Akai MPC Element Testbericht
Schlanker Pad Controller

Akai MPC Element Testbericht

Felix Baarß Von Felix Baarß

Akai MPC Element Test-Fazit

4.0

DELAMAR
SCORE

Flacher Pad Controller. Die Hardware ist prima, die Pads spielen sich gewohnt einwandfrei und die Software ist gelungen, nur in puncto MIDI gibt es noch einige Limitierungen.

zum detaillierten Akai MPC Element Testfazit

PRO

  • Exakt und schnell reagierende Pads mit Aftertouch
  • Knöpfe für die wichtigsten Funktionen zum Jammen & Aufnehmen
  • Gut verarbeitet
  • Nützliches, umklappbares Cover mit vier Gummifüßen
  • Recht umfangreiche und gut gestaltete Software
  • Gute Drum Samples im Gepäck

CONTRA

  • Kein MIDI-Editor außerhalb von MPC Essentials
  • MIDI-Hardware bisher nur über MPC Essentials ansteuerbar
  • 32-Bit-Plugin funktioniert nicht, wenn es nicht auf Laufwerk C: installiert wird

Für wen?
Alle, die einen portablen Pad Controller für den Einstieg und fortgeschrittenes Beat Making suchen.

Preis: 149,00 Euro
UVP: 179,00 Euro

Was ist es?

Der Akai MPC Element ist ein 14 Millimeter flacher, oberseitig mit Aluminium verkleideter Pad Controller mit 16 Velocity-sensitiven und Aftertouch-fähigen Pads, die in gewohnter MPC-Manier daherkommen – die quadratischen Pads sind mit ihren 3 cm Seitenlänge in etwa genauso groß wie die der MPC Renaissance und Konsorten, zudem werden die Ränder der Pads mehrfarbig beleuchtet. Das Gerät wird allein via USB mit Strom versorgt. Weitere Spezifikationen kannst Du wie gewohnt unserem Infokasten rechts entnehmen.

Passend dazu kann die Software MPC Essentials für Windows oder Mac OS X heruntergeladen werden – eine abgespeckte Variante der MPC Software für die Renaissance und die Studio. Dieses Programm lässt sich in einer Standalone-Variante und alternativ als VST- oder AU-Plugin (jeweils 32/64 Bit) bzw. via RTAS betreiben. 1 GB Samples stehen zum Download bereit.

Akai MPC Element Testbericht

Mitgeliefert werden ein Blatt mit Infos zum Schnellstart, eine gedruckte Anleitung (auch auf Deutsch), zwei MIDI-Adapterkabel (3,5 mm Klinke auf 5-Pol-DIN) und ein Micro-USB-Kabel mit angewinkeltem Stecker.


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Akai MPC Element Test

Erster Eindruck


PASSEND DAZU


Der in einen Kunststoffrahmen eingefasste, aber mit einer Aluminium-Faceplate versehene Controller ist stabil und sauber verarbeitet. Die Pads ragen passgenau aus den Ausstanzungen in der Oberfläche hervor und sitzen fest. Bei heftigem Druck biegt sich die Frontplatte mitsamt Pads ganz leicht nach innen, aber das bleibt in einem absolut vertretbaren Rahmen.

Feines Detail: An der Oberkante ist eine klappbares Cover (ähnlich einem iPad-Cover) aus Gummi befestigt, das an der Innenseite mit Filz verkleidet ist. »Innenseite« ist allerdings nur die halbe Wahrheit, denn das Cover lässt sich vollständig umklappen und somit als Unterlage für den Controller nutzen – da kommen auch die vier kleinen Gummifüße ins Spiel, die für einen festen Stand sorgen.

Akai MPC Element Testbericht

 

Verarbeitung

Das Produkt muss auf akaipro.com registriert (hier gibt’s im Nutzerprofil zwar noch keine Option, Deutschland auszuwählen, aber sei’s drum) und dann die Software inklusive Treiber und Sample-Content heruntergeladen werden; der kleine, sofort zugängliche Download mit der Software allein genügt nicht, denn dort ist der Treiber nicht enthalten.

Das Benutzerhandbuch der Musiksoftware MPC Essentials liegt in PDF-Form vor, derzeit nur auf Englisch. Es ist leserlich gestaltet, bietet viele ausreichend hoch aufgelöste Screenshots des Programms und liefert ausführliche, zielführende Informationen. Das gedruckte Manual ist hingegen sehr knapp gehalten, doch viel allzu viel gilt es über den einfachen Controller auch nicht zu wissen.

 

Pads

Unterschiedlich harte Anschläge setzen die Pads in feinen Abstufungen und meist exakt reproduzierbar um, wobei die Konfiguration dank vierer Velocity-Kurven, der Schwellenwerte und der Empfindlichkeit in beträchtlichem Umfang möglich ist. So wird jeder Beat-Produzent eine passende Einstellung finden.

Alle Pads lassen sich gleichzeitig (quasi 16-fach polyphon) abfeuern, auch wenn das in der Praxis wohl nie notwendig sein wird. Rasend schnell hintereinander erfolgende Anschläge registriert der Controller, ohne mit der Wimper zu zucken. Ergo: Alles bestens.


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Bedienelemente und Funktionen

Alle bedientechnischen Extras der großen MPCs sind auch hier an Bord und über dedizierte Knöpfe aktivierbar – Tap-Tempo, »Full Level« für jeweils maximale Anschlaghärten und »16 Level« für einen einzigen Sound, der sich über die 16 Pads in ebenso vielen, gleichmäßig aufsteigenden Velocity-Abstufungen spielen lässt. Schließlich findet sich noch »Note Repeat« für Snare-Wirbel und dergleichen.

Neben Play, Play Start (vom Anfang) und Stop gibt es Buttons für Aufnahme und Overdubbing. Sehr freundlich: Nach einem Loop-Durchlauf wird automatisch vom normalen Record-Modus auf Overdub geschaltet, so dass die aufgenommenen Steps nicht automatisch bei jedem Durchgang gelöscht werden. Die Steps eines bestimmten Pads können wie üblich bei gleichzeitig gehaltener Erase-Taste gelöscht werden und ein Undo-Knopf macht die letzte Änderung rückgängig.

Ein paar Knöpfe für das maßgeschneiderte MPC Essentials gibt es auch: »Pad Bank« gedrückt halten, um zwischen acht Bänken umzuschalten, die zwei »Track«-Cursor zum Blättern durch mehrere Sequenzen eines Projekts sowie Mute und Solo für die aktive Sequenz.

 

MPC Essentials

Die hauseigene Abwandlung der MPC Software ist in meinen Augen übersichtlich und freundlich gestaltet. Basics wie das automatische Vorhören von Samples beim Stöbern im Browser sowie Drag & Drop von Sounds direkt auf die Pads sind freilich integriert, der Einstieg sollte rasch gelingen.

Akai MPC Element Testbericht

Bis zu vier Layer können auf ein Pad gelegt werden, jeweils mit Kontrollen für Lautstärke, Velocity-Bereich, Tuning, Feintuning (±99 Hundertstel) und Panning. Das Filter wirkt jeweils global auf alle Layer eines Pads. Die Modulationsmöglichkeiten für Tonhöhe, Lautstärke, Filter, Panning und mehr sind zahlreich, ob von der Velocity, dedizierten Hüllkurven oder dem LFO gesteuert. Schließlich lassen sich auf jedes Pad bis zu vier Insert-Effekte legen – entweder die gelungenen internen Effekte oder VST-Plugins von Drittherstellern.

Der Step-Sequenzer-Modus funktioniert die 16 Pads in An/Aus-Schalter zum Setzen von Steps um. Ein Mixer, ein Sampler sowie eine Sektion Sample-Bearbeitung (inkl. Slicing, Time-Stretching, Pitch-Shifting, Reverse, Fades etc.) auf einer großen Wellenformdarstellung sind integriert. Weitere Goodies und die erwähnt gute Gestaltung der Software machen das Ganze zu einer runden Sache. Übrigens wurden auch einige Ungereimtheiten wie nicht-angezeigte VST-Plugin-Oberflächen beseitigt, unter denen die frühen Versionen der MPC Software noch litt, zumindest traten diese nach meinen Tests mit diversen Dritthersteller-Plugins bisher nicht auf.

 

Sonstiges

Die USB-MIDI-Verbindung, die als Teil des Treibers installiert wird, funktioniert einwandfrei. Für die Ansteuerung externer MIDI-Klangerzeuger (Synthies, Drum Machines, etc.) über einen fünfpoligen MIDI-Output muss allerdings MPC Essentials laufen. Die Pads sind gegenwärtigen nicht DIREKT mit den Ports verdrahtet; der Produktmanager von Akai versicherte uns zumindest, dass Nachforschungen angestellt werden, ob sich dies in Zukunft realisieren lässt.

Akai MPC Element Testbericht

Ob es dann auch einen MIDI-Editor zur Konfiguration der Signale via 5-Pol geben wird, würde davon abhängen, ob das angesprochene Firmware-Update machbar ist. Jedoch vermisse ich auch für die USB-MIDI-Verbindung (außerhalb von MPC Essentials) noch einen solchen Editor.

Leider konnte ich die 32-Bit-Version des MPC-Essentials-Plugins nicht testen – die Freischaltung der Standalone-Version ist die Bedingung für den Betrieb der Plugins, doch wurde meine erfolgreiche Registrierung von der 32-Bit-Variante des Plugins nicht erkannt. Das muss und wird in einem Update behoben werden. Das 64-Bit-Plugin funktioniert ja auch ohne Probleme.

Update: Wie sich herausstellte, war es zum Testzeitpunkt so, dass das 32-Bit-Plugin die Registrierung nicht erkennt, wenn es nicht auf Laufwerk C: installiert wird. Mit dem von der Installationsroutine vorgeschlagenen Standardpfad funktioniert es einwandfrei.

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Akai MPC Element Test-Fazit

Der Akai MPC Element bringt hardware-technisch alles mit, was ein guter Pad Controller braucht – Pads, die akkurat und berechenbar auf unterschiedliche Anschlaghärten reagieren und auch sehr schnell hereinprasselnde Anschläge exakt umsetzen. Obendrein steht Aftertouch zur Verfügung. Über die Knöpfe dieser Flunder sind alle wichtigen Funktionen zugänglich, die zum Jammen zwischendurch oder zum Aufnehmen von Drum Patterns nötig sind – Overdubbing und das schnelle Verwerfen missglückter Steps inklusive.

Die Verarbeitung ist tadellos, alle Bauteile sind akkurat gefertigt, fest miteinander verbunden und die Aluminium-Faceplate sorgt für einen edleren Touch. Das Gerät ist leicht und damit unheimlich portabel. Zusammen mit den vier Gummifüßen, die sich an der Innenseite des umklappbaren Covers befinden, wird für einen sehr sicheren Stand auf Tischoberflächen gesorgt.

Als gelungen erscheint die dazugehörige Musiksoftware MPC Essentials, in der alle Basics und einiges mehr zur Verfügung stehen, um komplexe Beats mit mehreren Layern, Swing und Modulationen zu basteln. In meinen Tests lief das Programm etwas stabiler als die frühen Versionen der MPC Software zum Zeitpunkt vom Akai MPC Renaissance Testbericht. Die mitgelieferten Drum Samples sind allesamt brauchbar und klingen satt.

Die 32-Bit-Version des Plugins erkannte zum Testzeitpunkt nicht, dass ich die Registrierung der Standalone-Variante bereits erfolgreich abgeschlossen hatte – der Grund: ich hatte sie nicht auf Laufwerk C: installiert. Schade ist zudem, dass es keinen MIDI-Editor außerhalb von MPC Essentials gibt. Und MIDI-Hardware ist bisher nur dann über einen 5-Pol-MIDI-Anschluss ansteuerbar, wenn der interne Sequenzer von MPC Essentials zum Senden der Noten-Events genutzt wird; Akai prüft, ob mit einem Firmware-Update eine unabhängiger Betrieb realisiert werden kann.

Alles in allem ein gutes Gesamtpaket, das nach der hoffentlich bald erfolgenden Beseitigung einiger Ungereimtheiten eine sehr gute Wertung ergattern könnte. Bis dahin verbleiben wir im Akai MPC Element Testbericht auf delamar bei vier von fünf Punkten.

Features Akai MPC Element Review

  • Hersteller:   
  • Pad Controller für PC, Mac & iPad
  • Note Repeat, Full Level, 16 Level, Tap Tempo
  • 8 Pad-Bänke
  • Stromversorgung per USB
  • 3,5-mm-Klinken für MIDI I/O via Adapter auf 5-Pol
  • Cover aus Gummi und Filz integriert
  • MPC Essential Software (standalone oder via VST, AU und RTAS)
  • 1 GB Samples mitgeliefert
  • Maße: 17 x 284 x 205 mm
  • Gewicht: 860 g

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