Musik mitschneiden
Tools & Anleitung für MP3 & Audio

Musik mitschneiden: Tools & Anleitung für MP3 & Audio

Wir zeigen dir wie Du, ohne große Mühe Musik mitschneiden kannst.

anzeige

Warum Musik mitschneiden sich lohnen kann

Die Zeiten von Kassetten, CDs und anderen physikalischen Datenträgern sind längst vorüber und dank YouTube & Co. stehen uns heutzutage sämtliche Lieder mit nur einem einzigen Klick zur Verfügung – völlig kostenfrei.

Leider ist es auch so, dass wir nicht immer eine Verbindung zum Internet herstellen können und genau in diesen Momenten ist es praktisch, deine Lieblingslieder dennoch hören zu können.

Natürlich könntest Du die Musik auch herunterladen, doch dafür musst Du wiederum Geld bezahlen und manche Dinge wie Podcast und Radiosendungen stehen meistens überhaupt nicht als Download zur Verfügung.

Der beste Weg um diese Probleme zu umgehen, ist die Musik aus dem Internet aufzunehmen – also MUsik mitschneiden.

Wie das Mitschneiden von Musik funktioniert

Der Vorgang an sich ist sehr einfach und funktioniert vom Prinzip her wie die Aufnahme einer Kassette. Alles was Du dafür benötigst ist:

  • ein PC mit Soundkarte,
  • Zugang zum Internet und
  • eines der kostenlosen Tools zum Audio mitschneiden.

Wenn Du diese Dinge beisammen und ordnungsgemäß konfiguriert hast, kannst Du alles was an Ton auf deinem PC wiedergegeben wird auch gleichzeitig als MP3 aufnehmen – vorausgesetzt deine Soundkarte unterstützt diese Funktion.


Falls deine Soundkarte nicht dazu in der Lage sein sollte, das Wiedergegebene auch gleichzeitig aufzunehmen, musst Du einen kleinen Trick anwenden und den Kopfhörerausgang per Kabel mit dem Mikrofoneingang verbinden.

Mit den Gratis Tools kannst Du ganz einfach Musik mitschneiden

Da die Aufnahme in Echtzeit erfolgt, musst Du natürlich stets warten bis der jeweilige Song oder Podcast zu Ende ist. Andererseits sparst Du auf diese Weise eine Menge Geld.

Kostenlose Tools zum Musik mitschneiden

Es gibt viele verschiedene Programme mit denen Du Musik aus dem Internet aufnehmen kannst und sie alle haben ihre gewissen Vor- und Nachteile. Um dir die Auswahl zu erleichtern stellen wir dir die besten kostenlosen Tools zum Audio mitschneiden vor.

Musik mitschneiden mit Audacity

Musik mitschneiden geht kostenlos mit dem Audio Editor namens Audacity

Audacity

Bei diesem Programm handelt es sich wohl um den bekanntesten und meistbenutzten Audio-Editor überhaupt. Die Software ist open-source und sehr einfach zu bedienen.

Um Audacity zum Mitschneiden von Musik zu verwenden musst Du lediglich in die Einstellungen des Programms gehen und die Aufnahmeeinstellungen anpassen.

Wenn deine Soundkarte das gleichzeitige Abspielen und Aufnehmen unterstützt, gehst Du auf den Reiter “Geräte“ und stellst bei Wiedergabe und Aufnahme den Ausgang deiner Soundkarte ein.

Musik mitschneiden: Tools & Anleitung für MP3 & Audio

In den Einstellungen von Audacity kannst Du auswählen von welcher Quelle das Programm Audio mitschneiden soll.

Falls Du mit einem Kabel arbeitest wählst Du als Aufnahmegerät einfach den Mikrofoneingang aus.

Außerdem solltest Du wissen, dass Du mit der Standard-Version von Audiocity zwar Musik aufnehmen, aber nicht als MP3 speichern kannst. Wenn Du das dennoch machen möchtest, solltest Du dir zusätzlich den kostenlosen LAME MP3 Encoder für Audacity herunterladen.

Link zu Audacity

Musik mitschneiden mit Aktiv MP3 Recorder

Auch kostenlos für Windows & Mac zum Musik mitschneiden: Aktiv MP3 Recorder

Aktiv MP3 Recorder

Ein weiteres hilfreiches, kostenloses Programm zum Musik mitschneiden ist der Aktiv MP3 Recorder. Ob es sich dabei um einen Song im Internet-Radio oder ein den Ton eines Videos handelt spielt keine Rolle.

Das Programm ist sehr übersichtlich und anders als bei Audacity hast Du hierbei alle Funktionen auf einer einzigen Oberfläche. Das macht den Aktiv MP3 Recorder zu einem sehr flexiblen Tool.

Lies auch: Musik aufnehmen – deine erste Musikaufnahme

Bei den Geräteinstellungen unten links stellst Du einfach den Ausgang deiner Soundkarte ein und sobald Du auf „Record“ drückst, wird alles was dein Computer an Ton abspielt aufgezeichnet.

Leider hat das Programm Schwierigkeiten mit dem Mitschneiden von Musik via Kabel, doch in solchen Fällen kann die Installation eines virtuellen Kabels Abhilfe schaffen.

Vorteilhaft ist dagegen, dass das Programm von Haus aus sämtliche Formate unterstützt und daher auch problemlos in MP3 aufnehmen kann.

Link zu Aktiv MP3 Recorder

Musik mitschneiden mit Free Sound Recorder

Auch mit dem Free Sound Recorder kannst Du kostenlos Musik mitschneiden

Free Sound Recorder

Wie die anderen kostenlosen Tools, kann auch der Free Sound Recorder von CoolMedia wunderbar zum Aufnehmen von Musik aus dem Internet verwendet werden.

Die Software verbraucht sehr wenig Ressourcen und läuft problemlos auf älteren Systemen, wie z. B Windows XP.

Was die Konfiguration betrifft unterscheidet sich der Free Audio Recorder kaum von Audacity. Die Auswahl von Wiedergabe- und Aufnahmegerät erfolgt in den Einstellungen und die Aufzeichnung über den Mikrofoneingang ist ebenfalls möglich.

Musik die aus dem Internet aufgenommen wurde kann entweder als MP3-, WMA- oder WAV-Datei gespeichert werden.

Ein besonderes Feature des Free Sound Recorders ist die automatische Gain-Kontrolle. Damit lassen sich leise Eingangspegel verstärken und zu laute Signale absenken.

Link zu Free Sound Recorder (laut eines Lesers installiert dieses Programm ungefragt andere Software zusätzlich)

Ist Musik mitscheiden legal?

Die Frage ob Musik aus dem Internet aufnehmen legal ist, hat bereits zu hitzigen Diskussionen geführt. Selbst erfahrene Juristen haben keine eindeutige Antwort darauf.

Die Positionen sind klar: Die Urheber und deren Plattenfirmen möchten dein Geld und argumentieren deswegen, dass eine Kopie nicht erlaubt sei. Gleichzeitig sieht die Gesetzgebung es als rechtens an, wenn Anwender eine Privatkopie erstellen – und zwar von Musik, die sie vorher gekauft haben und für rein private Zwecke.

Bei dem Erstellen eines Musik-Mitschnitts aus dem Internet ist es aber nicht so einfach. Es ist nicht gestattet, eine digitale Kopie urheberrechtlich geschützter Musik anzufertigen. Jetzt wird über ein vermeintliches Schlupfloch diskutiert – der Analog Loophole.

The Analog Loophole

Befürworter dieses Schlupflochs argumentieren damit, dass durch eine analoge Aufnahme keine direkte 1:1 Kopie des Originals erstellt wird. Stattdessen wird das digitale Original zunächst einmal durch den jeweiligen Streaming-Dienst in ein analoges Format konvertiert und daraufhin erst von dir aufgezeichnet und in eine völlig neue Datei umgewandelt.

Auf welche Seite Du dich stellen möchtest, bleibt dir überlassen.

Das Wichtigste ist, dass Du deine aufgenommene Musik nicht online zum Download bereitstellst. Das ist unzweifelhaft eine Urheberrechtsverletzung.

Unser Fazit zum Thema Musik mitschneiden

Wenn Du Musik, Podcasts und Radiosendungen auch gerne offline hören möchtest, ist das Mitschneiden die wohl einfachste und komfortabelste Lösung. Du musst dich dazu weder bei einem bestimmten Dienst anmelden, noch Geld bezahlen oder sonstige Verpflichtungen eingehen.

Alles was Du benötigst ist ein kostenloses Tool zum Mitschneiden von Musik und schon kannst Du nach Herzenslust deine Lieblingssongs aufnehmen.

Falls Du weitere Fragen rund um das Thema Recording haben solltest, findest Du auf unserer Webseite viele weitere hilfreiche Ratgeber.

Lesermeinungen (8)

zu 'Musik mitschneiden: Tools & Anleitung für MP3 & Audio'

  • Fait Albrecht   19. Feb 2019   10:09 UhrAntworten

    Das ist jetzt nicht Euer Ernst? Ihr seid eine Community für Musikschaffende und dann begünstigt Ihr durch diesen Bericht solch ein Treiben, das zum Einen juristisch nicht geklärt ist und zum Anderen Eurer Zielgruppe schadet. Das solltet Ihr vielleicht nochmal überdenken.

    • Jêff Nightwôlf Atzler Alaska   19. Feb 2019   11:23 UhrAntworten

      Auf die Erklärung bin ich jetzt auch mal gespannt 😁

    • Chrstn Swbd   19. Feb 2019   13:40 UhrAntworten

      Fait Albrecht das wäre eher eine moralische Frage an die ganzen Streamingdienste, deren Entlohnung ein blanker Hohn ist.
      Mitschnitte gab es doch schon immer. Ob Livebootlegs oder früher mit cassettenrecorder. Das hat früher auch eigentlich niemanden interessiert. (Bis auf merkwürdige Anwaltskanzleien, die auf sowas Spezialisiert waren um geld zu generieren).
      Es wird immer diejenigen geben, die Kunst wertschätzen und dafür bezahlen. Genauso wie die anderen.

    • delamar   19. Feb 2019   14:15 UhrAntworten

      Hallo, Fait.

      Vielen Dank für deinen Kommentar. Nicht jeder Mitschnitt verursacht einen Schaden.

      Ich habe beispielsweise zu Beginn auf die beschriebene Art Skypegespräche für unseren Podcast damit aufgenommen.

      Herzliche Grüße
      Carlos

  • Nicholas Binder   19. Feb 2019   11:50 UhrAntworten

    Danke für den Artikel! Könnt ihr mal bitte etwas über uTorrent und Filesharing bringen? Dieses Musiker-Gesindel hat lang genug meine hart erarbeiteten 0.05 Cent pro Stream verdient!

    • delamar   19. Feb 2019   14:19 UhrAntworten

      Hallo, Nicholas - vielen Dank für deinen Kommentar.

      Es gibt nicht nur illegale Anwendungen des Mitschneidens. Wie ich in einem anderen Kommentar weiter oben schrieb: Ich habe beispielsweise zu Beginn unsere Podcasts aus den Skypegesprächen auf diese Weise mitgeschnitten.

      Herzliche Grüße
      Carlos

  • Heiko Terla   19. Feb 2019   13:32 UhrAntworten

    Wo ist das Problem??? MP3 von YouTube ist so grottenschlecht, dass mir jeder Mensch nur leid tut, welcher auf solche Dinge zurück greift. Eine Alternative wäre mit hochwertiger Software (ab 40.-) Musik von Streamingdiensten mit zu schneiden. Kostet Geld und viel, viel Zeit und ist nicht wirklich lohnenswert. Für Podcasts usw. gibt es zum Beispiel Sonic Webradio (10.-), in dieser Software ist die Aufnahmemöglichkeit integriert. Und an alle Meckerer ... ich bin Jahrgang 63 und habe in jugendlichen Jahren Tage vor dem Radio verbracht, um mit Tonband und Co. Musik zu rekorden. Nicht immer alle Dinge so eng sehen ... Sehr viel schlimmer schätze ich das sogenannte Sampling ein, wo "Musiker" ihre "Musik" mit gekauften Klängen zusammen wursten und dann noch Geld dafür verlangen .... Künstler/Musiker, welche gut sind, werden auch immer ihr Auskommen haben. So jetzt könnt ihr mich verprügeln, es ist mir Wurscht. Es ist meine Meinung und ich stehe dazu.

    • delamar   19. Feb 2019   14:16 UhrAntworten

      Glücklicherweise existiert bis heute das Recht auf die Privatkopie. Auch wenn die ein oder andere Industrie das gerne anders sehen möchte...

Sag uns deine Meinung!

anzeige

Empfehlungen