Clavia Nord Stage 4 88 Test
Alte Engine in neuem Gewand

Clavia Nord Stage 4 88 Test

Im Clavia Nord Stage 4 88 Test stellt sich das größte der Highclass-Stagepianos.

Was ist es?

Das Clavia Nord Stage 4 88 ist ein Hi-End Stagepiano mit 88 gewichteten Tasten mit Aftertouch. Die Tastatur ist mit einem Dreifach-Sensor ausgestattet.

Das Stagepiano besitzt ein ansprechendes Layout des Bedienfeldes. Dieses besitzt dedizierte LED-Fader für jeden Layer. Mit der Layer Scene kannst Du mit einem Tastendruck nahtlos zwischen zwei verschiedenen Sound Setups wechseln.

Das Clavia Nord Stage 4 88 ist in drei unabhängige Sektionen aufgeteilt: Piano, Orgel und Synthesizer. Jede Sektion hat einen eigenen Layer-Mixer.

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Die Piano-Sektion verfügt über eine Polyphonie von 120 Stimmen. Insgesamt stehen 2 GB Speicherplatz für Piano-Sounds zur Verfügung.

In der Orgel-Sektion sind sechs Modelle verfügbar, darunter B3 Tonewheel, B3 Bass, Vox, Farfisa und zwei Pipe-Organ Modelle. Um ein authentischeres Spielerlebnis zu bieten, sind physikalische Zugriegel mit LED-Anzeigen integriert.

Die Synthesizer-Sektion verwendet die Nord Wave 2 Engine und verfügt über drei Layer. Die Polyphonie für die Synthesizer-Sektion beträgt 48 Stimmen.

Weitere herausragende Merkmale des Stagepianos sind ein erweiterter Arpeggiator, zwei OLED-Bildschirme zur Anzeige der Programm- und Synth-Sektionen, ein Pitch-Bend-Stick aus Holz und ein Modulationsrad.

5 Clavia Nord Stage 4 Features

  • Stagepiano mit 88 gewichteten Tasten
  • Aftertouch
  • Dreifach-Sensor
  • Dedizierte LED-Fader für jeden Layer
  • Drei unabhängige Sektionen: Piano, Orgel und Synthesizer

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Clavia Nord Stage 4 88 Testbericht

Erster Eindruck

Dieses Stagepiano ist mit 88 Tasten das größte Stagepiano des Herstellers. Genau wie bei den anderen Instrumenten des Herstellers ist an der Verarbeitung nicht auszusetzen.

Das Gehäuse ist aus Metall und die Seitenteile aus Holz. Auf den ersten Blick und Eindruck dürfte es dem harten Bühnenalltag gewachsen sein.

Ein Nord Piano erkennt man schon von weitem an seiner roten Farbe. Auch beim Clavia Nord Stage 4 88 ist das nicht anders.

Das Bedienfeld ist übersichtlich und in fünf Bereiche aufgeteilt.

Bedienelemente im Clavia Nord Stage 4 88 Test

Die fünf Bereiche der Bedienoberfläche sind die Orgel-Sektion, die Piano-Sektion, eine allgemeine Steuerungssektion, die Synth-Sektion und ein Bereich für die Layer Effekte.

In der Steuerungs- und in der Synth-Sektion finden sich je ein OLED-Bildschirm für eine übersichtlichere Bedienung.

Clavia Nord Stage 4 88 Test

Die Steuerzentrale in der Mitte des Bedienfelds

Unabhängige Sound Engines

Die Sound Engines in diesem Musikinstrument sind nicht neu. Die getrennte Anordnung dieser auf der Bedienoberfläche aber schon.

Das hilft der Übersichtlichkeit des Bedienfelds. Als weitere Neuerung bietet jede Engine nun die volle Kontrolle über jede Ebene.

In der vorherigen Version des Stagepianos gab es bereits jeweils zwei Layer für die Orgel- und Piano-Engine sowie drei Layer für die Synth-Engine.

In der neuen Version hat jeder Layer für jede Engine seine eigene dedizierte Taste. So kannst Du schnell zwischen den verschiedenen Layern hin- und herschalten.

Orgel-Sektion: Physische Zugriegel

Mir gefällt die Tatsache, dass das Digitalpiano echte physische Zugriegel für die Orgel-Sektion bietet.

Diese sind nützlich, da sie ein authentisches Gefühl für die Register einer echten Orgel vermitteln. Das ermöglicht ein schnelles Eingreifen beim Orgelspiel.

Clavia Nord Stage 4 88 Test

Für ein authentisches Orgelspiel finden sich Zugriegel in der Orgelsektion.

Die Bedienung der Zugriegel erfolgt in meinem Test reibungslos und ermöglicht eine präzise Feinabstimmung des Orgelklangs nach eigenen Vorstellungen.

Um den Workflow noch weiter zu verbessern, sind die Zugriegel mit LED-Anzeigen ausgestattet. Diese zeigen die exakten Einstellungen der Regler an und sind in dunklen Umgebungen gut zu erkennen.

Anschlüsse im Clavia Nord Stage 4 88 Test

Das Stagepiano verfügt über vielfältige Anschlussmöglichkeiten. Es ist mit einem 3,5 mm Miniklinken-Audioeingang sowie vier 6,35 mm Klinken-Audioausgängen ausgestattet.

Die Ausgänge sind frei zuweisbar.

Clavia Nord Stage 4 88 Test

Die Anschlussmöglichkeiten auf der Rückseite

Die Verbindung von MIDI-Equipment mit dem Stagepiano ist ebenfalls möglich. Dafür besitzt es sowohl 5-Pin-MIDI-Eingänge als auch -Ausgänge und die Option für USB-MIDI über einen USB-B Anschluss.

Weiterhin finden sich fünf Pedaleingänge auf der Rückseite – hier ist alles dabei, was Du auf einer Bühne brauchen könntest.

Tastatur

Die bereits sehr gute Tastatur wurde im Vergleich zum Vorgängermodell weiter verbessert. Die Hammermechanik besitzt jetzt einen Dreifach-Sensor.

Dieser analysiert den Tastenweg noch genauer und das Spielgefühl wird dadurch noch etwas besser.

Zusätzlich bietet die Tastatur auch Aftertouch. Mit der Intensität deines Tastendrucks kannst du die Ausdrucksmöglichkeiten deines Spielens steuern. Dies funktioniert reibungslos und stellt eine schöne Ergänzung dar.

Insgesamt bietet die Tastatur so ein angenehmes Spielgefühl, das dem eines echten Klaviers in nicht viel nachsteht.

Effekte

Die Effekte im Clavia Nord Stage 4 88 wurden ebenfalls überarbeitet. In der vorherigen Version war es nur möglich, einen Effekt pro Engine zu verwenden.

Jetzt kannst Du Effekte je Layer hinzuzufügen.

Clavia Nord Stage 4 88 Test

Jeder Layer kann mit einem eigenen Taster aufwarten.

Insgesamt stehen 512 Sound-Presets zur Verfügung, die auf acht Bänke aufgeteilt sind. Um die Suche nach dem passenden Sound zu vereinfachen, können die Presets jetzt aufgeteilt nach Engine durchsucht werden. Das spart Zeit bei der Suche.

Die Klangvielfalt wurde durch viele verschiedene neue Instrumente erweitert. Und falls dir die vorhandenen Klänge dennoch nicht ausreichen sollten – als Besitzer eines Nord-Produkts kannst du Hunderte zusätzliche Klänge von der Nord-Website herunterladen.

Klang im Clavia Nord Stage 4 88 Test

Der Klang des Clavia Nord Stage 4 Compact kann anhand der drei Engines unterschieden werden. In jedem dieser Bereiche konnte ich zahlreiche Verbesserungen feststellen.

Orgel-Engine

Im Bereich der Orgel-Engine gibt es jetzt einen vollständig neuen B3-Bassmodus und die Einführung des 122 Vintage Rotary Speaker Modeling mit verschiedenen Mikrofonpositionen.

Die B3- und Farfisa-Orgelklänge klingen authentisch, vielleicht sogar etwas besser als in der Vorgängerversion.

Wenn Du auf der Suche nach Orgelsounds bist, bist Du mit dem Clavia Nord Stage 4 88 jedenfalls gut beraten.

Clavia Nord Stage 4 88 Test

In der Piano-Sektion kannst Du die authentischen Klavier-Sounds einstellen.

Piano-Engine

Der Hersteller ist besonders für seine Klaviersounds bekannt und beliebt. Auch beim Clavia Nord Stage 4 88 gehören diese zu den besten in der Branche.

Das Stagepiano bietet immerhin 2 GB Sample-Speicher für die Pianosounds. Das ist doppelt so viel wie beim Vorgänger.

Clavia Nord Stage 4 88 Test

Die Synth-Sektion hat zur besseren Übersicht einen eigenen OLED-Bildschirm.

Synthesizer-Engine

In der Synthesizer-Engine ist die Wave 2 Synth Engine verbaut. Diese ermöglicht virtuelle Analog- und FM-Synthese in sehr guter Qualität. Im Vergleich zum Vorgänger wurde diese Engine leicht überarbeitet.

Durch veränderte Filter-, Detune- und EQ-Einstellungen klingen Standard-Patches leicht anders, aber immer noch sehr gut.

Du kannst nahtlos zwischen verschiedenen Klängen wechseln, ohne dass der erste Klang unterbrochen wird. Das ist gerade in Live-Situationen wichtig, wo abgehackte Sounds nicht gerade wünschenswert sind.

Arpeggiator

Der überarbeitete Arpeggiator wurde um drei neue Modi erweitert. Jetzt stehen diese zur Verfügung:

  • ein Gate-Modus
  • ein Pattern-Modus
  • polyphoner Modus

Insbesondere der polyphone Modus stellt eine Bereicherung dar. Er macht Spaß beim Spielen und Erstellen von Tracks.

Lesetipp: Was ist ein Arpeggiator?

Nutzermeinungen

Die Käufer des Stagepianos sind insgesamt begeistert vom neuen Clavia Nord Stage 4 88. Gelobt wird vor allem die außergewöhnliche Klangqualität, das realistische Spielgefühl auf den Tasten, die intuitive Benutzeroberfläche und die robuste Qualität der Verarbeitung.

Allerdings schreckt der hohe Preis so manche Interessenten ab. Dem halten die zufriedenen Käufer aber entgegen, dass das Stagepiano bei der Suche nach erstklassiger Tastaturqualität eine lohnende Investition ist.

Bildstrecke

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Fazit zum Clavia Nord Stage 4 88 Test

Mit dem Clavia Nord Stage 4 88 erhältst in puncto Klang, Spielbarkeit und Bedienbarkeit ein solides Instrument. Der Klang der einzelnen Klavier-, Orgel- und Synthesizer-Engines gehört sicherlich zu dem besten, was Du auf dem Markt finden kannst – und zwar in jedem der drei Bereiche.

Die Tastatur ist sehr gut gelungen und die Hammermechanik wurde mit der Ergänzung eines Dreifach-Sensors weiter verbessert.

Einen großen Teil auf dem Bedienfeld belegt die Effektsektion. Diese ist sehr umfangreich und Du kannst Effekte pro Layer hinzufügen.

Lesetipp: Yamaha CP73 Test

Mit seinem sehr hohen Preis richtet sich das Stagepiano vor allem an professionelle Musiker. Wer nicht so viel Budget zur Verfügung hat, findet in niedrigeren Preiskategorien ebenfalls sehr gute Geräte.

Alles in allem gibt es von meiner Seite aus eine sehr gute Wertung im Clavia Nord Stage 4 88 Test.

Clavia Nord Stage 4 88 Features

  • Stagepiano
  • Tastatur: 88 gewichtete Tasten mit Aftertouch
  • Unabhängige Sektionen für Piano, Orgel und Synthesizer
  • Je mit eigenem Layer-Mixer und Taster zur Transposition
  • 2 programmierbare Szenen
  • 512 Sounds
  • Piano-Sektion: 120 Stimmen-Polyphonie
  • 2 GB Speicherplatz für Piano Sounds
  • 2 Layer
  • Orgel-Sektion: B3 Tonewheel, B3 Bass, Vox, Farfisa, 2x Pipe Organ
  • 2 Layer
  • Vintage 122 Rotary-Speaker Simulation
  • LED-Zugriegel
  • Zuschaltbares Vibrato/Chorus
  • Einstellbarer Drive
  • Synthesizer-Sektion: Nord Wave 2 Engine
  • 48 Stimmen-Polyphonie für Synthesizer-Sektion
  • 3 Layer
  • 1 GB Speicherplatz für Nord Sample Library
  • Arpeggiator mit Polyphonic-, Gate- und Pattern-Modi
  • Effektsektion pro Layer: Reverb, Delay, 2 Modulationseffekte, Kompressor, Amp-Simulation und EQ
  • 2 OLED-Bildschirme
  • Holz Pitch-Bend Stiel
  • Modulation-Rad
  • 1 x 3,5-mm-Miniklinken-Audioeingang
  • 4 x frei zuweisbare 6,35 mm Klinken-Audioausgänge
  • 1 x 6,35 mm Klinken-Stereo Kopfhörerausgang
  • Sustain-, Fußschalter-, Control-, Organ-Swell-Eingang sowie ein 6-poliger Triple-Pedaleingang
  • MIDI IN/OUT: 5-Pol DIN
  • USB-B Port: USB-MIDI, Software Updates und Audio Transfer
  • Maße (BxTxH): 1282 x 349 x 121 mm
  • Gewicht: 19,6 kg
  • Lieferumfang inkl. USB-Kabel und Netzkabel
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Clavia Nord Stage 4 88 Test

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