Fluid Audio F5 Testbericht
Aktiver Studiomonitor mit 5″-Tieftöner

Fluid Audio F5 Testbericht

Was ist es?

Der Fluid Audio F5 ist ein aktiver Studiomonitor mit 2-Wege-System. Er ist für das Nahfeld gedacht, Du solltest also nicht weiter als anderthalb Meter von den Lautsprechern entfernt sitzen. Der Hochtöner hat einen Durchmesser von einem Zoll, während der Mittel-/Tieftöner 5 Zoll durchmisst. Im Bassbereich knickt die Frequenzkurve laut Hersteller bei 49 Hertz ab. Sonstige technische Daten und Funktionen findest Du im Infokasten rechts. Ein Paar dieser Lautsprecher ist zum Straßenpreis von 222,- Euro (inkl. MwSt.) im deutschen Musikalienhandel erhältlich.

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Fluid Audio F5 Testbericht

Erster Eindruck und Verarbeitung

Das vinylbeschichtete Gehäuse aus mitteldichten Holzfaserplatten (MDF) machten einen guten Eindruck und die Anschlüsse sind stabil verschraubt. Nach alldem zu urteilen, was ich im Testzeitraum beobachten konnte, ist verarbeitungstechnisch alles in Butter.


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Gut, dass die Lautstärkeregler an der Gehäusefront zu finden sind, so musst Du nicht um den Studiotisch herumkriechen, wenn kein Monitor-Controller zur Verfügung steht – was beim Einsatzgebiet im Einsteigerbereich und im Homestudio-Umfeld den Normalfall darstellt. Allerdings ist der Laufweg des Schiebereglers mit rund 1,5 cm so kurz, dass eine Angleichung beider Boxenlautstärken knifflig werden kann. Immerhin gibt es eine sanfte, aber ausreichend spürbare Eirastposition bei -6 dB.

Fluid Audio F5 Testbericht

Die kompakte Box im Fluid Audio F5 Testbericht

Schade, dass es keine Filter zur Anpassung an Raumakustik und/oder persönliche Präferenzen gibt. So hätte die Box noch flexibler werden können, doch um schon vorwegzugreifen: Der Frequenzgang zeigt sich weitgehend ausgeglichen, so dass hier nicht wirklich eingegriffen werden muss, wenn Du auf einen neutralen Sound abzielst.

Das Handbuch liefert alle nötigen Infos zur Aufstellung und zum Betrieb. In der Packung findet sich noch ein Satz kleiner Aufkleber mit Filzoberfläche, die deinen Schreibtisch schonen.

 

Klang im Fluid Audio F5 Testbericht

Das Grundrauschen ist wie in der Produktbeschreibung angekündigt angenehm niedrig und auch bei leisen Pegeln nicht mehr hörbar. Mit moderater Abhörlautstärke und ein Stück weit darüber hinaus bleibt klanglich alles souverän, so richtig laut kann die kleine Box aber nicht werden, ohne nervös zu tönen.

Größenbedingt gibt es leider kaum Tiefbass. Bei der Produktion von Musik, die im Frequenzkeller ordentlich Druck entwickeln soll, liegt der Bass zu einem guten Teil im toten Winkel. Aber das ist nur verständlich angesichts des kompakten 5-Zoll-Tieftöners und so gibt es hier auch keinen Punktabzug für unsere Endwertung. Im Gegenteil, für einen so kleinen Woofer reicht der Bass sogar ziemlich tief.

Fluid Audio F5 Testbericht

Löblich, dass sich die Mitten recht gut durchsetzen. Es sind auch keine starken Maskierungen der tiefen Mitten durch hohe Bässe zu beobachten, was bei günstigen Studiomonitoren gerne mal vorkommt. Die Höhen sind gleichermaßen präsent; zuweilen tendieren sie dazu, ein wenig zu eindringlich zu klingen, aber das liegt meines Erachtens noch im Bereich der verzeihlichen Charakterunterschiede, die es zwischen Lautsprechern nun mal gibt.

Dazu kommt die erfreulich kontrastreiche Dynamik (hohe Impulstreue) und die feine Stereoabbildung mit klarer Separation der Einzelschallereignisse. Dabei wird die Monomitte nicht vernachlässigt. Im Zusammenspiel fällt das Klangbild sehr detailliert aus.

Zwar bin ich sehr angetan von der schnellen Fortentwicklung der Lautsprechertechnologien, von denen auch günstige Monitore profitieren, doch die »feinstofflichen« Qualitäten dieses Modells sind noch nicht selbstverständlich. Für diese Preisklasse zaubert die Box also einen tollen Sound hervor, dem es lediglich etwas am tiefsten Punch fehlt. Gut denkbar, hier einen Subwoofer einzusetzen – und für den kannst Du gegebenenfalls etwas mehr Budget einplanen, ist der F5 doch sehr erschwinglich.

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Fazit zum Fluid Audio F5 Test

Der Fluid Audio F5 zeichnet sich durch seine weit überdurchschnittlich hohe Impulstreue aus – kurze, perkussive Klänge werden entsprechend zackig wiedergegeben und »verschwimmen« nicht. Das ist noch recht selten bei Studiomonitoren in dieser Preisklasse. Das gute Stereobild mit klarer Trennung der Einzelklänge trägt auch zum feinen Sound bei. Der Frequenzgang ist weitgehend ausgewogen und es gibt keine nennenswerten gegenseitigen Maskierungen angrenzender Frequenzbereiche. Das Grundrauschen ist sehr niedrig.

Um allen potentiellen Nutzern entgegenzukommen, werden sowohl Eingänge für XLR, Klinke (6,3 mm) und Cinch geboten. Das sorgt dafür, dass Du für alle Situationen gerüstet bis. Ein weiteres praktisches Feature ist der vorderseitig angebrachte Lautstärkeregler. Allerdings hätte man diesem einen etwas größeren Regelweg spendieren können.

Das Gehäuse ist auch für die Verhältnisse von 5-Zoll-Modellen kompakt bemessen und bringt mit fünf Kilogramm nicht viel auf die Waage. Dazu ist die Box gut verarbeitet; die Buchsen sitzen fest und auch sonst ist alles in Ordnung.

Die fehlenden Möglichkeiten zur Bass- oder Höhenregelung werden viele verschmerzen können, wohingegen die nicht sonderlich weit hinabreichende Tiefbassdarstellung schon schwerer wiegen könnte. Ohne Subwoofer ist das Fundament etwas schwach ausgeprägt und so fehlt eine gute Grundlage zur Beurteilung der tieffrequenten Anteile in einem Mix. Doch das sollte nun wirklich nicht verwundern bei einem 5-Zoll-Woofer.

Alles in allem ein sehr gelungener, erstaunlich fein aufspielender Studiomonitor, der (nicht nur) in seiner Preisklasse sehr gute Arbeit leistet. So gibt’s viereinhalb von fünf Punkten im Fluid Audio F5 Testbericht auf delamar. Wir sind gespannt, wie es weitergeht mit dem frisch aus der Taufe gehobenen Unternehmen.

Fluid Audio F5 Features

  • Aktiver Nahfeldmonitor
  • 1"-Hochtöner (Seide)
  • 5"-Tieftöner (Zellstoff)
  • Bi-Amping mit 40W LF + 30W HF
  • Frequenzgang: 49 Hz – 22 kHz
  • Maximaler Schalldruck: 101 dB SPL
  • XLR (symm.), 6.3 mm (symm.) & Cinch
  • Magnetisch geschirmt
  • Ausgangsstrombegrenzer
  • Überhitzungs-, Transienten- und Subsonik-Schutzschaltung
  • Standby nach 10 Minuten Leerlauf
  • Maße: 260 x 175 x 195 mm
  • Gewicht: 5,0 kg
Hersteller:   
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Fluid Audio F5 Test

Lesermeinungen (4)

zu 'Fluid Audio F5 Testbericht: Aktiver Studiomonitor mit 5″-Tieftöner'

  • Carlos San Segundo   04. Dez 2013   15:24 UhrAntworten

    Dem guten Felix Baarß haben die Monitore auch richtig gut gefallen...könnte für den Preis hochinteressant für viele Produzenten im Homerecording werden.

  • Florian   04. Dez 2013   18:38 UhrAntworten

    Hmmm, jetz bin ich unentschlossen. Eigentlich wollte ich mir die Presonus Eris 5 auf den Gabentisch stellen. Aber nach diesem Review... schönen Dank auch ;)

  • Thorsten   05. Dez 2014   22:01 UhrAntworten

    Die gibt es derzeit regelmäßig bei Amazon für 169 Euronen in den Blitzangeboten.

    Echter Deal.... Gruß, der Thorsten

  • gaishofer Horst   26. Mai 2015   08:06 UhrAntworten

    Bei Reparaturen laange Wartezeit bis man sie zurück bekommt . Ich warte schon 3 Wochen. Extrem scheiße. ....grüße horst

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