Blue Yeti Test
Klassiker für Podcaster und Streamer

Blue Yeti Test

Blue Yeti Test - Was hat das beliebte Mikrofon auf dem Kasten?

Was ist es?

Das Blue Yeti ist ein USB-Mikrofon, das sich gleichermaßen für Streamer und Podcaster eignet. Es bietet für einen erschwinglichen Preis gerade Einsteigern ein Mikrofon mit vielen Funktionen und hochwertigen Klangeigenschaften.

Du kannst zwischen vier unterschiedlichen Richtcharakteristiken wählen: Niere, Kugel, Acht und Stereo. So eignet es sich für unterschiedliche Aufnahmesituationen alleine oder mit mehreren.

Das Mikrofon ist Plug-And-Play kompatibel. Du kannst es einfach an deinen PC oder Mac anschließen und direkt mit dem Aufnehmen starten.

Für mehr Möglichkeiten kannst Du in der passenden G Hub Software auf verschiedene Effekte und die sogenannte Blue Vo!ce Technologie für erweiterte Klangeistellungen zugreifen.


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Das Blue Yeti hat einen Frequenzgang von 20 bis 20.000 Hz und einen maximalen Schalldruckpegel von 120 dB. Damit kannst Du auch hohe, tiefe und laute Geräusche aufnehmen. Schreien verzerrt dadurch ebenfalls nicht so leicht.

5 Blue Yeti Features

  • USB-Mikrofon für Streamer und Podcaster
  • Vier wählbare Richtcharakteristiken: Niere, Kugel, Acht und Stereo
  • Erweiterte Soundeinstellungen in zugehöriger Software
  • Plug-And-Play
  • Max. Schalldruckpegel: 120 dB

Das Blue Yeti ist regulär in den Farben Silber, Blackout und Midnight Blue erhältlich. Du kannst es auch in den Sonderfarben Weiß und Rosa erwerben.


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Blue Yeti Testbericht

Erster Eindruck

Wenn man von einem richtigen Klassiker unter den Streaming und Podcast Mikrofonen sprechen kann, dann ist es neben dem Shure SM7B ganz sicher das Blue Yeti. Und dieses habe ich heute auf meinem Testplatz.

Für meinen Test habe ich die weiße Sonderedition vorliegen. Diese ist schick und passt gut in jedes Setup. Auffällig ist direkt der etwas klobige Ständer. Mit diesem Design hat das Mikrofon einen hohen Wiedererkennungswert.

Mit Ständer kommt das Mikrofon auf ein stolzes Gewicht von etwas über 1,5 kg. Damit ist es eher ein Schwergewicht. In Verbindung mit Gummifüßen unter dem Ständer steht es fest auf jeder Oberfläche, ohne zu verrutschen.

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Das Mikrofon ist relativ groß.

Weniger gut gefällt mir die Halterung. In dieser kann das Mikrofon nicht richtig festgeschraubt werden, sodass es durch sein Gewicht leicht verkippen kann. Berührst Du es nicht, ist das kein Problem. Bei leichteren Erschütterungen und Berührungen allerdings schon.

Das Mikrofon ist mit seiner Halterung ordentlich hoch und kann kann deshalb auch auf niedrigeren Tischen nah an deinem Mund positioniert werden. Bei sehr niedrigen Tischen empfiehlt sich aber ein zusätzlicher Mikrofonarm.

Bei der Wahl von diesem musst Du das Gewicht des Mikrofons beachten. Nicht jeder Mikrofonarm kann so schwere Mikrofone sicher halten.

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Verarbeitung

Abgesehen von der nicht richtig festdrehbaren Halterung kann die Verarbeitung überzeugen. Der Sockel ist sehr massiv und auch das Mikrofon ist wie aus einem Guss gefertigt. Es hat keine abstehenden Stellen und auch der Mikrofonkorb wirkt hochwertig.

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Auf der Unterseite finden sich der USB-B-Anschluss sowie ein Kopfhörerausgang.

Anschlüsse

Das Blue Yeti besitzt für die Verbindung mit deinem Computer oder Mac einen Mini USB-B Anschluss. Das passende Kabel findet sich im Lieferumfang.

An dieser Stelle merkt man, dass das Mikrofon schon einige Jahre alt ist. Aktuelle USB-Mikrofone setzen auf den neueren USB-C Anschluss. Das hat aber keinen Einfluss auf die Qualität des Mikrofons.

Weiterhin findet sich auf der Unterseite des Mikrofons noch ein Kopfhörerausgang. Für diesen ist ein eigener Kopfhörer-Verstärker integriert, der für einen guten Klang beim Abhören über Kopfhörer sorgt.

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Bedienelemente im Blue Yeti Test

Am Mikrofon selbst finden sich mehrere Bedienelemente. Drei Regler und ein Mute-Knopf. Letzterer hat eine rote LED integriert. Diese leuchtet permanent Rot, was ich als sehr störend empfinde. Ich habe dadurch das Gefühl, dass das Mikrofon immer stummgeschaltet ist.

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Die LED im Mute-Knopf leuchtet permanent rot.

Schaltest Du es stumm, fängt die rote LED an zu blinken. Die Idee der Power-Anzeige durch diese LED ist zwar sinnvoll, aber für mich müsste sie in einer anderen Farbe leuchten und beim Stummschalten auf rot schalten.

Die Regler können auch nicht hundertprozentig überzeugen. Auf der Vorderseite findet sich ein Regler für die Lautstärke der Kopfhörer und auf der Rückseite ein Regler für das Mikrofon-Gain. Beide haben viel Spiel und wirken eher billig.

Mit einem weiteren Regler auf der Rückseite kannst Du die Richtcharakteristik einstellen. Dieser ist für meinen Geschmack etwas zu schwergängig. Dadurch kann sich die Richtcharakteristik zwar nicht aus Versehen verstellen, aber das Einstellen tut schon eher weh.

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Die Regler auf der Rückseite

Richtcharakteristik

Eine große Besonderheit des Mikrofons ist die einstellbare Richtcharakteristik. Du kannst aus vier Richtcharakteristiken wählen.

  • Niere: Geeignet für einen Sprecher, der frontal in das Mikrofon spricht. Umgebungsgeräusche werden dabei ausgeblendet.
  • Acht: Geeignet für Interviews, bei denen sich zwei Sprecher gegenüber stehen. Umgebungsgeräusche neben dem Mikrofon werden ausgeblendet.
  • Kugel: Geeignet für mehrere Personen, die um das Mikrofon herumstehen. Es werden viele Umgebungsgeräusche aufgenommen. Deshalb auch gut für ASMR geeignet.
  • Stereo: Geeignet für Sänger und Aufnahme von Instrumenten. Aufnahme erfolgt in Stereo.

Die Charakteristiken funktionieren alle, so wie sie sollen. Seine große Stärke zeigt das Mikrofon mit der Richtcharakteristik Niere. Die Ausblendung der Umgebungsgeräusche funktioniert in dieser sehr gut und der Klang meiner Stimme war ebenfalls bereits ohne Software sehr hörenswert.

Die Stereo-Richtcharakteristik konnte mich nicht so überzeugen. Die Aufnahmen klingen damit eher undifferenziert und verwaschen.

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Logitech G Hub Software im Blue Yeti Test

Das Mikrofon wird in der Logitech G Hub Software unterstützt. Dort kannst Du auf unterschiedliche Klangeinstellungen, einen EQ und verschiedene Effekte für das Mikrofon zugreifen.

Blue Vo!ce

Die Blue Vo!ce Technologie erlaubt dir das Vornehmen von erweiterten Klangeistellungen. So kannst Du sowohl die Eingangsverstärkung als auch den Master-Ausgangspegel manuell anpassen. Der Ausschlag beider Pegel wird dir in Echtzeit angezeigt.

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Die Blue Vo!ce Technologie erlaubt eine erweiterte Klangbearbeitung.

Du kannst aus insgesamt elf Klangpresets wählen oder eigene Klangprofile anlegen. Unter den Presets findet sich beispielsweise eine Einstellung für klassisches Radio oder auch eine Einstellung für einen klaren und warmen Klang.

Für das Erstellen von eigenen Klangprofilen stehen dir ein EQ und eine Signalbereinigung zur Verfügung.

Der Equalizerbereich bietet einen 3-Band Voice EQ und einen Hochpassfilter. Letzterer lässt sich in einem Bereich von 20 bis 400 Hz manuell einstellen. Das ist besonders und gefällt mir gut.

In der Signalbereinigung stehen dir unterschiedliche Effekte zur Signalbearbeitung zur Verfügung. Diese sind:

  • Rauschunterdrückung
  • Gate
  • Kompressor
  • De-Esser
  • De-Popper
  • Limiter

Mit diesen Effekten kannst Du einiges aus deinem Signal rausholen, gerade wenn die Aufnahmen nicht in idealen Umgebungen gemacht werden.

Klangeffekte

Weiterhin stehen 20 Effektpresets bereit. Diese legen die unterschiedlichsten Effekte über deine Stimme. Du kannst damit zum Beispiel klingen wie ein Roboter, wie auf Helium oder ein Flüstern aus deiner Stimme machen.

Blue Yeti Test

Mit den Effekten in der Software kannst Du deine Stimme verfremden.

Auch bei den Effekten hast Du die Möglichkeit, eigene zu erstellen. Dafür werden dir verschiedenste Einstellmöglichkeiten für die Tonhöhe und die Umgebung deiner Stimme angeboten.

Sowohl für die Blue Vo!ce Klangeinstellungen als auch für die Effekte kannst Du eine Testaufnahme deiner Stimme als Referenz machen und die Effekte darüber legen. Dafür reicht eine Testaufnahme. Das ist äußerst praktisch.

Die umfangreichen Einstellmöglichkeiten für den Klang in der Software heben das Blue Yeti von anderen vergleichbaren Streamingmikrofonen ab. Das gefällt mir sehr gut.

Klang im Blue Yeti Test

Der Klang des Mikrofons ist auch ohne Blue Vo!ce Effekt sehr hörenswert. Die Stimme wird klar und detailliert übertragen. Bei Nahaufnahmen empfiehlt sich allerdings ein zusätzlicher Popschutz, da das Mikrofon ziemlich empfindlich ist. Plosivlaute sind deutlich zu hören.

Bildstrecke

Auch Umgebungsgeräusche sind außer in der Richtcharakteristik Niere deutlich zu hören. In dieser funktioniert die Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen gut. Generell kann das Mikrofon aber mit einem sehr niedrigen Eigenrauschen punkten.

Mit der Logitech G Hub Software kannst Du eine deutliche Verbesserung deiner Stimme erreichen und dir beispielsweise eine Radiostimme geben. Das funktioniert gut. Neutral ist die Stimme damit allerdings nicht mehr.

Klangbeispiele

Blue Yeti ohne Effekte

Blue Yeti mit Blue Vo!ce Effekten

Nutzerwertungen

Das Mikrofon ist eines der am häufigsten genutzten Mikrofone in Streams und Podcasts. Dementsprechend sind die meisten Nutzer begeitert von ihm. Sie loben vor allem die gute Klangqualität, die vielen Möglichkeiten für den Einsatz in Podcasts und bei Telefon-Konferenzen sowie die unterschiedlichen Richtcharakteristiken.

Aber es gibt auch Nutzer, denen nicht alles am Blue Yeti gefällt. Genau wie mich stört viele Nutzer die permanent rot leuchtende LED im Mute-Knopf. Ein Nutzer wirft auf, dass er das Mikrofon nur mit zusätzlichen Mikrofonarm oder direkt vor ihm nutzen kann. Das Mikrofon nimmt sonst zu viel Umgebung auf.

Mehrere Nutzer bemerken, dass der Mute-Modus nicht immer zuverlässig funktioniert. Auch die große Größe und das klobige Design kommen nicht bei allen Nutzern gut an, da das Mikrofon so relativ viel Platz beansprucht und nicht in jedes Setup passt.

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Fazit zum Blue Yeti Test

Wird das Blue Yeti seinem guten Ruf gerecht? Das Mikrofon kann vor allem in Punkto Klang und Einstellmöglichkeiten überzeugen. Es ermöglicht klare und detaillierte Stimmaufnahmen.

Mit der Blue Vo!ce Technologie in der Logitech G Hub Software kannst Du deine Stimme weiter veredeln und dir beispielsweise einen Broadcast-Sound verpassen. Mit zusätzlichen Stimmeffekten hat die Software viel zu bieten.

Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Mikrofon für Streamer und Podcaster vier wählbare Richtcharakteristiken hat. Auch die Verarbeitung gefällt.

Für mich ist das Mikrofon zu groß und klobig. Den hohen Wiedererkennungswert kann ich ihm aber nicht absprechen. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die sehr lockere Halterung.

Die Bedienung am Gerät konnte auch nur teilweise überzeugen. Die Regler wirken nicht sehr wertig und lassen sich teilweise sehr schwer drehen. Auch der rot leuchtende Mute-Knopf stört.

An diesen Stellen habe ich gemerkt, dass das Blue Yeti mittlerweile 15 Jahre alt ist. Da wäre eine leichte Überarbeitung des Klassikers durchaus angebracht (gibt aber neue Modelle).

Wenn Du Einsteiger bist und nach einem guten Klang sowie vielen Einstellmöglichkeiten für diesen suchst, kann ich dir das Blue Yeti aber durchaus empfehlen. Im Blue Yeti Test bekommt es von mir eine gute Bewertung mit Luft nach oben.

Blue Yeti Features

  • USB-Mikrofon
  • 48 kHz/16-Bit
  • 3 x 14 mm Kondensatorkapseln
  • Richtcharakteristiken: Niere, Kugel, Acht, Stereo
  • Frequenzbereich: 20 - 20.000 Hz
  • Max. Schalldruckpegel: 120 dB
  • Kopfhörerausgang
  • Kopfhörer-Verstärker
  • Kompatibel mit Windows und Mac
  • Abmessungen (mit Halterung): 12 cm x 12,5 cm x 29,5 cm
  • Gewicht: 1,55 kg
  • Lieferumfang inkl. Tischstativ und USB-B auf USB-A Kabel
Hersteller: Blue Microphones
Produkt:

Blue Yeti Test

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