iCON U24 Testbericht
USB-Mikrofon zum Taschengeldpreis

iCON U24 Testbericht

Kaum ein anderes (USB-)Mikrofon bietet so viele Features für so wenig Geld - lies im iCON U24 Testbericht auf delamar, wie es um die Klangqualität und das Drumherum bestellt ist.

Was ist es?

Das iCON U24 ist ein USB-Kondensatormikrofon mit eleganter Vintage-Optik und modernem Innenleben. Es kommt mit der Richtcharakteristik Niere. Die Lautstärke des aufzunehmenden Signals kann direkt am Mikrofon über einen entsprechenden Regler eingestellt werden. Ein zusätzliches Audio Interface ist für eine Aufnahme nicht notwendig.

Ein zusätzlicher Line-Eingang erlaubt den Anschluss von beispielsweise einem MP3-Player oder Musikinstrumenten wie einem Keyboard. Zur direkten Kontrolle ohne jegliche Verzögerung (Latenz) steht ein Kopfhöreranschluss mit eigener Lautstärkeregelung zur Verfügung.

Der integrierte Wandler arbeitet mit 16 Bit Auflösung bei einer Sampling Rate von 44 oder 48 kHz. Für die Zielgruppe ist das ausreichend.


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iCON U24 Testbericht

Der erste Eindruck

Das iCON U24 kommt in einer ansprechend gestalteten Verpackung mit klappbarem Deckel und Magnetverschluss. Darin befinden sich, neben dem USB-Mikrofon, ein Tischstativ, ein kompakter Popschutz zum Aufstecken und eine CD mit der Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen.

Dazu kommen die Recording Software Samplitude Pro X2 Silver von Magix sowie mehrere Anschlusskabel. Es handelt sich hierbei um Miniklinke auf Klinke (3,5 mm auf 6,3 mm), Miniklinke auf Cinch sowie Miniklinke auf 6,3 mm Klinkenbuchse.

Das USB-Mikrofon

Das Gerät selbst macht einen soliden Eindruck. Es liegt angenehm schwer in der Hand und schenkt auf den ersten Blick Vertrauen in eine lange Lebenszeit. Die drei Lautstärkeregler für Mic, Line und Kopfhörer wirken dagegen leider nicht ganz so hochwertig. Die schlichten Potis aus Kunststoff schwächen den eleganten Vintage-Style ein wenig ab.

Anschlüsse

Auf der Unterseite finden sich der USB-Anschluss sowie zwei 3,5mm Stereoklinkenbuchsen. Letztere dienen dem Anschluss eines externen Wiedergabegerätes oder Musikinstruments sowie dem Anschluss eines Kopfhörers.

Der Anschluss mit anderen als den mitgelieferten Audio-Kabeln könnte sich unter Umständen etwas schwierig gestalten: Der Abstand zwischen dem Schraubgewinde des Tischstativs und den Anschlussbuchsen des U24 ist trotz der Mulden im Schraubgewinde recht gering, sodass Kabel mit etwas breiteren Steckern hier nur schwerlich Platz finden.

iCON U24 Testbericht

Als (auch) für Podcasts & Co. konzipiertes USB-Mikrofon wird das iCON U24 mit einem Tischstativ ausgeliefert.

Die Montage

Das Tischstativ fällt mit seiner durchschnittlichen Verarbeitung eher unter die Kategorie Gimmick, was aufgrund des wirklich günstigen Preis des USB-Mikrofons völlig in Ordnung geht. Letzten Endes sorgt es mit seinem schweren Metallfuß für einen sicheren Stand und verrichtet seinen Dienst zuverlässig. Was will man mehr?

Plug & Play

Das via USB betriebene Kondensatormikrofon soll laut Hersteller Plug & Play mit Mac und PC funktionieren, was sich in meinem Test bestätigte. Verbindet man das U24 per USB mit dem Rechner, leuchtet der Korb der 19 mm großen Mikrofonkapsel grün auf, um die Einsatzfähigkeit zu signalisieren.

Achtung, Aufnahme!

Im Live-Einsatz zeigt sich das iCON U24 von seiner stärksten Seite. Das Kondensatormikrofon klingt, natürlich in Relation zu seinem Preis, mehr als anständig. Die Aufnahme von Musikinstrumenten funktioniert dabei genauso tadellos wie Vocal Recordings.

Gut gelöst: Bei zu hoch eingestelltem Eingangspegel des integrierten Vorverstärkers leuchtet der Korb des U24 rot auf und warnt so eindrücklich vor unerwünschten Übersteuerungen. Diese optische Kontrollmöglichkeit ist natürlich nicht für professionelle Anwendungen gedacht, ergibt in der Zielgruppe der Hobbyisten und Podcaster absolut Sinn. Ohne großes Knowhow wird verständlich, wenn es zu ungewollten Verzerrungen kommt. Hierfür gibt’s einen Bonuspunkt!

Nie ohne Popschutz

Der eher unscheinbare Popschutz verrichtet seinen Dienst erstaunlich gut. Da das U24 in der Praxis recht sensibel auf harte Konsonanten und Zischlaute reagiert, empfiehlt sich dessen Nutzung regelmäßig. Zumindest aber dann, wenn Du dich in unmittelbarer Nähe des Mikrofons befindest.

In der Praxis

In unmittelbarer Nähe gilt es allerdings aufzupassen, denn sowohl das Gehäuse des Mikrofons wie auch das Tischstativ sind recht anfällig für Handgeräusche. Hier hätte ich mir vom Aufbau her eine bessere Dämpfung gewünscht.

Bewegt man versehentlich eines der Anschlusskabel oder klopft leicht auf den Tisch, werden diese leider gut hörbar übertragen und landen somit auf der Aufnahme. Wer hier etwas aufpasst oder das Mikrofon vom Untergrund mit einem anderen Stativ entkoppelt, erhält dennoch sehr gute Aufnahmeergebnisse.

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Fazit zum iCON U24 Test

Das iCON U24 hat in Sachen Funktions-, Lieferumfang und Optik in seiner Preisklasse die Nase vorne. Das Retro-Design sticht sofort ins Auge und die Bedienung ist dank Plug & Play denkbar einfach. Gerade für die intentionierte Zielgruppe dürfte letztgenannter Punkt von unschätzbarem Wert sein. Ohne ein zusätzliches Audio Interface nutzen zu müssen, kannst Du mobil Aufnahmen machen.

Die Anschluss- und Einstellmöglichkeiten direkt am Mikrofon sind vorbildlich, hier bleibt kein Wunsch offen. Ebenso die optische Signalüberwachung des Eingangspegels durch die Beleuchtung des Mikrofonkorbs hilft dabei, immer saubere Aufnahmen zu machen.

Die Klangqualität der Aufnahmen geht in Ordnung für den geforderten Preis und die Zielgruppe. Allein die mangelnde Dämpfung des Gehäuses, bzw. die damit verbundene Geräuschempfindlichkeit ist nicht ganz so gut gelungen, wie ich es mir gewünscht hätte.

Wer Podcasts aufnehmen, Videos nachvertonen oder mobil Field Recording für einen kleinen Preis durchführen möchte, erhält mit diesem Gerät ein USB-Mikrofon mit einem kaum zu schlagenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Und so beschließe ich meinen iCON U24 Testbericht mit einer guten Wertung, also vier von fünf möglichen Punkten.

iCON U24 Features

  • Kondensator-Mikrofon mit USB-Anschluss
  • Beleuchteter Korb zum Anzeigen von Betriebsbereitschaft (grün) und Übersteuerung (rot)
  • Lautstärkeregler für Mic, Line und Kopfhörer direkt am Mikrofon
  • Line- und Kopfhöreranschluss auf der Unterseite
  • Intuitives Handling
  • Plug & Play
  • Tischstativ
  • Popschutz
  • Zahlreiche Anschlusskabel im Lieferumfang
  • Inklusive Magix Samplitude Pro X2 Silver Software
  • 16-bit, 44.1/48kHz Wandler
  • Frequenzbereich: 20Hz - 18kHz
  • 19mm große Kapsel
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