CASIO CT-X5000 Test
Eine Soundmaschine, die einfach Spaß macht

CASIO CT-X5000

Der Kandidat im CASIO CT-X5000 Test kommt im stylischen Design daher.

Was ist es?

Das CASIO CT-X5000 ist ein typisches Arranger Keyboard mit 61 dynamisch spielbaren Tasten und einer großen Palette an Klängen und Begleitrhythmen. Damit setzt der japanische Hersteller CASIO seine bereits fast 40jährige Tradition im Bau elektronischer Keyboards konsequent fort.

Das zum Test angetretene CT-X5000 ist das Topmodell einer neuen Keyboardreihe, die sich vor allem an den Einsteiger richtet und mit den Music Presets und einem ausgewachsenen 16-Spur MIDI-Rekorder einiges an Bord hat, was man in dieser Preisklasse ansonsten vergeblich sucht.

Bereits ab 449 € ist das gute Stück zu haben.

Überblick CASIO CT-X5000 Features

  • 61 Tasten
  • 800 Sounds
  • Über 200 Rhythmen
  • Stereo-Lautsprechersystem mit 2×15 Watt

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CASIO CT-X5000 Testbericht

Erster Eindruck

Nach dem Auspacken des Keyboards fällt der Blick gleich auf die stylisch in schwarz mit roten Designelementen gestaltete Oberfläche. Wenig überrascht der bereits bekannte Aufbau mit einem Display in der Mitte und den darum in Gruppen angeordneten Tastern.

Die Funktions-Taster sind – vermutlich dem Design geschuldet – ebenfalls in schwarz, was aber der Übersichtlichkeit etwas schadet. Gerade in schlechter beleuchteten Räumen sind weder die Taster, noch die relativ klein gehaltene Beschriftung derselben gut erkennbar. Hier wäre es besser gewesen, die Taster farblich abzusetzen oder mit Status LED zu versehen.

Nach dem Einschalten ist das Instrument schon nach 7 Sekunden spielbereit. Das monochrome Display – was in der Zeit von Smartphones schon etwas antiquiert wirkt – ist gut ablesbar und zeigt die jeweils aktuell zu editierenden Parameter. Der Kontrast lässt sich im Funktionsmenü einstellen.

Bedienoberfläche & Tastatur - CASIO CT-X5000 Review

Die Tastatur des CASIO CT-X5000 ist Keyboard-typisch nicht gewichtet.

Tastatur

Das CASIO CT-X5000 hat 61 Tasten aus Plastik. Die Tastatur ist klassentypisch natürlich nicht für den Klavierspieler gedacht. Die Federspannung ist gut gewählt, d.h. das Niederdrücken einer Taste ist leicht genug für den Anfänger, bietet aber auch ausreichend Widerstand für ein dynamisches Spiel.

Die Seitenführung ist nicht ganz optimal, die Tasten wirken dadurch etwas schwammig und klappern ziemlich stark beim Glissando (orgeltypische Spieltechnik: Rutschen über die Tastatur).
Alles in allem besteht hier aber kaum Anlass zur Kritik, denn das CT-X5000 ist ganz klar für Keyboardspieler und Hobbymusiker gedacht und erhebt keinen Anspruch, ein Klavier ersetzen zu wollen.

Klangauswahl vom CASIO CT-X5000 – Video

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Eines ist klar: Langweilig wird es mit dem CASIO CT-X5000 nicht. 800 verschiedene Sounds aus allen Instrumentenkategorien stehen zur Auswahl. Gut gefallen mir dabei neben den Pianoklängen einige der Vintage Keys (also z.B. DX E-Pianos, Orgeln), aber auch bei einigen Solo- und Ensemble-Sounds von Orchesterinstrumenten finden sich sehr ansprechende Klänge.

Du solltest dir die Zeit nehmen, die Sounds durchzuhören. Ein Teil des reichhaltigen Klangmaterials ist zwar altbacken aber viele Sounds stechen positiv heraus. Mit der gebotenen Klangauswahl kannst Du dich auf jeden Fall wunderbar kreativ austoben. Um Klänge schneller aufzufinden, gibt es eine direkte nummerische Eingabe sowie eine Kategorisierung der Klänge in Instrumentengruppen.

Bis zu 4 unterschiedliche Sounds lassen sich gleichzeitig auf der Tastatur spielen. 2 davon in der rechten Hand (Upper) und 2 weitere Sounds in der linken Hand (Lower). Der Splitpunkt, an dem die Aufteilung zwischen Upper und Lower Bereich erfolgt, ist selbstverständlich frei einstellbar.

Lies auch: Keyboardständer: Was Du vor dem Kauf beachten musst

Begleitrhythmen

Hier hat CASIO viel Arbeit investiert, um die CT-X Serie mit neuen, ansprechenden Rhythmen auszustatten. Neben sogenannten Brot- und Butter-Rhythmen in zig Variationen (8 Beat, Bossa Nova, Swing, Walzer) finden sich ganz viele poppige, modern arrangierte Styles, die teilweise an bekannte Songs angelegt sind. Die Begleitautomatik an sich ist schön druckvoll abgestimmt und praxistauglich arrangiert. Das bedeutet, dass das Arrangement nicht zu dicht ist und ausreichend Spielraum für die Melodie lässt.

Pro Style gibt es 4 Variationen, die über Taster in der Nähe der linken Hand weitergeschaltet werden können. Jeweils ein Intro und Ending (zur Einleitung und zum Beenden eines Songs) stehen zur Verfügung. Leider gibt es keine kürzere Alternative (z.B. Count In) bei den Intro- und Ending-Phrasen, die eine flexiblere Verwendung eines Styles zulassen. Hier kann die Sync-Start Funktion hilfreich sein, bei der der Rhythmus bei Tastendruck startet, wenn Du auf das Intro verzichten möchtest.

Ein Fill (kurzes Zwischenspiel 1-2 Takte als Auflockerung des Styles) wird gespielt, wenn der gerade aktive Variationstaster erneut gedrückt wird. Es erfolgt kein automatisches Fill, wenn zwischen den Variationen gewechselt wird. Deshalb klingen die Übergänge etwas unmusikalisch. Ich empfehle daher, zum Wechsel einer Variation erst das Fill auf der aktiven Variation zu drücken und sofort danach den Taster der gewünschten nachfolgenden Variation. Das ist zwar etwas umständlich und gerade für Anfänger nicht immer einfach zu koordinieren, klingt aber wesentlich professioneller.

Music Presets

Im CASIO gibt es über 300 sogenannte Music Presets. Ein Preset beinhaltet dabei Rhythmus, Tempo und Klangeinstellungen für einen dedizierten Song. Der Clou ist aber, dass auch die songtypischen Akkordabläufe hinterlegt sind. Leider ist aber nur der Hauptteil (Chorus oder Verse) eines Songs hinterlegt und die Presets können nicht verändert/erweitert werden. Ein vollständiges „Mitspielen“ des Songs ist also nicht möglich. Trotzdem bereitet mir diese Funktion viel Freude, weil man bekannte Songs einfach mal mitklimpern, aber auch prima dazu improvisieren kann.

Eine Liste der voreingespeicherten Presets findet sich im Support Bereich auf der CASIO Homepage. Dort kannst Du einen Appendix zur Bedienungsanleitung herunterladen mit Soundliste, Drum-Mapping und dem Preset-Verzeichnis. Allerdings sind die Presets aus urheberrechtlichen Gründen nicht nach den Originaltiteln bezüglich der abgespeicherten Harmoniefolge benannt. Wenn Du den Song also nicht kennst, hast du wenig Chancen diesen zu identifizieren.

Phrase Pads

Das CASIO CT-X5000 bietet zusätzlich zur Begleitautomatik 4 Phrase Pads. Diese dienen dazu, dem Rhythmus weitere Begleitelemente hinzuzufügen. Die Akkordwechsel in der linken Hand steuern dabei automatisch die passenden Harmonien der Phrase Pads. Die Phrasen können sogar unabhängig von der Begleitautomatik sein und funktionieren auch bei gestopptem Rhythmus.

Die Phrase Pads sind ein Feature, das man normalerweise nur bei wesentlich teureren Keyboards erwartet. Damit lässt sich ein Arrangement oder ein Song interessanter gestalten oder stilistisch in eine ganz andere Richtung „würzen“.

Lautsprechersystem des CASIO CT-X5000

Das Speakersystem ist mit 2 x 15 Watt für ein Instrument dieser Größe recht üppig dimensioniert. Aber nicht unbedingt die Leistung zählt, sondern wie gut die verwendeten Lautsprecher und deren Abstimmung mit dem Gehäuse sind. Und da muss ich sagen: Das ist CASIO richtig gut gelungen.

Was aus diesem kleinen Keyboard an Sound rauskommt ist beeindruckend. Die Bässe sind druckvoll, die Mitten präsent und die Höhen klar. Mehr geht nicht. Chapeau. Das CT-X5000 verfügt zudem über Line-Ausgänge mit 6,3mm Klinkenbuchsen. Zur externen Verstärkung können hier mit Standardkabeln Aktivboxen oder ein Mischpult angeschlossen werden. Auch das ist für ein Instrument dieser Preisklasse nicht üblich.

Rückseite & Anschlüsse - CASIO CT-X5000 Test

Beim CASIO CT-X5000 sind die wichtigsten Anschlüsse vorhanden.

Aufnahme und Editiermöglichkeiten

Beim CASIO CT-X5000 kannst du natürlich auch deine Performance aufnehmen. Dazu bietet das Instrument einen 16 Spur MIDI-Rekorder. D.h. intern können Songs mit bis zu 16 Spuren aufgezeichnet, bearbeitet und gespeichert werden. Die Funktionen des Rekorders sind umfangreich, aber auch ziemlich umständlich zu bedienen. Gerade wenn es über eine Direktaufnahme von Begleitautomatik und rechter Hand hinausgeht, sollte die Bedienungsanleitung immer greifbar sein.

Zusätzlich zur Aufnahme lassen sich auch die voreingespeicherten Rhythmen und Klangfarben editieren. Das CASIO CT-X5000 gibt also genügend Freiraum für kreatives Musikmachen, setzt aber auch voraus, dass Du dich mit den entsprechenden Funktionen zunächst vertraut machst.

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Fazit zum CASIO CT-X5000 Test

CASIO bringt mit der neuen CT-X Serie 3 Keyboards auf den Markt, die sich gegen den Trend stellen. Die klassischen Keyboards mit Begleitfunktionen stehen bei den Kunden bei weitem nicht mehr so hoch im Kurs wie noch vor einigen Jahren. Das hier getestete CASIO CT-X5000 setzt in der Preisklasse der Einsteigerkeyboards neue Akzente.

Es richtet sich mit seinen modernen Styles und dem Kreativpotential nicht ausschließlich an den Anfänger, der ein Instrument lernen möchte. Vielmehr ist es eine günstige Möglichkeit, auf klanglich durchaus hohem Niveau zu performen, eigene Ideen umzusetzen, diese weiterzuentwickeln oder festzuhalten. Durch die modern arrangierten Rhythmen inspiriert es zum Musikmachen.

Negativ im Test fiel mir lediglich die teils wirklich umständliche Bedienung auf, die eine gewisse Einarbeitung erfordert. Auch die Struktur der Bedienoberfläche könnte klarer gestaltet sein, gerade was Beleuchtung und Beschriftung der Taster angeht.

Wer nicht den Anspruch hat, mit dem CT-X5000 Klavier lernen zu wollen und etwas technisches Interesse mitbringt, um die gebotene Funktionsvielfalt auszuloten, der findet im CASIO eine echte Alternative. Die Soundmöglichkeiten und der druckvolle Klang der Lautsprecher sind auf jeden Fall weit über dem Klassendurchschnitt und bescheren dem Keyboard damit fast die volle Punktzahl. Das Instrument schneidet sehr gut im CASIO CT-X5000 Test ab.

CASIO CT-X5000 Features

  • 61 anschlagsdynamische Kunststoff Tasten
  • 800 Sounds
  • 235 Rhythmen mit Begleitautomatik
  • Digitale Effekte
  • Audio (WAV)- und MIDI (GM1)-Songplayer via USB
  • 310 Music Presets
  • 128 Speicherplätze für eigene Einstellungen
  • MIDI Rekorder mit 16 Spuren
  • Stereo-Lautsprechersystem mit 2x15 Watt
  • Abmessungen: 948 x 116 x 384 mm (B x H x T)
  • Gewicht: 7 kg
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Produkt:

CASIO CT-X5000 Test

Lesermeinungen (1)

zu 'CASIO CT-X5000 Test: Eine Soundmaschine, die einfach Spaß macht'

  • LB   13. Jan 2019   23:28 UhrAntworten

    Ich habe das CT-X5000 nun einige Wochen, aber zwei Dinge sind mir suspekt und nerven mich so sehr, dass ich überlege es zurück zu geben und lieber 200€ mehr für ein PSR-S670 auszugeben.
    1.) Selbst mit eingeschalteter „merken“ Funktion vergisst das CT-X ständig die Funktion des 2. Pedals/Schalters und stellt diese auf „Soft“, es sei denn, es wird als kompletter Preset in einer der 8 (x16) Register abgelegt. Allerdings wird beim Wechsel von einem auf den anderen Register trotz „Freeze“ die Funktion des Pedals zurück gesetzt. Das nervt, denn es jedes mal von neuem konfigurieren zu müssen ist eine wilde Menü-Tipperei.

    2.) der LineOut ist am Main-Volume gekoppelt aber vom Signal sehr niedrig.
    Ich muss für eine -6db Linelevel Aufnahme an meinem Tascam DR40v2 (das ist da wo der Pfeil im Display des Tascam für optimale Aussteurung steht) trotz maximaler Empfindlichkeit des Rekorders den Master Level auf 100% stellen.
    Das beduetet aber, dass die Speaker oder der Kopfhörer ebenfalls auf 100% brüllen. Das ist total Unpraktisch. Line out zu nutzen und die Lautsprecher/KH als Monitor zu nutzen klappt so eher nicht. Da hätte man den Line-Out unabhängig regeln sollen.

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