abgesenkt werden.

Außerdem lassen sich drei Presets abrufen und der Kalibrierungsprozess starten. Auch die Auto-Standby-Funktion kann, neben der Software, ebenfalls direkt am Lautsprecher an- und abgeschaltet werden.

IK Multimedia iLoud Precision 6 Test

Die Rückseite des IK Multimedia iLoud Precision 6.

Der Klang im IK Multimedia iLoud Precision 6 Test

Bereits ohne die Kalibrierung der Lautsprecher ist der Klang der IK Multimedia iLoud Precision 6 aufgeräumt, präzise und klar. Das liegt am Frequenzgang, der ist nämlich bereits ohne das ARC-System ziemlich linear und ausgeglichen. Zumindest in meinem behandelten Studioraum wird keine Frequenz verschluckt oder merklich angehoben.

Trotzdem klingen die Monitore nicht steril oder langweilig, irgendwie hat es IK Multimedia wohl hinbekommen, diese scheinbaren Gegensätze zu vereinen.

Die 150 W Leistung sorgen für ordentlichen Druck, damit kann man Musik auch sehr laut hören, ohne Einbußen beim Klang hinnehmen zu müssen. Drums klingen auch fantastisch, denn die Transienten kommen voll durch und machen damit richtig Spaß.

Die Basswiedergabe ist für einen Lautsprecher mit einem 6-Zoll-Woofer erstaunlich gut. Was aus den Speakern kommt ist aber auch detailreich, selbst in meiner eigenen Musik höre ich plötzlich Feinheiten, derer ich mir bisher nicht wirklich bewusst war. Moderne Genres aber auch ruhige und flächige Musik funktionieren über diese Lautsprecher gleichermaßen.

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Kompakt, robust und schick: der IK Multimedia iLoud Precision 6.

Räumliche Abbildung

Die Precision 6 bilden auf allen Ebenen einen sehr großen Raum ab. Das Panorama fällt ziemlich breit aus, dabei wirkt es gleichzeitig aber auch total aufgeräumt. Das Verorten der Sounds gelingt ganz leicht und Details in wirklich guten Mixen kommen sehr gut raus.

Auch die Tiefenstaffelung ist top und sorgt für einen deepen Sound, bei dem alle Elemente genügend Platz haben, um sich zu entfalten. Stimmen sitzen weit vor dem Instrumental und heben sich dadurch super ab, Gesang und Sprache sind so leicht zu verstehen.

Der Sound mit dem ARC-System

Alles, was man vor der Kalibrierung noch als Schwäche hätte interpretieren können, ist danach völlig verflogen. Einfach erstaunlich, wie gut die Korrektur greift, der Klang davon zusätzlich profitiert und wie viel Spaß die Lautsprecher damit machen.

Das ganze Klangbild wird nochmal deutlich runder und ausgeglichener, verliert dabei aber nicht an Lebendigkeit. Selbst die meisten Sub-Bässe in Hip-Hop-Songs sind plötzlich besser wahrnehmbar und wirken dabei trotzdem nicht künstlich angehoben, sondern rund und fett.

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Fazit zum IK Multimedia iLoud Precision 6 Test

So viel Spaß beim Musikhören hatte ich lange nicht! Wie gut sich über die IK Multimedia iLoud Precision 6 produzieren lässt, kann ich nach dem Test allerdings nur bedingt einschätzen. Das ist natürlich immer Geschmackssache, aber vielleicht klingen sie dafür schon fast ein bisschen zu gut.

Die robust gebauten Gehäuse dürften die meisten Transportszenarien unbeschadet überstehen und helfen bei der Entkopplung, genau wie die vier beiliegenden Isolation-Pods.

Ihr Klang ist ziemlich linear und ausgewogen, dabei aber auch lebendig und nicht im Ansatz steril. Die räumliche Abbildung ist top und auch die Basswiedergabe kann sich hören lassen. Und der Wirkungsgrad der integrierten Raumanpassung ist absolut beeindruckend.

Klar, der Preis ist nicht ohne, aber wer das Geld hat, sollte diese Lautsprecher unbedingt in Betracht ziehen. Ein bisschen schade ist es zwar schon, dass die Remote-Control nicht im Lieferumfang enthalten ist, bei einem Paarpreis von deutlich über 2.000 EUR wäre das schon schön gewesen. Aber dafür gibt es das Messmikrofon ohne Aufpreis.

Abschließend gilt: Alles andere als 5 Sterne würde den IK Multimedia iLoud Precision 6 nicht im Ansatz gerecht werden. Well done, IK Multimedia!

IK Multimedia iLoud Precision 6 Features

  • Aktiver 2-Wege-Monitor
  • Ultraleichter mit Papier überzogener 6" Mitteltieftöner
  • 1,5" Dome Tweeter
  • Class-D Verstärker
  • Maximale Leistung: 150 W RMS
  • 116 dBA max. SPL bei einem Meter Abstand
  • Frequenzbereich: 45 - 30.000 Hz
  • Komplette DSP-Steuerung mit 96 kHz Sample-Rate 2.5 ms Latenz
  • Kohärenter Phasengang +/-20° von 150 Hz aufwärts
  • Über das komplette Frequenzspektrum kohärentes Zeitverhalten
  • Crossover-Frequenz liegt bei 1.9 kHz
  • High Pass Filter in fünf Stufen: off, 35, 50, 65, 80 Hz
  • Integrierte Kalibrierung läuft vollautomatisch ab
  • Kostenlose X-MONITOR Software
  • Abmessungen (H x B x T): 353 x 197 x 289 mm
  • 7,7 kg Gewicht pro Lautsprecher
  • Im Lieferumfang enthalten: Lautsprecher, Messmikrofon, Strom- und USB-Kabel und vier Isolation-Pods
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IK Multimedia iLoud Precision 6 Test

Lesermeinungen (1)

zu 'IK Multimedia iLoud Precision 6 Test: Aktiver 2-Wege-Monitor der Oberklasse'

  • Claudio   10. Okt 2022   20:56 UhrAntworten

    Wird es auch noch einen Test der MTM Precision geben?

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