Antelope Audio Zen Q Synergy Core Test
Audio Interface mit Echtzeit-FX

Antelope Audio Zen Q Test

Im Antelope Audio Zen Q Test: Ein Audio Interface für Thunderbolt 3 mit Berechnung von Effekten in Echtzeit.

Was ist es?

Das Antelope Audio Zen Q Synergy Core ist ein Audio Interface für den Thunderbolt-Anschluss, das sowohl unter Windows als auch unter Mac funktioniert. Neben den üblichen Funktionen bietet dieses Modell die Bearbeitung von Effekten in Echtzeit – Du kannst also Hall, Kompressor und/oder Equalizer direkt bei der Aufnahme abhören (und aufnehmen wenn gewünscht). Ein schöner Nebeneffekt: Die CPU und der Speicher des Host-Computers werden dadurch entlastet und die Latenzen sind immer sehr kurz.

Es sind das vom Hersteller bekannte AuraVerb und weitere 37 kostenlose Effekte im Paket beinhaltet. Diese umfassen analog modellierte Kompressoren, Equalizer und Mikrofonvorverstärker sowie diverse Gitarrenboxen und -verstärker. Damit sollte alles abgedeckt sein, was das Produzentenherz begehrt.

Die beiden Mikrofonvorverstärker arbeiten mit echter Konsolenschaltung und transparent. Mit der hauseigenen Clocking-Technologie (64-Bit Acoustically Focused) hat sich der Hersteller auch im Profisegment einen Namen machen können, diese ist auch in diesem Audio Interface verbaut.

Dieses Modell eignet sich mit seinen Funktionen sowohl für Musiker, Producer, Podcaster und Streamer. Mit der Loopback-Funktion kann das Mikrofonsignal in Echtzeit mit dem Audiosignal des Computers gemischt und beide zusammen gestreamt werden.


Passend dazu


5 Features im Antelope Audio Zen Q Synergy Core Test

  • Berechnung von Effekten in Echtzeit
  • 37 kostenlose Effekte im Paket
  • Zwei ultra-lineare Vorverstärker mit echter Konsolenschaltung
  • Thunderbolt 3-Konnektivität
  • 64-Bit Acoustically Focused Clocking-Technologie

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Antelope Audio Zen Q Synergy Core Testbericht

Erster Eindruck

Wie vom Hersteller nicht anders erwartet, ist das Audio Interface erstklassig verarbeitet. Die Anschlüsse sitzen fest, der Regler läuft leicht und die Knöpfe haben einen spürbar guten Druckpunkt.

Wichtige Anschlüsse sind auf der Vorderseite angebracht, die wichtigsten Funktionen lassen sich über die Bedienelemente auf der Oberseite schnell erreichen und an die notwendigen Gegebenheiten anpassen.

Antelope Audio Zen Q Synergy Core Test

Die Anschlüsse auf der Frontseite

Anschlüsse am Antelope Audio Zen Q

Direkt vorne kannst Du zwei Kopfhörer mit einem 6,3mm Stecker anschließen. Die beiden Kopfhörerverstärker haben genug Saft für typische Studiokopfhörer und klingen sehr gut. Ich möchte an dieser Stelle vorwegnehmen, dass Du den Kopfhörermix in der Mixersoftware individuell einstellen kannst. Der Pegel lässt sich über den großen Drehregler anpassen.

Ebenfalls vorderseitig angebracht sind zwei Eingänge für Gitarre oder Bass (Hi Z). Das ist für ein Desktop-Studio gut durchdacht, denn gerade solche Instrumente werden während einer Session gerne mal gewechselt. Sofern benötigt können diese beiden Eingänge auch mit Line-Pegel genutzt werden, beispielsweise für einen Synthesizer.

Antelope Audio Zen Q Synergy Core Test

Die Anschlüsse auf der Rückseite

Rückseitig finden sich dann die beiden Komboeingänge für Mikrofon und Line-Pegel. Insgesamt kannst Du also vier Schallquellen in mono oder zwei in stereo simultan aufnehmen. Für die anvisierte Zielgruppe dürfte das genug sein.

Anschlüsse auf der Rückseite

Die Line-Ausgänge auf der Rückseite sind allesamt als 6,3 mm Buchsen ausgelegt. Hier findest Du zum einen ein Stereopaar mit der Beschriftung Monitoring, deine Hauptausgänge, sowie ein weiteres Stereopaar 1+2.

Weitere Flexibilität findest Du über den S/PDIF Ein- und Ausgang, mit dem ein digitales Stereosignal in das Audio Interface geroutet werden kann.

Wer noch mehr Outboard-Equipment besitzt, wird sich über den digitalen ADAT-Eingang freuen, der bis zu acht Mono-Signalen verarbeiten kann. Damit erhöht sich die Zahl der simultan nutzbaren Eingänge auf 14.

Antelope Audio Zen Q Synergy Core Test

Das Audio Interface besitzt eine sehr aufgeräumte Benutzeroberfläche.

Verbindung mit dem Computer

Das Antelope Audio Zen Q Synergy Core wird über Thunderbolt 3 mit dem Rechner verbunden. Der Ausgang ist als USB-C ausgelegt und sorgt gleichzeitig auch für die Stromversorgung des Geräts. Das erhöht die Mobilität deines Studios, solltest Du mal Aufnahmen unterwegs oder im Proberaum machen wollen. Weniger Kabel, weniger Aufwand.

Das Audio Interface lässt sich sowohl an einem PC als auch an einem Mac betreiben. Für den Test habe ich nur einen Mac zur Verfügung gehabt, aber eine kurze Recherche zeigt, dass das Gerät auch anstandslos mit Windows funktioniert.

Wer kein Thunderbolt an seinem Rechner hat, kann sich übrigens das Antelope Audio Zen Q Synergy Core USB anschauen. Das funktioniert mit USB.

Lies auch: Antelope Audio Zen Q USB Test

Praxis: Zen Q im Test

In der Praxis zeigt sich, dass das Audio Interface nicht zu viel verspricht. Ich habe einen ganzen Song für unseren YouTube Channel damit aufgenommen und das ist -trotz aller Last- einwandfrei und problemlos gelungen. Die Wandler machen einen top Job, sie klingen durchweg sehr klar und können die Details gut einfangen.

Sehr positiv sind auch die Leistungsreserven der Mikrofonvorverstärker zu nennen. Mit 65 dB maximaler Verstärkung lassen sich damit auch dynamische Mikrofone (die mehr Gain benötigen) nutzen. Für die Verwendung von Kondensatormikrofonen steht natürlich eine zuschaltbare Phantomspeisung zur Verfügung.

Die Arbeit mit dem Antelop Audio Zen Q Synergy Core lief ausnahmslos stabil.

Antelope Audio Zen Q Synergy Core Test

Über die beiden Combo-XLR-Buchsen kannst Du Mikrofone und Instrumente anschließen.

Latenz

Durch die eingebauten DSPs lassen sich die mitgelieferten virtuellen Effekte in Echtzeit berechnen und abhören. In meiner Session bin ich bei starker Last am Ende bei guten Latenzwerten von etwa 5-6 ms gelandet. Bei geringerer Last kannst Du einen Roundrip von unter 4 ms erreichen. Wohlgemerkt: Welche und wie viele Effekte des Herstellers Du dabei nutzt, schien keinerlei Einfluss darauf zu haben.

Für Podcaster & Streamer

Nicht nur die geringen Latenzen und die virtuellen Effekte werden für Podcaster und Streamer interessant sein, die damit ihre Streams in Echtzeit klingen lassen können wie aus dem Radio oder dem TV. Auch die Loopback-Funktion ist eine Erwähnung wert.

Mit dem Loopback kannst Du Audiosignale, die Du über das Gerät aufzeichnest direkt an Anwendungen für Streaming oder einen Videochat weitergeben. So kannst Du beispielsweise eine Zoom-Konferenz abhalten und diese direkt streamen.

Antelope Audio Zen Q Synergy Core Test

Das Audio Interface ist über S/PDIF mit 2 Kanälen In und Out erweiterbar.

Effekte & Mixersoftware

Wer sein Studio erstmalig mit dem Antelope Audio Zen Q Synergy Core ausstattet, wird sich über die 37 mitgelieferten Effekte freuen, die gänzlich im Audio Interface berechnet werden. Das heißt: Dein Computer benötigt keinerlei zusätzlichen Ressourcen für das Berechnen der Effekte.

Die Effekte klingen durch die Bank weg sehr gut und bis auf ein Delay ist alles mit an Bord, was für das Studio notwendig ist. Gitarristen werden sich inbesondere über die feinen Amp-Emulationen freuen, die mit viel Liebe zum Detail und Flexibilität ausgestattet sind. Für die Producer finden sich dann noch Hall, Equalizer und Kompressoren sowie einige anderen analoge Emulationen mit im Lieferumfang. Ein tolles Paket für den Einstieg und weit darüber hinaus.

Bildstrecke

Einzig die Integration als VST-Plugin hätte ich mir anders gewünscht. Aktuell werden die Antelope Audio Plugins über das hauseigene VST-Plugin „afx2daw“ in das gewünschte Musikprogramm geladen. Eine direkte Integration als eigenständige VST-Plugins wäre etwas intuitiver. Auch könnten dann mehr als nur zwei der Plugins simultan angezeigt werden.

Klangbeispiele Antelope Audio Zen Q Effekte

Akustikgitarre ohne Effekte

Akustikgitarre mit Kompressor & EQ

Vocals mit Kompressor & EQ

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Fazit zum Antelope Audio Zen Q Synergy Core Test

Dieses Modell ist zum geforderten Preis ein No-Brainer für alle Studios, die noch kein Audio Interface besitzen und mit einem Kauf alles abdecken möchten. Die Verarbeitung des Antelope Audio Zen Q Synergy Core ist tadellos und dasselbe gilt für die Klangqualität der von mir gemachten Aufnahmen.

Positiv zu erwähnen ist auch, dass der geneigte Käufer mit diesem Gerät auch für die nahe Zukunft bestens gewappnet ist. Nicht nur, dass die Anschlüsse umfangreich sind, sie lassen sich über ADAT und S/PDIF sogar noch erweitern.

Die mitgelieferte Mixersoftware ist sehr einfach zu erlernen und sollte auch Podcastern und Streamern leicht fallen, die sonst wenig mit der Materie zu tun haben. Die Integration der hauseigenen Effekte ist sehr einfach und effizient gestaltet und wer sich noch ein Mikrofon des Herstellers zulegt, kann dieses auch über die Mixersoftware steuern.

Alles in allem hat sich dieses Audio Interface seine sehr gute Wertung locker verdient. Von mir aus gibt es viereinhalb von fünf möglichen Punkten im Antelope Audio Zen Q Test. Well done.

Antelope Audio Zen Q Synergy Core Features

  • Für Windows und Mac
  • Anschluss über Thunderbolt
  • AD/DA-Wandlung: 24 Bit / 192kHz
  • 2 ultra-lineare Vorverstärker mit 65 dB Gain
  • +48 V Phantomspeisung
  • 2 Combo-XLR-Buchsen
  • 2 TRS-LINE/Hi-Z-Eingänge
  • Stereo-Monitorausgang
  • 2 × Stereo-Kopfhörerausgänge mit separater Lautstärkeregelung
  • Über ADAT mit 8 zusätzlichen Eingangskanälen erweiterbar
  • Über S/PDIF mit 2 Kanälen In und Out erweiterbar
  • Loopback-Funktion
  • 37 kostenlose Effekte
  • Direct Monitoring
  • Stromversorgung über Thunderbolt 3-Anschluss (Kabel nicht im Lieferumfang)
  • 64-Bit Acoustically Focused Clocking
  • Anpassbare Presets mit Signal-Routing, Pegelanpassungen, Mixer- und Effekteinstellungen
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