Fame Studio CU2 Test
USB-Mikrofon zum Kampfpreis

Fame Studio CU2

Unsere Erfahrung mit dem Fame Studio CU2, ausführlich für dich aufbereitet - hier im Review kommt dieses ausgesprochen günstige USB-Mikrofon mit kleiner Membran, aber Großmembran-Optik auf den Prüfstand ...


anzeige


Was bekommst Du?

Das Fame Studio CU2 ist ein Kondensatormikrofon. Es richtet sich an Einsteiger oder all jene, die nicht viel Geld haben und dennoch passable bis gute Aufnahmen machen wollen – vor allem von Sprache und Gesang.

Es handelt sich um ein USB-Mikrofon – ein Analog-Digital-Wandler und eine USB-Schnittstelle (Typ B) sind integriert. So brauchst Du das Mikrofon nur noch über das mitgelieferte USB-Kabel an deinen Audio PC (Windows-Rechner oder Mac) anstecken und kannst loslegen. Ein separates Audio Interface ist nicht nötig.

Die Richtcharakteristik weist ganz klassisch eine Nierenform auf – was das für dich bedeutet, erfährst Du weiter unten im Review. Der Optik zum Trotz kann man übrigens nicht von einem Großmembran-Kondensatormikrofon sprechen, denn die hier verbaute Membran hat einen Durchmesser von einem halben Zoll. Alle technischen Daten siehe Infokasten.

Du bekommst das Mikrofon exklusiv im MUSIC STORE, da Fame eine Eigenmarke dieses Musikalienfachhändlers ist.

Erster Eindruck

In dem ausreichend mit Schaumstoff ausgepolsterten Pappkarton findet sich der komplette Lieferumfang. Das Fame Studio CU2 ruht in einer einfachen Tasche mit Reißverschluss (darin wiederum separat eingeschweißt und mit Silica-Gel vor Feuchtigkeit geschützt).


Passend dazu


Der aus einem doppelten Drahtgeflecht bestehende Mikrofonkorb ist robust. Auch der gesamte Korpus inklusive seiner mattschwarzen, kratzfesten Oberfläche sowie der Stutzen mit der USB-Buchse machen einen guten Eindruck. Das ist nicht ganz selbstverständlich für weniger als 50 Euro.

Mikrofonspinne

Diese metallene Spinne ist sehr angenehm kompakt und macht angesichts des Kaufpreises für das gesamte Paket einen guten Eindruck. Zwei kleine Hebel müssen zusammengedrückt werden, um den inwendig mit Moosgummi verkleideten Tubus für das Mikrofon zu öffnen.

Diese Methode ist etwas rustikal, aber wichtig ist letztendlich nur, dass die Klemmwirkung zusammen mit dem Moosgummi mehr als ausreichend ist. Das muss sie auch sein, da kein Sicherungsmechanismus gegen das Herausfallen des Mikrofons an Bord ist.

Nicht zu vergessen: Diese Mikrofonspinne erledigt anstandslos ihren Job – die Dämpfung von Trittschall, Rumpeln durch den Griff ans Stativ etc.

Ausstattung des Fame Studio CU2

Dieses Mikrofon ist erwartungsgemäß einfach gehalten. Verzichtet wurde auf einen Hochpassfilter für schlankeren Klang (und weniger Trittschall) oder einen Pad-Schalter zur augenblicklichen Vorabschwächung des Pegels. Das ist absolut kein Beinbruch, erst recht mit Blick auf den Preis.

Allerdings könntest Du einen Kopfhöreranschluss vermissen. USB-Mikrofone mit einem solchen ermöglichen dir das Abhören deiner Stimme oder instrumentalen Performance direkt während der Aufnahme. Mit diesem Mikrofon ist das leider erst im Nachhinein möglich. Der Fairness halber: Die Mitbewerber in dieser Preisregion kommen ebenfalls ohne Kopfhörerausgang und es dürfte ein Ding der Unmöglichkeit sein, diese Funktionalität im Rahmen von 44 Euro zu implementieren.

Klang

Gesang

Sprache (weiblich)

Sprache (männlich)

Shaker

Unsere Klangbeispiele entstanden aus einer Entfernung von etwa 20 Zentimetern und selbstverständlich in der vorgesehenen Einsprechrichtung für die Nierencharakteristik der Kapsel.

Da schon eine Mikrofonspinne mitgeliefert wird, legen wir dir die Montage an einem Mikrofonstativ mit Schwenkarm (»Galgen«) sehr ans Herz – für optimale Positionierung und Ausrichtung. Mit einem einfachen Tischstativ müsstest Du hingegen stets leicht vornübergebeugt sitzen, um eine konstante Nahbesprechung aus den erwähnten 20 Zentimetern zu realisieren. Die Investition in ein ordentliches Stativ sollte nun wirklich nicht wehtun, da ja nur 44 Euro für das Fame Studio CU2 zu berappen sind.

Spätestens mit einem guten Setup (siehe Kasten oben) erwartet dich ein überraschend guter Sound. Für den geforderten Preis und eingedenk der Tatsache, dass kein zusätzliches Audio Interface nötig ist, klingt das Fame Studio CU2 schlichtweg überragend.

Allem voran ist der Frequenzgang ausgewogen genug – man kann von einem natürlichen Sound ohne nennenswerte Über- oder Unterbetonungen in Bässen, Mitten oder Höhen sprechen. Die Höhen erscheinen nicht sehr »luftig«, aber das kann nur als Schönheitsfehler gelten. Dank Nierencharakteristik kannst Du den Nahbesprechungseffekt für kräftigen, bassbetonten Klang nutzen. Der Sound ist hinreichend direkt und präsent, aber nicht harsch. Hervorstechende Resonanzen, die den Sound blechern oder nervös machen würden, habe ich keine festgestellt. Die Dynamik ist ebenfalls okay.

Das Eigenrauschen des Fame Studio CU2 ist bei normalkräftiger Abhörlautstärke in den Spiel- und Gesangspausen der Aufnahme hörbar. Ein Spielverderber ist das aber noch lange nicht – nimm stets mit kräftigem Pegel auf und beherzige im Nachhinein vielleicht noch unsere Tricks zum Gesang aufnehmen und bearbeiten (diese gelten natürlich auch für normales Sprechen, Instrumentenklänge und sonstige Geräusche).

Laute Schallquellen? Kein Problem!

Das Fame Studio CU2 eignet sich auch für laute Schallquellen wie Gitarren- und Bassverstärker oder Blasinstrumente. Wird der mit 136 Dezibel ohrenbetäubende, schnell gesundheitsschädliche Schalldruckpegel erzielt, verzerrt es den Sound immer noch nicht stark. Denn bei dieser Lautstärke wird eine gesamte harmonische Verzerrung (eng verwandt mit dem Klirrfaktor) von einem Prozent erzielt.

Was Du über die Richtcharakteristik wissen musst

Mit der Richtcharakteristik »Niere« ist der für optimalen Sound nutzbare Einsprechbereich vor der Kapsel groß genug, dass Du dich beim Recording auch mal etwas bewegen kannst.

Gleichzeitig ist er jedoch klein genug, um Nebengeräusche aus dem Aufnahmeraum (Schallreflexionen von den Wänden, Lüfterrauschen vom Computer im Rücken des Mikrofons etc.) praktisch auszublenden oder zumindest stark abzumildern.

Fazit im Fame Studio CU2 Test

Ganz kurzgefasst: Das Fame Studio CU2 klingt sehr gut für ein Modell seiner Preisklasse, das gerade mal 44 Euro kostet. Es ist tadellos verarbeitet, hat sogar eine Mikrofonspinne im Gepäck.

Dieses USB-Mikrofon eignet sich bestens für einfaches Podcasting und Streaming, Let’s Plays und mehr. Zum Homerecording würde mir jedoch – wie bei allen anderen Modellen in dieser Preisklasse – die Möglichkeit fehlen, mich selbst direkt beim Sprechen/Singen/Spielen via Kopfhörerbuchse (verzögerungsfrei) abzuhören.

Die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel. Sehr praktisch ist die Spinne im Lieferumfang, denn so gelingt eine gute Dämpfung von Körperschall (Trittgeräusche, das Anfassen des Stativs oder des Mikrofons selbst beim Recording etc.). Im Idealfall erwirbst Du gleich noch ein Stativ mit Schwenkarm, damit Du dich für konsequente Nahbesprechung nicht immer nach vorne/unten beugen musst.

Summa summarum beschließe ich meinen Fame Studio CU2 Test auf delamar mit exzellenten fünf von fünf Punkten. Die Kombination preisklassengemäß anstandslosem Klang, guter Fertigung und mitgelieferter Mikrofonspinne ist kaum zu schlagen. Mir persönlich gefällt es besser als die günstigen Modelle der Eigenmarken aller anderen großen Musikalienhändler.

Fame Studio CU2 Features

  • USB-Mikrofon mit Kondensatortechnik
  • Membrandurchmesser: ½ Zoll
  • Richtcharakteristik: Niere
  • Übertragungsbereich: 20-18.000 Hz
  • Empfindlichkeit: 25 mV/Pa @ 1 kHz
  • Eigenrauschen: 22 dB(A)
  • Max. Schalldruck: 136 dB SPL (Klirr: <1 %)
  • Anschluss: USB (Typ B)
  • Lieferumfang
    • Fame Studio CU2
    • USB-Kabel
    • Elastische Aufhängung
    • Tasche
    • Lizenz für die DAW-Software Samplitude Pro X Silver
Hersteller:   
Produkt:

Fame Studio CU2 Test

Sag uns deine Meinung!

Empfehlungen