Harley Benton Mini Looper Test
Kleiner Looper, volle Funktion

Harley Benton Mini Looper

Erfahre im Harley Benton Mini Looper Test, wie dieser kleine Bodentreter klanglich und in Sachen Bedienung punktet - er braucht sich wahrlich nicht zu verstecken

Was ist es?

Der Harley Benton Mini Looper ist ein neues Mitglied der Mini-Pedal-Serie aus dem Hause Thomann. Mit seinen Abmessungen macht er seinem Namen alle Ehre – er ist etwa so groß wie eine Packung Zigaretten, wobei er in der Breite nicht ganz ran reicht. Seine Bedienelemente passen sich dem Formfaktor an: Ein Fußschalter, ein Drehregler für die Lautstärke des Loops sowie ein USB-Anschluss. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Looper wird in ansprechender schwarzer Schachtel inkl. USB-Kabel und einseitiger Bedienungsanleitung ausgeliefert. Ein Akku-Betrieb ist aufgrund kleinen Bauweise nicht möglich, weshalb zusätzlich ein 9V-Netzteil gekauft werden muss.

Preislich bewegt sich der Harley Benton Mini Looper mit seinem Straßenpreis von 49,90 Euro im unteren Mittelfeld und ist eine wahrlich kostengünstige Alternative zu anderen Geräten, die bei etwa 80,00 Euro anfangen.


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Harley Benton Mini Looper Testbericht

Erster Eindruck

Die Technik ist in einem relativ schweren und soliden Metallgehäuse untergebracht und macht damit einen insgesamt robusten Eindruck. Eine verständliche Zeichnung auf der Oberseite des Loopers ersetzt die Beschriftungen für »Input« bzw. »Output«.

Für die Justierung der Lautstärke ist ein griffiger Drehregler am Kopf des Gerätes angebracht, welcher stufenlos und geschmeidig eingestellt werden kann. Der Fußschalter am unteren Ende dient der Steuerung aller weiteren Funktionen. Befindet man sich im Aufnahme- oder Wiedergabemodus, leuchtet eine LED etwas unterhalb der Mitte entweder rot oder grün.

Optik

Vom Design her braucht sich der Kleine nicht verstecken, ähnelt er doch dem Ditto Looper von TC Electronic und dem Mooer Micro Looper. Beide Geräte hatte ich bereits in einem Test auf Herz und Nieren geprüft. Ein nicht unerheblicher Unterschied zu den beiden Konkurrenzgeräten ist jedoch die Möglichkeit, einen Loop per USB auf Laptop und zurück exportieren zu können.

Harley Benton Mini Looper Testbericht - Oberseite

Der Harley Benton Mini Looper ist mit einem multifunktionalen Fußschalter und einem Drehregler für die Loop-Lautstärke sehr einfach zu bedienen – nun gehen wir ins Detail …

Recording mit dem Harley Benton Mini Looper

Um eine Aufnahme zu starten oder zu beenden, betätigt man lediglich den Fußschalter einmal. Läuft die Aufnahme, beginnt die rote LED zu leuchten. Drückt man den Schalter ein weiteres Mal, wird der Loop ohne zeitliche Verzögerung abgespielt. Signalisiert wird das durch die LED, welche nach kurzem Aussetzer von Rot auf Grün wechselt. Der Aussetzer dient hierbei als Orientierungshilfe und markiert den Beginn des Loops bei jeder Wiederholung.

Begrenzt wird die Aufnahme nach 10 Minuten, eine Limitierung, die vollkommen ausreichend gesetzt wurde. Überschreitet man die Grenze, beginnt umgehend der Wiedergabemodus und der Loop wird abgespielt.

Overdubbing

Overdubs sind weitere Aufnahmen, die einfach über die bestehenden gestapelt werden. Von diesen kannst Du beim Harley Benton Mini Looper beliebig viele hinzufügen, hier werden dir keinerlei Grenzen gesetzt. Betätige den Fußschalter zum Starten einer Aufnahme – drückst Du ihn erneut, wird die neue Aufnahme inklusive des Overdubs abgefeuert.

Overdubs löschen & wiederherstellen

Solltest Du dich während eines Overdubs einmal verspielt oder das Timing verfehlt haben, kann dieser mit der Undo-Funktion gelöscht werden. Das geht, ohne den gesamten Loop im Vorgang zu verlieren. Möchtest Du deine letzte Spur löschen, musst der Fußschalter ungefähr zwei Sekunden lang gedrückt werden.

Auch hier kommt wieder die kleine LED ins Spiel: Durch kurzes Pulsieren wird dir signalisiert, dass der Overdub entfernt wurde. Die Redo-Funktion stellt den gerade gelöschten Overdub auf demselben Weg wieder her.

Loop stoppen & löschen

Zum Stoppen einer Wiedergabe, wird der Schalter zweimal hintereinander gedrückt. Nach einer kurzen Eingewöhnung- und Übungsphase, klappt das auch zur richtigen Zählzeit. Zurück in die Wiedergabe gelangst Du von hier aus durch einmaliges Drücken des Fußschalters.

Um einen vollständigen Loop zu verwerfen, muss der Fußschalter aus dem Ruhemodus heraus für ca. zwei Sekunden anhaltend gedrückt werden. Um zu verhindern, dass der Loop hierbei noch einmal abgespielt wird, kannst Du nach dem zweiten Antippen des Schalters den Fuß darauf halten. Wenn die LED erlischt, kannst Du den Fuß wieder entspannen.

Harley Benton Mini Looper Test Review - rechte Seite

Kommen wir schließlich zum …

Klang des Harley Benton Mini-Loopers

Der Klang deines Direktsignals weist nur einen ganz geringen Unterschied zwischen direkt und Betrieb des Loopers auf. Um den Loop gleich laut wie dein Eingangssignal wiedergeben zu lassen, sollte der Level-Regler ganz aufgedreht werden.

In der Praxis dürfte der geringe Unterschied, der sich zumeist in den hohen Frequenzbereichen bemerkbar macht, nicht sonderlich auffallen. Auch nach vielen Overdubs verzerrt die Aufnahme nicht.

Zu den Klangbeispielen sei noch angemerkt, dass sie völlig roh sind. Weder EQing, Low- oder High-Cutting, noch Kompression wurde verwendet.

Export/Import via USB

Im Lieferumfang enthalten ist ein USB-Kabel, mit dessen Hilfe sich die Loops und Aufnahmen problemlos auf deinen Rechner übertragen lassen. Praktisch: Nimmt man den Looper vom Strom, geht die letzte gemachte Aufnahme nicht verloren.

Alles, was Du an Software für den Export benötigst, kannst Du dir über die Produktseite von Thomann herunterladen. Das Programm ist schnell und ohne Umwege installiert und bereit für den Einsatz. Ein Manko: Mac- sowie Linux-Anwender werden nicht unterstützt.

Einfach und überschaubar ist die Gestaltung der Software, was das Arbeiten damit sehr simpel macht. »Import« und Export« sind als Schaltfläche vertreten. Ebenso wie Loops auf den Rechner übertragen werden können, lassen sich auf WAV-Files auf den Looper überspielen.

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Fazit zum Harley Benton Mini Looper Test

Mit dem Harley Benton Mini Looper kannst Du nichts falsch machen. Er erfüllt voll und ganz seinen Zweck – sogar ausgesprochen gut. Gegenüber alternativen Geräten, ist er für rund 50 Euro ein treffender Ersatz. In Sachen Preis/Leistung gibt es absolut nichts zu meckern.

Harley Benton Mini Looper Test Review - rechte Seite

Der Harley Benton Mini Looper überzeugt im Review fast ausnahmslos – reife Leistung!

Speziell Einsteiger dürfen von der minimalistischen Ausstattung profitieren: Die Bedienung ist dank der reduzierten Schalter und Regler sehr einfach. Auf umfassende Zusatzfunktionen wurde verzichtet. Die wirklich schmalen Abmessungen lassen dieses Pedal selbst in überfüllten Boards noch unterkommen.

Eine USB-Schnittstelle hilft dabei, Ideen rasch auf dem Rechner zu sichern oder alternativ vorhandenes Material auf den Looper zu ziehen. Leider, wie bereits erwähnt, läuft die dazugehörige Software nur auf Windows-Systemen.

Am Klang dieses Geräts gibt es nichts auszusetzen. Das Ausgangssignal wird zwar minimal in den Höhen beschnitten, im Einsatz auf der Bühne dürfte es aber wirklich nicht sonderlich auffallen. Der Harley Benton Mini Looper fühlt sich live ebenso wohl wie im Studio. Für den Preis kommt der Looper echt erstaunlich daher und kann ohne schlechtes Gewissen weiterempfohlen werden.

Insgesamt gibt es im Harley Benton Mini Looper Test das Gesamturteil »Sehr Gut«, also viereinhalb von fünf möglichen Punkten.

Harley Benton Mini Looper Features

  • Mini-Loop-Effektgerät für Gitarre und Bass
  • Maße: 41,5 x 58 x 95 mm (B x H x T)
  • Gewicht: 290g (inklusive Verpackung)
  • Aufnahme und Wiedergabe in WAV-Format (24 Bit, 48 kHz)
  • Max. Aufnahmezeit des Loops: 10 Minuten
  • Unbegrenzte Anzahl an Overdubs möglich
  • USB 2.0-Anschluss für Import/Export von Loops auf Windows-Rechner
  • 9V-Netzteil notwendig, kein Batteriebetrieb möglich
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Harley Benton Mini Looper Test

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