Four Strings Testbericht
E-Bass lernen mit dem iPad

Four Strings Testbericht

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Was erwartet dich?

Mit »FOUR STRINGS – Die E-Bass-Schule« steht eine Applikation für das iPad zur Verfügung, die es sich zum Ziel gesteckt hat, allen Lernwilligen am E-Bass zu einem guten Einstieg zu verhelfen. Umfangreiche Texte, Videos, Demotracks, eine Playalong-Funktion sowie ein virtueller Tuner und ein Metronom werden geboten. Tom Bornemann begrüßt dich anfangs in einem kleinen, als Appetithappen gedachten Video, das sympathisch verschroben wirkt. ;)

Auf dem Willkommensbildschirm klärt die App darüber auf, welche Inhalte dich erwarten und wie das Ganze bedient wird. Neugierige werden schnell entdecken, dass sich durch einmaliges Tippen auf eine Textstelle oder das umgebende Weiß die Kopfleiste öffnet, über die der Zugriff auf das Inhaltsverzeichnis (mit Links zu allen Kapiteln und deren untergeordneten Abschnitten), die Lesezeichenfunktion und die Dropbox-Implementierung. Mit Letzterer kannst Du etwa Klangdateien und Sonstiges mit deinem Lehrer austauschen. Gute Idee.

Der Inhalt ist wie eine geordnete Abfolge von Slides, also Folien einer PowerPoint-Präsentation aufgebaut – es sind 147 an der Zahl, aufgeteilt in 14 Kapitel. Es geht los mit einem Kapitel über das Üben, in dem der Autor erstaunlich tief in die Materie vordringt und unter anderem über die Funktionsweise des menschlichen Kurz- und Langzeitgedächtnisses berichtet.

Im Abschnitt über die Notation lernst Du alles über das Notenlesen und die Notenreihenfolge der klassischen E-Bass-Stimmung etc. – die Merksätze »Esst Auch Das Gemüse!« bzw. »Echte Austern Dürfen Glibbern!« sind witzig. Weiter geht’s mit Anleitungen für die ersten Griffe, Fingerübungen und dem Tablatursystem, Rhythmusübungen, Artikulation, Pausen, dem Haltebogen, Synkopen, dem Lagespiel und mehr.


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An dieser Stelle sei erwähnt, dass die App leider keine Lektionen zum Thema der Harmonik bietet. Diese soll erst in einem zweiten Teil behandelt werden. Wer also eine allumfassende Anleitung sucht, wird hiermit (noch) nicht restlos glücklich.

Wichtige Erkenntnisse und Merksätze innerhalb des meist gut formatierten Fließtextes sind in Fettschrift dargestellt und deutlich abgesetzt. Anfangs hätten einige Passagen ruhig mit ein paar Bildern aufgelockert werden können, nach einer Weile werden Lesemuffel vielleicht schon etwas ungeduldig. Bald kommen aber die ersten Grafiken, die sich durch einen Tap vergrößern lassen. Diese sind nicht immer sofort erfassbar, aber im Verbund mit dem Studium der Texte sollte mehr Klarheit herrschen.

Bei den eingebundenen Songs inklusive Notenblatt-Darstellungen stehen drei Modi zur Wahl: komplette Demotracks mit allen Instrumentenspuren, Playalong (Demotracks ohne Bass) und Play Alone (nur Noten für das Üben des Solo-Bass-Spiels mit virtuellem Metronoms bzw. Drumtrack). Stets gibt es einen großen grünen Fortschrittsbalken, der entsprechend des Songtempos mitwandert. Auch kannst Du direkt zu einem bestimmten Takt springen, wodurch ggf. die Drum-, Gitarren- und Keyboardspuren an diese Stelle vorgespult werden. Funktioniert reibungslos, hier bleibt nichts zu wünschen übrig.

Videos gibt es von allen wichtigen Lektionen und Spieltechniken, so mein Eindruck. Sie zeigen Tom Bornemanns Finger an den Saiten in ruhiger Großaufnahme. Bild- und Tonqualität sind gut, zudem sind die Klangbeispiele in den Videos zu Beginn sehr einfach und somit für Einsteiger sehr gut nachzuspielen. Immer wieder gibt es Tipps zum richtigen Üben und Orientierungspunkte für den allmählichen Fortschritt deiner Fähigkeiten.

Fazit zum Four Strings Testbericht

Ohne eine in diesem Umfang vergleichbare App zu kennen, empfinde ich Four Strings als sehr gelungen und verständlich aufbereitet – der Preis von 9,99 Euro ist mehr als fair und absolut gerechtfertigt. Die Slides sind gut lesbar, unterhaltsam und von einer sehr beachtlichen Anzahl an Übungsstücken für sämtliche Techniken und Rhythmuslehren durchzogen.

Wie erwähnt, sind diese flexibel nutzbar – bequem zum Anhören mit allen Spuren, in einer Version ohne Bass zum begleitenden Spielen und schließlich in reiner Notenblattform plus Tuner und Metronom. Die Bedienung funktioniert bestens und die Songs – allesamt Eigenkompositionen von Tom Bornemann – sind klasse. Auch Videos sind zur Genüge vorhanden, nämlich immer dann, wenn es an die Verdeutlichung der wichtigen Spieltechniken und Rhythmuslektionen geht.

Wichtig zu erwähnen ist, dass die App sich lediglich mit den technischen und rhythmischen Grundlagen des Bass-Spiels befasst, es handelt sich also nicht um ein Komplettpaket. Four Strings 2 ist bereits in Arbeit und wird sich mit dem wichtigen Thema der Harmonik auseinandersetzen. Anhand von Folk, Blues, Rock ‚n‘ Roll, Beat und Rock sollen dir die Grundprinzipien der Harmonielehre nahegebracht werden. Man darf gespannt sein.

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Fazit zum Four Strings Test

Four Strings Features

  • iPad App
  • 147 Seiten mit 200 Grafiken
  • 16 Videos
  • 40 Playalongs inkl. Demotracks
  • 140 Übetracks
  • 36 Hörbeispiele
  • Tuner & Metronom
  • Dropbox-Implementierung
Hersteller: artist ahead
Produkt:

Four Strings Test

Lesermeinungen (3)

zu 'Four Strings Testbericht: E-Bass lernen mit dem iPad'

  • Stephan Ullmann   02. Sep 2013   14:48 UhrAntworten

    Tatsächlich cool umgesetzte Bass-Lern-App. Hab' mir erst mal die kostenlose Lite Version geholt, macht aber Lusti auf mehr.

  • colophon   13. Okt 2013   16:01 UhrAntworten

    für iPod touch nicht verfügbar - für iPhone dann vermutlich auch nicht.

  • Manzanita   09. Sep 2014   18:26 UhrAntworten

    Sieht gut aus, werde ich mal probieren. Benutze bisher Anytune Pro+ auf dem iPad/iPhone und Mac, damit kann man super Basslinien isolieren zu einfachen raushören. Gibts ein cooles Video dazu: http://www.youtube.com/watch?v=JBqB-ixRtCo , schaut's euch mal auf iTunes an https://itunes.apple.com/de/app/anytune-pro+-slow-downer-music/id478293637?mt=8

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