Welcher Yamaha HS-Studiomonitor ist der richtige für dich?

Yamaha HS-Studiomonitore
Yamaha HS: Welcher Studiomonitor passt zu deinem Setup am besten?

Thorsten Sprengel Von Thorsten Sprengel am 07. November 2025

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Studiomonitore für jeden Einsatzzweck

Lautsprecher gehören zu den wichtigsten Werkzeugen im Musik- und Audioproduktionsalltag. Sie sollen den Klang so neutral und präzise wie möglich wiedergeben – ohne Schönfärberei, damit Du deine Mischungen zuverlässig beurteilen kannst.

Die Yamaha HS-Serie hat sich dabei weltweit einen Namen gemacht: klarer Sound, robuste Bauweise und Modelle für verschiedene Raumgrößen und Budgets.

Ob kleines Homestudio oder professionelles Setup – die Frage ist: Welcher HS-Studiomonitor passt am besten zu deinen Bedürfnissen?


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In diesem Ratgeber erfährst du, was die Serie ausmacht, wie sich die einzelnen Modelle unterscheiden und worauf Du bei der Auswahl achten solltest.

Was soll ein Studiomonitor können?

Studiomonitore stehen im Gegensatz zu HiFi-Lautsprechern – sie sind darauf ausgelegt, den Klang nüchtern und unverfälscht wiederzugeben. HiFi-Lautsprecher hingegen sollen die Musik möglichst „schön“ klingen lassen

Genau das brauchst Du beim Produzieren und Mischen: eine ehrliche Basis, um Entscheidungen über Lautstärke, EQ oder Effekte zuverlässig treffen zu können.

Wichtige Kriterien sind:

  • Neutralität – keine künstliche Betonung von Höhen oder Bässen
  • Präzision – Details im Mix klar heraushören
  • Frequenzgang – möglichst linear über den gesamten Bereich

Nur wenn der Monitor ehrlich wiedergibt, kannst Du dir sicher sein, dass dein Mix auch auf Kopfhörern, im Auto oder auf der Anlage deiner Hörer gut klingt.

20 Jahre Yamaha HS-Serie

20 Jahre Yamaha HS-Serie

Die Yamaha HS-Serie feiert 2025 ihr 20-jähriges Jubiläum. Seit ihrer Einführung im Jahr 2005 hat sie sich weltweit einen Namen als verlässlicher Studiostandard gemacht – geschätzt für ihre Ehrlichkeit im Klang und ihr reduziertes, funktionales Design.

Die Serie steht in direkter Tradition des legendären Yamaha NS-10, der schon in den 1980er Jahren in unzähligen Studios zu finden war. Mit der HS-Reihe gelang Yamaha der Schritt in die Moderne: aktive Monitore, optimierte Gehäusekonstruktion und eine klare Weiterentwicklung des „unverfälschten Sounds“.

Heute sind die HS-Modelle in Homestudios ebenso verbreitet wie in professionellen Regieräumen. Das 20-jährige Jubiläum unterstreicht, wie konsequent Yamaha an der Linie festhält: ehrliche Werkzeuge für Produzenten, die wissen wollen, wie ihre Musik wirklich klingt.

» Hier erfährst Du mehr

Yamaha HS-Modelle im Detail

Die Yamaha HS-Serie ist so aufgebaut, dass sie möglichst viele Einsatzszenarien abdeckt. Von kompakten Monitoren für kleine Räume bis hin zu leistungsstarken Speakern für professionelle Studios vereint alle eine klare Linie: ehrlicher Klang ohne Schnörkel.

Yamaha HS-Serie Flowchart

Welcher Studiomonitor ist gut für…

Yamaha HS-Serie HS3

Yamaha HS3

Der Yamaha HS3 ist das kleinste Modell der Serie und richtet sich an Produzenten mit begrenztem Platz oder mobile Setups. Mit seinem kompakten 3,5-Zoll-Tieftöner liefert er einen erstaunlich ausgewogenen Klang für seine Größe.

Der HS3 bleibt dabei dem typischen Yamaha-Sound treu: ziemlich neutral, ehrlich und ohne künstliche Bassbetonung.

Gerade in kleinen Räumen oder auf dem Schreibtisch spielt er seine Stärken aus. Durch die geringen Abmessungen lässt er sich leicht positionieren, und dank der rückseitigen EQ-Schalter kann der Klang an Raum und Aufstellung angepasst werden.

Auch wenn der Bass naturgemäß nicht so tief reicht wie bei größeren Modellen, eignet sich der HS3 zum Produzieren, Schneiden und Arrangieren – besonders, wenn Du Wert auf saubere Mitten und Höhen legst.

Yamaha HS-Serie HS4

Yamaha HS4

Der HS4 ist der große Bruder des HS3 und bietet mit seinem 4,5-Zoll-Woofer etwas mehr Tiefe und Druck im Bassbereich. Damit eignet er sich für alle, die in kleinen Räumen arbeiten, aber etwas mehr Fundament im Mix brauchen. Der Sound bleibt neutral, die Darstellung präzise.

Die Verarbeitung ist hochwertig, das Gehäuse resonanzarm und die Anschlüsse vielseitig (Cinch, Miniklinke, XLR/Klinke-Kombi). Wie beim HS3 gibt es auf der Rückseite Schalter für EQ-Anpassungen, um den Klang an unterschiedliche Umgebungen anzupassen.

In der Praxis liefert der HS4 genug Lautstärke und Klarheit für Mix- und Produktionsentscheidungen auf semi-professionellem Niveau.

Der HS4 schließt damit die Lücke zwischen ultrakompakt und klassischem Nahfeldmonitor.

Yamaha HS-Serie HS5

Yamaha HS5

Der Yamaha HS5 gilt als Klassiker für Homestudios. Mit seinem 5-Zoll-Woofer ist er klein genug, um auch in akustisch schwierigen Räumen noch klar zu arbeiten.

Er liefert keinen übertriebenen Bass – und das im positiven Sinne. Das hilft Einsteigern, ihre Mischungen sauber zu halten. Viele Produzenten nutzen ihn als Erstmonitor – er zeigt genau, wenn der Mix im Bassbereich nicht stimmt.

Für elektronische Musik oder basslastige Produktionen empfiehlt sich die Kombination mit dem HS8S Subwoofer, aber auch ohne ist der HS5 ein flexibler Allrounder.

Yamaha HS-Serie HS7

Yamaha HS7

Der HS7 ist der Mittelweg aus Kompaktheit und Kraft. Mit einem 6,5-Zoll-Woofer bietet er mehr Bassfundament als der HS5, ohne die Raumakustik so stark zu fordern wie der HS8.

Für viele Anwender ist er das „Sweet Spot“-Modell: groß genug für präzise Tiefen, aber nicht überdimensioniert.

Gerade für Produzenten, die von Singer-Songwriter bis EDM alles abdecken wollen, ist der HS7 eine solide Wahl.

Yamaha HS-Serie HS8

Yamaha HS8

Das Flaggschiff der HS-Serie. Mit 8 Zoll-Tieftöner und kräftiger Endstufe liefert der Yamaha HS8 eine volle, detailreiche Wiedergabe, die auch in den Tiefen nichts verschweigt.

Er eignet sich gerade für größere Räume und professionelle Studios, wo ausreichend Platz und eine akustische Optimierung vorhanden sind.

Wer ernsthaft mischt und mastert, bekommt mit diesem Studiomonitor ein Werkzeug, das selbst Details offenlegt, die Du vorher nicht kanntest. Allerdings solltest Du beachten, dass der HS8 in kleinen, unbehandelten Räumen schnell überdimensioniert wirken kann.

Yamaha HS-Serie HS8S

Yamaha HS8S Subwoofer

Der HS8S Subwoofer ergänzt jedes Modell der Serie um die tiefsten Frequenzen. Er ist besonders interessant für Produzenten, die mit basslastiger Musik arbeiten oder Sounddesign für Film und Games betreiben.

Richtig integriert, erweitert er das Monitoring-System um wertvolle Informationen im Bereich unterhalb von 40 Hz. Wichtig ist aber, ihn sorgfältig auf den Raum einzumessen. Ansonsten könnte er mehr Probleme schaffen als lösen.

Wichtige Auswahlkriterien

Bei der Wahl der passenden Studiomonitore spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Der beste Lautsprecher bringt nichts, wenn er nicht zum Raum oder zum Einsatzzweck passt. Folgende Kriterien können dir helfen, den richtigen Lautsprecher für dich zu finden.

Raumgröße

Kleine Räume (unter 12 m²): Hier sind HS3 oder HS4 die beste Wahl. Größere Modelle könnten in kleinen Räumen zu viel Bassenergie erzeugen, die den Klang verfälscht.

Mittlere Räume (8–20 m²): Der Yamaha HS7 ist in solchen Räumen ein guter Kompromiss – er bietet mehr Tiefe im Bass als der HS5, ohne dabei den Raum zu überlasten.

Große Räume (ab 15 m²): Hier spielt der HS8 seine Stärken aus. Mit ausreichend Platz und akustischer Behandlung liefert er in großen Räumen die detaillierteste Wiedergabe.

Yamaha HS-Serie
Die HS3 und HS4 sind die beiden kompakten Studiomonitore der HS-Reihe.

Musikstil

Singer-Songwriter, Akustik, Sprachaufnahmen: Yamaha HS3, HS4 oder HS5 reichen oft völlig aus, da extreme Basswiedergabe bei diesen Aufnahmen keine große Rolle spielt.

Elektronische Musik, Hip-Hop, Bass-lastige Produktionen: HS7 oder HS8 sind in diesen Genres besser geeignet – bei Bedarf mit dem HS8S Subwoofer für tiefe Sub-Bässe kombiniert.

Budget

Die HS3 und HS4 sind die günstigsten Modelle und damit ein guter Einstieg.

HS5 und HS7 liegen im mittleren Preisbereich und bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für die meisten Homestudios.

Der Yamaha HS8 ist die Premium-Variante – lohnend, wenn Budget und Raum passen.

Yamaha HS-Serie
Mit den HS5, HS7, HS8 und HS8S kannst Du auch in größeren Studios genau arbeiten.

Bonustipps zu Aufstellung & Positionierung

Wandnähe vermeiden: Alle HS-Modelle haben Bassreflexöffnungen, die in der Nähe von Wänden für überbetonten Bass sorgen können. Besonders bei den größeren Yamaha HS7 und HS8 kann das leicht kritisch werden.

Abhördreieck beachten: Zwei Monitore und dein Kopf sollten ein gleichseitiges Dreieck bilden – das gilt für alle Modelle.

Höhenanpassung: Rückseitige EQ-Schalter (Room Control, High Trim) helfen, den Sound etwas an den Raum anzupassen. Bei kleineren Modellen wie den HS3, HS4 und HS5 sind diese besonders hilfreich.

Anbringen an Wand oder Decke: Mit den HS5I, HS7I und HS8I gibt es Modelle der Studiomonitore mit je vier Montagepunkten. Über diese lassen sich die Monitore in Verbindung mit einer passenden Halterung einfach an Wänden oder der Decke anbringen.

Lies auch: Studiomonitor Vergleich 2025

Fazit

Die Yamaha HS-Serie ist seit 20 Jahren ein verlässlicher Standard, wenn es um das Monitoring in Homestudios geht. Alle Modelle bieten einen fetten Gegenwert für den Preis und einen Klang, den Du für sauberes Arbeiten im Homestudio brauchst – die Unterschiede liegen vor allem in Größe, Basswiedergabe und Einsatzbereich.

Für kleine Räume und Einsteiger sind die Yamaha HS3, Yamaha HS4 oder Yamaha HS5 eine gute Wahl: kompakt, bezahlbar und dennoch präzise. Der Yamaha HS7 eignet sich für Produzenten, die ein ausgewogenes System für viele Musikstile suchen.

Wer ausreichend Platz und ein optimiertes Studio hat, profitiert vom Yamaha HS8. Dieser stellt auch tiefe Frequenzen deutlich dar. Mit dem Yamaha HS8S Subwoofer lässt sich jedes Setup erweitern, wenn es in den Sub-Bassbereich gehen soll.

Unterm Strich gilt: Wähle den Monitor, der zu deinem Raum, deinem Musikstil und deinem Budget passt – dann liefert die HS-Serie dir einen Klang für einen Preis, auf den Du dich beim Produzieren und Abmischen verlassen kannst.

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