Wash, Spot, Beam – Unterschiede zwischen Scheinwerfern
Wash, Spot, Beam & Co. – Inhalt
Wash
Diese Art von Scheinwerfern leuchtet mit einem sehr breiten Abstrahlwinkel (typisch für einen eher klassischen Wash sind Winkel über 100°). Außerdem sind die Kanten des Lichtkegels sehr weich, der Übergang zum Schatten verläuft also fließend.
💡 Nutze einen Wash, um größere Flächen auszuleuchten
Das klappt recht eindrucksvoll, auch wenn so genannte Fluter in dieser Disziplin immer noch die Spezialisten sind. Durch die breite Streuung ist die Reichweite natürlich viel geringer, wenn Du einen Wash mit einem Spot (siehe unten) vergleichst, der mit derselben Lichtintensität (Lumen) und derselben Stromstärke (Watt) arbeitet.
Der Abstrahlwinkel lässt sich bei vielen Modellen durch bewegliche Linsen variieren. Heute kommen überwiegend LED-Scheinwerfer zum Einsatz, auch in der Kategorie Wash – viele Exemplare ermöglichen hier eine additive Farbmischung (Mischung aus roten, grünen und blauen LEDs), also jede beliebige Farbe.
Ein Wash kann keine Gobos projizieren, also keine Muster durch vorgeschaltete Schablonen projizieren. Zudem sind weder eine Fokusänderung, noch der Einsatz von Frost-Filtern möglich. Halb so wild, denn bei der vorgesehenen großflächigen Ausleuchtung ist das auch gar nicht nötig.

Flexibler Outdoor Wash mit leicht variierbarem Abstrahlwinkel
Der Cameo Zenit W600 kann als Beispiel für den flexiblen Wash von morgen dienen, erhältlich im Dezember 2017. Er eignet er sich dank maximal 21.000 Lumen und der IP65-Klassifizierung problemlos für den Außenbereich.
Außerdem bietet er eine komfortable Möglichkeit, den Abstrahlwinkel zu variieren: Der Standardwinkel beträgt 16°, aber durch drei mitgelieferte Linsenaufsätze, die dank Magneten sofort sitzen und optimal ausgerichtet sind, stehen auch 25°, 45° oder 10° x 60° (elliptisch) zur Verfügung.
- Wash für Indoor & Outdoor
- Leuchtkraft: Max. 21.000 lm
- IP65-Klassifizierung
- RGBW-LEDs mit additiver Farbmischung
- Magnetische Linsenaufsätze – Abstrahlwinkel 16°, 25°, 45°, 10° x 60° (elliptisch)
- Ansteuerung via DMX, W-DMX, RDM (per DMX bzw. W-DMX) + Automatik
- OLED-Display
Spot (auch: »Profiler«)
Spots erzeugen einen engen Lichtstrahl (typischer Abstrahlwinkel: maximal 45 Grad) mit hart abgegrenztem Schatten. In Kombination mit einem Shutter (Blendenschieber) kannst Du …
💡 Objekte ganz gezielt ausleuchten
Zum Beispiel setzt Du damit ein Spotlight auf den Frontsänger deiner Band, ohne dass die umliegenden Personen und Objekte mitbeleuchtet werden.
Die Reichweite des Lichtstrahls ist in der Regel deutlich größer als die der anderen Scheinwerfertypen. Außerdem lässt sich ein Spot vergleichsweise einfach ausrichten und (fern-)steuern.
Gerade Spots eignen sich für die Gobo-Projektion. Weiterhin ermöglichen ein oder mehrere Farbräder den Wechsel der Lichtfarbe mit gefärbten Glasscheiben, die vor der Lichtquelle platziert werden.
Das harte Licht von Spots kannst Du entweder durch einen veränderten Fokus oder den Einsatz eines Frost-Filters »aufweichen«. Dann gelingen auch fließende Übergänge zwischen mehreren Lichtkegeln und die Abgrenzung zum Wash (siehe oben) wird zumindest ein Stück weit aufgelöst.

Spot für gehobene Ansprüche & Effektfeuerwerke
Am Beispiel des Chauvet DJ Intimidator Spot 375Z IRC sieht man, was ein fortgeschrittener Spot mittlerweile leistet. Der Moving Head mit 150-Watt-LED bietet einen motorisierten zur Ausleuchtung über beliebige Distanzen. Das drehbare Dual-Prisma erzeugt hübsche Muster und der motorisierte Fokus sorgt für scharfe Gobo-Projektionen. Die powerCON®-Stromanschlüsse sind profigerechter als einfache Kaltgerätebuchsen.
Beam
Der Beam – verglichen mit Spot und Wash eine recht junge Kategorie – platziert sich zwischen diesen beiden. In der Regel leuchte er intensiv und recht fokussiert mit einem engen Abstrahlwinkel. Anders als Wash oder Spot ist ein Beam viel weniger als »Arbeitstier« unter den Scheinwerfern zu verstehen. Vielmehr entstehen hier …
💡 Dramatische Effekte in Kombination mit Dunst von einem Hazer
Gobos sind grundsätzlich möglich. Allerdings würde ein projiziertes Muster sehr unscharf erscheinen, wofür die sogenannte Microfresnel-Linse verantwortlich zeichnet. Aber: Die Muster werden im Lichtstrahl selbst auf seinem Weg durch die Luft gut sichtbar, falls der erwähnte Hazer zum Einsatz kommt.

Günstiger Beam für die kleine Fete
Für bescheidene Events und den schmalen Geldbeutel empfiehlt sich ein Spot wie der Cameo NanoBeam 300. Mit endlosem Pan & Tilt von immerhin 230° rotiert eine 30 Watt starke RGBW-LED mit einem eng fokussierten Abstrahlwinkel von 4°. So sind punktgenaue Spot-Beleuchtungen mit beliebigen Farben in kleineren Räumen möglich. Neben der DMX- ist auch die Musiksteuerung und eine Automatik möglich. Das Display mit vier Tasten und die Fernbedienung dürften für eine einfache Bedienung sorgen.
Wash, Spot oder Beam – Das Fazit
- Ein Wash leuchtet Bühnen, Fassaden, Eingangsbereiche und mehr großflächig aus oder sorgt einfach nur für die Grundstimmung in der Farbe deiner Wahl.
- Ein Spot setzt Akzente und projiziert über Gobos, Prismen und dergleichen munter animierte Muster.
- Ein Beam ist eine neuartige Mischform, die eher in Richtung Spot tendiert und vor allem in Kombination mit einem Hazer Aufsehen erregt.
Eine gute Mischung aus allen drei Arten von Scheinwerfern ist natürlich die Königslösung. Hier ist es ratsam, zunächst mit dem Wash als Basis anzufangen und für die effektvollen Darbietungen dann einen Spot und/oder Beam einzusetzen. Gerade bei Letzterem ist ein Hazer oder zumindest eine Nebelmaschine sehr zu empfehlen.
Übrigens: Es werden mittlerweile auch Mischformen entwickelt, beispielsweise aus Wash und Beam (diese Scheinwerfer bzw. Moving Lights werden in der Regel »Zoom« genannt). Doch vor allem mit Wash und Spot, vielleicht noch mit dem Beam bist Du aber fürs Erste sehr gut bedient, was die Lightshows bei deinen Events angeht. Jetzt weißt Du, wie sich diese Typen unterscheiden und kannst einsteigen, ob mit einem einfachen PAR-Scheinwerfer oder einem Moving Head.
Viel Spaß!
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