beyerdynamic DT 240 PRO Test
Kompakter Kopfhörer für mobile Kreative

beyerdynamic DT 240 PRO

Mit dem beyerdynamic DT 240 PRO befasst sich dieses Review - adrett ist dieser Kopfhörer für Musiker, Sound Engineers Podcaster & Co. durchaus, aber wie steht's um Klang, Verarbeitung und Komfort? Die Antworten folgen ...

Was ist es?

Der beyerdynamic DT 240 PRO hat dynamische Kopfhörer-Treiber. Entwickelt wurde er als Studiokopfhörer für Musiker, Toningenieure und Produzenten. Er kann auch an mobilen Endgeräten genutzt werden und bietet sich somit gleichermaßen für Podcaster, YouTuber und andere Kreative an. Das sehr kompakte Format und das niedrige Gewicht unterstützt den mobilen Anspruch. Dafür sprechen auch die niedrige Impedanz und somit der kräftige Output aus Laptop, Smartphone, Tablet und Kamera.

Die ohrumschließenden Polster und die geschlossene Konstruktion sorgen für eine überdurchschnittlich starke Abschirmung – es dringt wenig von außen nach innen und umgekehrt. Letzteres ist praktisch beim Recording nah am Mikrofon. Das abnehmbare Kabel wird einseitig zugeführt.

Alle Eindrücke von Verarbeitung, Komfort und Klang jetzt hier im Review, aber vorher noch die wichtigsten Eckdaten …

beyerdynamic DT 240 PRO: Features

  • Kopfhörer mit elektrodynamischen Schallwandlern
  • Bauweise: geschlossen, mit ohrumschließenden Polstern (Over-Ear)
  • Nennimpedanz: 34 Ω
  • Nennbelastbarkeit: 100 mW
  • Übertragungsbereich: 5–35.000 Hz
  • Max. Schalldruckpegel: 119 dB SPL (200 mW / 500 Hz)
  • Abnehmbares Kabel (mitgeliefertes Kabel s.u.)
  • Nennandrückkraft: ~5,2 N
  • Gewicht: 196 g (ohne Kabel)
  • Lieferumfang
    • Kopfhörer: beyerdynamic DT 240 PRO
    • Kabel: 1,25–3 m / glatt mit Spiralabschnitt / Stecker: 3,5 mm
    • Schraubbarer Adapter: 3,5 mm > 6,35 mm
    • Beutel

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beyerdynamic DT 240 PRO Testbericht

Erster Eindruck – Verarbeitung, Design und Flexibilität

Die Verarbeitung des beyerdynamic DT 240 PRO ist vollends tadellos für einen Kopfhörer dieser Preisklasse. Ich entdecke spaltfrei zusammengesetzte, sauber gefertigte Komponenten und gut vernähte Polster. Die Gabeln sind aus Aluminium gefertigt und entsprechend robust. Knirschen und Klappern? Fehlanzeige beim Verwinden des ausreichend elastischen Kopfbügels, dem Drehen der Gabeln oder sonstigen Handgriffen.

Das Design ist schlicht und adrett. Nicht zuletzt die mattschwarze Oberfläche sorgt für dieses Understatement. Definitiv stadttauglich.

Die Möglichkeit zum Einklappen der Muscheln (für leichteren Transport) ist nicht gegeben. Hier hat der preislich und konzeptionell quasi identische Yamaha HPH-MT5 [Test] einen Vorsprung, allerdings lassen sich bei diesem die Muscheln nicht wie beim beyerdynamic DT 240 PRO drehen. Damit kann der Kopfhörer beinahe so flach wie eine Flunder in einer engen Tasche verstaut werden.

Kompakt, leicht und mit dezentem Design - beyerdynamic DT 240 PRO

Das Design und die Fertigung des beyerdynamic DT 240 PRO sind gut gelungen

Verkabelung

Sehr schön: Das Kabel ist mit einem Mikroklinken-Stecker (2,5 mm) an einer der Ohrmuscheln steckbar. So kann bei einem Kabeldefekt schneller und günstiger Ersatz beschaffen. Besser noch, wenn Du schon ein Ersatzkabel am Start hast.

Aufmerksame Leser haben es schon entdeckt: Sowohl die linke als auch die rechte Ohrmuschel haben eine Buchse zur Zuführung des Kabels. Das kannte ich noch nicht – Hut ab!

Der mitgelieferte Klangleiter des beyerdynamic DT 240 PRO ist im Mittelteil zu knapp einem Drittel gewendelt (spiralförmig). Der kleine Spiralabschnitt reicht, um das Kabel von 1,2 auf bis zu 3 Meter auszuziehen – mehr als genug für alle Lebenslagen, zumindest in den vorgesehenen Einsatzszenarien. Währenddessen sorgen die glatten Abschnitte dafür, dass das Kabel nicht unnötig schwer ist und womöglich durchhängt.

Die Zugentlastungen an den beiden Steckern sind ausreichend. Insgesamt macht das Kabel einen guten Eindruck, wenngleich es im Vergleich mit den meisten anderen Kopfhörern recht dünn ist.

Tragekomfort

Schon vor dem Aufsetzen zeigt sich einer der stärksten Komfortaspekte unseres Kandidaten: Das Gewicht – ohne Kabel – beträgt lediglich 196 Gramm. Der beyerdynamic DT 240 PRO ist so leicht, dass er sich beim Hören sehr schnell in Luft aufzulösen scheint, zudem lassen sich Podcasts mit Überlänge, lange Studiosessions etc. völlig problemlos absolvieren. Das erinnert fast schon an extrem filigrane Vertreter wie den Sennheiser HD-25.

Die Kopfpolster sind schön weich und schmiegen sich gut an. Vielleicht habe ich auch deswegen nicht gemerkt, dass die Ohren in den kleinen Innenräumen stets ganz leicht gebogen werden, damit sie hineinpassen. Die Muscheln sie sind wie eine Mischung aus Over-Ear (umschließend) und On-Ear (aufliegend) gestaltet. Die Fusionierung der Vorteile beider Welten – Isolation versus Kompaktheit – ist hier gut gelungen, wie ich finde.

Der Kopfbügel ist sanfter, als ich befürchtet hatte (seine Polsterung ist eher rudimentär) und die der Anpressdruck ist moderat bis straff – geradeso nicht zu fest und definitiv nicht zu wenig. Kurzum: Der Komfort ist durchweg gut, gleichzeitig wird ein fester Halt gewährleistet.

Klang des beyerdynamic DT 240 PRO

Die Ausgangsleistung des beyerdynamic DT 240 PRO ist hoch – an Smartphone, MP3-Player & Co. kann er definitiv laut genug betrieben werden, wie es bei Kopfhörern für den mobilen Einsatz üblich ist. Dafür zeichnen die niedrige Impedanz und die hohe Empfindlichkeit verantwortlich.

Schallisolierung

Die Abschirmung vor Umgebungsgeräuschen ist überdurchschnittlich stark, so dass die klanglichen Qualitäten auch in lauten Umgebungen zur Geltung kommen. Das zahlt sich etwa für Kameramänner und -frauen auf Messen sowie für Tontechniker(innen) auf Konzerten aus. Oder beim Field Recording, wo die Klänge der Welt da draußen nur mittelbar in Form des vom Mikrofon aufgeschnappten Signals abgehört werden wollen.

Frequenzgang

Der Klang des beyerdynamic DT 240 PRO - jetzt hier im Review-Fokus

Insgesamt ist der Sound sofort angenehm und gefällig – warm, rund, mit einem sehr »dunklen« Hintergrund (jegliches Rauschen ist hier oft vollständig absent). So wird der Sound niemals schrill oder »nervös« in den höheren Lagen. Die Ohren ermüden so gut wie gar nicht bei langem Hören.

Die Bassdarstellung beginnt ziemlich tief unten im Frequenzkeller. Das würde man dem kleinen beyerdynamic DT 240 PRO nicht unbedingt zutrauen. Kontrabässe, Kesselpauken, überdimensionierte Kick Drums und nicht zuletzt synthetische Bässe in elektronischer Musik kommen gut zur Geltung.

Ich schätze neutral aufspielende Kopfhörer, die gerne eine leichte Bassakzentuierung haben dürfen, aber zumindest bei manchen Stücken ist mir der Bassbereich eine Spur zu dominant. Weite Teile der Mitten und Höhen sind dann schüchterner, als es mir lieb ist.

Doch wie schon angedeutet: Positiv ist, dass es niemals zu scharfen Sibilanten (Zischlaute in Vocals) oder sonstig unangenehm einschneidenden Klangereignissen in den hohen Mitten und Höhen kommt.

Stereopanorama

Das Stereopanorama ist gut für einen geschlossenen Kopfhörer dieser Preisklasse. Klänge, die in einer Stereomischung ganz links oder rechts residieren, sind auch entsprechend weit entfernt von der Phantommitte (Monoanteile) zu hören. Nur die Elemente im Zwischenbereich zwischen Mitte und Außen sind teils etwas schwer zu lokalisieren (sie werden mit den Monoanteilen »verschmolzen«).

Das ist normal für diese Preisklasse und fällt nur anspruchsvollen Ohren wirklich auf. Zum Abmischen oder gar Mastering einer Produktion ist dieser Kopfhörer nicht gedacht. Es geht vielmehr um das Monitoring bei der Aufnahme, weniger komplexen Aufgaben wie Podcasting und dergleichen und für diese Zwecke ist das Stereobild des beyerdynamic DT 240 PRO mehr als gut.

Impulsverhalten

Überzeugend für diese Preisklasse ist die Mikrodynamik – die Klangtreue in der Vertonung kurzer, abrupter Signalimpulse. So sind die Anschläge von Kick Drums und andere perkussive Sounds sehr schön »knackig« und sorgen für transparenten Sound. Ganz besonders im Bassbereich »verschwimmen« die Anschläge nur unerheblich.

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Fazit zum beyerdynamic DT 240 PRO Test

Der beyerdynamic DT 240 PRO punktet mit einem souveränen, leicht warmen Klang und erstaunlichem Tiefgang. Ein so kräftiger Bass, der dynamisch recht diszipliniert bleibt, war nicht unbedingt auf meiner Rechnung bei diesem Preis und der Größe dieses Kopfhörers. Sehr schön sind auch die völlig entspannten Zischlaute in Vocals und ähnliche Klänge, die sonst gerne mal etwas schärfer erscheinen (gerade bei günstigen Modellen).

Der Raumklang ist amtlich für ein geschlossenes Modell für 100 Euro. Das Stereopanorama ist differenziert genug zur ersten und zweiten Beurteilung einer Stereoquelle, erst bei komplexeren Mischungen zeigt sich, dass hier keine Wunder zu erwarten waren. Die Impulstreue – also die Genauigkeit bei kurzen, perkussiven Anschlägen – ist tadellos in dieser Klasse.

Einer der größten Trümpfe ist natürlich das kompakte Format. Damit wird ungefähr das Niveau des beyerdynamic DT 1350 [Test] erreicht, sogar beim Gewicht liegt man mit 196 g nur rund 20 Gramm darüber.

Das Tragen empfand ich als angenehm, auch über lange Sessions hinweg – ich habe nicht den kleinsten Schädel und trage eine Brille. Dabei ist der Anpressdruck leicht überdurchschnittlich, was für einen guten Halt und noch ein Fünkchen mehr Schallisolierung sorgt.

Weiterhin hat mich das abnehmbare Kabel erfreut. Dank Spiralabschnitt lässt es sich von 1,2 auf 3 m ausziehen. Außerdem – und das ist eine Rarität bei (erschwinglichen) Kopfhörern – kannst du es wahlweise in die linke oder die rechte Ohrmuschel stecken.

Abgerundet wird der bis hierhin rundum positive Eindruck durch eine gute Verarbeitung und ein klares, professionell anmutendes Design.

Schade, dass es keinen Faltmechanismus für noch kompakteren Transport wie bei vielen anderen Kopfhörern für den mobilen Einsatz gibt. Der Bass ist mir oft eine Spur zu dominant. Zum Monitoring bei der Aufnahme oder zum reinen Musikgenuss mag das keine Rolle spielen, aber wer analytischer vorgeht und die tonale Balance (annähernd) wahrheitsgetreu abhören will, findet neutralere Modelle.

Letztendlich gibt es eine sehr gute Wertung im beyerdynamic DT 240 PRO Test auf delamar. Wir haben es hier mit einem gelungenen Kopfhörer für mobile Musiker, Toningenieure sowie Podcaster und Filmer zu tun. Im gut gefertigten Kleinformat bekommt man einen kräftig und ruhig aufspielenden Begleiter, der auch zum reinen Musikgenuss unbedingt in Betracht zu ziehen ist.

beyerdynamic DT 240 PRO Features

  • Kopfhörer mit elektrodynamischen Schallwandlern
  • Bauweise: geschlossen, mit ohrumschließenden Polstern (Over-Ear)
  • Nennimpedanz: 34 Ω
  • Nennbelastbarkeit: 100 mW
  • Übertragungsbereich: 5–35.000 Hz
  • Max. Schalldruckpegel: 119 dB SPL (200 mW / 500 Hz)
  • Abnehmbares Kabel (mitgeliefertes Kabel s.u.)
  • Nennandrückkraft: ~5,2 N
  • Gewicht: 196 g (ohne Kabel)
  • Lieferumfang
    • Kopfhörer: beyerdynamic DT 240 PRO
    • Kabel: 1,25–3 m / glatt mit Spiralabschnitt / Stecker: 3,5 mm
    • Schraubbarer Adapter: 3,5 mm > 6,35 mm
    • Beutel
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beyerdynamic DT 240 PRO Test

Lesermeinungen (1)

zu 'beyerdynamic DT 240 PRO Test: Kompakter Kopfhörer für mobile Kreative'

  • Lutz Otto   02. Nov 2017   14:58 UhrAntworten

    Sorry, aber für mich persönlich kommt an diesen via Pic nichts vorbei 🤔☝️!

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