Cameo Storm Testbericht
3-in-1-Scheinwerfer mit LED-Licht, Strobo und Laser
Was ist es?
Der Cameo Storm kombiniert LED-Effektscheinwerfer, Stroboskop und Laser für den Einsatz auf Bühnen sowie in Clubs und Discotheken. Im Gegensatz zum bereits auf delamar getesteten Cameo Moonflower HP [Testbericht] werden hier jedoch separate LEDs für den Stroboskop-Effekt verbaut, was Dir – erst recht in Kombination mit dem Laser – deutlich mehr Gestaltungsoptionen für Deine Lichtshow ermöglicht.
Ansteuern kannst Du sämtliche Funktionen über 10 DMX-Kanäle, so dass auch einfacher ausgestattete DMX-Controller für die vollumfängliche Bedienung des Cameo Storm genügen.
Der Scheinwerfer ist zum Straßenpreis von 199,- Euro (inkl. MwSt. & Versandkosten) im Fachhandel erhältlich.
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Cameo Storm Testbericht
Erster Eindruck vom Cameo Storm
Mit 4 kg ist der im schwarzen Metallgehäuse stabil und sauber verarbeitete Cameo Storm ein Leichtgewicht und beansprucht weder Traversen noch deine Muskulatur über Gebühr.
Im Lieferumfang enthalten sind der verstellbare Montagebügel, der ohne Werkzeug an den Gehäuseseiten angeschraubt werden kann, ein Adapterstecker für den Remote-Anschluss sowie ein Schlüssel zur Verriegelung des Laser-ON/OFF-Schalters in zweifacher Ausführung. Das ist vorbildlich, da so eine unbeabsichtigte Aktivierung des – bei unsachgemäßer Bedienung gesundheitsgefährdenden – Laserstrahls ausgeschlossen ist. Steht der LOCK-Schalter auf OFF, sind der Laser und die entsprechenden DMX-Steuerkanäle deaktiviert.
Cameo Storm – Video
LEDs & Laser
Der Cameo Storm verfügt über ein RGBWA-Farbspektrum, so dass Du für deine Lichtshow neben den üblichen Farben Rot, Grün, Blau und Weiß zusätzlich auch auf Amber (Gelb) zurückgreifen kannst. Diese fünf LEDs arbeiten mit jeweils 3 Watt, somit stehen 15 Watt für den raumgreifenden Derby-Effekt zur Verfügung, der mit Farbwechseln und Rotationseffekten eine feste Größe auf Discotheken-Tanzflächen ist.
Zwischen den acht Glaslinsen auf der Gehäusefront, durch die das Licht der RGBWA-LEDs austritt, sitzen acht weiße LEDs mit jeweils 1 Watt. Diese sind für den separaten Stroboskop-Effekt zuständig und können über einen eigenen DMX-Kanal angesteuert werden. Leider lassen sie sich nicht separat ansteuern, wodurch noch mehr Gestaltungsoptionen gewesen wären, doch das hätte die DMX-Kanalanzahl und letztendlich auch den Preis deutlich nach oben getrieben.
In der Mitte befindet sich der Grating-Laser auf Basis einer grünen sowie einer roten Laserdiode. Grating-Laser projizieren mithilfe einer Kombination aus motorgesteuerten Rädern und optischen Gittern verschiedene Muster auf Oberflächen und sind somit vielfältiger einsetzbar als reine Strahlenlaser.
VORSICHT: Ab einer bestimmten Wattstärke können Laserstrahlen zu schweren Schäden an den Augen und auf der Haut führen. Aus diesem Grund ist für den öffentlichen Betrieb von Lasern der Klasse 3R, 3B und 4 ein Laserschutzbeauftragter vorgeschrieben, der für den sicheren Betrieb der Lasereinrichtung verantwortlich ist. Zudem muss der Betreiber des Lasers die zuständigen Behörden über den Einsatz informieren. Generell solltest Du niemals direkt in die Laseraustrittsöffnung bzw. den Laserstrahl schauen!
(Fern-)Steuerung via DMX & Co.
Auf der Rückseite des Cameo Storm findest Du die Netz- und DMX-Anschlüsse (DMX In und DMX Out), den verriegelbaren LOCK-Schalter sowie den Anschluss für den optional erhältlichen Remote-Schalter zur (De-)Aktivierung des Lasers aus der Ferne. Über das auch bei Tageslicht gut lesbare LED-Display nebst vier Tastern kannst Du die Scheinwerfermodi umschalten und die DMX-Startadressen einstellen.
Bedienung & LED-Effekte
Der Cameo Storm verfügt über einen Auto- und einen Musik-Modus mit jeweils sieben Programmen in variabler Geschwindigkeit, einen Slave-Modus, falls Du weitere Storm-Scheinwerfer seriell verkabeln möchtest, sowie die Steuerung über zehn DMX512-Kanäle. Im Test konzentrieren wir uns auf den DMX-Modus, da wir nur hier die volle Funktionsvielfalt des Scheinwerfers zur Verfügung haben.
Kanal 1 beherbergt – ganz klassisch – den Dimmer für die Helligkeit des austretenden Lichts. Der Dimmer arbeitet absolut sauber und erlaubt Dir als Lichtdesigner sowohl einen linearen Fade-out als auch eine akkurat reagierende Ansprache des Scheinwerfers auf schnelle Licht-an/aus-Wechsel.
Mit den Kanälen 2 bis 5 steuerst Du die RGBWA-LEDs des Derby-Effekts. Kombinationen aus 31 Farben sind möglich – der Extra-Amber-LED sei Dank! Sowohl die Farbwechsel als auch die Rotation der internen Spiegel lassen sich in der Geschwindigkeit steuern, zudem bietet auch der Derby-Effekt eine Strobo-Funktion. Das ist eine schöne Sache, da Du diesen weit verbreiteten Effekt somit für alle Farben (und nicht nur für weiß) nutzen kannst.
Den vollen Blinder-Effekt (alle LEDs an) erhältst Du jedoch nur über das separate Stroboskop aus acht weißen LEDs auf der Frontseite. Zudem kannst Du die acht kreisrund angeordneten LEDs über zehn Stroboskop-Programme steuern, die sich zusätzlich noch in der Geschwindigkeit erhöhen.
Bis zu 30 Strobo-Blitze pro Sekunde sollen es laut Angabe des Herstellers sein. Das ist schwer zu zählen, jedoch zeigt der Praxistest, dass sich die typischen abgehackten, zeitlupenartigen Bilder auf Tanzflächen perfekt und ohne Unschärfe erzeugen lassen. So muss ein Stroboskop funktionieren!
Der Laser des Cameo Storm
Auch der Laser verfügt über eine Stroboskop-Funktion, die Du in ihrer Geschwindigkeit über den zweiten Kanal steuerst. Sehr schön finde ich die separate Möglichkeit, nur den Laser per Musik steuern zu lassen. Somit ergeben sich weitere Gestaltungsoptionen für die eigene Lightshow. Der dritte Kanal dient der Auswahl der laserprojizierten Muster sowie der Steuerung der Muster-Rotationsgeschwindigkeit.
Mit insgesamt 150 mW Leistung gehört dieser Laser nicht mehr zu den ganz kleinen Vertretern seines Fachs und beeindruckt nicht nur durch seine vielfältige Musterauswahl, sondern auch durch eine saubere Abbildung derselben. Natürlich entfaltet jeder Laser erst durch den Einsatz von Nebel und/oder Dunst seine volle visuelle Wirkung – doch auch in “cleanen” dunklen Räumen funktioniert der Laser durch seine kraftvolle Abbildung auf Oberflächen.
Drei DMX-Kanäle dienen zur Lasersteuerung. Hier hätte ich mir ein bis zwei weitere Kanäle gewünscht, um bestimmte Funktionen separat steuern zu können. Trotz allem funktioniert die Bedienung des Lasers gut. Der erste Kanal wechselt zwischen der roten und der grünen Laserdiode und lässt Dir die Wahl: Roter oder grüner Laser, Rot an/Grün blinkend, Rot und Grün abwechselnd oder gleichzeitig blinkend usw.
Wenn ich jetzt noch einen vollwertigen RGB-Laser (inklusive blau) hätte, wäre ich rundum glücklich. Da das menschliche Auge die Farbe Blau jedoch wesentlich schlechter aufnimmt als Grün oder auch Rot, benötigt ein RGB-Laser wesentlich mehr Watt-Leistung. Das wäre in der Herstellung deutlich teurer geworden.
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Fazit zum Cameo Storm Test
Schaut man auf den Straßenpreis von aktuell 219,- Euro, muss man Cameo für den Storm erst einmal gratulieren. Drei vollwertige Lichteffekte in einem Gehäuse geben Dir – auch aufgrund der RGBWA-Bestückung – eine breite Palette an Gestaltungsoptionen an die Hand. Zudem wird ausreichend Leistung geboten, um in kleinen Clubs oder auf Tanzflächen zu bestehen. Und ein Laser ist immer etwas Besonderes.
Einzig die doch recht hohe Betriebslautstärke fällt auf. Da Du den Effektscheinwerfer aller Wahrscheinlichkeit nach jedoch nicht im Theater oder in Kunstgalerien einsetzen wirst, ist dieser Umstand verschmerzbar.
Alles in allem verdient sich der Proband im Cameo Storm Testbericht auf delamar somit eine sehr gute Wertung von 4,5 von 5 Punkten.
Cameo Storm Features
- 3-in-1 LED-Scheinwerfer
- 5x3 W RGBAW Derby-Effekt
- 150 mW Grating-Laser
- 8x1 W Stroboskop-LEDs
- 10 DMX-Kanäle, Musiksteuerung und Automatik
- Master- und Slave-Betrieb
- Inklusive Universal-Montagebügel