Casio LK-S450 Test

Der Casio LK-S450 Test beschäftigt sich mit einem Keyboard, das dank Leuchttasten ideal für Einsteiger geeignet ist. Du kannst direkt nach den Leuchttasten lernen, wie Du Keyboard spielst. Zusätzlich gilt das Motto "Make Music, Anytime, Anywhere" auch beim Casio LK-S450.

Im Casio LK-S450 Test muss sich das Einsteigerkeyboard mit Leuchttasten behaupten.

Was ist es?

Das Leuchttasten Keyboard Casio LK-S450 findet sich in der gehobenen Einstiegsklasse und beinhaltet in einem sehr kompakten Design eine große Bandbreite an Features. Diese umfassen 61 anschlagdynamische Leuchttasten im Waterfall Design, 200 Begleitrhythmen, 600 Sounds und eine Anbindung an die kostenlose Casio Music Space App über den optionalen Wireless MIDI & Audio Adapter WU-BT10.

Durch das geringe Gewicht von nur 4,6 Kilogramm und die Möglichkeit, das Keyboard über Batterien oder Akkus zu betreiben, ist es auch unterwegs flexibel einzusetzen. Über den Audio-In Anschluss lässt sich Musik über die integrierten Lautsprecher abhören und Du kannst so zu deinen Lieblingshits spielen. Zusätzlich verfügt das Casio LK-S450 über einen Anschluss für ein externes dynamisches Mikrofon.

Fünf Features im Casio LK-S450 Test

• 600 Sounds
• 61 Leuchttasten mit Anschlagsdynamik
• Mikrofonanschluss
• Batterie- & Netzbetrieb
• 200 Begleitrhythmen als One Touch Presets

Casio LK-S450 Testbericht

Erster Eindruck

Das Casio LK-S450 besitzt 61 anschlagsdynamische Tasten im Waterfall Design. Dabei handelt es sich um Leuchttasten. Im Casio LK-S450 Test ist mir sofort aufgefallen, dass das Keyboard dem Casio CT-S400, welches ich kürzlich ebenfalls ausführlich getestet habe, sehr ähnlich ist und sich von diesem nur in wenigen Aspekten unterscheidet.

Auch beim Casio LK-S450 steht die einfache Bedienung über das große beleuchtete Display im Mittelpunkt. Alle wichtigen Informationen zu Sounds, Rhythmen und Keyboard-Einstellungen werden dort dargestellt.

Die wenigen Bedienelemente für das Einstellen der Sounds, Begleitrhythmen und Songs sind sehr leicht zu handhaben. Der Großteil der Bedienung findet über das Display und die darunter liegenden fünf Tasten statt. Das Display zeigt dabei stets an, mit welcher Funktion die Tasten gerade belegt sind.

Ein Haltepedal lässt sich auch hier zum Beispiel für das Spielen von Klavier-Sounds anschließen. Ein passendes Netzteil sowie eine Notenhalterung gehören zum Lieferumfang. Zusätzlich lässt sich ebenfalls ein Gitarrengurt am Keyboard befestigen, mit dem Du das Keyboard umhängen und so drauf losspielen kannst. Für mehr als einen netten Gag reicht dieses Feature meiner Meinung nach aber nicht.

Mittelpunkt des Casio LK-S450 bildet das große Display über das Du fast alle wichtigen Einstellungen vornehmen kannst.

Klang- und Begleitrhythmusauswahl

Die Klangerzeugung erfolgt über Casio’s AiX Sound Source Technologie. Es gibt 600 Klangfarben und 200 Begleitrhythmen als One Touch Presets, die durch zehn Anwenderrhythmen ergänzt werden. Die Möglichkeiten sind hier nahezu grenzenlos.

Wenn Du wissen willst, wie die Klang- und Begleitrhythmusauswahl genau funktioniert, kannst Du dies im passenden Abschnitt des Casio CT-S400 Tests nachlesen. Diese Funktionen sind bei beiden Keyboards identisch.

Anschlagdynamik im Casio LK-S450 Test

Da sich Anfänger mit der Anschlagdynamik zu Beginn in Regel eher schwer tun, hast Du beim Casio LK-S450 die Möglichkeit diese individuell einzustellen. Dies ermöglicht bereits zu Beginn ein gleichmäßiges Spiel hinsichtlich der Lautstärke. Auf dem Hauptbildschirm musst Du hier den Button „Touch“ auswählen. Über diesen gelangst Du zur Einstellungsseite für die Anschlagdynamik.

Du kannst die Anschlagdynamik individuell einstellen.

Hier stehen die Presets OFF, LIGHT, NORMAL und HEAVY zur Verfügung. Als Anfänger empfiehlt es sich OFF oder LIGHT zu wählen. Fortgeschrittene sollten mit NORMAL am besten zurecht kommen und Spieler mit überstarker Fingermuskulatur sollten HEAVY ausprobieren.

Du kannst die Lautstärke bei ausgeschalteter Anschlagdynamik regulieren. Das finde ich sehr gut. Bei vielen Herstellern werden die Klänge bei ausgeschalteter Anschlagdynamik immer mit der Maximallautstärke abgespielt.

Spielhilfen

Spielhilfen haben einen großen Einfluss auf den Klang. Die wohl auffälligste und größte Besonderheit des Casio LK-S450 ist die Leuchttasten-Tastatur. Die Leuchttasten unterstützen dabei Anfänger beim Auffinden der richtigen Tasten während des Übens.

Was wäre ein Piano-Sound ohne das Haltepedal? Beim CASIO LK-S450 lässt sich die Funktion des Pedals sogar einstellen. Zur Auswahl stehen Sustain, Sostenuto, Soft, Start/Stopp und Fill in. Außerdem lässt sich das Pedal für einzelne Parts wie Upper 1, Upper 2 oder Lower deaktivieren.

Das Casio LK-S450 lässt sich im Vergleich mit dem ebenfalls neuen Casio CT-S400 an den Leuchttasten erkennen.

Effekte

Als Effekte sind 20 Reverb-Typen und 10 Chorus-Typen verfügbar. Ein Preset DSP sowie ein Master EQ mit 10 Presets sorgen für einen angenehmen Sound aus den zwei 13 x 6 Zentimeter großen Lautsprechern, die von einem Verstärker mit 2 x 2,5 Watt angetrieben werden.

Alternativ kannst Du einen Kopfhörer an die dafür vorgesehene Miniklinken-Buchse anschließen. Eine Surround Funktion vergrößert die virtuelle Bühne. Diese ist allerdings nur über die Lautsprecher verfügbar.

Du kannst die Prioriesierung der Effekte festlegen. Das ist hilfreich, wenn Du zu einem Song spielen möchtest. Dadurch kannst Du beispielsweise verhindern, dass die Wahl eines neuen Songs den eingestellten Halleffekt verändert.

Harmonisierung im Casio LK-S450 Test

Mit dem Keyboard lassen sich ganz einfach einstimmige Melodien über die Harmonieautomatik in ein mehrstimmiges Arrangement verwandeln. Das hilft vor allem Einsteigern. Die zusätzlich hinzugefügten Töne orientieren sich dabei an den Akkorden, die mit der linken Hand gespielt werden.

Insgesamt stehen 12 verschiedene Harmonisierungen zur Verfügung. Diese reichen von einfachen zwei- und dreistimmigen Harmonisierungen bis hin zu komplexen Jazz- und Big Band-Typen.

Layer und Split

Das Casio LK-S450 verfügt über eine Layer- und eine Split-Funktion. Mit dem Keyboard lassen sich bis zu zwei Klänge mischen (Layer). Dies geschieht über die Auswahl verschiedener Sounds für die Sektionen Upper 1 und Upper 2.

Mit der Split-Funktion kannst Du die Tastatur des Keyboards in zwei Bereiche aufteilen.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit die Tastatur in zwei Bereiche (Zonen) aufzutrennen, denen dann verschiedene Sounds zugewiesen werden (Split). So ist es möglich, mit der linken Hand (Lower) einen anderen Klang als mit der rechten Hand zu spielen. In der rechten Tastaturzone können dabei weiterhin zwei Klänge gemischt werden (Upper 1 & Upper 2). Der Split-Punkt, an dem die Tastaturteilung vorgenommen wird, lässt sich dabei flexibel festlegen.

Casio LK-S450 Songs

Beim Casio LK-S450 sind 160 vorinstallierte Musikstücke, bei Casio SONGS genannt, vorhanden. Du kannst außerdem weitere Anwender-Songs per USB Stick laden. Einzelne Parts eines Songs lassen sich dabei stummschalten. So lässt sich zum Beispiel die Melodie entfernen oder die Parts für Upper und Lower selbst übernehmen, während das Keyboard die Begleitung spielt.

Setup-Speicher & Registrationen

Das Casio LK-S450 besitzt ganze 200 Speicherplätze für Anwender-Songs, die sich in den Formaten CMF (Casio MIDI Format) oder SMF (Standard MIDI File, Formate 0 und 1) von einem USB-Stick laden lassen.

Alle System- und Klangeinstellungen lassen sich in vier Setup-Speichern ablegen. Dazu definiert man, welcher der vier Setup-Speicher nach dem Einschalten automatisch aufgerufen werden soll.

Lesson-Funktionen im Casio LK-S450 Test

In Bezug auf die Song-Funktion hebt sich nun das Casio LK-S450 ab. Mit seiner integrierten Lern-Funktion (Lesson-Funktion) soll es Einsteigern den einfachen Weg zum Keyboardspiel zeigen.

Dank der Lesson-Funktion in Verbindung mit den Leuchttasten ist das Casio LK-S450 gut für Einsteiger geeignet.

Im EASY Modus wartet das Keyboard auf einen Tastendruck. Dabei spielt es keine Rolle, ob die richtige Taste (angezeigt über die Leuchttasten) oder eine andere Taste gedrückt wird. Spielt man schneller, beschleunigt auch die Wiedergabe. Die rechte und die linke Hand können getrennt oder gemeinsam geübt werden.

Eine andere Möglichkeit des Übens bietet die Step Up-Funktion des Casio LK-450. Diese besitzt drei Modi:

• Listen: Ein Songabschnitt wird vorgespielt und die Leuchttasten zeigen, was zu spielen ist.
• Watch: Es blinkt jeweils die nächste anzuschlagende Taste. Das Keyboard wartet auf den richtigen Ton.
• Remember: Die Leuchttasten bleiben aus, das Keyboard wartet auf den richtigen Ton. Wird die Pause zu lang, hilft das Keyboard, indem die richtige Taste aufleuchtet.

Doch damit nicht genug: Um die Motivation hoch zu halten, bewertet das Keyboard im Watch- und Remember-Modus das eigene Spiel und zeigt die Bewertung an:

• Keep trying: Weiterüben ist angesagt (0-19 Prozent)
• Nice try: Netter Versuch, aber es sollte noch weiter geübt werden (20-59 Prozent)
• Good: Guter Durchgang (60-79 Prozent)
• Great: Prima! (80-99 Prozent)
• Perfect: Besser geht’s nicht (100 Prozent)

Wenn man hier gute Ergebnisse erzielt hat, sollte man eine CHALLENGE versuchen. Im CHALLENGE Modus fehlt jegliche Führung durch das Keyboard und es findet im Anschluss eine Bewertung statt.

Das Keyboard kann deine Leistung bewerten.

Zum Üben können Songabschnitte als Schleife (Loop) definiert werden, um diese wiederholt abzuspielen und zu üben.

Praktisch: Das Keyboard kann auch die passenden Fingersätze und die richtigen Töne ansagen. Beides lässt sich ebenso wie die Leistungsbewertung aber auch deaktivieren. So können Einsteiger mit möglichst viel Hilfestellung starten und diese dann nach und nach ausschalten.

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Akkord-Bibliothek

Gerade Einsteiger müssen sich viel merken, wenn sie mit dem Keyboardspiel beginnen. Insbesondere das Erlernen der Akkorde mit dem Akkordsymbol und den sich dahinter verbergenden Tönen bereitet am Anfang viel Mühe.

Das Casio LK-S450 verfügt über eine integrierte Akkord-Bibliothek, die das nachschlagen von Akkorden gestattet. Die dazugehörigen Töne werden dann über die Leuchttasten angezeigt. Auswählbar sind Grundton, Akkordtyp und Umkehrung.

Die kostenlose Casio Music Space App gibt es ergänzend für Apple iOS und Android Endgeräte.

Casio Music Space App

Das Keyboard lässt sich mit der kostenlosen Casio Music Space App verbinden, die für Apple iOS und Android Tablets kostenlos zur Verfügung steht. Wie diese genau funktioniert, kannst Du im Casio CT-S400 Test nachlesen.

Recording

Das Casio LK-S450 hat einen MIDI Recorder für fünf Songs integriert. Jeder aufgenommene Song besteht aus sechs Tracks, die entweder per EASY Recording sofort live eingespielt werden können oder im MULTITRACK Recording nacheinander. Fertige Songs kannst Du auch auf einem USB-Stick speichern und von diesem wieder in den internen Speicher laden.

Karaoke-Funktion im Casio LK-S450 Test

Über die Karaoke-Funktion hast Du die Möglichkeit mit dem angeschlossenen Mikrofon selbst mitzusingen.

Keyboarder, die gerne singen, greifen zum Casio LK-S450, denn dieses besitzt die Möglichkeit, ein dynamisches Mikrofon über die dafür vorgesehen Klinkenbuchse anzuschließen und direkt mitzusingen. Die Lautstärke des Melodie-Parts eines Songs wird dabei abgesenkt.

Dies funktioniert mit den integrierten Songs sowie den Anwender-Songs. Du kannst die Songs transponieren, sollte deren Tonart nicht deiner Stimmlage entsprechen. Außerdem lässt sich das Mikrofon mit den Effekten Echo, Hall oder Chorus belegen.

Keyboard aufnehmen leicht gemacht!

Verbindungsmöglichkeiten

Das Casio CT-S400 verfügt über mehrere Anschlussmöglichkeiten. Dazu gehören unter anderem eine USB-Buchse (Typ Micro-B), um die Keyboards mit einem Computer zu verbinden. Die Verbindung zwischen Smart Device und Keyboard stellt man am besten mit dem optional erhältlichen Wireless MIDI & Audio Adapter WU-BT10 per Bluetooth her.

Für die Speicherung deiner Daten bietet das Keyboard eine USB-to-Device Buchse auf der Rückseite, an die sich ein USB-Stick anschließen lässt. Damit kannst Du Daten archivieren oder für die weitere Bearbeitung an einen Computer übertragen.

Mit dem optionalen Bluetooth Adapter lässt sich das Keyboard für einen noch größeren Funktionsumfang mit Smart Devices verbinden.

Casio LK-S450 in der Praxis

Das Casio LK-S450 punktet mit einer einfachen Bedienbarkeit. Der Klang des Keyboards ist identisch mit dem des Casio CT-S400 und für die Preisklasse wirklich gut. Sowohl unter den enthaltenen Sounds als auch den Begleitrhythmen finden sich einige wirklich außergewöhnlich gute. Diese bieten auf jeden Fall genügend Vielfalt für Einsteiger.

Die Lernfunktionen führen Anfänger durch eine Vielzahl an Songs. Die SONGS-Bibliothek besteht allerdings vorwiegend aus Klassik und einigen Folk-Songs, Ragtime sowie Weihnachtsliedern. Im Vergleich zu den teils sehr modernen Begleitrhythmen fallen die Song-Arrangements etwas ab.

Fingersätze werden auf Wunsch angesagt.

Witzig ist die Ansage der Fingersätze durch eine Stimme. Hat man sich einmal etwas an einen neuen Song gewöhnt, geht das Spielen mit der Lernfunktion recht zügig.

Natürlich kann sie einen Keyboardlehrer nicht ersetzen, aber um sich als Anfänger überhaupt einmal mit dem Instrument und seiner Spielweise vertraut zu machen, reicht es allemal. In Verbindung mit der Casio Music Space App kommt dann auch gleich die Verbindung zu den Noten dazu, was das Noten Lesenlernen stark vereinfacht. Das macht selbst Fortgeschrittenen Spaß.

Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann das Fehlen eines Audio Recorders für die Aufzeichnung des eigenen Spiels direkt als Audiodatei auf einem USB-Stick.

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Alternativen

Ein Äquivalent zum Casio LK-S450 wäre zum Beispiel das Yamaha EZ-300, welches ebenfalls Leuchttasten besitzt. Auch dieses Modell bietet Lernfunktionen, eine App Unterstützung und eine vergleichbare Anzahl an Sounds und Rhythmen.

Fazit zum Casio LK-S450 Test