IK Multimedia ARC Studio Test
Raumkalibrierung auf neuem Level

IK Multimedia ARC Studio Test

IK Multimedia ARC Studio Test - der Hardware Prozessor macht das System zu einem All-In-One Paket.

Was ist es?

Das IK Multimedia ARC Studio ist ein erweitertes System zur Raumkorrektur und -Kalibrierung, das erstmals auf einen Hardware-Prozessor setzt. Dieser ermöglicht eine AD/DA-Wandlung von 96 kHz bei 24 Bit.

Zum neuen System gehören neben dem Hardware-Prozessor noch das passende ARC Einmessmikrofon und die ARC 4 Software. Letztere setzt sich aus einer Analyse- und einer Korrekturanwendung zusammen. Die Software kann standalone oder als Plugin in deiner DAW-Software verwendet werden.

Die interne Verarbeitung erfolgt mit 32-Bit Float. Dadurch sollen Clipping oder Übersteuerungen verhindert werden. Der Frequenzgang deckt einen breiten Bereich von 0,5 – 40.000 Hz ab.

Ein großer Dynamikbereich von 120 dB(A) in Verbindung mit einer stabilen Taktung mit geringem Jitter sorgen für klangliche Transparenz und Genauigkeit.


Passend dazu


5 IK Multimedia ARC Studio Features

  • Erweitertes Raumkorrektur System
  • Besteht aus Hardware Prozessor, Einmessmikrofon und ARC 4 Software
  • AD/DA-Wandlung: 96 kHz/ 24 Bit
  • 32-Bit Float
  • Frequenzgang: 0,5 – 40.000 Hz

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IK Multimedia ARC Studio Testbericht

Erster Eindruck

Der Karton des IK Multimedia ARC Studio ist erstaunlich kompakt. Das komplette System findet mit einem umfangreichen Lieferumfang trotzdem darin Platz. Beim Auspacken fällt mir zunächst der Korrektur-Prozessor ins Auge.

Dieser macht einen sehr stabilen Eindruck. Das Gerät wurde im Werk von IK Multimedia in Italien hergestellt und ist erstklassig verarbeitet. Es gibt keine scharfen Kanten oder ähnliches.

Das Design ist zudem schick geraten. Eine silberne Metallplatte umschließt ein schwarzes Kunststoffgehäuse von drei Seiten. Auf der Unterseite sind vier Gummifüße für einen rutschfesten Stand angebracht.

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Auf der Front finden sich je eine LED für Power und für Signal/Clip.

Anzeigen auf der Hardware

Auf der Vorderseite des Prozessors finden sich zwei LED-Anzeigen. Die Power LED leuchtet, wenn das Gerät Strom hat. Das Gerät lässt sich übrigens nicht manuell ausschalten. Dafür musst Du den Stecker ziehen.

Neben der Power LED findet sich noch eine Signal/Clip LED am Gerät. Diese zeigt an, wenn ein Eingangssignalpegel im Gerät vorhanden ist. Bei einem normalen Audiosignal leuchtet die LED grün, bei Übersteuerung rot.

Die Signal/Clip LED kann auch blinken. Damit zeigt sie an, dass Kalibrierungsdateien vom Computer übertragen werden. Funktioniert dies nicht, blinkt sie rot.

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Über den Correction-Knopf kannst Du die Raumkorrektur durch den Prozessor ein- und ausschalten.

Weiterhin findet sich noch ein Correction-Knopf (ebenfalls mit einer LED ausgestattet) an der Vorderseite des Geräts. Mit diesem kannst Du die Audioverarbeitung im Gerät ein- und ausschalten – also die Raumkorrektur an- oder ausmachen.

Ist sie ausgeschaltet, wird ein sogenannter Hard-Bypass angewendet. Dabei wird das Signal nur durch das Gerät durchgeleitet und nicht bearbeitet. Durch den Hard-Bypass ist das Signal vor plötzlichen, strombedingten Knacksern geschützt.

Anschlüsse auf der Rückseite

Auf der Rückseite des Prozessors befinden sich unter anderem zwei symmetrische XLR-Eingänge für den Anschluss deines Audio Interfaces.

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Die Anschlüsse auf der Rückseite

Außerdem sind zwei XLR-Ausgangsbuchsen – ebenfalls symmetrisch – vorhanden, an die Du deine Studiomonitore anschließen musst.

Ergänzt werden die Anschlüsse um einen USB-C Anschluss, über den Du das Gerät mit deinem PC verbinden kannst und einen Netzanschluss für die Versorgung mit Strom.

Lieferumfang im ARC Studio Test

Im Lieferumfang findet sich weiterhin auch ein Kalibrierungsmikrofon (Einmessmikrofon) mit passender Stativklemme.

Mithilfe dieser kannst Du das Mikrofon an einem Mikrofonstativ befestigen und so flexibel im Raum positionieren.

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Der Lieferumfang ist sehr umfangreich.

Abgerundet wird der Lieferumfang durch ein Kabel von USB-C auf USB-A, ein passendes Netzteil und eine Registrierungskarte, mit der Du dein ARC Studio bei IK Multimedia registrieren kannst und somit kostenfreien Zugang zur ARC 4 Software erhältst.

ARC 4 Software

Die ARC 4 Software setzt sich aus einer Analyseanwendung und einer Korrekturanwendung zusammen. Auf die Analyseanwendung werde ich im Praxisteil dieses Tests etwas genauer eingehen.

In der Korrekturanwendung kannst Du zum Beispiel eine Zielkurve für den Frequenzgang auswählen. Dafür stehen dir acht benutzerdefinierte Presets zur Verfügung, die Du selbst individuell anlegen kannst – zum Beispiel wenn Du mehr als Paar Studiomonitore im Einsatz hast.

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Dir stehen entweder neun Kurven-Presets oder acht Speicherplätze für individuelle Zielkurven zur Verfügung.

Oder wenn Du dir das nicht zutraust, kannst Du auch auf neun unterschiedliche Kurven-Presets zurückgreifen. Diese lassen sich auf viele Situationen anwenden – aber natürlich ist das System besser in der Raumkorrektur und Kalibrierung, wenn Du es auf deine individuelle Situation anpasst.

Wenn Du beispielsweise nach einem ausgewogenen Klang mit einer flachen Kurve suchst, kannst Du die Standardkurve verwenden. Oder für einen belebten Raum werden mit dem Preset “Lively Room” die hohen Frequenzen etwas abgesenkt.

Vorlagen für Studiomonitore

Neben den Kurven-Presets für bestimmte Räume gibt es auch die Möglichkeit, die Klangeigenschaften bestimmter Monitore virtuell nachzubilden. Das ist sehr praktisch.

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Du kannst aus vielzähligen Monitor-Simulationen wählen.

Es stehen dir 20 klassische Studiomonitore und mehrere HiFi- und Multimedia-Lautsprecher zur Verfügung. So kannst Du beispielsweise die Klangeigenschaften von Smartphone Lautsprechern nachbilden. Dadurch kannst Du hören, wie deine Mixe auf diesen klingen würden.

Das ist sehr praktisch beim Abmischen oder Mastering von Musik.

Kurvendiagramm

Den Kern der Korrektursoftware stellt eine große Anzeige dar, in der mehrere Kurvendiagramme angezeigt werden. Hast Du dein Raumprofil für eine bestimmte Position ausgewählt, wird dies als zwei grüne Kurven dargestellt – je eine für jeden Stereokanal.

Wählst Du eine Zielkurve aus deinen benutzerdefinierten Kurven oder den Kurven Presets aus, werden zwei orangene Kurven für den Frequenzgang des korrigierten Raumprofils erstellt.

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Du kannst auch zum Beispiel den Klang von Smartphone Lautsprechern simulieren.

Diese Anpassungen werden standardmäßig auf den kompletten Frequenzbereich angewendet. Du kannst aber auch einen bestimmten Frequenzbereich festlegen, in dem die Korrekturen vorgenommen werden sollen. Die ausgenommenen Bereiche bleiben dann unverändert.

So kannst Du beispielsweise nur den Bassbereich korrigieren und die Mitten und Höhen unangetastet lassen.

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In der Edit-Ansicht kannst Du die Korrekturkurve individuell festlegen.

Die Korrekturen kannst Du nun entweder als Plugin in deiner DAW hinter deine Spuren anwenden oder auf die Prozessor Hardware übertragen. So lassen sich die Anpassungen am Signal direkt auf dem Signalweg vor deinen Monitoren anwenden.

IK Multimedia ARC Studio in der Praxis

Wie lässt sich das erweiterte Raum Korrektur System jetzt aber als ganzes anwenden? Das funktioniert erstaunlich intuitiv. Zunächst musst Du zum Raumeinmessen das Einmessmikrofon an das Audio Interface deiner Wahl anschließen.

Dieses Audio Interface muss sowohl mit deinen benutzten Studiomonitoren als auch mit deinem Computer verbunden sein. Auf dem Computer verwendest Du den Analyseteil der ARC 4 Software, der dich beim Einmessen des Raums an die Hand nimmt und genau erklärt, was Du machen musst.

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Die Analysesoftware nimmt dich beim Einmessvorgang an die Hand.

Für das Einmessen wird hier nicht wie oft üblich Weißes Rauschen verwendet. Stattdessen kommen kurze Sinuswellen, deren Frequenz schnell von 20 Hz auf 20 kHz ansteigt, zum Einsatz. Diese sind für deine Ohren deutlich angenehmer zu hören. Das gefällt mir gut.

Als Ergebnis des Einmessvorgangs erhältst Du ein Raumprofil des eingemessenen Raums an der von dir gewünschten Position. Es ist auch möglich, mehrere Analysen für verschiedene Positionen in deinem Studio vorzunehmen.

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Mit dem Einmessmikrofon kannst Du deinen Raum einmessen.

Übertragung auf den Hardware Prozessor

Hast Du die für dich passende Zielkurve gefunden, kannst Du das Ergebnis direkt von deinem Computer über das USB-Kabel auf den Korrektur Prozessor übertragen.

Danach musst Du den Prozessor zwischen dein Audio Interface und deine Lautsprecher schließen. Aktivierst Du nun den Correction-Knopf werden die in der Hardware gespeicherten Einstellungen auf das Audiosignal angewendet und das korrigierte Signal anschließend an die Boxen weitergeleitet.

Die Audioanpassung wird dabei auf alles Audio angewendet, das zu den Studiomonitoren geht – und das hat in meinem Test einwandfrei funktioniert.

Welche Vorteile bringt dir das IK Multimedia ARC Studio?

Durch die Raumeinmessung kannst Du den Sound genau auf deine Raumgegebenheiten anpassen. Dadurch kannst Du genau hören wie deine Mixe wirklich klingen, ohne dass der Raum den Klang verfälscht.

So kannst Du sicherstellen, dass die Mixe unabhängig von Raum und auch verwendeten Lautsprechern gut klingen.

Bildstrecke

Eine manuelle Raumkalibrierung für dein Setup ist zeitaufwendig. Mit dem automatisierten Einmessen des IK Multimedia ARC Studio kannst Du aber viel Zeit und Nerven sparen.

Außerdem kannst Du einfach per Knopfdruck zwischen unterschiedlichen Korrekturprofilen wechseln und hören, wie dein Mix auf anderen Boxen oder auch deinem Smartphone klingen würde.

Darüber hinaus bietet es einen Vorteil, wenn die Audioanpassung direkt vor den Lautsprechern durchgeführt wird. Der Signalweg zum Lautsprecher ist kurz und es können dadurch nicht so viele Informationen auf dem Weg verloren gehen.

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Fazit zum IK Multimedia ARC Studio Test

Hebt das IK Multimedia ARC Studio die Möglichkeiten von Raumkorrektur nun auf ein neues Level? Die Bereitstellung eines dedizierten Hardware Prozessors zur Umsetzung der Raumkorrektur ist ein Novum und entlastet deinen Rechner zudem.

Der Prozessor sorgt zudem dafür, dass Du schnellen Zugriff auf die Raumkorrektur hast und diese nach Belieben an- oder ausschalten kannst.

Das System eignet sich sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Produzenten, da es sich intuitiv benutzen lässt und im Gegensatz zu manueller Raumkorrektur viel Zeit spart.

Durch die vorhandenen Kurven-Presets und die virtuellen Monitor-Simulationen hebt es sich zudem von anderen Raumkalibrierungssystemen ab.

Du kannst individuell festlegen, wie das Ergebnis in deinen Lautsprechern klingen soll und innerhalb kürzester Zeit flexibel zwischen unterschiedlichen Einstellungen wechseln.

Es arbeitet sehr akkurat und kostet dabei nur einen Bruchteil anderer professioneller Hardware-Lösungen.

Von meiner Seite gibt es eine sehr gute Wertung für die Raumkorrektur und Kalibrierung im IK Multimedia ARC Studio Test.

IK Multimedia ARC Studio Features

  • System zur Raumkorrektur und Kalibrierung
  • Bestehend aus Hardware, Kalibrierungsmikrofon und ARC 4 Analyse- und Korrektursoftware
  • AD/DA-Wandlung: 96 kHz/ 24 Bit
  • Interne Verarbeitung: 32-Bit Float
  • Frequenzgang: 0,5 – 40.000 Hz
  • Dynamikbereich: 120 dB(A)
  • Eingangsimpedanz (symmetrisch): 20.000 Ohm
  • Ausgangsimpedanz (symmetrisch): 50 Ohm
  • Kompatibel mit Windows und Mac
  • Lieferumfang inkl. Stativklemme für Mikrofon, USB-C zu USB-A Kabel, 5V 3A Netzteil und Registrierungskarte
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