75 Mio. Lieder auf Spotify gelöscht
Überrollt von der KI-Spam?

Von Valentina Lablack am 30. September 2025
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Überrollt vom KI-Spam: Spotify im Handlungszwang
Der Streaming-Anbieter Spotify hat am 25.09.2025 bekanntgegeben, in den vergangenen zwölf Monaten 75 Millionen Songs dauerhaft von seiner Plattform entfernt zu haben.
Der Grund: Eine massive Überflutung der Plattform durch KI-generierte Musik.
Aber warum die Aufregung? KI-Musik gehört auf Spotify doch schon zum Alltag?
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Spotify betont: KI-Musik ist zwar erlaubt – aber die gelöschten Songs sollen gegen die offiziellen Richtlinien verstoßen haben.
Viele von den KI-Liedern waren laut Spotify reiner Spam. Lieder wurden mehrfach hochgeladen (um mehr Reichweite zu erzielen) oder waren nur wenige Sekunden lang (31 Sekunden), um mit minimalem Aufwand trotzdem Geld zu verdienen.
Das setzt Spotify unter enormen Druck. Denn durch diese Verstöße sind die Auszahlungen an Künstler weiter gestiegen. Von einer Milliarde US-Dollar im Jahr 2014 auf zehn Milliarden im Jahr 2024.
Um die Plattform künftig zu schützen, will Spotify jetzt neue Maßnahmen einführen.
Neues Filtersystem gegen den KI-Musik Spam
Um den Missbrauch künftig frühzeitig einzudämmen, setzt Spotify seit diesem Herbst auf ein spezielles Filtersystem zur KI-Spam Erkennung.
Es soll die Massen-Uploads von KI-Songs automatisch herausfiltern.
Auffällige Songs landen dadurch nicht mehr in den Hörempfehlungen der Plattform-Nutzer.
Das System soll laut Spotify regelmäßig erweitert und aktualisiert werden.
KI-Kennzeichnung gegen Verstöße
Neben strengeren Regeln möchte Spotify dabei auch auf mehr Transparenz setzen.
Ein Teil der neuen Maßnahmen zielt nicht nur auf die Erkunng von KI-Spam, sondern auch auf klare Kennzeichnung von KI in den Songs ab.
Spotify arbeitet mit DDEX, einer internationalen Organisation für den Austausch von Musikdaten, an einem neuen Regelwerk.
Es soll den Künstlern ermöglichen, freiwillig offenzulegen, an welchen Stellen ihrer Songs KI eingesetzt wurde. Beispielsweise bei Stimmen, Instrumenten oder auch in der Nachbearbeitung.
Die Idee dahinter: Wenn Musikfirmen (Labels) diese Infos weitergeben, zeigt Spotify sie direkt in der App an. So wissen die Hörer und auch Spotify, wie der Song entstanden ist.
Wie genau der Streaming-Anbieter damit den Missbrauch von KI-Songs auf der eigenen PLattform gezielt eingrenzen möchte, bleibt etwas im Dunkeln.
Partner wie Believe, CD Baby, DistroKid, EMPIRE, AudioSalad, Downtown Artist & Label Services, Kontor New Media und andere haben ihre Unterstützung bereits zugesagt.
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Spotify löscht Millionen KI-Lieder: Fazit
Spotify hat in den vergangenen letzten 12 Monaten 75 Millionen KI-Songs gelöscht, weil viele davon als Spam galten.
Beispielsweise extrem kurze Tracks, die nur für schnelle Vergütung erstellt wurden. Und gleiche, mehrfach hochgeladene Songs, die eine hohe Reichweite erzeugen sollten.
Zwar ist KI-Musik grundsätzlich bei Spotify erlaubt, aber bei Verstößen greift die Plattform in Zukunft konsequent durch.
Um die Richtlinienverstöße besser zu verhindern, setzt Spotify seit diesem Herbst auf ein neues Filtersystem zur Früherkennung von KI-Spam und Verstößen.
Eine neue Standardisierung, um KI-Songs klar zu kennzeichnen ist laut Spotify auch in Arbeit.