HOFA IQ-Series Limiter V2 Test
Limiter mit modernem Ansatz

HOFA IQ-Series Limiter V2 Test

HOFA IQ-Series Limiter V2 Test - dieser Limiter macht einiges anders.

Was ist es?

Das HOFA IQ-Series Limiter V2 Plugin ist ein True Peak Mastering Limiter mit modernen Funktionen. Er bietet insgesamt sechs verschiedene Algorithmen zur Anpassung der Lautheit.

Die klassischen Modi Fast, Med und Slow waren bereits in der Vorgängerversion inkludiert. Daneben kannst Du jetzt von den drei neuen Modi Transparent, Hard und Electronic Gebrauch machen.

Für die Modi Transparent und Hard steht dir ein XY-Pad zur Verfügung, über das Du durch intuitives Herumprobieren zu deinen gewünschten Ergebnissen gelangen kannst. Mit dem Pad lassen sich die Parameter Clipping und Pumpen beeinflussen.

Weiterhin bietet dir das Plugin präzises LUFS-Metering und eine Time Chart. So kannst Du in Echtzeit überwachen, was das Plugin macht.


Passend dazu


Weitere Funktionen beinhalten bis zu 32-faches Oversampling, DC Cut, 16- oder 24-bit Dither, einen Sidechain-Eingang und einen frei einstellbaren Channel Link.

5 HOFA IQ-Series Limiter V2 Features

  • True Peak Mastering Limiter
  • 6 unterschiedliche Algorithmen
  • XY-Pad
  • Metering Sektion
  • Time Chart

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HOFA IQ-Series Limiter V2 Test Testbericht

Bedienoberfläche

Das Audio-Plugin bietet im Vergleich zum Vorgänger eine komplett überarbeitete Bedienoberfläche. War diese im Vorgänger noch minimalistisch gehalten, ist sie beim HOFA IQ-Series Limiter V2 jetzt größer und bietet deutlich mehr Funktionen.

Das Fenster mit der Bedienoberfläche lässt sich dynamisch skalieren. Du kannst es so frei in deine Arbeitsoberfläche einpassen.

HOFA IQ-Series Limiter V2 Test

Die Bedienoberfläche ist übersichtlch aufgebaut.

Die Bedienoberfläche ist klar strukturiert. Die Bedienelemente sind gut voneinander getrennt und sinnvoll angeordnet. Es gibt keine Untermenüs. Alles ist direkt ersichtlich. Trotzdem wirkt die Oberfläche nicht überladen.

Wenn Du mit dem Cursor über die einzelnen Bedienelemente gehst, wird dir ein Hilfetext in aktuell nur englischer Sprache zum jeweiligen Element angezeigt. Dies vereinfacht die Bedienung weiter.

Lies auch: HOFA IQ-Series Transient Test

Anzeigen im HOFA IQ-Series Limiter V2 Test

Am oberen Rand der Bedienoberfläche findet sich eine Leiste, über die Du das Plugin unter anderem ein- und ausschalten kannst. Hier kannst Du auch den Preset Parameter Lock aktivieren.

Dabei werden nur die Parameter eines Presets geladen, die relevant für den Sound sind. Input und Output Gain bleiben beispielsweise unverändert. Insgesamt kannst Du aus 34 Presets wählen, wenn Du noch nicht so erfahren im Einsatz eines Limiters bist.

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Auf der linken Saite finden sich unterschiedliche Regler und Knöpfe.

Unter der Leiste findet sich sich auf der linken Seite eine Auswahlliste, in der Du zwischen den einzelnen Algorithmen wählen kannst. Direkt darunter finden sich je ein Input- und ein Output-Regler. Letzterer definiert den maximalen Ausgangspegel.

Mit gedrückter Alt-Taste ändern sich bei manuellem Ziehen des Inputreglers In- und Output proportional zueinander. Das Output Gain nimmt bei Erhöhen des Input Gains ab und umgekehrt. Das ist eine praktische Funktion.

Channel Link

Direkt unter den beiden Reglern befindet sich ein Channel Link Fader. Über diesen kannst Du in Prozent einstellen, wie unabhängig die einzelnen Stereo- oder auch Surroundkanäle voneinander bearbeitet werden sollen.

Bei 0% Verlinkung wird für jeden Kanal eine eigene Einstellung berechnet. Bei vollständiger Verlinkung orientiert sich das Plugin am lautesten Ausschlag und reguliert anhand dessen alle Spuren.

Lesetipp: Audio Kompressor – wie funktioniert der Kompressor?

Weitere Einstellmöglichkeiten

Rechts von den Fadern kannst Du zunächst ein großes XY-Pad entdecken, auf das ich weiter unten in diesem Test genauer eingehen werde. Darunter gibt es unterschiedliche Knöpfe.

Mit dem True Peak Button werden bei Aktivierung beispielsweise Intersample-Peaks vermieden. Diese können bei der digitalen Wandlung von analogen Signalen entstehen und zu Verzerrungen führen.

Weiterhin finden sich hier noch eine schaltbare DC-Cut Funktion, ein 16- oder 32-bit Dither und die Möglichkeit, Oversampling für verschiedene Einstellungen von 2x bis 32x zu aktivieren. Letzteres empfiehlt sich aber nur bei Verwendung eines leistungsstarken Rechners.

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Die Metering Sektion auf der rechten Seite.

Metering Sektion

Am rechten Rand der Benutzeroberfläche befindet sich eine Metering Sektion zur Überwachung der vorgenommenen Einstellungen. Zwei Levelmeter zeigen die Dynamikreduktion des Inputsignals und die Lautstärke des Outputsignals in Echtzeit an.

Daneben befindet sich ein LUFS Meter, auf dem Du die Lautheit und den True Peak Level verfolgen kannst.

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Die Time Chart zeigt in Echtzeit, was das Plugin macht.

Time Chart

Abgerundet werden die Anzeigen von einer großen Time Chart am unteren Rand der Bedienoberfläche. Diese Anzeige zeigt die Bearbeitung des eingespeisten Signals als Wellenform in Echtzeit.

Du kannst genau verfolgen, wie der Limiter den Sound im Laufe der Zeit bearbeitet. Das habe ich bisher bei noch keinem anderen Limiter Plugin gesehen und gefällt mir gut.

Algorithmen im HOFA IQ-Series Limiter V2 Test

Den Kern des Plugins bilden sechs unterschiedliche Limiter-Algorithmen. Die Modi Fast, Med und Slow wurden aus dem Vorgänger übernommen. Sie werden Legacy Modes genannt.

HOFA IQ-Series Limiter V2 Test

Du kannst aus sechs unterschiedlichen Limiter-Algorithmen wählen.

Die einzelnen Algorithmen unterscheiden sich in unterschiedlich langen Look-Ahead Zeiten. Look Ahead gibt die Zeit an, in die der Limiter in einem Track vorausschauen kann.

Je mehr der Limiter von einem Track schon vorher sehen kann, desto besser kann er sich auf kommende Spitzen einstellen und diese besser bearbeiten bzw. dämpfen. Dadurch werden die Lautheit und die Verzerrung verringert.

Der Modus Slow hat eine besonders lange Look-Ahead Zeit, was zu einer stärkeren Limitierung/Dämpfung führt. Der Modus Fast hat ein sehr kurzes Look-Ahead.

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3 neue Algorithmen

Neben den drei bereits bekannten Algorithmen wurden drei weitere ergänzt: Hard, Transparent und Electronic. Letzterer eignet sich dem Namen entsprechend besonders für elektronische und bassbetonte Musik.

Hard und Transparent beruhen auf komplett neuen Technologien. Transparent ist universell einsetzbar. Bei diesem Algorithmus werden Verzerrungen durch Begrenzung der Lautheit vermieden.

Der Algorithmus Hard greift am stärksten von den vorhandenen Algorithmen in deine Spuren ein. Spitzen werden nicht gedämpft, sondern hervorgehoben. Dadurch liefert er einen punchy Sound, der gut für Rock- und Popmusik geeignet ist. Mit Hard wird dir eine maximale Lautheit garantiert.

XY-Pad

Für die Hard- und Transparent-Modi gibt es eine Besonderheit: ein großes XY-Pad zum Einstellen auf der Benutzeroberfläche. Dieses Pad hat im Transparent-Modus einen blauen Hintergrund und im Hard-Modus einen roten Hintergrund. So kannst Du die Modi besser unterscheiden.

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Das XY-Pad für die Algorithmen Hard und Transparent ist eine große Neuerung.

Mit dem XY-Pad kannst Du manuell einstellen, wie stark Verzerrungen (Clipping) und musikalisches Pumpen sein sollen. Letzteres gestaltet den Klang weicher. Zum einzelnen Einstellen kannst Du die beiden Fader links und unterhalb des X-Pads verwenden.

Du kannst aber auch beide gleichzeitig verändern, indem Du die Position des orangenen Punkts auf dem XY-Pad veränderst. So kannst Du durch einfaches ausprobieren zu deinen gewünschten Ergebnissen kommen oder auch überraschende Sounds erzeugen.

Der Eingriff in deine Tracks wird durch die Linien im Hintergrund auf dem X-Pad visualisiert. Bei zunehmender Verzerrungen werden diese zackiger. Erhöhst Du das Pumpen, wird der Abstand zwischen den Linien größer. Diese Visualisierung gefällt mir gut.

HOFA IQ-Series Limiter V2 in der Praxis

In der Praxis kann mich das Plugin mit seinen unterschiedlichen Algorithmen und vielseitigen Einstellmöglichkeiten voll überzeugen.

Slow

Der Algorithmus Slow liefert das klanglich entspannteste, aber auch leiseste Ergebnis. Nach dem Einsatz klingen meine Mixe runder, transparenter und auch luftiger. Die Signale werden mit einem schimmernden Glanz überzogen.

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Für Einsteiger sind 34 Presets enthalten.

Fast

Der Algorithmus Fast ist äußerst kraftvoll. Nach dem Einsatz haben meine Spuren Punch und Durchsetzungsvermögen erhalten. Gitarren haben im Mix mehr gestrahlt und die Snare Drum und die Toms sind hervorgehoben worden. Dadurch eignet sich dieser Algorithmus hervorragend für Rocksongs.

Med

Med ist ein Mittelding zwischen Slow und Fast. Du kannst den Algorithmus beispielsweise einsetzen, um den Punch von Rocksongs etwas herauszunehmen. Auch bei elektronischen Songs können mit diesem Algorithmus ausgeglichene Ergebnisse entstehen.

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Hilfetexte beschreiben die einzelnen Bedienelemete näher.

Electronic

Dieser Algorithmus ist seinem Namen entsprechend noch besser für elektronische Lieder geeignet als Med. Er ordnet sich zwischen Slow und Med ein. Das Ergebnis ist ein lauterer und direkterer Klang als bei Slow. Trotzdem ist der Klang noch schön luftig, was elektronischen Stücken das besondere Etwas verleihen kann.

Hard

Dieser Algorithmus liefert das insgesamt kraftvollste Ergebnis. Wenn Du den Clip Parameter erhöhst, werden Impulse hervorgehoben. Dadurch wird der Klang frischer und glänzender ähnlich dem Einsatz eines Exciters.

Bei Erhöhen des Pump-Parameters wird der Klang insgesamt etwas plastischer, luftiger und auch lebendiger. Die Unterschiede sind hier aber nicht so stark wahrzunehmen. Mit seinen Eigenschaften eignet sich dieser Algorithmus hauptsächlich für Rocksongs, aber auch Popsongs kann er den nötigen Drive verleihen.

Bildstrecke

Transparent

Auch bei diesem Algorithmus ist der Name Programm. Du kannst deinen Stücken bei Einsatz Transparenz verleihen. Bei Aufdrehen des Clip-Parameters werden ebenfalls Impulse betont. Das ganze ist aber etwas subtiler als beim Hard-Algorithmus.

Mit dem Pump-Parameter kannst Du das bei elektronischen Stücken gern eingesetzte Pumpen besser hörbar machen. Dadurch wird der Sound transparenter und voller. Gerade für Techno- und Trance-Stücke mit viel Bass ist das eine große Bereicherung.

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Fazit zum HOFA IQ-Series Limiter V2 Test Test

Mit dem HOFA IQ-Series Limiter V2 bekommst Du einen Limiter, der keine Wünsche offen lässt. Er hat im Test mit einem großen Funktionsumfang und einer einfachen Handhabung überzeugt.

Die sechs Algorithmen bieten eine Vielseitigkeit mit der Du den Limiter in jedem Genre einsetzen kannst. Einsteiger werden mit den 34 Presets und der Hilfe Funktion gut an die Hand genommen.

Das in den Algorithmen Hard und Transparent zur Verfügung stehende XY-Pad bietet ungeahnte Einstellmöglichkeiten, die ihn von anderen vergleichbaren Limitern wie dem Brickwall-Limiter von IK Multimedia oder dem Ozone Maximizer von Izotope abhebt.

Aber auch die Überwachungsmöglichkeiten durch die Metering Sektion und die Time Chart konnten mich überzeugen. Hier kannst Du in Echtzeit verfolgen, was das Plugin gerade macht.

Mit einem Preis im dreistelligen Bereich ist das Plugin nicht ganz günstig – die inkludierten Funktionen rechtfertigen diesen Preis aber. So kann ich das Limiter Plugin sowohl Produktions-Einsteigern als auch Fortgeschrittenen uneingeschränkt empfehlen.

Ich gebe dem Plugin im HOFA IQ-Series Limiter V2 Test eine sehr gute Wertung.

HOFA IQ-Series Limiter V2 Test Features

  • True Peak Mastering Limiter Plugin
  • Kompatibel ab Windows 7 und Mac OS X 10.13
  • Formate: Audio Unit, VST3 und AAX
  • Läuft auf allen geläufigen DAWs
  • 6 Algorithmen
  • XY-Pad
  • Bis zu 32-faches Oversampling
  • DC Cut
  • 16/24 bit Dither
  • Sidechain Eingang
  • Parameter Lock
  • Frei einstellbarer Channel Link
  • Grafik mit OpenGL Beschleunigung
  • LUFS Metering
  • Time Chart
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