Workshop fetter Bass mit Synthesizer Plugins
Egal, ob für Dubstep und Electro oder Techno, House und Konsorten: Um einen fetten Bass Synthesizer Sound kommt keiner drum herum, denn dieser verleiht vielen Produktionen erst die nötige Würze. Doch wie stellst Du das an, wenn Du dich nicht (allein) auf Samples verlassen, sondern deine eigenen Sounds erzeugen möchtest?
In diesem Tutorial über Bass Synthesizer findest Du die Antworten auf die Fragen, welches kostenlose Plugins Du dafür verwenden kannst, welche Parameter den Sound erst so richtig fett machen und welche Effekte bei Bässen zur Verfeinerung des reinen Synthesizer-Klangs besonders geeignet sind.
Und so klingt das Ergebnis:
Passend dazu
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- Elektronischer Bass im House-Stil (Tutorial)
Fetten Bass per Free VST Synth zaubern
Für unser Bass Synthesizer Tutorial nutzen wir den kostenlosen TAL-NoiseMaker (Windows & Mac), den Du hier herunterladen kannst. Wenn das virtuelle Instrument startklar ist, lade dir dieses Preset mit unseren Grundeinstellungen für dieses Tutorial herunter. Entpacke das Archiv und Du erhältst eine Datei mit der Endung ».noisemakerpreset« – klicke im NoiseMaker auf »LOAD PRESET« und öffne diese Datei. Auf geht’s…
Hier nutzen wir die Wellenform des Sägezahns. Diese sorgt für eine gewisse Aggressivität im Grundklang. Oft eignet sich für Bässe auch eine Rechtecks- bzw. Pulswelle (»Pulse«), bei der es noch einen Regler für die Feinabstimmung der rechteckigen Wellenform gibt.
Um dem Sound eine Kontur zu verleihen, formen wir eine Hüllkurve für das Filter. Von der Grundstellung ausgehend ziehen wir nun den Decay-Regler (»D«) etwa bis auf die Hälfte nach unten und den Sustain-Regler (»S«) bis ungefähr auf ein Drittel nach oben. So bekommst Du einen relativ kurzen, knackigen Anschlag und anschließend einen etwas leiseren Sound, der so lange anhält, wie die Taste gedrückt wird.
Für einen satteren, zwirbelnden Filtersound schraube ich den Resonanzregler im Uhrzeigersinn hoch, bis auf etwa 10 bis 11 Uhr. Achtung: Bei höheren Einstellungen kann es zu sehr schrillen Sounds kommen, also drehe diesen Regler vorsichtig auf.
Mit einem zweiten, leicht verstimmten Oszillator wird der Sound erst so richtig satt und fett. Drehe zunächst OSC 2 in der MASTER-Sektion auf die Mittelstellung, um den bis dahin stummen Oszillator 2 genauso laut zu machen wie Oszillator 1. Dann drehst Du einen der beiden FINE-Regler auf etwa 11 Uhr, um eine leichte Verstimmung zu erzielen. In der Anzeige rechts unten siehst Du den Wert in Halbtonschritten, während Du drehst; nach meiner Erfahrung klingen Verstimmungen um bis zu 0,25 Halbtonschritte noch fett, darüber hinaus wird es langsam zu schräg.
Um einen einstimmigen Bass in einen harmonisch wuchtigen Zweiklang zu verwandeln, nutze ich sehr gerne Abstände von sieben Halbtönen und eine leicht zurückgeregelte Lautstärke bei einem der Oszillatoren (12 Halbtöne, also eine Oktave, klingen etwas braver, sind manchmal aber die bessere Wahl). Dafür drehst Du nun OSC 2 um erwähnte sieben Halbtonschritte nach oben und senkst dessen Lautstärke um -7 dB – achte auf die Parameteranzeige rechts unten, während Du die beiden Regler drehst, dort wird die Anzahl der Halbtonschritte bzw. die Lautstärke dargestellt.
Drehe am KEY-Regler, um die Filterfrequenz durch die Höhe der gespielten MIDI-Note zu beeinflussen. Je weiter der KEY-Regler von der 12-Uhr-Stellung entfernt ist, desto stärker werden die Unterschiede der Filterung zwischen tiefen und hohen Noten, was für mehr Dynamik in deinen Bassläufen führt. In unserem Beispiel gehe ich fast zum Anschlag.
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Jetzt hast Du bereits einen fett klingenden Synthesizer-Bass erstellt, mit dem Du deine Produktionen aufpolieren kannst. Wie Du diesen fetten Bass noch weiter verfeinern, noch etwas dynamischer und fetter machen kannst, erfährst Du in unserem Premium-Tutorial. In diesem erwarten dich:
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zu 'Fetter Bass mit free VST Synth Tutorial'
polyaural 15. Mrz 2013 17:08 Uhr
Premium-Tutorial? Für 3,— Euro? Bin gespannt wie das! Experiment ausgeht. Viel Glück! (ernsthaft).
PS: Exzellent gestalteter Artikel. Super Bilder, gut beschrieben, alle da was ein guter Tut braucht. Danke dafür...
Beat Master 16. Mrz 2013 15:18 Uhr
Hallo Leute, gute Infos für 3 EUR! Bitte mehr umfangreiche Tutorials! Ich würde mir wünschen das einmal ein Kompletter House Track von A - Z beschreiben wird.
Jano 07. Jun 2013 21:23 Uhr
Es wird hier irgendwie nie erwähnt, dass es den NoiseMaker auch für Linux gibt:
http://distrho.sourceforge.net/ports.php
Ansonsten, guter Artikel!
McDjBoahEy 21. Okt 2013 17:14 Uhr
Euer Engagement finde ich bewundernswert und eurer Fachkompetenz steht außer Frage und ich bin ein großer Fan von Delamar.
Aber ihr solltet als Sounddemo auch dann bitte Bässe nehmen, die einem echt den Sitz unter dem Ar...(m) wegpusten und nicht so ein Oscilatörchen.
Wer auf der Suche nach kostenlosen, guten analog klingenden Vintage-Synth Plug-In`s ist, mit schönen tiefen und warmen 24db-Filtern, der sollte einmal die kostenlosen GTG-Synths (wie den GTG-44S und GTG-JP 7A) ausprobieren. Da steckt dann auch richtig Druck dahinter ;-)
gtgsynths.com/plugins.htm
Maddin 30. Okt 2013 14:30 Uhr
GTG hätte mich jetzt interessiert, ist aber leider Windows only...verdammt
Sogyra 02. Nov 2013 15:22 Uhr
Das einzig mir bekannte Instrument das dir den Sitz unterm Ar...(m) wegreißt, nennt sich Waldorf Pulse! Der fetzt dir die Eingeweide ausm Körper :D
McDjBoahEy 28. Dez 2013 18:09 Uhr
Waldorf und Oberheim ist für apokalyptische Erdbeben und zerfetzte Eingeweide zuständig... aber leider nicht für "lau" :D
iff not 08. Nov 2013 07:03 Uhr
contra: arturia minimoog und/oder arturia moog modular :nicht kostenfrei, aber jeden cent wert !!!
chrisp 18. Nov 2013 19:36 Uhr
Naja muss jetzt ehrlich gesagt sagen, dass mich der bass aus dem Tutorial nicht so überzeugt.
Würde vielleicht etwas besser klingen wenn man mit nem EQ die unteren Frequenzen anhebt, die oberen abschneidet.
Dann würde ich noch etwas sidechaining einbauen, da sonst wenn die kick schlägt zu viele Frequenzen im niedrigen Frequenzbereich sind.
mk 01. Jan 2014 14:40 Uhr
Ich habe neulich das Special gekauft und finde das sehr gut. Wäre es möglich ab sofort anzuge en wieviele Seiten so ein Tutorial hat ?