EDM produzieren
Ich muss zugeben, dass mir der Begriff »EDM« als Freund von Techno & House nicht so schmeckt, da statt der elektronischen Tanzmusik im Allgemeinen (so die direkte Übersetzung des Begriffs) doch eher das seit etwa fünf Jahren förmlich explodierte Genre gemeint ist, in dem sich Deadmau5, Avicii, David Guetta, Steve Aoki etc. tummeln. Aber mein Befinden tut nichts zur Sache, vielmehr wollten wir zunächst klären, auf welche Musik diese Episode von »Sprich dich aus« gemünzt ist. Und nun sind wir neugierig auf deinen besten Tipp zur Produktion von energetischen Tracks, die auf einem EDM-Festival gespielt werden würden.
Vielleicht eine bestimmte Quelle von Samples wie Loopmasters und Konsorten? Gewisse Plugins? Hardware-Synthesizer? Controller aller Art? Eine bestimmte DAW mit Feature XYZ? Was ist deiner Ansicht nach das Wichtigste für die Produktion eines frischen EDM-Tracks? Ernst gemeinte Zuschriften aller Art sind willkommen – Du weißt ja, wo die Kommentarbox ist. Tipp: ↓ =]
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zu 'Sprich dich aus: Dein bester Tipp für die Produktion von EDM'
Poke 03. Dez 2014 12:34 Uhr
Hey Folks,
mein Tipp: Ableton Live oder Bitwig, da durch die Clip-Ansicht wesentlich mehr Möglichkeiten entstehen um spontan zu improvisieren und zu arrangieren. An PlugIns kann ich euch TriDirt sehr empfehlen um Spuren fetter zu machen (geht auch ganz gut bei Rock- und Pop-Geschichten. Glitch ist sicherlich auch nicht schlecht, auch wenn es nicht immer passt. Mir ist noch wichtig, das es ordentlich pumpt, daher nutze ich sehr oft Sidechainkompressoren auf Pads und Leads um die Bassdrum ordentlich in den Vordergrund zu Rücken.
Frohes Produzieren!
lord ätzmolch 03. Dez 2014 13:58 Uhr
ja, ableton!!! is der shizznit!!
tip für edm? verrat ich nicht! ich hab einen trick für fatness, aber da ich die fettesten beats habe, sag ichs auch nicht weiter,damit das so bleibt!! :)
Wirgefuehl 04. Dez 2014 08:04 Uhr
Mmmh, wir machen ja weniger TANZmusik, also eher IDM :) Verfluchte Genrefrage...
Aber da wir grad den Besuch einer Musikschule hinter uns haben, hier einer der für uns wertvollsten Tipps, vor allem wenn es um (Deep) House geht: a-moll. Der Quintenzirkel sagt dann, wie´s weitergeht...
Bastien Somar 19. Dez 2014 12:49 Uhr
Arrangement ist superwichtig (und schwierig da viel Automationsarbeit!). Wenn es in der ersten Minuten nicht mithaut wird zum nächsten Track gegriffen (skip). Davon gibt es ja mehr als genug. Kein klassischer Aufbau wie Bassdrum , Hihat usw. sondern es geht gleich mit einem loop los (für den DJ zum Einmischen). Der Loop ist meist um den Bassbereich beschnitten. Das gibt dem zuvor letzten Track auch noch einen weiteren Schub bis der neue Track mit seiner Bassline übernimmt.
Dann viel Spannung und dann langer break mit Drop, Melodiehook (was früher aufgrund des Stehenbleibens auf der Tanzfläche verpöhnt war). Wieder Spannung und sehre viele Transitionen (Riser), Stimmungswechsel von Hart zu fröhlich melancholisch. Höhepunkt (Hook) ist oft aber kurz gehalten bis wieder ein break kommt. So wird Monotonie/Langeweile vermindert. meist hat man das Gefühl zwei Tracks in einem zu hören. Hallfahnen oder Delayüberbleibsel bei Übergängen werden hart abgeschnitten. Es werden sehr viele Samples und Patches für aktuelle VSTi (Sylenth, Massive, Serum, Spire) genutzt. Die verwendeten Samples haben auch gleich den richtigen Druck. Alles aus Samples zu nehmen kommt aber nicht gut an. Wird in Kommentaren abgestraft!
Am Ende wird das Zeug noch gemastered.
Und kaum zu glauben aber war: Nummer 1 DAW für EDM ist FL Studio.
greets,
Bastien
Felix Baarß (delamar) 19. Dez 2014 14:33 Uhr
Wunderbare Tipps, vielen Dank, Bastien!