Song schreiben
Wie schreibt man einen Song?
Inhalt: Song schreiben Tutorial
Anleitung zum Song schreiben
Die vielleicht wichtigste Frage zu diesem Thema lautet vielleicht so: „Kann das Song schreiben überhaupt erlernt werden?“. Und die gute Nachricht ist: Ja, Du kannst es lernen, deine eigenen Lieder zu schreiben.
Als ich mein erstes selbstgeschriebenes Stück mit 15 meiner Band vorgestellt habe, wurde ich ausgelacht. Aus der heutigen Sicht betrachtet, kann ich sie verstehen. Es war nun wirklich nicht gut.
Vielleicht war die Reaktion meiner Bandkollegen nicht gerade freundlich, aber sie hat mich dazu gebracht, den Song zu überarbeiten und weitere Songs zu schreiben. Und im Laufe der Zeit wurden die Melodien besser, die Arrangements gut und die Songtexte ergaben Sinn. Kurz: Man konnte gutes Songwriting erkennen.
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In diesem Ratgeber und Tutorial möchte ich dir eine erste Anleitung dafür geben, wie Du als Anfänger deine ersten Schritte begehen kannst und worauf Du achten musst – damit Du nicht auch von deinen Bandkollegen ausgelacht wirst.
Song schreiben Schritt-für-Schritt
In diesem Abschnitt gehen wir jetzt Schritt für Schritt durch, wie Du deinen Song schreiben kannst. Ich möchte aber gleich vorweg nehmen: Das hier ist nur ein Beispiel dafür, wie Du an das Thema Songwriting herangehen kannst.
Wie schreibe ich einen Song? Wo fange ich an?
Ein Lied zu schreiben ist wie ein kleines Projekt. Wo aber fängst Du am besten an? Das ist die erste wichtige Entscheidung, der Du dich stellen musst.
Es gibt nicht den einen, immer gültigen Weg. Später, wenn Du etwas geübter darin bist, Lieder selber zu schreiben, wirst Du deine ganz eigenen Wege und Abläufe finden und diese auch von Tag zu Tag verändern.
Kreativität ist nicht linear.
Manche Künstler beginnen mit dem Titel für den Song, andere mit dem Text des Songs oder einem Thema. Aber Du könntest genauso gut mit einer Akkordfolge, einer Melodie oder einem rhythmischen Gefühl oder Tempo herumspielen.
Es gibt wirklich keinen richtigen oder falschen Weg beim Song schreiben. Es hängt davon ab, was für einen selbst am besten funktioniert.
Jedenfalls solltest Du regelmäßig schreiben, damit Du deine Fähigkeiten verbesserst und einen Songkatalog aufbaust. Die meisten Songwriter schreiben sehr viele Lieder, um ein paar richtig gute am Ende zu haben. Professionelle Liedermacher haben Kataloge mit Hunderten oder gar Tausenden von Liedern – und das passiert nicht über Nacht.
1. Inspiration finden
Damit die Inspiration Einzug halten kann bei mir, brauche ich etwas Abstand zum Alltag. Solange ich im Alltag verfangen bin, arbeitet vornehmlich meine linke Gehirnhälfte. Die ist verantwortlich für logisches und analytisches Denken.
Die rechte Gehirnhälfte ist eher für ein intuitives Denken zuständig, damit auch für Kreativität und Vorstellungskraft. Es braucht oftmals einen Moment, bis Du aus dem analytischen Denken herauskommst und offen wirst für die Kreativität.
- Beobachte deine Umgebung
- Höre auf deine Gefühle
- Lasse dich von Kunst & Literatur inspirieren
2. Entwickle eine Songidee
Ich gehe für dieses Tutorial davon aus, dass Du bereits weißt, mit welchem Instrument Du den Song schreiben möchtest. Für viele Songwriter haben sich Klavier oder Gitarre bewährt. Und ich gehe weiterhin davon aus, dass dein Lied auch einen Text erhalten soll.
Wonach fühlst Du dich gerade? Hast Du Liebeskummer? Bist Du verliebt? Hast Du einen tollen Abend gehabt mit Freunden? Höre in dich hinein und lasse die ganzen Eindrücke auf dich wirken. Welches Gefühl hallt gerade am stärksten in dir? Nimm das.
- Bestimme das Thema
- Skizziere die Hauptidee
- Brainstorme verschiedene Ansätze
Hier findest Du noch mehr zu Idee & Inspiration.
3. Schreibe die Melodie
Beginne damit, mit verschiedenen Tönen und Phrasen zu experimentieren – kurze musikalische Ideen, die sich wiederholen und variieren lassen. Wenn Du eine Gitarre oder ein Klavier zum Song schreiben nutzt, kannst Du auch schon jetzt unterschiedliche Harmonien probieren.
Eine einprägsame Melodielinie zu finden, ist entscheidend für ein gutes Lied. Die Melodie sollte einfach genug sein, um sofort ins Ohr zu gehen. Gleichzeitig muss sie auch einzigartig genug sein, um sich von anderen Songs abzuheben.
- Experimentiere mit verschiedenen Phrasen
- Spiele mit der Tonhöhe
- Finde eine einprägsame Melodielinie
4. Entwickle Harmonien und Akkorde
Harmonien und Akkorde sind wie der Hintergrund in einem Bild: Gut gewählt bringen sie das Motiv noch stärker zur Geltung. Die Harmonien sollten auch die Stimmung und den Charakter deines Songs zur Geltung bringen.
Du musst hierfür auch nicht das Rad neu erfinden. Du kannst einfach eine der beliebtesten Harmoniefolgen der Popkultur dazu nutzen und diese unter deinem Song ausprobieren. Ich füge dir unten einige Beispiele für beliebte Akkordfolgen an.
- Wähle passende Akkorde
- Experimentiere mit verschiedenen Harmonien
- Finde eine harmonische Progression
5. Schreibe die Lyrics
Der Songtext ist wichtig, um die Emotionen und die Botschaft des Songs zu vermitteln. Beginne damit, einige passende Wörter zu finden, die Du gerne in deinen Lyrics verwenden möchtest. Finde dann die passenden Reime dazu.
Entwickle eine Geschichte, die den Hörer emotional berührt und sich durch den gesamten Song wie ein roter Faden zieht. Achte unbedingt darauf, dass der Rhythmus der Worte harmonisch zur Melodie passt. Der richtige Rhythmus kann die Wirkung der Lyrics verstärken und dazu beitragen, dass sie sich nahtlos in die musikalische Struktur einfügen.
- Finde Reime
- Entwickle eine Geschichte
- Achte auf den Rhythmus der Worte
- Baue daraus einen Text
6. Lege die Songstruktur fest
Die Struktur eines Songs gibt ihm Form und Klarheit. Die brauchst Du, um die Aufmerksamkeit des Hörers über die gesamte Zeit zu halten. Diese Struktur sorgt für Wiedererkennungswert und bietet eine gute Balance zwischen Abwechslung und Wiederholung.
Nachdem Du die Grundstruktur festgelegt hast, bestimme die Anzahl der Abschnitte wie Verse, Refrains und Bridges. Plane die Übergänge sorgfältig, um sicherzustellen, dass der Song fließend und kohärent ist. Gut geplante Übergänge helfen dabei, die verschiedenen Teile des Songs nahtlos zu verbinden und den Hörer durch die musikalische Reise zu führen.
- Wähle eine Struktur (Verse-Chorus-Verse-Chorus)
- Bestimme die Anzahl der Songteile
- Plane die Übergänge
Hier findest Du noch weitere Informationen zur Songstruktur.
7. Experimentiere mit dem Rhythmus
Der Rhythmus beeinflusst maßgeblich die Energie und Stimmung deines Liedes. Beginne damit, ein passendes Tempo zu wählen, das zur Atmosphäre passt. Ein schnelles Tempo kann den Song dynamischer und aufregender machen, während ein langsameres Tempo eine eher entspannte oder emotionale Stimmung erzeugen kann.
Achte darauf, wie der Groove mit der Melodie und den Akkorden wirkt. Ein guter Groove zieht den Hörer in den Song hinein und sorgt dafür, dass er sich bewegt und den Rhythmus fühlt.
- Wähle ein passendes Tempo (Ballade oder Uptempo?)
- Spiele mit verschiedenen Rhythmusmustern
- Finde einen Groove
8. Überarbeite den Song
Diesen Schritt darfst Du beim Song schreiben auf keinen Fall überspringen: Die Überarbeitung ist ein entscheidender Schritt, um dein Stück zu perfektionieren und rund zu machen.
Wenn Du fertig bist, lass den Song erst einmal für ein paar Tage liegen. Und erst danach (frühestens am Morgen danach) hörst Du dir dein Werk mehrmals an und achtest dabei auf jedes Detail. Das ist wie beim Schreiben von Text egal welcher Art. Auch diesen solltest Du erst einmal liegen lassen und dann nochmal anschauen.
Versuche mal, ihn aus der Perspektive eines Zuhörers wahrzunehmen. Notiere alles, was Du noch verbessern kannst. Dann nimmst Du die Änderungen vor. Das können kleinere Anpassungen an Melodie, Lyrics oder anderen Elementen sein. Es können aber auch größere Änderungen oder gar das komplette Verwerfen von einigen Elementen sein.
Wiederhole diesen Schritt mehrere Male.
- Höre dir den Song mehrmals an
- Notiere Verbesserungen
- Nimm Änderungen vor
9. Hole Feedback ein
Spiele den Song deinen Freunden, Familie oder anderen Musikern vor und achte auf ihre Reaktionen und Kommentare. Die unterschiedlichen Meinungen können dir helfen, deinen Song aus einer neuen Perspektive zu hören, an die Du vorher noch nicht gedacht hattest.
Notiere das Feedback, aber: Nicht jedes Feedback muss umgesetzt werden.
- Spiele die Demo anderen vor
- Notiere das Feedback
- Überlege, welche Änderungen sinnvoll sind
Hast Du die oben genannten neun Schritte umgesetzt? Dann weißt Du jetzt, worauf Du beim Song schreiben achten solltest. Natürlich ist Kreativität etwas, dass man nicht zu hundert Prozent erzwingen kann. Nach dem Anwenden unserer Schritte stehen die Chancen gut, dass Du deinen ersten passablen Song geschrieben hast.
Ist Songwriting Kunst oder Handwerk?
Und natürlich streiten sich die Geister. So wollen viele Musiker ihrer Kunst gerne eine Aura des Magischen verleihen, vielleicht um den eigenen Werken etwas Geheimnisvolles zu geben. Vielleicht auch, weil sich das in einem Interview besser anhört als viele Stunden Schweiß und Arbeit und Überarbeitungen.
Bob Dylan hat oft betont, dass er seine Songs als Eingebungen sieht, die ihm irgendwie zufließen. Und so betrachtet er sich eher als Kanal für kreative Inspirationen.
Ich kann Songs nicht wirklich schreiben. Ich kann sie nur empfangen.
–Bob Dylan
Auch die junge Billie Eilish beschreibt den kreativen Prozess beim Schreiben von Liedern oft als eine Art Eingebung, die plötzlich und unerwartet kommt.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die besten Songs einfach durch mich hindurchkommen. Sie sind irgendwie schon fertig in meinem Kopf.
–Billie Eilish
Und die Liste geht weiter mit so großartigen Künstlern wie Ed Sheeran, Taylor Swift, Lana del Rey, Sia oder Adele. Allen ist gemein, dass sie sich wie ein Medium fühlen, das den Song von irgendwo auf die Welt bringt.
Aber die Welt ist nicht einfach Schwarz und Weiß. Du findest in der Natur jegliche Graustufe dazwischen und zudem alle anderen wundervollen Farben.
So darf es einen kaum verwundern, wenn andere bekannte und erfolgreiche Künstler das genaue Gegenteil der vermeintlichen Magie in Interviews preisgeben. Zum Beispiel einer der besten und erfolgreichsten Songwriter der letzten Jahrzehnte: Max Martin, verantwortlich für The Weeknd’s „Blinding Lights“ oder Britney Spears „Hit Me Baby One More Time“ und viele weitere.
Ein guter Song ist das Ergebnis harter Arbeit und vieler Überarbeitungen. Man muss bereit sein, immer wieder zurückzugehen und es besser zu machen.
–Max Martin
Überarbeitungen und harte Arbeit klingen nicht ganz so romantisch, nicht wahr? Oder was ist mit Pharrell Williams, der ebenfalls auf die harte Arbeit hinweist und auch auf das Handwerk in diesem Zitat hinweist.
Es geht nicht nur um Inspiration, sondern auch um das Verständnis von Struktur und Technik.
–Pharrell Williams
Und dann darf es vielleicht auch nicht verwundern, dass auch oben genannte Künstler wie Ed Sheeran oder Taylor Swift betonen, dass Übung und kontinuierliches Song-schreiben der Schlüssel für gute Lieder ist.
Taylor Swift sieht das Songwriting nicht nur als diesen magischen Moment, in dem ein Song plötzlich aus dem Nichts erscheint, sondern auch als eine tägliche Praxis und betont die Notwendigkeit harter Arbeit und Hingabe.
Ja, Songs schreiben ist eine Kunst und voller Magie. Ja, Songs schreiben ist ein Handwerk.
Und die gute Nachricht ist: Du kannst es auch lernen.
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Was macht einen Song aus? Song schreiben leicht gemacht
Der berühmte Komponist Claude Debussy hat mal gesagt: „Musik ist die Stille zwischen den Noten.“ Aber dann gehört da noch wesentlich mehr dazu, über das wir in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Song schreiben sprechen werden.
Ich meine: Ein guter Song ist einer, der sein Publikum mit seiner Botschaft und Inszenierung emotional erreicht.
Das kann ein oberflächlicher Pop-Hit von Dieter Bohlen aus dem Radio sein, der tausende Hörer in gute Stimmung versetzt. Ein Schlager, der ein ganzes Festzelt auf dem Oktoberfest zum Toben bringt. Das Jazzstück, das sein schweigsames Publikum intellektuell berührt. Oder eine 16-minütige Komplex-Metal-Nummer, über dessen Aufbau und Komplexität wochenlang gerätselt wird.
Sie alle erreichen ihr Publikum, berühren es emotional – und machen damit einen guten Song aus.
Aber bleiben wir noch ein bisschen bei den Grundlagen zum Songs schreiben. Bevor wir uns überhaupt Sorgen zur Qualität eines Lieds machen, müssen wir das Handwerkszeug zum Lieder schreiben kennen lernen.
Elemente beim Song schreiben
Aus welchen Bestandteilen setzt sich eine fertige Komposition zusammen? Ich habe eine Weile darüber nachgedacht und bin für dieses Songwriting Tutorial auf folgende Aufstellung gekommen.
- Idee & Inspiration
- Melodie
- Motiv & Hook
- Harmonien
- Songtext/Lyrics
- Rhythmus
- Taktart & Tempo
- Dynamik
- Arrangement
All diese Elemente arbeiten zusammen, um einen Song zu formen und ihm Struktur, Tiefe und Charakter zu verleihen. Aber keine Sorge – da einige Elemente schon in den Teil der Musikproduktion fallen, werden wir uns nur mit den wichtigsten im Rahmen der Komposition befassen.
Idee & Inspiration
Jeder Song beginnt mit einer Idee im Geist. Die kann aus einer spontanen Laune, einem bestimmten Gefühl oder einer gewissen Stimmung heraus entstehen.
Meistens dient die Idee selbst als Inspiration, die uns beflügelt beim Song schreiben.
Melodie
Die Melodie ist eine Abfolge von Tönen, die in einer bestimmten rhythmischen und tonalen Struktur angeordnet sind. Sie ist in vielen Musikrichtungen das Herzstück eines Liedes. Sie ist oft der prägnanteste und erinnerungswürdigste Teil eines Songs.
Sie ist es, die wir auf der Straße vor uns hinpfeifen – und oftmals zum Ohrwurm wird. In vielen Musikgenres wird die Melodie von den Vocals gesungen.
Motiv & Hook
Ein Motiv ist ein kurzes musikalisches Fragment oder eine Phrase, die als Baustein oder Hook im Song dient. Die Hook ist der eingängigste Teil des Songs.
Er ist darauf ausgelegt, im Gedächtnis zu bleiben, zum Ohrwurm zu werden. Und vielmals ist es auch der Höhepunkt des Stücks.
Harmonien
Harmonien sind die Akkorde und deren Abfolge, die die Melodie unterstützen und ihr Tiefe verleihen. Sie können als das musikalische Fundament eines jeden Musikstücks gelten.
Sie schaffen den harmonischen Hintergrund und beeinflussen die Stimmung und Emotion des Songs – Bewegung, Veränderung und Spannung.
Songtext/Lyrics
Wenn Melodie, Harmonie und Rhythmus 50% eines Songs ausmachen, dann gehören die restlichen 50% dem Text des Songs. Worte sind das Kommunikationsmittel Nummer Eins unter Menschen und sie spielen eine große Rolle in guten Songs.
Die Lyrics transportieren die Botschaft, Geschichte oder Emotion des Songs und sind oft das, woran sich die Hörer am meisten erinnern.
Rhythmus
Der Rhythmus ist das Timing und die Platzierung von Tönen und Pausen (!) in einem Lied. Sowohl die Melodie, als auch die Harmonien nutzen einen Rhythmus, um die Bewegung zu erzeugen.
In der modernen Musik ist der Rhythmus zunehmend wichtiger geworden. Er gibt dem Song seinen Groove und seine Bewegung und beeinflusst, wie der Song körperlich empfunden wird.
Taktart & Tempo
Die Taktart ist das rhythmische Raster des Songs (Zählzeiten wie 4/4 oder 3/4).
Das Tempo ist die Geschwindigkeit, mit der ein Song gespielt wird – gemessen in Schlägen pro Minute (BPM – beats per minute).
Dynamik beim Song schreiben
Die Dynamik beinhaltet Lautstärke und Intensität der Musik im zeitlichen Verlauf des Stücks.
Auch diese trägt zur emotionalen Wirkung eines Liedes bei und kann Spannung sowie Entspannung erzeugen.
Arrangement
Das Arrangement ist die Art und Weise, wie die verschiedenen musikalischen Elemente (Instrumente, Stimmen, Effekte) im Song verteilt und kombiniert werden.
Struktur/Form
Ein wichtiger Teil deines fertigen Stücks wird seine Songstruktur sein, die wir manchmal auch Song-Arrangement nennen (obwohl damit eigentlich was anderes gemeint ist).
Als Songstruktur bezeichnen wir das Gerüst, auf dem der Song aufgebaut ist. Gemeint sind die verschiedenen Teile des Songs wie Strophe oder Refrain. Eine gut durchdachte Struktur gibt dem Song eine für den Hörer verständliche Form und sorgt damit für Klarheit.
Mit einer guten Songstruktur hältst Du die Aufmerksamkeit des Zuhörers über den gesamten Song hinweg.
Die strukturellen Elemente arbeiten zusammen, um einen Song logisch und emotional ansprechend zu gestalten. Ein guter Songwriter versteht, wie diese Komponenten harmonisch interagieren, um einen fesselnden und gut strukturierten Song zu schaffen.
1. Intro
Das Intro ist der Anfangsteil des Songs, der den Hörer in das Stück einführt. Ein gutes Intro setzt sowohl den Ton, als auch die Stimmung des Songs und bereitet den Hörer auf das Kommende vor.
Ein effektives Intro sollte das Interesse des Zuhörers zudem wecken und ihn dazu bringen, weiterzuhören.
In der modernen Popmusik sind die Intros inzwischen sehr kurz geworden, nicht selten fängt ein Lied direkt mit den Vocals an. Außerdem werden heutzutage schon die ersten Sekunden des Songs mit diversen musikalischen Hooks gespickt, um ja keine Langeweile aufkommen zu lassen.
2. Strophe (Verse)
Die Strophe ist ein Abschnitt des Songs, der die Geschichte oder Botschaft des Liedes vorantreibt und melodisch zwar eingängig ist, aber noch nicht den Höhepunkt des Liedes markiert.
Verses liefern oft die detaillierteren und erzählerischen Aspekte des Songtextes. Sie sind in der Regel melodisch ruhiger gehalten und bereiten auf den Refrain vor.
In vielen Songs gibt es zwei bis drei Strophen, die sich melodisch und harmonisch ähneln.
3. Pre-Chorus
Der Pre-Chorus ist ein meist kurzer Abschnitt zwischen Verse und Chorus. Er wird dazu genutzt, die Spannung aufzubauen.
Ein Pre-Chorus dient als Übergang und steigert die Erwartung, bevor der Refrain einsetzt. Dadurch kann der emotionale Höhepunkt im Refrains verstärkt werden.
4. Refrain (Chorus)
Der Refrain oder englisch Chorus ist der sich wiederholende und eingängigste Teil des Songs. Er enthält zumeist die zentrale Botschaft oder das Hauptthema des Liedes und bleibt den Zuhörern durch die Wiederholungen am ehesten im Kopf.
Ein Chorus ist in der Regel melodisch und textlich als Höhepunkt im Song vorgesehen. Ein starker Refrain kann beim Songwriting den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Song ausmachen.
5. Mittelteil (Bridge/Middle 8)
Die Bridge ist ein Abschnitt, der für Kontrast und Abwechslung im zeitlichen Verlauf eines Songs sorgen soll. Er kommt normalerweise nach dem zweiten Refrain und stellt eine Abwechslung zur wiederholenden Struktur von Verse und Chorus bietet.
Die Bridge wird oft auch als „Middle 8“ bezeichnet, sie bietet inhaltlich eine neue Perspektive oder emotionale Wendung. Dadurch kannst Du den Song interessant halten.
In vielen Songs geht es von der Bridge zu einer letzten Wiederholung des Refrains, um den Song kraftvoll abzuschließen.
6. Instrumental Break/Solo
Ein Instrumental Break (instrumentale Pause) ist ein Abschnitt ohne Gesang, der die Instrumente in den Vordergrund stellt. Im Rock handelt es sich oftmals um ein Gitarrensolo.
Er gibt dem Song eine Pause von den Vocals und kann als musikalisches Highlight dienen. Ein gut platzierter Instrumental Break kann die Dynamik und Energie des Songs steigern.
In der modernen Popmusik findet man allerdings keine solchen instrumentalen Abschnitte mehr, da sich alles hauptsächlich um den Gesang und die Stimme dreht.
7. Outro
Das Outro ist der abschließende Teil des Songs, der den Hörer aus dem Stück herausführt. Es bildet den Gegenpol zum Intro. Ein effektives Outro kann den Hörer zufrieden zurücklassen und den gesamten Song abrunden. Aber auch Outros werden in der Popmusik immer seltener. Aktuelle Popsongs enden zumeist direkt nach dem Ende des letzten Refrains.
Ideenfindung für neue Songs
Woher soll sie kommen, die Idee für deinen neuen Song? Wenn Du hier auf diesem Ratgeber gelandet bist, hast Du aller Wahrscheinlichkeit nach schon deine Idee parat. Vermutlich suchst nur nach einer Anleitung, wie Du deinen Song schreiben kannst Schritt für Schritt.
Falls Du dennoch mal ins Stocken geraten sollest, habe ich hier mal einige Anregungen von erfolgreichen und berühmten Songwritern für dich zusammengestellt. Jeder von ihnen hat seine eigenen Methoden und Techniken entwickelt, um den kreativen Funken zu entfachen.
Ed Sheeran: Schreibe täglich
Der bekannte Singer/Songwriter Ed Sheeran ist ein großer Verfechter des täglichen Schreibens. Für ihn ist entscheidend, ständig an neuen Ideen zu arbeiten. Und das auch dann, wenn nicht jede Idee zu einem Hit werden wird.
Sheeran glaubt – und das wirst Du sicher bestätigen können, dass die besten Ideen oft unerwartet kommen. Und gerade dann, wenn man sich im eigentlichen Prozess befindet und regelmäßig schreibt.
In meiner Erfahrung ist es genau so: Durch das ständige Üben und Schreiben verbesserst Du deine Fähigkeiten. Und Du erhöhst damit gleichzeitig auch die Wahrscheinlichkeit, auf wirklich gute Ideen für dein Songwriting zu stoßen.
Taylor Swift: Alltag als Inspiration
Die amerikanische Sängerin Taylor Swift zieht viel Inspiration aus ihrem täglichen Leben und ihren persönlichen Erfahrungen. In Notizen hält sie fest, was sie sieht, hört und fühlt. Später werden aus diesen Eindrücken ihre Songs geschrieben.
Swift betont, dass Ehrlichkeit und Authentizität in ihren Texten ihr wichtigstes Werkzeug sind. Indem Du eigene Erlebnisse und Gefühle in deine Musik einfließen lässt, schreibst Du authentische und berührende Lieder.
Billie Eilish: Träume & Gedanken
Billie Eilish hat in vielen Interviews erwähnt, dass sie eine Menge Inspiration aus ihren Träumen und spontanen Gedanken zieht. So führt sie ein Notizbuch, in dem sie alle Ideen festhält, die ihr in den Sinn kommen. Dabei ist es ihr gleich, wie zufällig sie erscheinen mögen.
„Manchmal kommt die beste Inspiration aus den unerwartetsten Orten“, erklärt Eilish.
Du weißt nie, wann die nächste große Idee auftaucht und wie schnell Du diese auch wieder vergessen hast. Mir geht es häufig so, dass ich morgens mit einer Idee aufwache und diese schon ein paar Minuten später nicht mehr zusammen bekomme. Ein Notizbuch und ein Stift auf dem Nachttisch helfen dabei, auch diese Ideen festzuhalten.
Max Martin: Augen & Ohren offenhalten
Der legendäre Produzent und Songwriter Max Martin ist besonders erfolgreich damit, die aktuellen Trends in der Popkultur und der Musikindustrie zu beobachten und darauf zu reagieren.
Martin glaubt auch stark an die Kraft der Teamarbeit und die Inspiration, die daraus entsteht. So komme manchmal die Inspiration aus dem Austausch und der Energie, die im Raum entstehe, wenn kreative Menschen zusammenarbeiten.
In deiner Situation kannst Du immer schauen, ob Du mit anderen Musikern zusammenarbeiten möchtest. Oder vielleicht fragst Du einen willkürlichen Passanten auf der Straße nach ein paar Ideen?
Sia: Visuelle Inspiration
Wenn Sia mal keine Ideen für einen neuen Song hat, lässt sie sich durch visuelle Kunst stimulieren. Das können Filme, Bilder oder Kunst sein. Die visuellen Eindrücke sorgen bei ihr für starke Emotionen, die sie wiederum in Musik und Songtexten umsetzen kann.
Solltest Du also mal eine Schreibblockade haben, kannst Du ihren Weg mal ausprobieren: Gehe ins Kino und schaue dir den aktuellen Blockbuster an. Oder wirf Netflix an und schau eine Serie. Betrachte die Kunst alter Maler und Bildhauer oder schau dir die Eröffnungsfeier der letzten Olympiade an.
John Legend: Emotionale Reflexion
Der amerikanische Sänger, Songwriter, Produzent und Schauspieler John Legend schaut bei der Findung von Ideen zum Song schreiben lieber in sich hinein. Er nimmt sich Zeit, über seine Gefühle und Erfahrungen nachzudenken und diese zu reflektieren.
Und dann überlegt er weiter, wie diese Gefühle in seine Musik einfließen können. Legend glaubt, dass tiefe emotionale Verbindungen zu authentischen und berührenden Songs führen.
Lana Del Rey: Literatur
Lana Del Rey lässt sich hingegen gerne von historischen Ereignissen oder Literatur inspirieren. Gerade die Literatur bietet endlose Quellen der Inspiration in vielen Perspektiven und Geschichten, die Du in deine Musik einfließen lassen kannst.“
Es gibt fantastische Romane von Milan Kundera, Paolo Coelho und vielen anderen, die voller Input stecken. Und auch in der Poesie von Dichtern wie Rainer Maria Rilke oder Pablo Neruda findest Du neue Ansätze und Ideen für deine Songs.
Pharrell Williams: Improvisation
Der ehemalige Neptunes-Künstler Pharrell Williams setzt gerne auf spontane Freestyle-Sessions, um neue Ideen zu entwickeln. Durch die Improvisation entstehen tatsächlich oft unerwartete und originelle Ideen, aus denen Du die richtigen Puzzleteile zum Song schreiben zusammensetzen kannst.
Gerade bei kreativen Blockaden hilft die Improvisation, mehr ins Gefühl zu kommen und ohne Einschränkungen zu denken.
So oder so – die Ideenfindung für neue Lieder ist am Ende des Tages ein sehr individueller Prozess. Es gibt viele Wege, um kreative Ideen zu entwickeln und dich durch diese inspirieren zu lassen.
Wichtig ist, dass Du mal all diese Ansätze ausprobierst, damit experimentierst und dann für dich persönlich herausfindest, was für dich am besten funktioniert.
Tipps zum Song schreiben
In diesem Abschnitt findest Du einige weiteren Tipps zum Song schreiben, die Du auch beachten solltest und die dir noch etwas mehr Kontext für deine Songwriter-Karriere geben.
KISS beim Song schreiben
Nein, nicht die Band. Hier geht es um eine der wichtigsten Regeln in der Musik: Keep It Simple & Stupid (KISS).
Dein Lied sollte so einfach und eingängig wie möglich gestaltet sein. Komplexität wirkt oft verwirrend und überfordert den Hörer. Einfache Strukturen und Melodien sind leichter zu merken und nachzusingen.
Was bedeutet das also für die einzelnen Elemente deines Songs? Schauen wir uns das mal an…
Einfache Melodien
Denke mal an einige der größten Hits: Sie haben oft Melodien, die sofort ins Ohr gehen und leicht nachzusingen sind. Gerade in den letzten Jahren sind Melodien noch einmal mehr vereinfacht worden und klingen schon fast so, als entstammten sie aus einem Kinderlied.
Vermeide deswegen übermäßig komplizierte Tonfolgen und setze stattdessen auf Wiederholungen. Klare und prägnante Linien gewinnen.
Verständliche Texte
Dasselbe gilt natürlich auch für deinen Songtext. Komplexe Metaphern und verschachtelte Sätze zeigen vielleicht, dass Du ein exzellenter Poet bist. Aber sie können auf die Verständlichkeit der Lyrics gehen und damit dann die Botschaft vom Text verwässern.
Stattdessen sollten die Worte klar und verständlich sein und sofort eine Verbindung zum Hörer herstellen. Einfache, emotionale und ehrliche Texte sprechen Menschen oft am meisten an – weil wir Menschen genauso auch mit anderen sprechen.
Einfache Songstruktur
Die Songstruktur Vers-Refrain ist nicht ohne Grund so beliebt – sie bietet genug Wiederholung, um eingängig zu sein. Gleichzeitig aber auch genug Abwechslung, um interessant zu bleiben.
Vermeide deswegen zu viele verschiedene Abschnitte und halte den Song übersichtlich und leicht nachvollziehbar.
Wiederholung ist der Schlüssel
Wiederholung ist ein wesentlicher Bestandteil der KISS-Regel. Ein wiederkehrender Refrain oder eine eingängige Hook bleibt im Gedächtnis des Hörers hängen und macht den Song leichter zugänglich.
Wiederholungen schaffen zudem Vertrautheit. Und das hilft, eine emotionale Bindung aufzubauen.
Achte darauf, dass die wiederholten Teile immer noch spannend bleiben, indem Du kleine Variationen einbaust.
Songwriting lernen von den Großen
Von den Meistern des Songwritings zu lernen, ist eine bewährte Methode, um das eigene Können zu verbessern. Wie Picasso einst sagte: „Gute Künstler kopieren, großartige Künstler stehlen.“ Der Schlüssel liegt darin, von den Großen zu lernen und ihre Methoden für sich anzupassen, ohne sie direkt zu kopieren.
Wie kannst Du das machen?
Analysiere die Songs Deiner Vorbilder: Achte auf Melodie, Text, Songstruktur und Arrangement.
- Was macht ihre Songs eingängig und emotional?
- Welche Techniken nutzen sie, um Stimmungen oder Botschaften zu vermitteln?
- Wie bauen sie ihre Songstruktur auf?
- Welches Reimschema verwenden sie?
Inspiration statt Imitation
Das Wichtigste beim Lernen von den Großen ist, dir deine eigene Stimme und Einzigartigkeit zu bewahren. Nutze die Techniken und Ansätze als Inspiration, aber entwickle daraus deinen eigenen Stil.
Es geht darum zu verstehen, was die Essenz ihrer Songs ausmacht. Und diese auf dein Songwriting zu übertragen – nicht diese Eins zu Eins zu kopieren.
Bekannte Akkordfolgen in Hits
Einige Akkordfolgen und Harmonien sind in der Popmusik besonders beliebt und werden immer wieder in erfolgreichen Songs verwendet. Ich stelle dir hier in aller Kürze einige der beliebtesten Harmonien und Akkorde vor, auf die Du beim Song schreiben zurückgreifen kannst.
Eine der bekanntesten ist die I-V-vi-IV-Abfolge, oft auch als die „Vier Akkorde, die jedes Poplied ausmachen“ bezeichnet. Diese Akkordfolge wird in zahlreichen Hits verwendet, darunter „Let It Be“ von den Beatles, „With or Without You“ von U2 und „No Woman, No Cry“ von Bob Marley. Die Einfachheit und Zugänglichkeit dieser Progression machen sie zu einer bewährten Wahl für eingängige Melodien und starke Refrains.
Quintenzirkel: Magic Chords Piano
Mit diesem Harmonie-Zirkel kannst Du sehr schnell die unten genannten Stufen in die richtigen Akkorde umsetzen und so deine Musik von einer Tonart in die nächste transponieren.
Der Quintenzirkel kommt in einem handlichen Format, in deutscher und englischer Sprache und zusammen mit einen 24-seitigen Handbuch. Damit hast Du einen idealen Einstieg und kannst die Harmonielehre auch weiter vertiefen.
Amazon: » Jetzt kaufen
I-V-vi-IV: C/G/Am/F
- Physical – Dua Lipa
- Wrecking Ball – Miley Cyrus
- Let It Be – Beatles
- With or Without You – U2
- No Woman, No Cry – Bob Marley
- Save As Draft – Katy Perry
- Any Way You Want It – Journey
- Demons – Imagine Dragons
I-vi-IV-V: C/Am/F/G
- Perfect – Ed Sheeran
- Dear Future Husband – Meghan Trainor
- Attention – Charlie Puth
- Every Breath You Take – The Police
- Someone Like You – Adele
- Torn – Natalie Imbruglia
- Forever Young – Alphaville
- It’s My Life – Bon Jovi
vi–IV–I–V: Am/F/C/G
- Despacito – Luis Fonsi & Daddy Yankee
- Hello – Adele (Chorus)
- Someone You Loved – Lewis Capaldi
- Ghost – Justin Bieber
- Bailando – Enrique Iglesias
- Zombie – The Cranberries
- All of Me – John Legend
- Apologize – OneRepublic
- Love Me – Justin Bieber
- Poker Face – Lady Gaga
- Stronger (What Doesn’t Kill You) – Kelly Clarkson
- You’re Not Sorry – Taylor Swift
I–V–VI–V: C/G/F/G
- All The Small Things – Blink 182
- American Idiot – Green Day
- She Will Be Loved – Maroon 5
I–bVII–IV–I: C/Bb/F/C
- Royals – Lorde
- Sweet Child O`Mine – Guns N‘ Roses
I–bVII–bVI–bVII: Am/G/F/G
- Somebody That I Used To Know – Gotye
- Rolling in the Deep – Adele
Song schreiben leicht gemacht
Ich stelle fest, dass ein Tutorial zum Song schreiben nicht mit einem einzigen Artikel getan ist. Deswegen findest Du eine Menge Ratgeber und weitere Artikel um das Thema Song schreiben leicht gemacht hier auf delamar. Dort findest Du alles von Tipps & Tricks über konkrete Handlungsanweisungen.
Song schreiben & Ideen Die Muse beim Song schreiben
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zu 'Song schreiben: Wie schreibt man einen Song?'
jacktheguitarman 26. Sep 2010 18:18 Uhr
Handwerk oder Kunst - tcha, ich vermute, wenn etwas wirklich großartiges bei rauskommen soll, gehört die Kunst ohnehin immer zum Handwerk dazu. Denn bei dem Überschuss an guter Musik, die so existiert, brauch man ja Leute, die das Handwerk bereits 100%ig beherrschen und dann noch was oben drauf setzen. Meine Meinung.
Und ich finde, das Keep-It-Simple-and-Stupid-Prinzip funktioniert da auch nicht immer. Ganz zu schweigen davon, dass Leute wirklich auch komplizierte Musik verstehen, wenn die Musik einfach Aufmerksamkeit bekommt (z.B. Konzert oder bewusst angehörte CD) und nicht nur so nebenbei dudelt (z.B. Radio im Einkaufszentrum).
DJ CeeJay 27. Sep 2010 10:50 Uhr
Okay, der Artikel hat mir weitergeholfen :) vielen Dank dafür!
War das jetzt quasi eine indirekte Antwort auf meine Email?
LG
DJ CeeJay
Jusdiz 27. Sep 2010 11:27 Uhr
Ich finde auch das ein guter Song von Herz zu Herz geht und eine bestimmte Stimmung anspricht. Ob wir ein Lied gut finden hängt ja auch nicht selten davon ab ob wir uns in der Stimmung befinden auf die der Track abzielt. Obwohl man sich auch wieder die Frage stellen könnte ob ein wirklich gutes Lied einen nicht in die Stimmung führen kann. Meiner Meinung nach sollte ein Song aber eine bestimmte Gefühlsrichtung ausdrücken und nicht vor sich hin jodeln. Es ist egal ob ein aggressiver Metaltrack, ein deepes Klavier auf einen Hip Hop Beat oder ein melodischer Mike Oldfield Song es hat alles was für sich und letztendlich bleibt es immer Geschmackssache. Aber genau das ist auch das schöne an Musik. Und Scheuklappen finde ich bei Kunst völlig überflüssig!
LG
PhoeniX 27. Sep 2010 16:19 Uhr
Ich mach jetzt seit 2 Jahren Hip Hop und immer wenn ich einen Song schreibe muss ich daran denken was für einen SCHROTT wir in der Schule im Musikunterricht machen... wenn ich am Klavier irgendwas spiel dann mach ich mir doch keine Gedanken darüber ob das jetzt eine übermäßige Quarte oder eine verminderte Quinte oder sonst was ist .... und von Noten halt ich auch nicht viel, wenn ich eine Idee hab dann nehm ich das auf und schreib keine Noten... macht das vielleicht jemand von euch? Nur weil die das vor 300 Jahren nicht konnten heißt das doch nicht dass wir das nicht dürfen^^
Und wir machen da ein haufen Klassik usw... was ist denn mit z.B. mit Popmusik?? Das ist die Musik die am meisten gehört wird ... darüber hab ich in der Schule noch kein Wort gehört!! Auch nicht über Reggae, Hip Hop, Blues, Gospel, R&B usw... ich hab zwar nichts gegen E-Musik aber die tun so als gäbs nix anderes. Den Musikunterricht in der Schule kann man echt vergessen, da lernt man nichts was man zum Musikmachen wirklich braucht!!
Super Artikel übrigens!
Philip 06. Jun 2013 22:29 Uhr
Ich halte den gymnasialen Musikunterricht, wenn er so wäre, wie du es schilderst, für absolut hervorragend! Wer selbst Musik mit einem klassischen Instrument macht, der wird schnell Komponisten wie Brahms oder Tchaikovsky zu schätzen wissen! Wer diese Musik kennt und genügend musikalisches Verständnis und ein offenes Ohr für diese Werke hat, wird sich schon bald mit Popmusik nicht mehr zufrieden geben. Wer Pop über Werke der Klassik oder Romantik stellt, der versteht diese Stücke nicht und genau dabei soll der Musikunterricht helfen. Schlimm genug, dass viele das Verstehen dieser Musik nicht gelernt haben, denn es ist Bildung und ein Teil unserer Kultur.
P.Chris 09. Okt 2014 21:02 Uhr
Da kann ich mich Philip nur anschließen.
Die klassische Musik bietet einem die größte Freiheit.
Jedwede Stimmung, Emotionen von enthusiastischer Heiterkeit bis hin zur klagendsten Traurigkeit, diverse Tempi von rasend schnell bis hin zum letzten geschlagenen Herzschlag in einem einzigen Werk (Song) zu vereinigen und dies entweder mit einem einzigen Instrument oder ganzen "Bataillonen" von Ensembles und im Wechselspiel dessen.
Kein anderes Musikgenre bietet einem diese freiheitliche Möglichkeit, sich künstlerisch vollends auszutoben und sich dabei auch noch an einem kunterbunten Haufen verschiedenster Stilistiken zu bedienen.
Ich habe Mitte der 80`er in meiner Jugend mit 14 Jahren auch ursprünglich mal mit Hip-Hop und Synthie-Pop angefangen und den klassischen Musikunterricht an meiner Schule für überflüssig und meinem Weg als nicht dienlich empfunden, wenngleich ich schon als Kleinkind klassische Musik hörte und diese mochte.
Mit 18 hatte es dann bei mir "Klick" gemacht als ich entdeckte, das mich der Kompositions- und vor allem künstlerische Prozess im Hip-Hop und Popmusik darin beschränkte, mich nicht in allen Wegen in einem Stück so auszudrücken wie ich es mir vorstellte, weil es rote Fäden und Limitierungen gab, die man in ihrer Struktur nicht einfach so durchbrechen dürfe.
So schrieb ich mit 19 meine erste klassische Komposition und es war zumindest für mich so, als würde man plötzlich aus seinen 4 Wänden ausbrechen und einem die ganze Welt offen vor Augen liegt und landete mit der Zeit schließlich in der klassischen Filmmusik, die einem noch mehr Freiheiten und Kombinationen verschiedener Genre gewährte.
Natürlich ist es dann auch des "Schrott" im Musikunterricht hinsichtlich einer beruflichen Perspektive sehr hilfreich, wenn man (sich) dann auch noch erklären kann, was man da musikalisch eigentlich macht oder andere einen auffordern, dies oder das mal so oder so zu spielen.
Der schulische Musikunterricht ist halt das kleine 1x1, das ABC das man vermittelt bekommt. Das ist nun nicht jedermanns Sache (meine war es auch nie) aber es ist in der Schule doch einfacher zu erlernen, als sich Jahre später im Selbststudium noch einmal damit befassen zu müssen ;-)
jacktheguitarman 27. Sep 2010 21:58 Uhr
@PhoeniX:
Ich kenn das. Musikunterricht zu Schulzeiten war bei mir echt der letzte Mist. Hatte viele Jahre auch Klavierunterricht, aber der Draht zum Songwriting kam bei mir erst, als ich zur Gitarre gegriffen hab und mein Lehrer mir Improvisation nahegelegt hat. Und das hat echt was bewirkt. Ich improvisiere nach wie vor, um neue Melodien und Gitarren-Riffs zu finden.
Ich muss aber auch sagen, dass es mir nicht geschadet hat, dass ich mich nachträglich nochmal mit der großen Teilen der Musiktheorie beschäftigt habe, vor allem aus dem Jazz-Bereich.
Ich meine, es gibt einfach Songs (und bei vielen Leuten sicher auch klassische Stücke), die einen einfach emotional packen und ich wollte wissen, wie die Komponisten das gemacht haben. Ich habe da bis heute nicht ausgelernt und hinter vielen Songs steckt da auch enorm viel Arbeit (weiß nicht, was für Künstler dir aus dem HipHop-Bereich besonders gefallen, aber wenn ich "Right now" von Fort Minor oder "How does it feel?" von Pharell Williams höre, hört man schon fast raus, dass da übelst am Arrangement und Songwriting gebastelt wurde... ok, FortMinor und Pharell ist jetzt vielleicht nicht maßgeblich für HipHop, aber originell, wie ich finde).
Carlos (delamar) 28. Sep 2010 10:58 Uhr
Das mit dem Musikunterricht ist überhaupt ein Problem, denn der geht vollkommen am Interesse der Schüler vorbei. Leider wird sich das auch nicht ändern, denn dann müssten Musiklehrer sich mit moderner Musik auseinandersetzen und das scheint zu viel verlangt.
Nichtsdestotrotz kann es nicht schaden, zu wissen was eine Terz oder eine Quint ist oder wie die Harmonielehre funktioniert.
Jens Geilich 05. Okt 2010 21:37 Uhr
Lieber Carlos,
das hat allerdings weniger was mit den einzelnen LehrerInnen zu tun als mit dem Lehrplan. Und der wird i.d.R. in den Kultusministerien verbrochen ;-) Die meisten MusiklehrerInnen die ich kenne, sind sehr "modern" unterwegs und zwar sowohl hinsichtlich ihres privaten Musikgeschmacks als auch hinsichtlich didaktischer Ideen für einen besseren Unterricht.
An die beiden Vorredner: ich vertraue auf den Satz: nichts ist praktischer als eine gute Theorie ... vorausgesetzt man weiß diese als ein Werkzeug zu nutzen und nicht als Selbstzweck!
Thomas „thommytulpe“ Nimmesgern 01. Jul 2011 01:39 Uhr
Hallo!
Jens hat da einen guten Einwand vorgetragen: Was im Unterricht ansteht, wird zu einem großen Teil halt im Lehrplan festgelegt, also vom Kultusministerium und letztlich über die Kultusministerkonferenz. Und letztere arbeitet manchmal doch etwas laaangsam...was auch seinen Grund hat - man kann sich das so vorstellen: Kultusminister kommen zusammen und lassen sich zeigen, dass der derzeitige Unterricht (der derzeitige Lehrplan, die derzeitige Klassenstruktur ... ) nicht mehr funktioniert - also wird dann wissenschaftlich erforscht, woran es mangelt und wie man's in der Schule besser machen könnte - anschließend trifft sich die Kutusministerkonferenz wieder, um diese Forschungsergebnisse zu besprechen und anhand derer Entscheidungen für zukünftige Lehrpläne (Lehrerausbildung, Schulstrukturen ... ) zu fällen - und solche Änderungen wirken sich erst deutlich später aus.
Mal als Beispiel: Die Kultusministerkonferenz legt beispielsweise fest, dass innerhalb der nächsten paar Jahre die Lehrerausbildung geändert werden solle.
Die Lehrerausbildung an der Hochschule dauert sowieso einige Jahre, und eine solche Änderung beträfe sowieso erst die neuen Lehramtsstudenten - mit anderen Worten: Bis (in unserem Beispiel) Lehrer mit neuen Lehrmethoden an der Schule wirksam arbeiten, kann -von der Entscheidung der Kultusministerkonferenz über deren Umsetzung an den Hochschulen bis hin zur Wirkung an den Schulen vor Ort- im Extremfall ein ganzes Jahrzehnt vergehen. Huch... :-(
Ich will damit folgendes sagen: Ich sehe das Problem nicht so sehr im einzelnen Lehrer vor Ort, sondern in der unflexiblen Gestaltung der "Schulumstände" - also beispielswise Lehrplan (und Lehrerausbildung), worauf die Lehrer schlichtweg keinen Einfluss haben.
Dazu gehört auch, dass beispielsweise Unterrichtsstunden im Fach Musik gestrichen werden...es macht halt eienn Unterschied, ob es pro Woche drei Stunden oder eine Stunde Musikunterricht gibt. Auch da gilt: Das entscheiden nicht die Lehrer vor Ort, sondern die Kultusminister.
Ich möchte an dieser Stelle eine Lanze für engagierte Lehrer brechen: So gibt es auch Musiklehrer, die Musik-AGs an ihren Schulen anbieten und damit Musik und Musikverständnis fördern.
So gesehen, finde ich es nicht richtig, das Desinteresse mancher Schüler am Musikunterricht einseitig den Lehrern anzulasten.
Thomas „thommytulpe“ Nimmesgern 01. Jul 2011 02:16 Uhr
Hallo!
"Das mit dem Musikunterricht ist überhaupt ein Problem, denn der geht vollkommen am Interesse der Schüler vorbei. Leider wird sich das auch nicht ändern, denn dann müssten Musiklehrer sich mit moderner Musik auseinandersetzen und das scheint zu viel verlangt."
Zwei Dinge möcht' ich dazu anmerken:
-- Woher kommt diese augenscheinliche Antipathie gegen praktisch alle Musiklehrer? Ich verstehe das Zitat so, dass hier Musiklehrer durch die Bank kritisiert werden und nicht einfach nur die schlechten Beispiele (die es halt -leider- in jedem Beruf gibt). Das sieht nach einem Rundumschlag aus, der womöglich auch die Falschen (sprich: auch engagierte Lehrer) trifft.
-- Mir kommt die grundsätzliche Frage in den Sinn, ob man im Musikunterricht vor allem das machen soll, was die Schüler interessiert. Bei 25 bis 30 Schüler in einer Klasse wird's sowieso schwer bis unmöglich, einen gemeinsamen musikalischen Nenner zu finden. Außerdem finde ich es nicht sooo schlecht, den Schülern zu zeigen, dass es auch noch andere Kunst gibt - es gibt halt nicht nur Rihanna, Rammstein oder Radiohead, sondern auch Beethoven, Debussy, John Lee Hooker, Hindemith, Ramones (um nochmal ein "R" miteinzubringen :-) ) und und und. Die Schüler auch das zu zeigen, kann ihnen neue Horizonte eröffnen.
Saargeist 28. Sep 2010 14:07 Uhr
Was soll das mit dem KISS heißen? Ist das mit dem simple and stupid ernst gemeint?! schließlich gibt es auch hörer komplexer stücke, auch wenn man nicht unterstellen kann das sie die Musik 'verstehen', sie wissen sie doch zu schätzen. Es gibt nicht nur den hörer der simplen musik. Wie erfolgssicher ist es sich auf einfache Sachen zu konzentriern (a la Hol das Lasso raus), wo man doch zwangs Innovativtät Komplexität sucht? Ich meine die Frage auch empirisch. Ist es klüger eher auf die sogenannten 'Dummen' super eingängigen songs zu setzen, also auch ein Album voller sogenannter Hits zu kreieren oder sollte man nicht auch nachdenkliche songs von komplexer struktur erzeugen/einbauen. Das wurmt mich. Ich schreib persönlich viele eingängige Ohrwurm-Passagen in meinen Lieder. und habe das gefühl es könnte zu penentrant sein. Wenn ich dann komplex komponiere denk ich das mir die mögliche Hörerschaft entflieht. Ist es vernünftiger Auf Ohrwürmer zu setzten innerhalb eines 3 min oder wird der Ohrwurmteil belanglos wenn man einen 10 minüter schreibt. (siehe Klassik mit kurzen prägnanten Phasen.) Bitte Antwortet:...!
Carlos (delamar) 28. Sep 2010 19:38 Uhr
Hallo Saargeist.
Es gibt keine "Lösung". Jeder muss wissen, für wen die Musik bestimmt ist. Ein Publikum mit Fans von ProgRock wirst Du kaum mit einem einfachen Schlager beglücken können.
Du musst für dich und deine Musik entscheiden, wohin Du damit gehen möchtest, wen Du erreichen möchtest. Allein an der Zielsetzung kannst Du den Erfolg deiner Musik messen.
Abgesehen davon ist mir wichtig noch klarzustellen, dass "einfache Songs" meiner Ansicht und Erfahrung nach viel schwieriger zu schreiben sind als ein 15-minütiges Epos mit 30 unterschiedlichen Riffs, das sich einem erst nach dem 50. Mal hören erschliesst.
Herzliche Grüße
Carlos
PhoeniX 28. Sep 2010 19:14 Uhr
Schön dass ihr meiner Meinung seid ;-D
@jacktheguitarman War bei mir ähnlich... hatte Jahre lang nach Noten gespielt, darauf hatte ich dann irgendwann kein Bock mehr und hab versucht was eigenes zu schreiben, und das ist schon ne ganz andere Klasse. Dabei lernt man ja auch viel "Theorie" automatisch, ohne sich durch haufenweise klassische Notenblätter und Fachbegriffe zu zwängen. Lerning by Doing find ich bei Musik viel besser, leider werden statt dessen ohne jegliche Vorahnung der meisten Schüler jahrhunderte alte klassische Stücke analysiert ;-D Nicht dass ich was gegen Klassik hätte aber die tun so als gäbs nix anderes als e-Musik.
Wenn man wissen will wie bestimmte Songs geschrieben wurden, dann find ich raushören viiieeel effektiver als sie von Noten abzulesen. Wenn man allerdings von Anfang an nach Noten spielt, dann ist man leider irgendwann drauf angewiesen..... zumindest brauch ich auch bei einfacheren Songs zum raushören noch ziemlich lange.
@Carlos Du sprichst mir aus der Seele ;-D Klar kann es nicht schaden, aber ich find man sollte zuerst die Zusammenhänge in den Harmonien usw. verstehen und dann vielleicht die Fachbegriffe. In der Schule wird verlangt, dass man weiß wie viele Halbtöne eine Quint sind, aber wie sie klingt, braucht man (erstmal) nicht wissen. Was nützt es wenn man die Theorie auswendig kann, aber nicht weiß was dahinter steckt? Das ist für die, die Musuk machen, nicht besonders sinnvoll... und für die die nix damit zu tun haben sowieso zum K***** xD
@Saargeist Gibt ja viele gaaanz einfache Songs, die zwar erfolgreich waren, aber das sind dann die, die man irgendwann nicht mehr hören kann , bestes Beispiel: Who let the Dogs out (Idiontensong^^)
Ich versuch deswegen, meine Musik nicht zuuu einfach zu halten. 6 Minuten Länge ist bei mir allerdings Obergrenze.
Patrick 28. Sep 2010 19:24 Uhr
Naja, ich finde, man braucht immer eine gute Idee, dann muss es fließen und dann kommt vielleicht was tolles bei raus... oder auch nicht. Mal so mal so. Aber meine Songs sind am besten geworden, wenn ich sie mehr oder weniger am Stück gemacht habe. Sonst is der Fluss weg und man bastelt mehr so rum.
@Musikunterricht.
Kommt imme auf den Lehrer und die Schule an. Bei mir in der Realschule sind auch jngere Musiklehrer die den Kindern schon eher die Blues Rock Pop Schiene beibringen, soweit es in den Lehrplan passt. Auch Arbeitsblätter über den E-Bass etc. sieht man da häufiger...
Frank 29. Sep 2010 23:03 Uhr
Carlos bitte beim Teil 2 Beispiel-Lyrics veröffentlichen ;)
Markus Fiedler 01. Okt 2010 03:10 Uhr
Es scheint so, dass ich bei dem Titel dieses Artikels andere Dinge erwarte, z.B. wie komponiere ich konkret etwas, statt desssen finde ich (wieder mal) wenig aussagekräftige allgemeine Aussagen.
Zu Phoenix:
Zum Thema Musiktheorie. Diese ist der Stützpfeiler von Kompositionen. Egal, ob man sich in ihr auskennt oder sämliche Notenkenntnisse und Kenntnisse der harmonischen Zusammenhänge verneint.
Man arbeitet entweder wissend oder intuitiv mit Musiktheorie, wenn man ein gutes Stück komponiert hat. Leider ist es eher die Regel, dass Musiklehrer es im eng gesteckten Rahmenplankorsett einer Schule nicht schaffen, Schülern die Sinnhaftigkeit von Musiktheorie und Harmonielehre beizubringen. Es fehlen schlicht die praktischen Anwendungsbeispiele - oder wer hat hier in der Schule schon mal als Hausaufgabe in Pop oder Klassik komponiert ?
Wenn ich weiß, was ich tue, bin ich schneller. Ganz einfach.
Ich komponiere besser in kürzerer Zeit, weil ich mich nicht mit Standardproblemen herumschlagen muss, sondern gezielt Akkordzusammenhänge und Melodieverläufe finde. Denn für jede praktische Erarbeitung kann man eine theoretische Grundlage vorher erlernen.
Und das wenige, was ich außerhalb meines Wissens über Musiktheorie mache, das ist ein kleiner Funke Genialität. So war es bei allen Komponisten und so wird es auch in Zukunft bleiben.
Diejenigen die das Handwerk beherrschen, machen dauerhaft gute Musik, diejenigen die quasi musikalische Analphabeten sind, finden zwar als blinde Hühner auch zwischendurch gute Klänge, zeigen aber keine Kontinuität.
Und bitte, ich meine hier mit Analphabeten nicht solche Komponisten wie Elton John, der erklärter Maßen keine Noten lesen kann, aber im kleinen Finger mehr Harmonieverständnis hat, als manch anderer "Komponist" im Kopf. Leider finde ich persönlich Elton John eher abstoßend, dennoch ein guter Musiker.
Grüße, Markus
Carlos (delamar) 01. Okt 2010 20:43 Uhr
Es scheint auch so, dass Du weder Titel noch Artikel gelesen hast, z.B. so, dass Du bemerkst, dass es sich um den Anfang einer Artikelreihe handelt und nicht so destruktiv geplappert. Ab und zu mal den Schalter auf "Empfang" stellen.
Jusdiz 04. Okt 2010 11:52 Uhr
@Markus
Ich finde bei Musik sollte es nicht um Zeit gehen. Natürlich ist mir bestens bekannt das man als ernsthafter Musiker der im Geschäft tätig ist zu bestimmten Zeiten auch Stücke einfach abliefern muss. Aber trotzdem widert mich der Gedanke immer wieder an das Musik wie am Fließband bahndelt wird. Genau das ist der Grund warum es so viele eintönige und total hirnlose Songs gibt.
Desweiteren werden auf dieser Seite auch nicht professionelle Musiker mit Informationen versorgt. Ich denke dafür könnte man doch Verständnis haben. Und meiner Nach sind auf dieser Seite zwar Musiker aber wohl doch eher noch relativ unerfahrene.
Eine Sache noch zu Harmonien und Noten. Natürlich ist Wissen darüber von Vorteil. Aber wie wäre es denn mit Ohren Nutzen!? Musik ist wohl eher nicht für Augen, oder!? Denkt mal an die Anfänge der Musik, kann mir nicht vorstellen das sofort Noten niedergeschrieben wurden. Als aller erstes nimmt man Musik mit den Ohren auf und solle auch hören können was passt und was nicht.
Ich bin auch ein Verfechter des learning by doing. Nur so prägt sich gut was ein und musik wird nicht zum trockenen Thema sondern zu einem lebendigen Moment.
Und nein ich dneke nicht das Musik schreiben was mit großer Magie zu tun hat.
LG
Markus Fiedler 04. Okt 2010 12:39 Uhr
Hallo Judiz, ich sehe Musik von der handwerklichen Seite. Denn zu allererst ist Musik Handwerk.
Beim Handwerk zu sagen:"Ich lerne beim Machen, weil die alle mal vor grauer Vorzeit mit Steinen angefangen haben!" ist wirklich problematisch. Spätestens beim Einbau eines Gasherdes würde Dir der Hadwerk-Meister die Leviten lesen. Zurück zur Musik.
Jeder arbeitet mit Versuch und Irrtum, die Frage ist, auf welcher Stufe.
Wer das Handwerk nicht beherrscht, wird auch niemals die künstlerische Seite der Musik erreichen. Handwerk und Theorie kann man sich selbst erarbeiten, das dauert dann entsprechend länger. Oder, wie man so schon sagt "Read the f****** manual". Dann gehts deutlich schneller.
Zum Thema Hören ein kleines Harmonie-Beispiel:
Selbstverständlich sollte man sich anhören, was man komponiert. Trotzdem wirst Du mir zustimmen, dass es deutlich einfacher und schneller geht, wenn man beispielsweise weiß, welche Akkordfolgen evtl noch Sinn machen und welche garantiert unsinnig sind.
Von den 24 möglichen Grundakkorden in Dur und Moll die richtigen in der richtigen Reihenfolge zu finden ist bei vollkommener Umnachtung schon schwer genug. Wer dann nicht weiß, wie er mit Optionstönen umzugehen hat (die Zahlen über den Akkordbuchstaben), findet nie und nimmer die richtigen Akkordfolgen in annehmbarer Zeit. Und das betrifft eben auch gute Popmusik und nicht immer nur "Jazz".
Zeit IST ein Faktor, oder willst Du ein Jahr oder länger an einem Stück komponieren?
Was ich sagen will, ist nicht, dass Ihr keine Musik machen sollt, wenn es mit der Theorie hapert. Macht Musik! Aber bitte lernt wo immer es geht auch die Theorie dazu, sonst entwickelt Ihr Euch nicht weiter.
Viele Grüße, Markus
Jusdiz 05. Okt 2010 12:36 Uhr
Hi Markus,
ich verneine nicht das Musik auch ein Handwerk ist und ich will dir deine Erfahrungen und dein Handwerk auch nicht streitig machen.
Ich finde die verbitterte Art vieler Musiker nur, weil sie es so gelernt haben und wir nun andere Möglichkeiten haben ziemlich engstirnig. Wie du selber gesagt hast,”weil die alle mal vor grauer Vorzeit mit Steinen angefangen haben!” Ich denke Musik sollte auch etwas spielerisches und freies haben. Sei mir nicht böse aber nicht selten sind die durchgeplanten und berechnenden Musikstücke von sogenannten Profis langweilig und völlig belanglos. Halt schon tausend mal gehört.
Zum Thema Zeit habe ich eine andere Einstellung. Ich habe ja schon geschrieben das im Bussiness Zeit natürlich ein Faktor ist. Und du dir nicht leisten kannst ewig nur rumzuprobieren. Aber doch nicht beim HOMErecording und basteln. Selbst wenn man ein Jahr für einen Song braucht heißt es nicht das es bei allen so sein muss und das es schlecht ist. Es gibt Dichter die ihre Werke zig mal umgeschrieben haben bevor der finale Entwurf entstand. Wenn sich Leute mehr Zeit nehmen würden hätten wir vielleicht auch nicht diese Wegwerfmusik. Denn eins ist für mich Fakt die Musikindustrie ist definitv auch Schuld an ihrer derzeitigen Situation.
Und ja auch die Theorie sollte man nicht ganz ausser Acht lassen. Da bin ich ganz deiner Meinung. Zum Ziel kommst du 100pro schneller und vielleicht auch oft klanglich noch einen Tick besser. Aber ich denke das es eh jeder früher oder später tut um weiterzukommen. Aber jeder darf sein Tempo doch vorgeben. Und schließlich ist es auch alles eine Zeit- und Geldfrage. Ich finde es toll das Menschen die nicht das dicke Studiogeld haben heute musikmachen können. Find ich eine phantastische Entwicklung. Und jeder hat mal angefangen, ganz wichitg!!!
Vergiss bitte nicht Musik ist AUCH etwas Individuelles und Kreatives. Und du kannst das Handwerk noch so gut beherrschen, wenn du kein Stil, kein Gefühl und keine Idee (oder Vision oder wie auch immer) hast, werden deine Sachen einfach schlecht sein.
Die Leute die gerade anfangen sollen ja nicht gleich wieder demotiviert hier werden! ;) Aber ja auch Weiterentwicklung und das Lernen sollten nie vergessen werden. Aber ich denke wenn man es mit Herz und Seele verfolgt wird das ganz natürlich kommen. Und Delamar ist ja eine hervoragene Plattform um erste Schritte zu machen, sich Inspiration zu holen, sich auszutauschen und etwas zu lernen.
Liebe Grüße
lilli 04. Mrz 2011 21:48 Uhr
mein song;;;;;;
ich seh dich am himmel leuchten du bist mein stern ich seh dich fahren wie die blume am himmel
wie der mond du bist eifach mein heerz
MangooBeats 16. Mai 2012 20:47 Uhr
Ich finde die Beiträge hier immer wieder sehr weiterführend und einleuchtend. Bin im Moment in der "Einsteigerphase".
Deshalb tausend Dank!
Ursula Neumann 08. Nov 2012 10:08 Uhr
Ich bin Sängerin und Lyrikerin, schreibe schon lange Songtexte, mache u.a. Musik-Kabarett. Jetzt möchte ich einen Schritt weiter gehen und auch die Melodien / Stücke selbst komponieren. Toll, dass es diese Seite gibt, ich starte jetzt mal und bin gespannt, wie ich vorankomme. Danke erst mal. Ursula
josephine lau 19. Feb 2013 13:28 Uhr
also ich liebe diese songs und ich würde echt selber gerne einen schreiben
Hardy 13. Apr 2013 14:15 Uhr
"KISS" ist ein typisches Missverständnis bei der Übersetzung. Es heißt nicht "Keep it simple AND stupid", sondern, "Keep it simple, Stupid". Also nicht "Lass es einfach und dumm" sondern "sei nicht so blöd, es komplizierter zu machen als nötig".
→ da ist ein Unterschied ←
Gemeint ist damit, dass ein Song mit einer zu vielschichtigen und einer zu sehr konstruierten Struktur die Gefahr birgt, nicht mehr eingängig zu sein.
Z.B. hört man öfter Leute irgendwelche Rock/Pop/(von mir aus auch Schlager)melodien auf der Straße pfeifen als vielleicht "Take Five" (Wobei Take Five schon zu den eingängigeren - weil einfacheren - Jazznummern gehört).
MrC 27. Okt 2013 22:47 Uhr
Hi, bin gerade erst auf eure Seite gestoßen.
Zur Frage, ob Songwriting Kunst oder Handwerk ist: die Inspiration, die Idee, die Muse - das ist sicherlich Kunst und nicht wirklich erlernbar. Ich kann Rahmenbedingungen dafür schaffen, aber die Idee oder das Gefühl erzwingen kann ich sicher nicht. - Die UMSETZUNG der Inspiration ist dann Handwerk.
Ich denke da gerne an einen Bildhauer, der die Inspiration für ein wunderbares Werk hat. Wenn er nicht weiß, wie er Hammer und Meißel bedienen muss, wird er die Idee niemals umsetzen können ...
Das nur so als Gedankenanstoß.
mandy mandoline 09. Jan 2014 11:26 Uhr
wo ist teil II zum songwriting? alles nur bla bla auf solche grundsatzdiskussionen ob es ein handwerk ist oder eine kunst, lege ich überhaupt keinen wert.
Felix Baarß (delamar) 09. Jan 2014 13:39 Uhr
Oben rechts siehst Du das Inhaltsverzeichnis und darin einen Link zum zweiten Teil. Bitteschön, gern geschehen.
mandy mandoline 10. Jan 2014 11:40 Uhr
ja danke.
Astrid Helble 25. Feb 2014 02:07 Uhr
"Simple & stupid" - yep, liegt mir voll. Aber mit "keep it" bin ich nicht einverstanden. Alles Geniale ist im Kern einfach und naiv, um nicht zu sagen "blöd". Dann entfaltet sich dieses Einfache, und schlagartig explodiert die Komplexität. Beispiel Mozart, DER POP(uläre)-Komponist schlechthin. Der Knackpunkt scheint mir darin zu liegen, dass du 1. den optimalen Zeitpunkt triffst, an dem du vom "simple&stupid" abhebst und 2. die Weichen für die Entfaltung optimal stellst. Ich denke nicht, dass das voll lernbar ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass man sich in eine Zone hineinarbeiten kann, wo einem der totale Geistesblitz einfach ab und zu unwillkürlich passiert.
C.R.Sven 05. Mrz 2014 11:25 Uhr
Sorry,
aber ohne eine Grundausbildung in Noten- und Akkordlehre sowie Komposition ist jeder Versuch eine anständige Komposition zu schreiben, auch wenn diese nur 3 Akkorde beinhaltet, so gut wie zum scheitern verurteilt.
Die meisten Sachen, was man heute so im Radio hört,sind von Leuten nachgearbeitet, die was von Komposition verstehen. Auch wenn die Band die Grundidee hat, so ist die fertige Komposition ein Werk eines oder mehreren Komponisten. Es sei denn, in der Band befinden sich Leute, die tatsächlich Ahnung von der Materie haben. Wie z.B. der Bassist Michael Balzari (Flea) der Band Red Hot Chili Peppers.
Ohne Wissen um die Materie, ist leider mehr als Geschramme und Gedudel nicht viel machbar.
Darum: Der der Songs schreiben will, sei es Moderne Rockmusik, oder klassische Baladen, tut gut daran zuerst die Schulbank der Musikakademi zu drücken.
sandmann 05. Mrz 2014 12:37 Uhr
die Frage ist wieviel theorie von Nöten ist. es gibt auch naturelle songwriting. talent die melodie und akkordfolge zu hören und es zu wissen. theorie unterricht ist für sich wertlos. da die erkenntnis was andere musiker tun wichtiger ist als was die theorie sagt. geld für musikschule kauft mir nicht die intuition zu erkennen was funktioniert. ich sehe persönlich kein bedarf an m ehr theorie. ich denke manche leute brauchen mehr fokus. gute songs sind nicht immer anspruchsvoll. gute songs sind praktisch und eine theorie von effektivität gibt es nicht. es ist eine gradwanderung zwischen nötigem und mögichem. das lernst du in der schule nicht wenn songd für dich funktionieren. schreibe lieber mit einem menschen aus deinem klientel. der sagt dir wann etwas gut ist. denn als musiker definiert man sich oft über andere åsthetische massstäbe als der hörer. besonders wenn dieser aus der masse kommen soll. gute songs sind nur so gut wie der kunde es braucht. wer viel geld will schreibe für einfache leute....
C.R.Sven 05. Mrz 2014 13:41 Uhr
Theorie ist nötig um überhaupt zu verstehen warum und wieso Kompositionen (meistens von Anfänger und Semi-professionellen Musikern)einfach nur falsch sind....
Ein Grund für fehlerhafte Komposition ist das nicht beachten von Tonarten, wahlloses mischen von Akkorden (dur, moll)und Vorzeichen (b,#) und Zusammensetzungen von Melodien, die jegliche Tonart missachten, sowie Akkorde, die zur eigentlichen Tonart falsche oder nicht "erlaubte" Noten beinhaltet. usw usw...
Hab ich alles selber erlebt... und das Resultat war ernüchternd: Nach 7 Jahren Rockband : die Auflösung!
Grund: Das Niveau konnte sich nicht steigern weil es an Musiktheorie-Wissen mangelte.
Mittlerweile hab ich 3 Jahre Musiktheorie, Harmonie- und Akkordlehre hinter mir und muss zugeben, das meine damalige Band einfach nur Laienhafte zusammengebastelte Songs gespielt hat ( auch wenn manches gut klang, war es trotzdem falsch und hätte richtig komponiert um Welten besser geklungen!)
Und wenn sich dann Musiker meistens Anfänger und Semi-Professionelle, die Meinungen oder Beratungen von anderen, die noch weniger Ahnung haben, zu Herzen nehmen, dann kann man auch direkt Aufgeben und besser was anderes aus seinem Leben machen.
Wer Musik schreiben will lernt die ersten Schritte nur wenn er die Schulbank drückt.
Alles andere ist laienhaft und geht nicht über ein halbherzig ausgeübtes Hobby hinaus.
Musikalische Naturtalente gibt es; es sind meistens auch diese, die Musik studieren werden und sich nicht mit 0 8 15 Musik zufrieden geben. (Ich kenne einige... und alle haben die Schulbank gedrückt!)
Von nichts kommt nichts. Das gilt in allen Bereichen; auch wenn es ums Geld geht.
sandmann 07. Mrz 2014 13:43 Uhr
ich will garnicht leugnen, das schulung was bringt. ich denke jedoch das die ästhetische wahrnehmung der leute nicht immer einheitlich ist und besonders im popmusikalischen kontext nur den niedrigsten nenner darstellt. deshalb findet sich interessante musik ausserhalb der popmusik wo die ansichten über gutes songwriting nur laienurteile sind und musik noch sehr mysteriös aber einfach/nicht fordernd sein soll. mein punkt war der, dass ich aus schulischer bildung nichts über gute musik sondern über in einem bestimten rahmen funktionierende musik lerne. ausserdem schliesst man die erkenntnis aus das du den besten song mit einer hackfresse nie performen wirst. die crux an guten songwriting liegt in einfachen strukturen. sowas lernt man bereits im netz...
C.R.Sven 10. Mrz 2014 11:45 Uhr
Gutes Songwriting liegt in der "richtigen Anwendung" einfacher Strukturen. Sowas lernt man nicht wirklich im Netz... Denn dort gibt es zu viele Seiten und viel zu viele Menschen die es besser wissen wollen.
Das lernt man in der Musikschule, bei einem Lehrer, der sich mit Harmonien, Tonarten, Transkriptionen usw usw bestens auskennt.
Warum viel Zeit mit nutzlosem Klimpern verschwenden, wenn man es auf kürzester Zeit erlernen kann...
Natürlich, ist es jedem gegeben auf eigene Art uns Weise an die Sache ran zu gehen.
Jeder muss für sich selber wissen, in wie fern er mit welchem Resultat zufrieden ist.
Eine Erkenntnis bleibt bestehen und zwar diese, das durch mangelndes Wissen, das "Können" irgendwann auf der Strecke bleibt, und somit die Lust und den Drang, Musik zu schreiben oder zu spielen, ob es Klassik oder moderner Rock ist, nach und nach verloren gehen, bis hin zu dem Punkt, das man tatsächlich aufgibt.
Das tolle am Unterricht ist, das man tatsächlich lernt, Musik zu verstehen (Aufbau, Melodie, Harmonie usw, usw...)
und mit diesem neu erlangten Verständnis wird man feststellen, wie viel Potential man erlangt hat.
Gib einem Laien und einem Dozenten 3 Akkorde,
Beide Stücke werden um Welten auseinander liegen zum vorteil des Dozenten....
lil_Jeanny 04. Apr 2014 22:17 Uhr
Da ist ja schon sehr viel geschrieben und kommentiert worden.
Ich persoenlich fand den Musikunterricht an der Schule in Massen (Eszett, keine Umlaute) sehr anregend und ich hoere auch heute noch gern klassisches Stuecke, aber auch genauso gern Pop Musik. Deutscher Hip Hop ist mir dagegen ein Graus, weil ich finde, da fehlt haeufig das melodische wie im englischen Stil. Ich habe schon seit der 9. Klasse mit dem Gedanken gespielt Songs zu schreiben, aber leider fehlte mir bisher das passende Gegenstueck (ich texte eher und singe.) Viele Punkte des Artikels machen Sinn, auch wenn ich noch einiges mehr im Hinterkopf habe, was ich aus eigener Erfahrung gelernt habe.
Ich werde dennoch schauen, was sich sich seit dem ersten Beitrag getan hat, um dazu zu lernen. Danke.
Ohne Musik ist alles KACKE 21. Sep 2014 17:04 Uhr
Ich selbst stamme aus einer Musikbegeisterten Familie. Mein Vater war früher Schallplattenunterhalter (Neudeutsch: DJ).
Mein Cousin spielt in einer regional bekannten Band, leitet eine private Musikschule und hat ein eigenes Tonstudio.
Ich selbst habe mal Schlagzeug gespielt, mich dann später auf das Texten beschränkt. Ich muss ehrlich sagen das es wirklich eine Mischung aus Kunst und Handwerk ist! Man muss Interesse nicht nur an der Musik selbst haben. Man muss auch Interesse an politischen und gesellschaftlichen Ereignissen haben und auch emotionale Dinge verarbeiten können, auch auf die Gefahr hin manchmal zu viel von sich selbst preis zu geben. Das macht für mich immer noch einen großen teil des textens aus.
Musikunterricht an unseren Schulen ist meiner Meinung nach nicht breit genug gestaffelt, aber die Klassische Musik ist ein teil unserer Kultur und gehört für mich dennoch mit in den Lehrplan, denn ohne sie gäbe es sicher die heutige Vielfältigkeit in der Musik nicht?
Macht weiter so mit euren kreativen und anregenden Vorschlägen und Ideen. Denn das ist auch Inspiration.
Amos Stoklasek 04. Dez 2014 13:25 Uhr
Ich kannn nur sagen:
Wer Komponiren lernen will, sollte Improvisiren können.
Denn das Improvisiren ist schon einmal Grundvorausetzung Damit man Komponiren kann. Es fängt an mit bearbeitng von Songs bis man von vielen verschidenen Songs elemente zusammen führt. Wer meint "ICH KOMPONIRE EINEN SONG WO KEIN ELEMENT VON EINEM ANDEREN SONG DRIN IST" hatt sich geschnitten. Das ist unmöglich weil man kann den Takt, die Melodie und Musikrichtung nicht neu erfinden (Man kann das Rad nicht neu erfinden). Wenn ich Songs schreibe habe ich 2 Möglichkeiten wie ich da vorgehe:
1. Ich firckel irgend was auf meinem Instrument rum und nehme es auf und höre es mir so oft an bis ichs im Kopf hab.
2. Ich mache mir einen Plan und spiele das, nehme es auf und höre es mir so ft an bis ichs im kopgf hab.
Natürlich Improvisire ich noch ein parr mal meine Stücke und selbst dann, Improvisire ich an meinen Stücken noch rum. Einer der Songs schreibt, schreibt nicht nur den Song und gut ist. Er bearbeitet sie auch immer weiter.
Darum ist Improvisiren zum Songs schreiben so wichtig.
CRSven 12. Mrz 2015 13:22 Uhr
Ohne fundierte Kenntnisse aus Theorie und Praxis ist improvisieren nicht mehr als reine Klimperei die auf Zufälle basiert....
Hohl mal einen Jaco Pastorius am Bass ( leider verstorben) und höre dir die Impros an.
Es ist rein improvisiert aber er weiss, was er darf und was nicht, weil er versteht wie Harmonien, Tonarten usw zusammenspielen dürfen, was erlaubt ist und was nicht. Das ist der Unterschied zwischen professioneller Improvisation und blödsinniniges Geschrubbel über dem Griffbrett....
sara 21. Feb 2015 15:19 Uhr
sehr gut
manf4ed 04. Mrz 2015 18:08 Uhr
Ich finde JEDER kann Songs schreiben. Es gibt keine Grenzen. Ob ein Lied "gut" oder "schlecht" ist kann niemand sagen. Denn Musik ist IMMER geschmakssache.
CRSven 12. Mrz 2015 13:38 Uhr
Falsch!
Wenn jeder das könnte, dann könnte jeder x beliebige auch schon geschriebenes, komponiertes lesen und nachspielen.
Dem ist aber nicht so.
Schlecht ist alles, was gegen die Regel der Musik, sei es praktisch wie theoretisch verstößt.
Bsp.: Wenn gelernte Künstler abstruse Sachen spielen, die weder Kopf noch Fuß haben, und die sich für uns wie Katzengejammer anhören, bedeutet das nicht, das einfach willkürlich Noten zusammen gewürfelt worden sind.
Keineswegs.
Das "Katzengejammer" ist musikalisch theoretisch wie praktisch korrekt geschrieben und beachtet jede Regel der Musik.
Es gibt tausende und aber tausende Musiker, gute wie schlechte; aber die die es zu was bringen oder gebracht haben, sind meistens Konservatorien Abgänger oder welche, die eine gute Idee hatten und im nachhinein Musikunterricht in höchster Form nehmen müssen um am Ball zu bleiben.
Alle anderen, die meinen es nicht nötig zu haben und alles besser wissen zu wollen, und auf gar keinen Fall dazu zu lernen, werden nie und nimmer auf irgendwelchen größeren Bühnen stehen geschweige Radiotaugliche Musik schreiben.
Tja so sieht 's aus.... und da hilft auch kein Positivgelalle....
R.Fischer 15. Jan 2016 08:18 Uhr
Ein "Falsch! zurück. Ein gutes Stück Musik zeichnet sich nicht dadurch aus, dass man es nachspielen kann.
Hast Du schon einmal versucht, z.b. von Stockhausen die Studie 1 nachzuspielen?
R.Fischer 15. Jan 2016 08:21 Uhr
An einer Stelle möchte ich einhaken: Ihr schreibt:
"Wenn Melodie, Harmonie und Rhythmus 50% eines Songs sind, dann gehören die restlichen 50% dem Songtext."
Das mag bedingt für deutsche Texte gelten, bei fremdsprachigen speziell englischen Songs gilt das m.A.n. nicht. Der Deutsche versteht zu 90% den Text nicht, die englischsprechenden Hörerinnen und Hörer achten auch nicht wirklich auf den Text sondern konsumieren diesen häufig "nebenbei".
Würde dem Text daher 10 - maximal 20% in einem Song einräumen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Alan 15. Jan 2016 12:07 Uhr
"Der deutsche versteht zu 90% den englischen Text nicht"...."würde dem Text daher 10- maximal 20% Wichtigkeit einräumen".
Sorry, R.Fischer, aber Songs (u.a. von deutschen oder z.B. schwedischen Bands etc.) in englischer Sprache, werden ja nicht explizit für den deutschen Markt verfasst !
Da man sich (als z.B. deutsche Band) mit englischen Texten natürlich internationale Aufmerksamkeit erhofft, ist es um so wichtiger, nicht nur einen insoweit ansprechenden, sondern auch einen (grammatikalisch) korrekten und sinnigen Text zu verfassen und damit haben so einige als Nicht-Muttersprachler so ihre Problemchen.
Musik und Text gehören, wenn man sch auf internationales Terrain bewegt, 50/50 gewichtet.
R.Fischer 15. Jan 2016 14:29 Uhr
Ich schrieb ja, dass der englische Muttersprachler englischsprachige Songs weitestgehend "nebenbei" aufnimmt und der Inhalt des Textes daher häufig gar nicht wahrgenommen wird.
Wie sonst würde sich erklären, dass ein international erfolgreicher Song wie "Boom, boom, pow" der Black Eyed Peas sowohl im UK als auch in den USA auf Platz 1 war?
Oder denk mal an die 90er: Barbie Girl, Cotton Eye Joe. Alles keine Perlen.
Oder an Je T'aime - Moi Non Plus (ok, ist nicht englisch).
Oder an Purple Rain ... kann ich stundelang weitermachen.
Englischsprachige Songs, die explizit für den deutschsprachigen Raum produziert werden, sind zudem sämtliche Bohlen-DSDS-Songs. Und da brauchen wir sicherlich nicht über dern Text reden, oder (auch wenn CRSven den Song blind nachspielen könnte).
R.Fischer 15. Jan 2016 14:31 Uhr
Nachtrag: Scooter dürfen wir auch nicht vergessen! How much is the fish?
MongoMcfitty 07. Apr 2016 14:47 Uhr
50% soll der Songtext einnehmen...? Nur alte Säcke achten auf den Songtext.