Akai MPK 261 Test
Controller Keyboard mit 61 Tasten
Was ist es?
Beim Akai MPK 261 handelt es sich um ein MIDI Controller Keyboard mit 61 halbgewichteten Klaviertasten plus Aftertouch. Neben den gängigen Rädern für Tonhöhe & Modulation findest Du 4×4 Drum Pads, die jetzt im MPC-Stil gestaltet sind.
Dazu kommen je acht Drehregler, Fader und Tasten sowie Buttons zur Steuerung der Transportfunktionen in der DAW-Software. So bist Du in der Lage, mit einem einzigen Gerät Akkorde und Melodien zu spielen, Beats zu produzieren, deine DAW fernzusteuern und Plugin-Parameter zu verstellen.
Die Software umfasst Ableton Live 9 Lite, die Software-Synthies AIR Hybrid und SONiVOX Twist, das virtuelle Piano SONiVOX Eighty Eight Ensemble sowie MPC Essentials zur Beat-Produktion.
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Akai MPK 261 Testbericht
Verarbeitung
Was schon bei den Geräten der Vorgängerserie zu loben war, wird fortgesetzt: Die Verarbeitungsqualität ist durchweg gut bis sehr gut. Das mattschwarze Gehäuse ist stabil und dessen akkurat gefertigte Komponenten sind gut miteinander verbunden. Alle Bedienelemente sitzen bombenfest.
Die Knöpfe weisen einen sehr deutlichen Druckpunkt auf. Fader und Potis setzen einen beträchtlichen Widerstand entgegen, was für eine schöne Haptik sorgt und die Genauigkeit der Parameterjustierung unterstützt. Die Pedalbuchsen sind mit dem rückseitigen Paneel verschraubt, an dem auch alle anderen Anschlüsse sowie der An/Aus-Schalter zu finden sind. À propos: Letztere empfinde ich als willkommenen Bonus, denn so muss ich zur Stromunterbrechung nicht das USB-Kabel herausziehen.
Die Tastatur des Akai MPK 261
Eine Spur schwergängiger als bei den meisten anderen halbgewichteten Keyboard-Klaviaturen spielt sich jene des 261ers. So wird ein straffes Handling an den Tag gelegt, das aber nicht mehr so anstrengend wie bei der Vorgängerserie ist (siehe Akai MPK61 Testbericht). Um Phrasen einzuspielen und für Melodien beim Songwriting/Producing ist diese Abstimmung nach meiner Erfahrung bestens geeignet.
Die Velocity-Kurve kannst Du Preset-übergreifend in ±50 Schritten justieren. Dazu kommt ein regulierbarer Offset (±20), der zu der registrierten Anschlaghärte stets den eingestellten Wert addiert.
Die Pads
Die frisch erschienenen MPK-Geräte sind mit MPC-Pads ausgestattet – Unterschiede in der Schlaghärte werden differenzierter registriert und entsprechend in Velocity-Werte umgesetzt. Für das richtige Feeling stehen je zehn Einstellungen für die Velocity-Stärken und -Schwellenwerte sowie etliche Kurvenformen zur Verfügung.
Die Pads sind eine Spur kleiner als bei der alten Geräteserie…und klassisch-quadratisch. Der Flächenverlust fällt praktisch nicht ins Gewicht, wie sich herausstellt, ist koordiniertes und bequemes Finger-Drumming damit ebenso gut möglich.
Wie bei den neuen MPCs sind die Ränder jetzt halbtransparent, so dass die mehrfarbige Hintergrundbeleuchtung durchscheinen kann. Das bietet sich als Orientierungsstütze an, um sofort im Blick zu haben, welche Klangtypen man wo zugewiesen hat (z.B. alle Toms blau, die Hats rot etc.). Mit der Software Akai MPC Essentials ist das Beat Making eine Freude – schön, dass der Hersteller hier seine ureigenen Stärken ins Spiel bringt.
Die Potis und Fader
Die Fader des Akai MPK 261 bewegen sich im wahrsten Sinne reibungslos und mit angenehmem Widerstand entlang ihrer 45-mm-Laufwege. Es stellte sich heraus, dass das Regulieren von Mixerkanal-Lautstärken, Zugriegeln virtueller Orgeln etc. sehr akkurat vonstattengeht. Auch Bewegungen unterhalb der Millimeterschwelle erkennt das Gerät zuverlässig und setzt sie fein abgestuft um.
Die unverrückbar fest sitzenden Poti-Kappen sind eine Wucht. Und da es sich um Endlos-Drehregler handelt, muss ich die in meinen Projekten eingestellten Parameterwerte nicht erst »abholen«, um an ihnen zu schrauben zu können. Jetzt fehlen mir nur noch LED-Kränze zur Visualisierung der zugewiesenen Parametereinstellung eines Potis – man wird doch noch träumen dürfen, denn das ist im Bereich der allumfassenden Controller-Keyboards leider sehr selten.
Display & Konfiguration
Etwas größer als ein klassischer Kaugummistreifen kommt das Display daher. Dank blauer Hintergrundbeleuchtung ist es auch im Dunkeln ablesbar und die Blickwinkelstabilität ist hoch. Die Lesbarkeit ließ sich bei einer leichten Erhöhung des Kontrasts noch ein wenig verbessern.
Mit dem Drehrad und den Cursortasten neben dem Display geht die Konfiguration des Akai MPK 261 gut von der Hand. Diese Buttons geben über ihren harten Druckpunkt ein unmissverständliches Feedback und die Rasterung des Rädchens lässt ein schnelles, akkurates Blättern durch die Menüeinstellungen zu.
Die grundsätzliche Bedienung läuft über die Modi Global, Preset, Programmwechsel und Bearbeitung ab – eine klare Struktur mit nachvollziehbarer Ausgestaltung. Durch die Unterstützung des HID-Protokolls kannst Du Tastenkombinationen an deinen Computer senden, ohne dessen Tastatur zur Hand nehmen zu müssen. Sehr praktisch für den reibungslosen Flow in der DAW, etwa zum (De-)Aktivieren von Einstellungen wie Overdubbing, Pre-Roll-Recording & Co.
Treiber, Integration und Software
Unter Windows & Mac OS ist keine manuelle Treiberinstallation nötig. Sehr erfreulich ist auch, dass mich der Support auf der Akai-Website mal wieder daran erinnerte, dass der schlichte Wechsel auf eine andere freie USB-Buchse Wunder wirken kann – danach funktionierte alles wie vorgesehen.
Auf Akais Seite finden sich auch Anleitungen zur Konfiguration von PreSonus Studio One, Ableton Live Lite und weiteren DAWs. Wer sich im Englischen nicht so fit fühlt, kontaktiert am besten den deutschen Telefon-Support, der mir bisher stets kompetent weiterhelfen konnte. Im Auslieferungszustand des Geräts sind darüber hinaus Voreinstellungen mit Zuweisungen für die genannten und andere DAWs an Bord.
Klasse: Der Kauf des Akai MPK 261 beinhaltet Lizenzen für Ableton Live Lite 9, die virtuellen Synthesizer SONiVOX Twist und AIR Hybrid, die Beat-Produktionssoftware MPC Essentials und das Software-Piano SONiVOX Eighty Eight Ensemble. Mit Letzterem schlägt der Hersteller verstärkt in die Kerbe, dass das 261er auch für Pianisten attraktiv sein soll. Gleich mehr dazu…
Alles in allem ein sehr facettenreiches Angebot für Sampling & Synthese, zudem finden sich Presets für die genannten Plugins und weitere Software populärer Hersteller.
Sonstiges im Akai MPK249 Test
Bisher kamen die essentiellen Features und Eigenschaften eines Keyboard-Controllers für Beat selber machen & Co. zur Sprache, nun möchte ich noch auf ein paar nützliche Extras hinweisen. So bietet etwa der integrierte Arpeggiator mehrere Laufrichtungen und -modi, eine Reichweite von maximal drei Oktaven aufwärts, Swing und Gating. Ganz in der Nähe findest Du den Knopf für die Funktion »Note Repeat«, was für schnelle, halbautomatische Sample-Salven gelegen kommt.
In (überwiegend) computergestützten Szenarien der Musikproduktion sind 5-Pol-Buchsen für MIDI In & Out nicht nötig. Wie jedes ernstzunehmende Controller Keyboard bietet das neue Akai-Flaggschiff dennoch diese Anschlüsse, der Einbindung externer Hardware steht also nichts im Weg.
Außerdem gibt es gleich zwei Buchsen für Expression- und eine für Sustain-Pedale – neben den fünf spielbaren Oktaven steigert das die Attraktivität für Klavierspieler noch weiter. Allerdings solltest Du die Klaviatur des Akai MPK 261 als Pianist unbedingt ausgiebig testen, bevor Du vom überdurchschnittlich hohen Tastenwiderstand überrascht wirst.
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Fazit zum Akai MPK 261 Test
Den Akai MPK 261 kann ich allen ans Herz legen, die noch keine Maschine oder MPC haben und neben Beats auch Melodien spielen sowie DAW & Plugins steuern wollen. Der Fokus liegt dabei noch stärker auf dem Spiel virtueller Klaviere, Orgeln und E-Pianos, denn hier liegt anderes als beim 249er noch ein entsprechendes Plugin von SONiVOX bei; die fünf spielbaren Oktaven und gleich zwei Expression-Pedaleingänge tun ihr Übriges.
Der Straßenpreis von 479,- Euro ist für die angesprochene Zielgruppe gerechtfertigt, denn das Gerät überzeugt in praktisch allen Disziplinen. Haptische und verarbeitungstechnische Qualitäten sind erstklassig, während die Optionen zur Integration & Konfiguration professionellen Ansprüchen genügen.
Was die Details angeht, sticht für mich die Tastatur hervor, die sich besser (weil nicht so arg schwergängig) als beim Vorgänger spielen lässt. Weiterhin sorgen die MPC-Pads für einen ordentlichen Schub in den Möglichkeiten zur virtuosen Beat-Produktion. Last, but not least, sind die ausgezeichneten, akkurat arbeitenden Potis und Fader zu nennen.
Zu den Extras gehören ein gut konfigurierbarer Arpeggiator, die erwähnten Pedalanschlüsse und die feine Software-Beilage. Das kleine Display, auf dem die Infos nicht ganz so bequem lesbar sind wie beim Vorgänger, ist das einzige, was in meinen Augen nennenswert zu kritisieren ist.
Somit ergattert das Gerät im Akai MPK 261 Test auf delamar satte fünf von fünf Punkten – ein exzellentes Ergebnis und unser neuer Spitzenreiter in Sachen Multifunktions-Controller. Daran werden die Mitbewerber ganz schön zu knabbern haben.
Akai MPK 261 Features
- MIDI Keyboard Controller
- 61 halbgewichtete Tasten
- 8 Fader, 8 Drehregler, 8 Knöpfe
- 16 mehrfarbig beleuchtbare Pads
- DAW-Transportkontrollen
- Eingänge für 1 Sustain- & 2 Expression-Pedale
- Arpeggiator & Note Repeat
- MIDI via USB oder DIN (In & Out)
- Auch für iOS (Camera Connection Kit)
- Maße: 905 x 311 x 86 mm
- Gewicht: 6,85 kg
zu 'Akai MPK 261 Test: Controller Keyboard mit 61 Tasten'
DJ Sven Cuber 18. Jul 2014 09:00 Uhr
Schönes Gerät, schöner Testbericht ;D
LG
Fab 17. Nov 2014 20:25 Uhr
Toller Testbericht, vielen Dank dafür!!
mit welcher DAW hast du das Gerät denn getestet?
Danke und lg!
Jens Barth 14. Jan 2015 04:37 Uhr
Ich habe mich u.a. aufgrund der positiven Rezension für einen MPK261 entschieden. Das Teil ist wirklich wertig und hat eine ausgezeichnete Tastatur. Der Schwachpunkt ist allerdings aus meiner Sicht die DAW Integration. Wer mehr Musiker als Programmierer ist und auch noch verschiedene VST steuern will, sollte hiervon die Finger lassen. Ich habe im Netz keine keinzige brauchbare Ressource gefunden die hilfreich erklärt, wie man seine Lieblings - VST mappt, ein Blick in's Manual hilft hier nur Leuten, die reichlich Midi - Programmierungs - Erfahrung haben. Und gerade mal 30 Speicherplätze für Presets sind auch nicht gerade viel. (P.S. Der Akai - Support verweist auch nur auf das manual).
AKAi hat beim MPK2 auch darauf verzichtet, einen Preset - Editor mitzuliefern, das Programmieren wurde in den Edit - Modus des Gerätes verlegt - eine Export / Import - Funktion für Presets habe ich nicht gefunden. Das ist alles sehr umständlich.
Trotz der zurecht genannten positiven Punkte ist ja doch letztlich die Integration in DAW und Steuerung von VST - Instrunenten der Schwerpunkt eines Midi - Kontrollers. Und hier gibt es im Markt Pridukte, die sich deutlich besser um den Kunden, nämlich den Musiker kümmern. Wer viele verschiedene VST - Instrumente ansteuern will und sich das aufwändige manuelle Mapping ersparen möchte ist bei Novation oder Nektar besser aufgehoben, vorausgesetzt man kommt mit der schlechteren Qualität der Hardware klar.
fedtho 17. Feb 2015 13:09 Uhr
Habe mir vor drei Tagen den MPK261 gekauft, nach ein paar Stunden probieren mit u.a. Novation Impulse und Arturia Keylab. Ich hab zwar gesehen, das Novation ein sehr starkes Mapping-Programm bietet... aber genau wie Jens Barth es sagt: im direkten Vergleich zu Akai ist Novations Verarbeitung katastrophal: weiche Druckknöpfe, wackelige Drehregler ohne Widerstand.
Ich habe mich nach dem Gespür für den Akai entschieden. Ausserdem hab ich bei kurzen Versuchen festgestellt, dass in Logic einmal hergestellte Zuordnungen zu *verschiedenen* Soft-Synths auch nach schliessen und wiederöffnen des Programms immer noch bestanden. Da bin ich bereit, für jedes Plugin einmal zu schuften - und ein robustes, ausserordentlich angenehmes Master-Keyboard zu besitzen.
Fabian 17. Feb 2015 17:01 Uhr
Hi fedtho,
bist du über Email oder auf FB iwie zu erreichen?
habe ein paar Fragen zu dem MPK261 und Logic, vlt kannst du mir ja weiterhelen..wäre total toll!!
Danke im Voraus und LG
Fabian
fedtho 17. Feb 2015 22:57 Uhr
Hallo Fabian,
Ich hoffe Du wirst benachrichtigt, neben deinem Kommentar ist kein "Antworten"-Knopf...
Ich gebe Dir gerne Auskunft - wenn ich das Ding überhaupt in Angriff genommen hab (ist immer noch in versiegelter Originalverpackung...)
Wenn 's für Dich kein Hinderniss darstellt, dass ich noch bei Logic Pro 7 (!!!) bin (hab natürlich vor, bald auf die letzte Version umzusatteln, aber gerade jetzt ungelegen), dann poste hier einfach in sagen wir einem Monat und dann weiss ich mehr!
Alles gute,
fedtho
Fabian Wondrak 18. Feb 2015 12:48 Uhr
Hallo fedtho,
danke für die Antwort. Hast du dir das MPK261 schon gekauft? Ich wollte damit die Logic Spuren 1-24 steuern was aber leider nicht möglich ist :(
Falls du es als quasi B-Stock für 420,- inkl. unbenutzter Registrierung, Downloads, Software und 3 Jahre Garantieschein möchtest gib Bescheid. Kann dir auch noch 3 zusätzliche Kai Sample Cds mitgeben.
Ich wollte das Ding v.a. wegen Volume und Panning der Spuren in Logic im Mixer was aber nicht geht :(
LG
Fabian
fedtho 18. Feb 2015 14:46 Uhr
Hallo Fabian,
Wenn das nicht klar war, ja: ich habe mein MPK261 schon gekauft. Tut mir leid für Dich, wenn Du es gerade für den gewünschten Zweck nicht benutzen kannst!
Klingt ein bisschen eigenartig, dass du den Logic-Mixer nicht ansteuern kannst - aber ich hab das frelich noch nicht versucht. Falls es mir gelingt, geb ich Bescheid!
Alles gute,
Fedtho
Frank 26. Mrz 2015 10:25 Uhr
Hi, hast du das MPK noch? Falls ja bitte um Angabe deiner Kontaktdaten!
Gruss
Frank
fedtho 26. Mrz 2015 11:23 Uhr
Hallo Frank,
Ja, ich hab das MPK 261 "noch" (hatte nie die Absicht, es zurückzugeben ;-) )
Habe es immer noch sehr wenig erkundet; werde also genaue Fragen kaum beantworten können, aber du kannst mich unter dem folgenden Email erreichen f29dd3c7@opayq.com (sieht verschlüsselt aus, ist es auch, aber ich krieg jede Nachricht darauf garatiert!)
Gruss
fedtho