AKG K175 Test
Kompakter Kopfhörer für mobiles Monitoring

AKG K175 Test

Im AKG K175 Test wird nichts verschwiegen: Der geschlossene On-Ear-Kopfhörer im Check - Konstruktion, Komfort und Klang auf dem Prüfstand

Was ist es?

Der AKG K175 ist ein kompakter geschlossener Kopfhörer mit ohraufliegenden Polstern (»On-Ear«). Die Muscheln lassen sich einklappen, was Transport und Lagerung sehr platzsparend gestaltet. Einseitig (links) zugeführt wird das abnehmbare Spiralkabel, das sich auf bis zu fünf Meter ausziehen lässt.

Mitgeliefert werden Kopfhörer, Kabel, Klinkenadapter (3,5 > 6,35 mm) und ein Stoffbeutel.

Die wichtigsten Features – AKG K175

  • Dynamischer Kopfhörer
  • Geschlossene, ohraufliegende Bauweise
  • Faltbare Konstruktion
  • Nennimpedanz: 32 Ω
  • Gewicht (ohne Kabel): 247 g
  • Abnehmbares Kabel / Spiralkabel (max. 5 m) mitgeliefert

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AKG K175 Testbericht

Erster Eindruck

Seit langem ein Goodie des Herstellers: das elastische, selbstjustierende Kopfband. Damit ist ein Mechanismus zum Verlängern der Gabeln (zwecks Anpassung an Kopfgröße/Frisur) nicht mehr nötig – in der Praxis funktioniert das tadellos.


Passend dazu


Mir gefällt das Design: gleichzeitig modern und AKG-klassisch mit klaren Linien und Rundungen. Entscheide selbst anhand der Fotos vom Produkt, die unseren AKG K175 Test zieren.

Der mitgelieferte Beutel riecht etwas streng nach chemischer Behandlung, aber das wird sehr schnell verfliegen.

Flexibel für Transport & Lagerung: AKG K175

Faltbarer Kopfhörer

Fertig zum Transport – AKG K175

Du kannst die Ohrmuscheln einklappen – so passt der AKG K175 auch mal locker in eine Jackentasche. Die dafür verantwortlichen Gelenke sind clever und robust konstruiert. Das passt gut zum Live-Einsatz, müssen doch viele FOH-Techniker und Musiker heute oft auch Achse sein.

Ferner lassen sich die Muscheln um 180° drehen (um je 90° nach vorne/hinten), was für zusätzliche Flexibilität sorgt.

Gelungene Verkabelung

Mit seiner Verkabelung heimst der AKG K175 viele Punkte ein. Zunächst: Das Kabel ist abnehmbar. Als Steckverbindung dient ein zuverlässiger, fest einrastender Mini-XLR-Stecker. Außerdem ist das Kabel spiralförmig (ausziehbar auf sagenhafte fünf Meter, obschon nur mit roher Gewalt) und gut ummantelt.

Details wie die robusten Knickstutzen oder der mit einem Schraubgewinde zur Arretierung versehene Klinkenadapter runden das Bild ab.

Überzeugender Komfort beim AKG K175

Für einen On-Ear-Kopfhörer ist der Komfort exzellent. Mit einem Gewicht von weniger als 250 Gramm ist das Gerät auch nach langen Sessions nicht bemerkbar.

Mit angenehmem Kunstleder, unmerklichen Nähten und genau der richtigen Weiche und Elastizität – die Ohrpolster wissen zu gefallen. Die Wärmeentwicklung ist moderat, On-Ear-Polster lassen ja stets etwas Luft zum »Atmen« um die Ohren herum.

Das Kopfband verteilt den Druck, der auf meinem (kantigen) Schädel herrschen würde auf eine sehr große Fläche. Damit ist auch kein dickes Polster nötig, um für besten Komfort zu sorgen. Ich bin rundum zufrieden mit dem Tragegefühl des AKG K175.

Passable Schallisolierung fürs Monitoring

Ein Kopfhörer, der fürs Monitoring geeignet sein will, muss gut isolieren. Der AKG K175 ist in dieser Beziehung recht gut gerüstet. Es gibt keinen nennenswerten Unterschied zum AKG K275 [Test], obwohl dieser mit Over-Ear-Polstern aufwartet.

Klang - AKG K175 Test

Nach so viel Lob des AKG K175 in der B-Note kommen wir zum Sound …

Klang im AKG K175 Test

Zwei Dingen fallen sofort auf. Die Empfindlichkeit ist sehr hoch, so dass mit sämtlichen Zuspielern und auch bei hohem Außengeräuschpegel kräftige Lautstärken erzielt werden können. Außerdem hat der AKG K175 einen sehr kräftigen Bass, der verhältnismäßig weit unten im Frequenzspektrum beginnt. Das würde man den 40-mm-Treibern nicht unbedingt zutrauen.

Der Rest des Spektrums rückt leider in den Hintergrund. Mitten und Höhen erscheinen deutlich gedämpft gegenüber dem, was sich mir über die Jahre bei meinen Referenzstücken als weitgehend ausgeglichenes Klangbild eingebrannt hat.

Insgesamt ist der Sound also sehr kräftig, warm und gelassen. Nicht schlecht für Live-Monitoring in lauter Umgebung, wo denn auch die Isolation des AKG K175 ins Spiel kommt. Fürs Mixing mag ich keine Empfehlung aussprechen, anders als die Beschreibung des Herstellers auf der Packung.

Räumlichkeit & Dynamik

Der Raumklang dieses Kopfhörers ist nicht sonderlich differenziert. Erst die Klänge, die sich (fast) nur im linken bzw. rechten Kanal abspielen, setzen sich gut vom Rest in und um die Phantommitte herum ab.

Teilweise damit zusammen hängt, dass der AKG K175 bei der Mikrodynamik nicht sehr präzise ist. Kurze Impulse ragen nur mit Mühe aus dem durchgängigen, bassdominierten Fundament hervor.

Das sind weitere Gründe gegen den Einsatz beim Mixing, aber der Vertrieb erwähnt ein paar Anwendungsgebiete, wo diese nicht relevant sind. Etwa beim mobilen Audioschnitt am Notebook oder beim Monitoring des eigenen Gesangs/Instrumentenspiels bzw. von Playback im Proberaum oder Studio.

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Fazit zum AKG K175 Test

Der AKG K175 klingt sehr füllig und warm mit seinem imposanten Bass. Gut für ausgedehnte Sessions in Studio, Proberaum & Co.: der völlig entspannte Sound – Sibilanten (Zischlaute in Vocals) und ähnlich gelagerte Klänge sind so zahm, wie ich es selten erlebt habe.

Hohe Schallisolierung und Empfindlichkeit bei niedriger Impedanz sind weitere Pluspunkte für den mobilen Einsatz, in dem sich das gute Stück am wohlsten fühlt. Schließlich handelt es sich um ein kleines On-Ear-Modell, das klappbare Ohrmuscheln für superkompakten Transport bietet.

Die Gelenke dafür sowie alle anderen Komponenten des AKG K175 sind ausnehmend gut verarbeitet. Dazu zählt auch das Kabel: abnehmbar, spiralförmig (max. 5 m), robust genug ummantelt, mit Mini-XLR-Stecker und Schraubadapter.

Der Bass ist auffallend kräftig, umgekehrt wirken Mitten und Höhen recht stark gedämpft – je nach Anwendung ist das zu unausgewogen. Auch Räumlichkeit und Dynamik (Impulstreue) sind nicht das Gelbe vom Ei. Zum Mixing taugt der Proband kaum – ich käme auch nicht auf die Idee, stünde auf der Produktpackung nicht »for critical listening applications such as live monitoring and mixing«.

Doch für Monitoring beim Recording, mobilen Audioschnitt und mehr spielen diese klanglichen Feinheiten praktisch keine Rolle. Summa summarum gibt es noch gute vier von fünf Punkten im AKG K175 Test auf delamar. Eine klanglich ausgewogenere, günstigere Alternative mit ähnlichen Qualitäten in Konstruktion und Kompaktheit wäre etwa der beyerdynamic DT 240 PRO [Test].

AKG K175 Features

  • Dynamischer Kopfhörer
  • Geschlossene, ohraufliegende Bauweise
  • Faltbare Konstruktion für kompakten Transport
  • Treiber: Ø 40 mm
  • Nennimpedanz: 32 Ω
  • Empfindlichkeit: 114 dB SPL/V
  • Übertragungsbereich: 18-26.000 Hz
  • Gewicht (ohne Kabel): 247 g
  • Abnehmbares, einseitig zugeführtes Kabel
  • Lieferumfang
    • Kopfhörer AKG K175
    • Stoffbeutel mit Zugkordel
    • Spiralkabel, max. 5 m
    • Klinkenadapter, schraubbar
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AKG K175 Test

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