Cerwin-Vega CVE-12 Test
DSP-gesteuerte Aktivbox

Cerwin-Vega CVE-12
Im Cerwin-Vega CVE-12 Review: ein erschwinglicher aktiver PA-Lautsprecher mit 1.000 Watt

Avatar-Foto Von Volker Zimmer am 10. Januar 2018

Cerwin-Vega CVE-12 Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

DSP-gesteuerte Aktivbox mit praxisorientierten Features.

Die Cerwin-Vega CVE-12 kommt mit ausreichend Leistung, um 150 Personen in Partylautstärke zu unterhalten. Es handelt sich hierbei um eine Fullrange Aktivbox des amerikanischen Herstellers, die mit einem 1.000 Watt Class-D Verstärker, 5 EQ-Modi und Bluetooth Funktionalität ausgestattet wurde. Das Gewicht beträgt knapp 15 Kilogramm.

zum detaillierten Cerwin-Vega CVE-12 Testfazit

PRO

  • Klang
  • Lautstärke
  • DSP integriert
  • Hochwertige Verarbeitung
  • gute Übertragungseigenschaften
  • Bluetooth
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

CONTRA

  • Netzanschluss ohne Verriegelung

Für wen?
Für Live-Musik, DJ und Sprachübertragung geeignet.

Preis: 399,00 Euro
UVP: 399,00 Euro

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Wie vom Laufsteg…

Nach dem Auspacken zeigt sich die Box in voller Schönheit. Sie sieht sehr schick aus, ihre schlanke Bauform gefällt. Das Gehäuse ist aus Polymer gearbeitet und macht einen sehr hochwertigen Eindruck.

Die schwarze Lackierung erweist sich als kratzfest und optisch gelungen. Die Verarbeitung ist tadellos und praxisorientiert. Keine überstehenden Ecken und Kanten stören, und damit können sie auch nicht zu Verletzungen beim Aufbau führen.

Abgeschrägte Kanten lassen den Einsatz als Bodenmonitor zu. Der Speaker und der Hochtöner werden frontseitig von einem durchgängigen Metallgitter geschützt. Auf der Rückseite zeigt ein versenktes Panel die Anschluss- und Einstellmöglichkeiten.

Griffbereit – die Cerwin-Vega CVE-12

Insgesamt 4(!) Griffe erleichtern dem Musiker den Transport der Box. Je zwei Griffe an der Rückseite und einer je oben und unten machen den Aufbau auf einen Boxenhochständer leicht möglich.

Zusätzlich sind alle Griffe gummiert, was das Handling rutschfest macht. Vier stabile Gummifüße am Boden und je 2 in der Monitorschräge schützen nicht nur die Lackoberfläche der Box, sondern gewährleisten einen rutschfesten Stand beim Stacking oder als Bodenmonitor.


PASSEND DAZU


Als Bodenmonitor (»Wedge«) - Cerwin-Vega CVE-12 Review
Der Cerwin-Vega CVE-12 in angewinkelter Aufstellung für den Einsatz als Bodenmonitor

Der integrierte Boxenflansch ist mit einer Feststellschraube versehen. Hier gibt es zwar modernere Lösungen, die eingebaute ist aber durchaus funktional.

Anwendungszweck & EQ

Im oberen Teil der Box befindet sich ein Knopf, welcher den Einsatzzweck der Box über den integrierten DSP einstellt. Zur Auswahl stehen fünf unterschiedliche EQ-Modi: Live PA, Club/DJ, Mix/Flat, Voice und Monitor.

Bluetooth bei der Cerwin-Vega CVE-12

Rechts daneben befindet sich die Bluetooth-Sektion, um eine Verbindung mit einem Zuspieler herzustellen. Ein separater Lautstärkeregler für das eingehende Bluetooth-Signal wurde der Cerwin-Vega CVE-12 spendiert. Dieser hätte etwas größer ausfallen dürfen – der Durchmesser des Potis ist mit ca. 3mm recht dünn und damit nur für zarte Finger gemacht.

Andererseits braucht dieser nur einmal eingestellt zu werden, denn der Rest passiert von der Quelle aus.

Eingänge

Über die beiden Kombibuchsen können sowohl Klinken-, als auch XLR-Verbindungen hergestellt werden. Jeder Eingang verfügt über einen Gain-/Volumen-Regler, welcher stufenlos den Pegel zwischen Line- und Mikrofonsignal justieren lässt.

Die XLR-Buchse „Mixed Out“ ermöglicht das sequentielle Verbinden mehrerer Lautsprecher aus der CVE-Serie. Auch das Bluetooth Signal wird hier übertragen – insgesamt ein sehr gut durchdachtes Konzept.

Rückseite mit Anschlüssen und Reglern - Cerwin-Vega CVE-12 Testbericht
Die Rückseite des Cerwin-Vega CVE-12 mit dem Bedienpaneel und den Anschlüssen

Ein- und Ausschalter

Neben dem Anschluss für das mitgelieferte Kaltgerätekabel befindet sich der Ein- Ausschalter, welcher nicht verriegelt ist. Hier könnte das Stromkabel im Betrieb auf einem Hochständer aus der Kaltgerätebuchse rutschen.

Das Einschalten geschieht geräuschlos und die Verbindung mit einem Bluetooth-Handy funktioniert auf Anhieb. Auch das Koppeln zweier Lautsprecher via Bluetooth gestaltet sich einfach.

Musik aus der Dose

Zuerst wird über das Handy die Weihnachts-CD von Home Free angespielt. Der Acapella-Gesang wird über den gesamten Frequenzbereich fein auflösend übertragen. Selbst im Bassbereich zeigen die Speaker hier sehr gutes Potential, was natürlich durch die Zuspielung weiterer Musikgenres erst noch bestätigt werden muss.

Deutliche Klangunterschiede über die Presets sind zu vernehmen. So bringt das DJ-Preset deutlich mehr Bässe als die andere. Der Live/PA Bereich gefällt mir wegen der ausgeglichenen Übertragung am besten.

Bei der MTV Unplugged von Peter Maffay wird die Akustikgitarre sehr natürlich übertragen, der Gesang kling warm und voll. Die Becken der Drums kommen crisp, aber zu keinem Zeitpunkt nervend aus den Speakern.

Mal laut aufdrehen…

Dann wollen wir mal die 1.000 Watt testen. Die Lautsprecher bergen gewaltige Lautstärkereserven und produzieren eine Menge Druck. Gerade bei der MTV-Produktion fallen die tiefen Bässe auf, bei entsprechender Lautstärke kommen die Speaker an ihre Grenzen. Da kracht es schon vorher, es braucht ab einer gewissen Lautstärke einfach einen Subwoofer – kaum verwunderlich.

Live-Musik über die Cerwin-Vega CVE-12

Die Pflicht ist gemeistert, aber wie sieht es mit der Live-Kür aus? Zum Test kommen selbst produzierte Songs, wie wir sie auf der Bühne verwenden. Dazu kommt der Live-Gesang. Alle Signale werden ohne Mischpult mit Klangregelung eingespielt.

Front - Cerwin-Vega CVE-12 Test

Das Mikrofon kommt über einen TC, welcher bei PAs oft zur Rückkopplung neigt. Hier zeigt die Box eine weitere Stärke, sie ist rückkopplungsfest. Sowohl Sprache als auch Gesang werden fein auflösend und klar übertragen – exzellent. Die Live Playbacks kommen druckvoll aus der Box, sogar die Kicks bei aktueller Partymucke werden ohne Verzerrungen übertragen.

Sowohl die Wiedergabe von Akustikgitarre mit Gesang, als auch beim Übertragen von Keyboard- und Synthesizer-Sounds zeigt sich die Box von der besten Seite. Es macht Spaß, mit der Box zu spielen und ein kleiner Liveauftritt könnte durchaus komplett mit zwei CVE-12 Lautsprecher durchgeführt werden.

Lediglich ein sehr dezentes Rauschen im Leerlauf ist zu verzeichnen, welches auch durch Reduktion des Gain-Reglers nicht beseitigt werden kann. Im Live-Betrieb keinesfalls störend.

Features Cerwin-Vega CVE-12 Review

  • Hersteller: Cerwin Vega
  • 12“ Aktivbox
  • DSP-gesteuert
  • 1.000 Watt Leistung
  • Max. SPL: 126
  • 1“ Hochtöner
  • 12“ Tieftöner
  • Eingänge: 2x XLR/TRS Combo
  • Ausgang: 1x XLR
  • Knapp 15kg

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