Elgato Wave 3 Test
USB-Mikrofon für Streamer & Podcaster

Elgato Wave:3 Test

Elgato Wave:3 - Test eines USB-Mikrofons für Streamer, Gamer und Podcasting

Was ist es?

Das Elgato Wave:3 ist Großmembran-Kondensator-Mikrofon, das mit einem Audio Interface mit einer maximalen Auflösung von 24 Bit und 96 kHz ausgestattet wurde und daher als USB-Mikrofon funktioniert. Der Hersteller richtet sich mit seinen Produkten in erster Linie an Streamer und Gamer, seine Produkte können aber weit über diese Anwendungen hinaus genutzt werden. So bietet sich das hier im Elgato Wave:3 Test beschriebene Mikrofon auch erstklassig für Podcaster an, die sich nicht lange mit Technik auseinandersetzen möchten und dennoch gute Ergebnisse wünschen.

Zum Lieferumfang des Elgato Wave:3 gehören neben dem Mikrofon, das auf einem Tischständer montiert ist, ein passendes USB-Kabel und ein Adapter für die Montage auf ein Mikrofonstativ.

Elgato Wave:3 Features

  • USB-Mikrofon mit integriertem Audio Interface
  • Für Windows & Mac OS
  • Mixer-Software kann bis zu 8 Signale mischen
  • 2 Mischungen (Kopfhörer & Stream)
  • 24 Bit & 96 kHz

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Elgato Wave:3 Testbericht

Erster Eindruck

Das Elgato Wave:3 macht einen soliden Eindruck, für den Einsatz im Studio bestens gewappnet. In Sachen Materialien setzt der Hersteller auf eine Mischung aus Kunststoffen und Metall. Der Mikrofongrill besteht beispielsweise aus Metall, genauso wie der Fuß. Das Gehäuse des Mikrofons und die Aufhängung wiederum sind aus Kunststoff gefertigt. Bei normaler Behandlung wird das nie zum Thema werden, sollte das Gerät aber mal auf den Boden fallen, könnte es anders aussehen.


Passend dazu


Was ich bei den Produkten von Elgato sehr schätze ist der Lieferumfang, in dem sich immer alle benötigten Kabel wiederfinden. Und das in mehr als ausreichender Länge. Eine Praxis, die leider noch immer nicht zum Standard gehört und hier lobend erwähnt werden sollte.

Elgato Wave:3 Test

Alles im Lieferumfang dabei, was es für den Betrieb vom Elgato Wave:3 benötigt (USB-Kabel nicht zu sehen)

Das Elgato Wave:3 bedienen

Wie ich es nicht anders erwartet hatte, lässt sich das Elgato Wave:3 ohne die Installation eine Treibers direkt anschließen und verwenden – sowohl auf Windows als auch auf Mac OS. Zunächst schließt Du das mitgelieferte USB-Kabel an den Rechner an. Das Gerät wird danach als Mikrofon und Audio Interface vom System erkannt und kann danach in allen Programmen entsprechend genutzt werden.

Da die Steuerung des USB-Mikrofons über den frontseitig liegenden Regler geschieht, hast Du direkten Zugriff auf die wichtigsten Parameter:

  • Eingangsverstärkung des Mikrofons
  • Lautstärke des Kopfhörerausgangs
  • Mischung von Mikrofon und System-Sound

Für die Bedienung der drei Funktionen steht ein einzelner Drehregler frontseitig bereit. Was der Drehregler gerade bedient, erkennst Du an einer von drei LEDs. Bei jedem Druck auf den Drehregler springt die LED eins weiter und die entsprechende Funktion des Potis wird aktiviert.

Leider ist der Druck auf den Poti in der Aufnahme über das Gehäuse zu hören. In der Praxis ist das aber nicht weiter schlimm, denn in der Regel werden diese Einstellungen einmal getätigt und können dann so bleiben.

Elgato Wave:3 Test

Die Bedienung ist sehr einfach und gelingt selbst Einsteigern schnell

Visuelles Feedback

Damit Du (ohne einen Blick in die Mixer-Software) über den Stand von Eingangspegel, Kopfhörerlautstärke und Mischverhältnis Bescheid weißt, finden sich sieben LEDs oberhalb des Drehreglers. Sie leuchten (genau wie die anderen LEDs) in weißer Farbe.

Je lauter Kopfhörer oder Eingangsverstärkung sind, desto mehr LEDs leuchten auf. Beim Mischverhältnis ist jeweils nur eine der sieben LEDs beleuchtet – je nachdem ob sie sich weiter links oder rechts befindet, kannst Du das Verhältnis von Mikrofon und Systemsound ablesen.

Kapazitiver Mute-Schalter

Der kapazitiv funktionierende Mute-Schalter ist für mich eines der Highlights am Elgato Wave:3, das ihn auch von anderen Mitbewerbern (wie beispielsweise dem beyerdynamic FOX) absetzt.

Kapazitiv bedeutet, dass Du ihn nur sanft berühren musst, damit das USB-Mikrofon auf stumm geschaltet wird. Im Gegensatz zum Druck auf den mechanisch funktioneirenden Drehregler ist das vollkommen geräuschlos und damit in keiner Aufnahme zu hören. Großartig.

Auch die Platzierung des Mute-Schalters an der Oberseite des Mikrofons ist von der Bedienbarkeit optimal – Du kommst sehr leicht dran und es stehen auch keine weiteren Knöpfe oder Regler im Weg.

Elgato Wave:3 Test

Die Mixer-Software Wave Link ist aufgeräumt und erklärt sich von selbst (Windows & Mac OS)

Mixer-Software Wave Link für Elgato Wave:3

Der Grund schlechthin zum Kauf eines Elgato Wave:3 ist für mich letztlich die mitgelieferte Mixer-Software, mit der sich das USB-Mikrofon zudem gänzlich über ein Stream Deck fernsteuern lässt. Installiert wird neben der Mixer-Software offenbar auch ein ausgefeilter Treiber, der neben dem für USB-Mikrofone üblichen Mikrofoneingang und dem Kopfhörerausgang zusätzliche virtuelle Geräte für das System bereitstellt.

Alle Streamer und Podcaster werden jetzt aufatmen, ist doch genau das eine der größten (technischen) Herausforderungen. Mit diesen eigenständigen Ausgabegeräten kannst Du unterschiedlichen Applikationen unterschiedliche “Audio Interfaces” zuweisen. Diese werden dann in Wave Link gesammelt und gemischt sowie auf den Hauptausgang zum Streamen oder Podcasting gelegt.

Ein Beispiel: Dein Spiel gibst Du auf “Wave Link Game” aus, Spotify kann auf “Wave Link Music” spielen und der Systemsound wird auf “Wave Link System” ausgepielt. Die Namen hat der Hersteller gleich sinnvoll mitgegeben und entsprechend in der Software gekennzeichnet.

Monitoring

Insgesamt kannst Du zwei unabhängige Monitormischungen erstellen:

  • eine für den Kopfhörer
  • eine für den Stream

So ist es dir möglich, im Kopfhörer beispielsweise die Musik lauter laufen zu lassen, als der Stream sie hören kann.

Lies auch: Elgato Stream Deck XL Test

In der Praxis mit dem Elgato Wave:3

Durch den runden und schweren Fuß ist das Elgato Wave:3 sehr standfest, da dürfte nichts anbrennen. Die Bedienung ist, wie weiter oben schon beschrieben kinderleicht und zusammen mit den Treibern und der Mixer-Software bietet sich dieses USB-Mikrofon gerade für Einsteiger an.

Stellt sich jetzt noch die Frage nach dem Elgato Wave:3 Klang: Der ist durchweg gut. Die Niere ist etwas breiter gefasst als beim oben schon erwähnten beyerdynamic FOX, wodurch mehr von der Umgebung aufgenommen wird. Gleichzeitig ist der Nahbesprechungseffekt nicht ganz so stark ausgeprägt, dafür aber auch weniger anfällig für Poppgeräusche.

Insgesamt klingt das Elgato Wave:3 etwas aufgeregter als das FOX, vielleicht etwas nicht ganz so gut auflösend. Aber um das klarzustellen: Es klingt sehr gut für den Preis und für Streaming und Podcast ist es allemal geeignet.

Elgato Wave:3 Klang

Aufnahme im Office

Direkter Vergleich mit FOX

Aufnahme im Studio

Bildstrecke

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Fazit zum Elgato Wave:3 Test

Das Elgato Wave:3 ist für Podcaster & Streamer die (fast) perfekte Lösung – und mit fast ist Jammern auf hohem Niveau gemeint. Das USB-Mikrofon punktet mit einem guten Klang und einfacher Bedienbarkeit direkt am Gerät. Dabei hat der Hersteller klar an die speziellen Herausforderungen von Live-Podcasts und Streaming gedacht. Alles Essentielle lässt sich direkt vom Gerät aus bedienen. Der Mute-Schalter arbeitet kapazitiv und wurde clevererweise auf der Oberseite gut erreichbar angebracht – den findest Du selbst in der größten Hektik.

Das große Highlight ist schließlich die Mixer-Software mit dem Namen Wave Link, mit der das Verwalten und Abmischen von Mikrfon und sieben weiteren (virtuellen) Quellen möglich wird. Nach der Installation der Software stehen zusätzliche Ein- bzw. Ausgabegeräte für die verwendeten Programme zur Verfügung, mit denen Podcasting und Streaming zum Kinderspiel werden.

Einzig das in den Aufnahmen hörbare Klicken des Drehreglers auf der Vorderseite trübt den sonst so großartigen Eindruck des Elgato Wave:3, erweist sich in der Praxis aber als halb so wild.

Alles in allem gibt es von meiner Seite aus die Wertung “Sehr gut” im Elgato Wave:3 Test.

Elgato Wave:3 Features

  • USB-Mikrofon mit integriertem Audio Interface
  • Für Windows & Mac OS
  • Großmembrankondensator
  • Nierencharakteristik
  • Wandler: 24-Bit / 96kHz Analog-Digital
  • 1 Drehregler für Mikrofonpegel, Kopfhörer und Mischverhältnis
  • Kapazitiver Mute-Schalter auf der Oberseite
  • Visuelles Feedback über LEDs
  • Mixer-Software für Wave:3 + weitere Audioquellen
  • Zwei unabhängige Mixe (Stream + Kopfhörer)
  • Clip-Guard gegen Verzerrungen
  • Low-Cut-Filter schaltbar
  • Interner Pop-Filter
  • Adapter für Mikrofonstativ
  • Optional: Stoßdämpferhalterung & externer Poppfilter
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Lesermeinungen (4)

zu 'Elgato Wave 3 Test: USB-Mikrofon für Streamer & Podcaster'

  • robotron sömmerda   18. Jun 2020   21:23 UhrAntworten

    Kommt bestimmt aus China. Warum nicht gleich in China kaufen? Für 20 € gibts ein USB Kondensator Mikro (das goldfarbene) mit schönen Höhen für Stimme, Tischangel, Spinne und Poppschutz.

    • Carlos San Segundo (delamar)   18. Jun 2020   21:25 UhrAntworten

      Hallo, Robotron.

      Klar, wird in China produziert. Wie fast alles, was Du heutzutage so in unserer Branche kaufen kannst von der Gitarre bis zum Audio Interface...

      Herzliche Grüße
      Carlos

  • Osan   27. Jul 2021   16:49 UhrAntworten

    Ich denke was gerade dieses Mikrofon "besonders" macht, ist vor allem die Software. Allein dass man separat pro "Kanal" beides Steuern kann, ist glaube ich einmalig bei einem USB Mikrofon.

    Abgesehen wird es sich wie blöd verkaufen, denn es ist schließlich von Elgato! Das ist einfach so. Jeder Streamer (vor allem die kleinen bis mittleren) kaufen alles von denen und das völlig zu Recht. Auch wenn es teilweise teurer ist aber bei denen bekommt man eben alles was man braucht und es harmoniert untereinander bestens.

    Die Software ist der Knackpunkt. Der semiprofessionelle Streamer möchte sich nicht mit Interfaces etc. rumschlagen. Anschließen, Filter drüber und ab gehts. Das kann niemand besser als Elgato. Ich bin kein Fanboy, ich habe nicht einen Artikel von denen aber ich kann verstehen wieso die Leute das kaufen. Allein schon die Streamdeck Integration ist halt ne Wucht.

  • Mario   07. Apr 2024   14:16 UhrAntworten

    Um mal etwas zu meckern. Ich hab mir den Standfuß dazu gekauft und die zwei Verlängerungsstücke montiert. Das Mikrofon habe ich ab und an mal 1m nach links, oder rechts gestellt, je nachdem ob ich es brauche, oder nicht. Dadurch hat sich der Fuß (Schraubbgewinde) immer gelöst, was einfach wieder zusammengedreht werden konnte. Allerdings hat sich dann recht schnell das Gewinde verabschiedet und zwar von allen Komponenten. Ich hab keine Gewalt ausgeübt, allerdings bringt wohl der Fuß eine gewisse Masse mit sich, für die das Gewinde auch bei vorsichtigem Gebrauch nicht ausgelegt ist.

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