beyerdynamic DT 72 IE Test

Was ist es?

Der beyerdynamic DT 72 IE ist ein In Ear-Kopfhörer für professionelle Bühnen- und Studioanwendungen. Er richtet sich an Gitarristen und Sänger, die auf eine transparente Wiedergabe von Tiefmitten und präsenten Mitten angewiesen sind.

Ausgestattet ist er mit dem dynamischen TESLA.11-Treibersystem, das einen Frequenzbereich von 5 Hz bis 40 kHz abbildet.

Mit einer Impedanz von 16 Ohm und einem maximalen Schalldruckpegel von 115 dB SPL bietet er genug Headroom für Monitoring unter Live-Bedingungen. Das geschlossene Gehäuse zusammen mit wechselbaren Silikon- und Schaumstoff-Ohrpassstücken sorgt für eine Außengeräuschdämpfung von ca. 39 dBA.

Das beiliegende MMCX-Kabel ist 1,4 m lang, doppelseitig geführt und abnehmbar. Der DT 72 IE ist gemäß IP68 staub- und wassergeschützt – ideal für den harten Bühnenalltag.

5 beyerdynamic DT 72 IE Features

• In-Ear-Monitor für Gitarristen und Sänger
• Dynamisches TESLA.11-Treibersystem
• Frequenzbereich: 5 – 40.000 Hz
• Außengeräuschdämpfung von ca. 39 dBA
• Abnehmbares, doppelseitig geführtes MMCX-Kabel (1,4 m)

Die DT IE‑Serie bietet vier Modelle, abgestimmt auf verschiedene Anwendungen:

• DT 70 IE als Allrounder für Toningenieure auf Bühne und im Studio
• DT 71 IE für Schlagzeug und Bass
• DT 72 IE für Vocals und Gitarre
• DT 73 IE für klassische Instrumente und Tasten

beyerdynamic DT 72 IE Test

Erster Eindruck

Schon die Verpackung wirkt stabil und hochwertig – der erste Kontakt hinterlässt direkt ein gutes Gefühl bei mir. Nach dem Öffnen zeigt sich ein kompaktes, schlicht gestaltetes Etui.

Die Hülle des Etuis fühlt sich leicht rau an, was für sicheren Halt sorgt – selbst bei feuchten Händen. Mir gefällt, dass das dezent platzierte Logo das minimalistische Design unterstützt, ohne aufdringlich zu wirken.

Im Inneren wartet eine gelungene Präsentation: Die In-Ears sind sauber in eine passgenaue Einlage aus fester, matt beschichteter Pappe eingebettet.

Auch wenn das Material mit der Zeit etwas nachgeben könnte, macht die Aufteilung insgesamt einen sehr durchdachten Eindruck.

Das Zubehör ist ebenfalls clever untergebracht: Das 1,4 m lange MMCX-Kabel und der 3,5‑mm-auf-6,35‑mm-Adapter haben separate Fächer – beides lässt sich einfach entnehmen.

Unter einer flachen Abdeckung liegen acht Paar Ear-Tips: fünf aus Silikon, drei aus Memory-Foam – ordentlich sortiert und sofort griffbereit, ganz ohne Chaos.

Unterm Strich: durchdachtes Zubehörkonzept mit klarer Struktur, alles hat seinen Platz und ist schnell verstaut.

Lies auch: beyerdynamic DT 71 IE Test

Lieferumfang im beyerdynamic DT 72 IE Test

Alles Wichtige ist im Lieferumfang mit dabei, um direkt loszulegen. Neben den In-Ears selbst liefert beyerdynamic ein 1,4 m langes MMCX-Kabel mit – abnehmbar und beidseitig geführt.

Ein 3,5‑mm-auf-6,35‑mm-Adapter ist ebenfalls enthalten, praktisch für den Anschluss an Studio Equipment wie Audio Interfaces oder Mischpulte.

Für die individuelle Passform gibt’s insgesamt acht Ohrpassstücke: Fünf Silikon-Tips in XS bis XL und drei aus Comply-Memory Foam in S, M und L. Damit sollten die meisten Ohren gut bedient sein – ich habe direkt passende gefunden, was bei mir sonst eher selten vorkommt.

Zusätzlich liegt ein kleines Set Wechsel-Filter bei, das die Treiber vor Ohrenschmalz schützt – simpel, aber sehr sinnvoll für die Langlebigkeit.

Das mitgelieferte Etui ist nicht nur kompakt, sondern ist auch eine stabile Transportbox. Eine beigelegte kurze Anleitung hilft beim schnellen Einstieg.

Lesetipp: In-Ear-Monitoring Ratgeber

Verarbeitung

Der DT 72 IE hinterlässt auf Anhieb einen hochwertigen und stabilen Eindruck. Das Gehäuse ist sauber verarbeitet und wirkt professionell – genau das, was ich von beyerdynamic erwarten kann.

Auch das beiliegende MMCX-Kabel überzeugt: Es ist flexibel, angenehm zu führen und bleibt dabei frei von unschönen Knicken oder Verhedderungen.

Mit 1,4 Metern Länge bietet das Kabel genug Spielraum für den Einsatz auf der Bühne oder im Studio. Ein paar Zentimeter mehr wären in manchen Situationen praktisch, insgesamt passt die Länge meiner Meinung nach aber gut.

Die abgewinkelten MMCX-Stecker sitzen sicher und rasten fest ein – nichts wackelt. Gerade bei spontanen Bewegungen oder ungewolltem Zug an dem Kabel ist das ein echtes Plus.

Ob das Ganze auch auf lange Sicht so standhält, wird sich zeigen. Der erste Eindruck deutet jedenfalls auf eine Verarbeitung hin, die dem rauen Alltag auf der Bühne lange gewachsen ist.

Tragekomfort im beyerdynamic DT 72 IE Test

Im Alltagseinsatz machen die DT 72 IE eine sehr gute Figur. Durch das geringe Gewicht und die schlanke Bauweise sitzen sie so angenehm, dass ich sie nach kurzer Zeit kaum noch wahrnehme.

Auch bei längeren Sessions bleiben sie stabil in meinem Ohr – ohne Druckstellen oder lästiges Nachjustieren.

Ich habe hauptsächlich die Aufsätze aus Memory Foam genutzt. Die passen sich perfekt ans Ohr an, sorgen für sicheren Halt und bieten gleichzeitig eine starke Abschirmung gegen Außengeräusche.

Das führt zu einem sehr isolierten Klangbild – genau das, was ich beim Monitoring auf der Bühne oder beim konzentrierten Arbeiten im Studio brauche.

Selbst nach Stunden bleibt der Sound angenehm und ermüdungsfrei – ideal für längere Aufnahmen oder Mixdowns.

Etwas Eingewöhnung braucht es beim Einsetzen: Anfangs musste ich ein bisschen probieren, bis die richtige Drehbewegung saß. Nach ein paar Versuchen klappte das aber schnell und problemlos.

Isolation

Die Abschirmung der DT 72 IE hat mich positiv überrascht. Mit einer Dämpfung von rund 39 dBA gehören sie definitiv zu den besser isolierenden In-Ears – das merkt man sofort, sobald sie richtig im Ohr sitzen.

Die Passform bleibt dabei angenehm stabil, ohne zu drücken. Mit den passenden Ohrpassstücken wird die Umgebung effektiv ausgeblendet. Ob beim Proben, Recording oder Live-Mixing: Ich konnte mich voll auf das konzentrieren, was aus dem Kopfhörer kommt.

Zum Vergleich: Der Shure SE215 bringt es laut Hersteller auf bis zu 37 dBA – auch ordentlich, aber beyerdynamic legt hier noch eine Schippe drauf.

Viele In-Ears in vergleichbarer Preisklasse liegen eher zwischen 29 und 37 dBA – je nach Sitz und verwendetem Material. Die DT 72 IE liefern hier spürbar mehr Ruhe.

Gerade auf der Bühne, wenn es laut und chaotisch wird, verschaffen sie den nötigen akustischen Rückzugsort – sehr hilfreich für Gitarristen und Sänger, für die dieser In-Ear konzipiert ist.

Lies auch: beyerdynamic DT 70 IE Test

Klang des beyerdynamic DT 72 IE

Klanglich liefern die DT 72 IE deutlich mehr ab, als ich im Vorfeld erwartet hatte. Der Sound ist ausgewogen, mit satter Basis und präsenten Mitten – ohne jemals aufdringlich zu wirken.

Die Tiefen sind kräftig, aber kontrolliert – ob sie etwas zurückhaltender für dich sein dürften, bleibt wie immer Geschmackssache.

Gerade Stimmen profitieren von der Abstimmung: Sie stehen klar im Vordergrund und wirken fast, als würden sie auf einer kleinen Bühne performen. Gitarren, Drums und Synths ordnen sich stimmig darum ein – das Gesamtbild wirkt geschlossen und musikalisch.

Was wirklich beeindruckt, ist die Räumlichkeit: Instrumente lassen sich präzise im Panorama orten, und auch die Tiefenstaffelung kommt überraschend klar rüber. In meinen Referenzaufnahmen ist deutlich zu hören, welche Elemente vorne und welche weiter hinten im Mix liegen.

Bass und Kick haben ordentlich Punch, ohne ins Wummern oder Dröhnen abzurutschen. Die Mischung bleibt definiert – auch bei höheren Lautstärken.

Details und Dynamik sind ein weiteres Highlight für mich: Anschläge auf der Gitarre kommen klar durch, selbst dezente Hallräume bleiben hörbar. Nichts wirkt überkomprimiert – der Sound atmet.

Im Vergleich zu älteren In-Ears aus ähnlicher Preisklasse wirkt das Klangbild der DT 72 IE frischer, direkter und deutlich lebendiger. Komplexere Produktionen profitieren besonders von der transparenten Abstimmung.

BILDSTRECKE

Previous Next

Die Frequenzabstimmung wurde hörbar auf Gitarre und Gesang zugeschnitten: Die Tiefmitten klingen warm und rund, die Betonung im Bereich von 200–500 Hz sorgt für ein organisches Fundament. Gleichzeitig geben die oberen Mitten Stimmen und Gitarren klare Präsenz im Mix.

Die Höhen sind fein abgestimmt und bringen Brillanz, ohne je scharf oder ermüdend zu wirken – ideal für lange Sessions mit vielen Details. Das hat mich rundum überzeugt.

Anwendungsbereiche

Die beyerdynamic DT 72 IE sind ideal für Sänger und Gitarristen, die auf der Bühne oder im Studio einen klar definierten, durchsetzungsfähigen Monitorsound brauchen.

Dank ihrer ausgewogenen Abstimmung, hohen Isolation und robusten Bauweise eignen die In-Ears sich perfekt fürs Live-Monitoring, Proben, Recording und präzise Arbeiten an Vocals oder Gitarrenparts.

beyerdynamic DT 72 IE Test-Fazit

Features beyerdynamic DT 72 IE Review

• Hersteller: beyerdynamic  
• In-Ear Kopfhörer
• Geschlossen
• Nennimpedanz: 16 Ohm
• Frequenzbereich: 5 - 40.000 Hz
• Max. Schalldruckpegel: 114 dB SPL
• Belastbarkeit: 200 mW
• Dämpfung: 39 dB
• Schutzart: IP68
• 1,4 m langes Kabel mit MMCX-Anschluss und 3,5 mm Miniklinkenstecker
• Gewicht: 21 g
• Lieferumfang inkl. Kabel, Klinkenadapter (3,5 mm auf 6,35 mm), 5 Paar Silikon‑Ohrpassstücke (XS, S, M, L, XL), 3 Paar Memory‑Schaum‑Ohrpassstücke (Comply Tx‑500 in S, M, L), Cerumen‑Schutzgitter-Set und Transportetui