Cole Clark Angel 3 Test (AN3EC-RDBL)
Der neue Maßstab für Westerngitarren

Cole Clark Angel 3 Test (AN3EC-RDBL) - Front

Im Cole Clark Angel 3 Test stellen wir dir eine hervorragend verarbeitete Westerngitarre mit gutem Tonabnehmersystem und edlem Design vor.

Was ist es?

Der australische Hersteller Cole Clark baut Instrumente der Extraklasse aus vorwiegend heimischen Hölzern. Die Cole Clark Angel 3 ist eine Westerngitarre im Auditorium-Format, die ihresgleichen sucht.

Sie ist von Werk aus hervorragend ausgestattet und besticht durch ein individuelles Design, hervorragende Bespielbarkeit und sinnvolle Bestückung. Die Westerngitarre besitzt darüber hinaus ein Cutaway, das ein müheloses Spiel in den oberen Lagen ermöglicht.

Die Gitarre wurde mit seidenmattem Nitrozelluloselack lackiert. In die Cole Clark Angel 3 wurde weiterhin ein luxuriöses Dreiweg-Tonabnehmersystem integriert, welches reichhaltige Möglichkeiten zur elektrischen Abnahme bereitstellt.

Cole Clark Angel 3 Features
  • Hals & Binding: Queensland Ahorn
  • Decke: American Redwood
  • Boden, Zargen & Steg: Blackwood
  • Griffbrett: Ebenholz
  • Inlays: echtes Perlmutt
  • Mechaniken: Grover Gold
  • Dreiweg-Tonabnehmersystem

anzeige


 


Passend dazu


Cole Clark Angel 3 (AN3EC-RDBL) Testbericht

Gitarrenkoffer

Die Cole Clark Angel 3 (AN3EC-RDBL) kommt in einem ebenso hochwertigen Koffer ins Haus. Im Ablagefach des Koffers findet sich ein kleines Schlagbrett, welches bei Bedarf auf die Decke aufgeklebt werden kann.

Cole Clark Angel 3 Review (AN3EC-RDBL) - Rücken

Schön gelungene Westerngitarre

Design

Beim Design wurde nichts dem Zufall überlassen. Das Kürzel RDBL am Ende der Modellbezeichnung steht für Redwood bzw. Blackwood, die die Optik der Akustikgitarre bestimmen. Bei der Konstruktion kommen einige außergewöhnliche Eigenheiten zum Tragen.

Der Hals und der Korpus der Angel 3 gehen eine Verbindung ein, die als »spanischer Halsfuß« bezeichnet wird. Der Hals ist durchgehend, was dieser Westerngitarre große Stabilität verleiht.

Cole Clark Angel 3 Testbericht (AN3EC-RDBL) - Kopf

Die Kopfplatte wurde trapezförmig angesetzt.

Diese Maßnahme verleiht dem Hals zusätzliche Stabilität. Wenn die Gitarre unglücklicherweise umfällt und dabei die Kopfplatte unglücklicherweise abbräche, könnte sie wieder neu angesetzt werden.

Die Mechaniken sind vom Hersteller Grover. Diese wurden vergoldet. Auch die Gurtpins wurden vergoldet.

Werkseinstellung

Die Cole Clark Angel 3EC-RDBL wurde ab Werk mit Saiten der Marke Elixir (0.12- 0.53) ausgerüstet. Erfreulicherweise war die Gitarre ab Werk bereits liebevoll justiert.

Die Saitenlage ist perfekt, die Sattelkerben wurden exakt und ausreichend tief gekerbt. Ein müheloses Spiel bei gutem Ton (kein Schnarren, etc.) und gleichfalls guter Saitenlage ist bereits nach dem Auspacken gewährleistet – keine Selbstverständlichkeit bei vielen anderen Herstellern.

Cole Clark Angel 3 Erfahrung (AN3EC-RDBL) - Schallloch

Schallloch mit Perlmutteinlage bei der Cole Clark Angel 3.

Korpus

Die Bezeichnung RDBL verrät bereits vieles über die Beschaffenheit des Korpus. RD steht für Redwood, welches für die Decke der Gitarre verwendet wurde. BL steht für Blackwood, woraus der Steg geschaffen wurde.

Es finden sich einige schöne Verzierungen aus Abalone und Bindings, wie Du auf dem folgenden Bild sehen kannst. Der Hersteller hat sich viel Mühe gegeben, das Design zu individualisieren.

Die zwei Schrauben im Steg halten den Piezotonabnehmer in Stellung und dienen nicht zur Höhenverstellung des Steges.

Hals

Der Hals der Cole Clark Angel 3 wurde mit 20 Bünden ausgestattet. Diese wurden sehr sauber in das Griffbrett eingelassen und perfekt weiterverarbeitet.

Das Abrichten und Polieren der Bünde erforderte sicher einiges an Zeit und Hingabe, denn das Ergebnis ist wahrlich überzeugend. Der Hals und die Bünde fühlen sich ausgesprochen gut an.

Das Halsprofil umschreibe ich am ehesten als »C«. Der Hals liegt außerordentlich gut in der Hand.

Cole Clark Angel 3 Review (AN3EC-RDBL) - Kopfplatte

Auch die Griffbretteinlagen sind perfekt eingepasst.

Griffbretteinlagen aus Perlmutt

Die Griffbretteinlagen besitzen jeweils eine individuelle Form und wurden aus Abalone, also echtem Perlmutt hergestellt. Auch in diesem Punkt kann man nur hohe Handwerkskunst attestieren.

Das Griffbrett aus Ebenholz stammt ausnahmsweise nicht aus Australien. Dieses wurde mit einem Binding aus Queensland Ahorn versehen, was sehr ansprechend aussieht.

Cole Clark Angel 3 Test (AN3EC-RDBL) - Preamp

Eines der komfortabelsten und zweckdienlichsten Tonabnehmersysteme an einer Westerngitarre.

Tonabnehmer mit Köpfchen

Das eigens von Cole Clark entwickelte Dreiweg-Tonabnehmersystem gestattet ein umfangreiches Formen des elektrisch verstärkten Klanges. Quelle Nummer eins ist der altbewährte Piezotonabnehmer unterhalb des Stegs. Dieser ist vorwiegen für die Abnahme der Bässe und tiefen Mitten verantwortlich.

Ein sogenannter Face-Sensor, welcher unterhalb der Decke in einer Querverstrebung sitzt, nimmt nochmals die Mitten und die perkussiven Anteile ab. Quelle Nummer drei ist ein Mikrofon, was insbesondere die hohen Frequenzen abnimmt.

Alle drei Abnahmequellen werden frequenzmäßig gefiltert, um nur den gewünschten Bereich abzunehmen. Mit den entsprechenden Reglern kannst Du dir dein persönliches Klangideal nach Belieben zusammenmischen.

Das Ergebnis kannst Du dann nochmals mit einer dreibandigen Klangregelung (Bass, Mitten, Höhen) nach Bedarf anpassen. Der Mastervolumenregler bestimmt schließlich die Ausgangslautstärke des resultierenden Signals. Das nenne ich zweckdienlich und komfortabel.

Handling der Cole Clark Angel 3

Die Gitarre kommt ausgewogen auf den Knien zu liegen. Das könnte auch daran liegen, dass in der Kopfplatte ein Hohlraum integriert wurde, der das Gewicht der Kopfplatte leicht reduziert. Hiermit wird einer Kopflastigkeit vorgebeugt.

Beim Spiel mit diesem Instrument habe ich augenblicklich das Gefühl, etwas ausgesprochen Hochwertiges und Edles in den Händen zu halten. Die Akustikgitarre fühlt sich außergewöhnlich gut an und lässt sich erstklassig bespielen.

Sound

Die Cole Clark Angel 3 produziert akustisch einen wahrhaft majestätischen Ton. Der Klang ist sehr ausgewogen und warm. Hier sticht keine »plärrende« Frequenz unangenehm heraus. Die Höhen sind angenehm »crisp« aber niemals unangenehm schrill.

Auch die Bässe der Gitarre sind warm und konkret, aber nie wummernd. Das Klangbild ist sehr rund und ausgewogen.

Strumming

Country Picking

Bluesy Jazzy Line

Unterstütze unsere Arbeit mit einem Kauf bei Thomann*

* Affiliate Link: Du bezahlst den normalen Preis und wir erhalten eine Provision, wenn Du etwas kaufst. Danke!

Fazit zum Cole Clark Angel 3 (AN3EC-RDBL) Test

Die Cole Clark ANGEL 3EC-RDBL kann durch ihren hochklassigen Sound, die makellose Verarbeitung und ihr individuelles Design überzeugen wie keine zweite. Die Akustikgitarre ist traumhaft verarbeitet, verwendet nur beste Materialien und liefert ein perfektes Gesamtbild.

Zugegeben: Der Preis für dieses Instrument ist kein Pappenstiel, aber aufgrund der Perfektion der Gitarre gerechtfertigt.

Die Hörbeispiele wurden mit dem integrierten Dreiweg-Tonabnehmersystem erstellt. Beim Test kam folgendes Hardware zum Einsatz: Apogee Interface – Mac mit Logic (etwas Hall hinzugefügt).

Cole Clark Angel 3 (AN3EC-RDBL) Features

  • Massive »Grand Auditorium mit Cutaway«
  • Cole Clark Dreiweg-Tonabnehmersystem
  • Finish: Nitrolack (natural satin)
  • Hals: Queensland Ahorn
  • Decke: In Australien gewachsenes American Redwood
  • Boden und Zargen: Blackwood
  • Binding: Queensland Ahorn
  • Steg: Blackwood
  • Griffbrett: Ebenholz
  • Inlays: Abalone (echtes Perlmutt)
  • Mechaniken: Grover Gold
  • Sattel: Graph Tech
  • Saiten: Elixir Nanoweb Phosphor Bronze 12-53
  • Halsbreite am Sattel: 44 mm
Hersteller: Cole Clark
Produkt:

Cole Clark Angel 3 (AN3EC-RDBL) Test

Lesermeinungen (0)

zu 'Cole Clark Angel 3 Test (AN3EC-RDBL): Der neue Maßstab für Westerngitarren'

  • Peter Reimer   18. Aug 2019   01:18 UhrAntworten

    Ich besitze eine Angel 3 aus vorgestellten Materialien und auch eine Angel 2 aus Mahagoni. Klanglich ist die Angel 3 tatsächlich nochmal in einer etwas anderen Liga, als die Angel 2. Dafür ist die Bespielbarkeit und die Ansprache meiner Angel 2 unvergleichlich. Die Angel 3 ist wirklich etwas für ambitioniertere und bessere Spieler. Auch wenn sie mittlerweile mein Hauptinstrument geworden ist: sie fordert beim Fingerstyle von ihrem Spieler Einiges ab. Ein gutes Instrument überträgt nun mal nicht nur Töne sondern auch Nebengeräusche. Das ist nicht nur bei einer Konzertgitarre so, sondern auch bei einer guten Westerngitarre. Wer sich so eine Gitarre kauft, sollte also spieltechnisch schon ein bisschen was drauf haben, vor allem, wenn damit auch aufgenommen werden soll. Live ist das ja alles nicht so problematisch, aber im Studio mit offenen Mikros und guten Preamps kennt so eine Gitarre keine Gnade.
    Aber mal abgesehen davon: meine beiden Angels sind wohl die wirklich schönsten Westerngitarren, die ich bisher besessen habe und die ich besitze. Das Tonabnehmersystem ist meiner Ansicht nach mit Abstand das beste, was man serienmäßig kaufen kann. Ein dermaßen natürlich klingendes und mit den Tonregelungskomponenten anpassbares System kenne ich nicht. Da kommt auch ein LRBaggs Anthem nicht mit.
    Was die Verarbeitung angeht, schließe ich mich, was die Hardware außen angeht, absolut an. Wunderschön und liebevoll verarbeitet. Das elektronische Innenleben habe ich mir von meinem Techniker nochmal befestigen lassen (ich habe von Cole Clark zwei Customarbeiten machen lassen und in beiden Gitarren zusätzlichen einen hexaphonischen PU mit externen Bedienelementen einbauen lassen).
    Einzig das Batteriefach ist wirklich eine Zumutung. Der Schlitten lässt sich nur mit einem Schraubenzieher oder einem ähnlichen Hebelwerkzeug herausnehmen, mit Fisher-Amps klemmt er so fest, das man ihn kaum herausbekommt, mit Eneloops von Panasonic geht's gut. Der neue Preamp ist ziemlich hungrig und man sollte nach jedem zweiten Gig die Akkus wechseln. Der Akkuschlitten ist außerdem nicht mit einem Kontakt gearbeitet sondern hat eine feste Kabelverbindung zur Gitarre - ich warte auf den Tag, an dem mir beim Akkuwechseln das Kabel abreißt. Hier habe ich sowohl CEO Miles Jackson als auch den Techniker schon drauf gestoßen, dass ich für Gitarren im Premiumbereich und als jemand, der im Jahr 60 - 80 Konzerte spielt, andere Ansprüche an eine Gitarre habe. Schön aussehen alleine reicht da nicht - es muss auch funktionieren und roadtauglich sein. Hier könnte Cole Clark also noch eine Schippe nachlegen, aber Paul hat schon Besserung gelobt ;-) Und: bei Lakewood ist es auch nicht besser. Meine Lakewood Custom hatte einen Wolf auf dem Ton h' - denkbar schlechter Ton...und LRBaggs verwendet zwar einen Kontaktschlitten für die Batterie - dafür kann man dafür überhaupt keine 9V-Akkus verwenden, weil man die fast gar nicht mehr rausbekommt. Martin Seliger hat selbst Hand angelegt und es war ihm sichtlich unangenehm...Stattdessen muss man für Lakewoods mit LRBaggs-System dauernd Einwegbatterien verwenden. In der heutigen Zeit eine Zumutung wie ich finde. Also woanders ist auch längst nicht alles Gold...

    Unterm Strich ist diese Angel 3 eine Gitarre, die heraussticht, klangschön ist, sehr schön verarbeitet bis auf kleinen Abstriche in der Stromversorgung, die unglaublich schön aussieht und mit dem besten Tonabnehmersystem der Welt ein mords Pfund im Ring der Premiuminstrumente darstellt. Klanglich eben nicht die typischen Martin, Taylor, Lakewood, Boucher-Sounds sondern Cole Clark. Antesten lohnt sich. Ich mag sie sehr!

Sag uns deine Meinung!

Empfehlungen