Musikprogramme – kostenlos und auf Profiniveau

Musikprogramme – kostenlos und auf Profiniveau

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Die besten Musikprogramme, kostenlos

Der Begriff »Musikprogramm« ist diffus, also beleuchten wir ein breites Spektrum an kostenloser Musiksoftware – einerseits zum Abspielen und Verwalten, andererseits zum Aufnehmen, Bearbeiten und Arrangieren. Alle vorgestellten Programme funktionieren unter Windows , drei davon unterstützen auch Mac OS  und zwei sogar Linux .

Musikprogramme zum Aufnehmen »

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 Audio Player – WAV, MP3, FLAC & Co. abspielen, konvertieren, verwalten
 Audio Editor – Audiodateien bearbeiten
 DAW Software – Musik produzieren


 

Musikprogramme – kostenlos und auf Profiniveau

Resonic – Audio Player

Dieser junge Audio-Player ist flink, nach der Erstinstallation portabel und ressourcenschonend. Dennoch werden etliche Funktionen für Fortgeschrittene geboten – gerade für Musiker, Produzenten, Sounddesigner & Co. Beispiele gefällig? Zunächst fällt die Wellenformdarstellung auf, die sonst eher in Audio-Editoren und DAWs zu finden ist. Weiterhin können Loops schnell erstellt und beim Wechsel zur nächsten Audiodatei kann die Wiedergabe nahtlos am selben Zeitstempel fortgesetzt werden.

Das Konzept ist verzeichnisbasiert, ähnlich wie beim ebenfalls kostenlosen Player »1by1«. So hast Du a) links einen Verzeichnisbaum zum Navigieren und b) rechts unten stets das aktuelle Verzeichnis mit allen weiteren darin befindlichen Audiodateien. Perfekt zum schnellen Durchstöbern von Sample-Sammlungen ohne dass immer erst Playlists erstellt oder aktualisiert werden müssen.

Das einladende Interface ist an vielen Stellen clever gestaltet, beispielsweise wirkt das Mausrad kontextabhängig – je nachdem, wo sich der Mauszeiger befindet, wird eine andere Funktion ausgelöst (Weiterblättern im Verzeichnisbaum, Lautstärkeregulierung etc.), ohne dass zuvor die entsprechende Sektion per Klick aktiviert werden muss.

Es gäbe noch viel zu erzählen, aber probiere das Ding einfach selbst mal aus!

Alternativen: foobar2000 / AIMP

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foobar2000 ist der Geek-Player par excellence. Unglaublich weitgehende Anpass- und Erweiterbarkeit, komfortable Katalogisierung via MP3-Tags, Multi-Playlisten-Support mit Tabs, Plugins (u.a. auch zur Einbindung von VST-Effekten bzw. Free VST Plugins) und vieles mehr werden hier geboten. Dazu kommt noch ein Formatkonverter.

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Wer ein von vornherein etwas zugänglicheres Programm sucht, sollte sich AIMP anschauen. Dennoch: ein Wolf im Schafspelz, da auch hier sehr viel möglich ist, unter anderem durch hinzufügbare Plugins für erweiterte Funktionalität.


 Resonic Download
 foobar2000 Download
 AIMP Download


 

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Audacity – Audio Editor   

Was machst Du mit diesem Musikprogramm? Kostenlos auf einem PC, per Mac oder mit Linux Aufnahmen machen (auch mehrspurig), diese zurechtschneiden, Ein- und Ausblendungen machen, Rauschen und andere Störgeräusche entfernen, künstlerische Audioeffekte nutzen und vieles mehr. Die Software bietet alle grundsätzlichen Funktionen in puncto Aufnahme bzw. Import, Bearbeitung und Export von Audiodateien.

Standardmäßig kannst Du die Formate WAV, AIFF, AU, FLAC und Ogg Vorbis importieren/exportieren. Über separat herunterladbare Zusatzkomponenten ist der Im- und Export von MP2, MP3, AC3, M4A/M4R (AAC) und WMA möglich.

Zu den mitgelieferten Effekten zählen Normalisierung, Tonhöhen- und Geschwindigkeitsänderung, Equalizer, Filter, Kompressor, Echo und Hall, Phaser und mehr. Natürlich lassen sich auch sogenannte Audio-Plugins (siehe Link ganz unten) nutzen. Die Formate VST, AU, LADSPA und Nyquist sind zulässig. Auch Analysewerkzeuge wie ein Spektrogramm ist enthalten. Mit der Stapelverarbeitung kannst Du die Prozesse automatisieren und in einem Rutsch auf beliebig viele Audiodateien anwenden. Klasse!

Alternative: ocenaudio   

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Dieser Audio-Editor punktet mit einer viel freundlicheren, einfacher zu handhabenden und clever anpassbaren Oberfläche – etwa mit einer schön kontrastreichen Wellenformdarstellung (natürlich mit Zoom bis auf die Sample-Ebene hinunter) inklusive einer stets sichtbaren Gesamtansicht der Wellenform.

Praktisch ist zudem die Seitenleiste zum schnellen Zugriff auf alle geöffneten Dateien…mit Suchleiste und Kontextmenüs für die einzelnen Dateien sowie kleinen Diskettensymbolen, die auf noch nicht gespeicherte Änderungen hinweisen. Der Funktionsumfang ist mit Fades, Normalisierung, DC-Offset und mehr für die meisten Szenarien locker ausreichend. Insofern hat er bei mir auch Audacity abgelöst. :)


 Audacity Download
 ocenaudio Download


 

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Studio One Prime – DAW Software  

Wer für Aufnahme, Arrangement und Abmischung ein Musikprogramm kostenlos haben will, sollte Studio One Prime probieren. Anders als bei vielen Light-Versionen von kommerziellen Programmen dieser Art ist hier die Anzahl der Audio- und MIDI-Spuren unbegrenzt. Alle Kernfunktionen und diverse Extras sind ebenfalls enthalten, während der Feinschliff der graphischen Oberfläche und die komfortable Bedienung zu loben sind.

Für Gitarristen oder Bassisten stehen virtuelle Entsprechungen eines Stimmgeräts, eines Gitarrenverstärkers und eines Verzerrers zur Verfügung. Dazu kommen die auch für alle anderen Genres interessanten Effekte Echo und Hall, eine Art Kanalzug eines Mischpults (»Channel Strip«) sowie Flanger und Phaser. Schließlich ist ein Software-Sampler an Bord.

Ein Nachteil dieses Programms darf allen ambitionierten, experimentierfreudigen Nutzern nicht verschwiegen werden: Es lassen sich keine Effekte und Instrumente von Drittherstellern (»Plugins«) nutzen.

Alternative: Podium Free

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Eine äußerst schlanke (~8 MB) und schnell startende DAW-Software für Windows, die Plugins von Drittherstellern unterstützt und mit einigen guten Ideen aufwartet. Die Einschränkungen der kostenlosen Version umfassen etwa die Beschränkung auf je einen MIDI-Ein- und Ausgang sowie fehlende Mehrkern-Prozessornutzung.


 Studio One Prime Download
 Podium Free Download


 

Plugins   

Audio-Plugins & Audioeffekte

In den meisten der vorgestellten Musikprogramme lassen sich die schon mehrfach angesprochenen Plugins – Software zum Erzeugen und Bearbeiten von Klängen – als Zusatzkomponenten einbinden. Da gibt es mittlerweile ganz fabelhafte Produkte für alle denkbaren Anwendungen.

Unter dem nächsten Link findest Du die besten kostenlosen Plugins, die auf delamar traditionell unter dem englischen Begriff »Free VST Plugins« kursieren. Das »VST« steht für die von Steinberg entwickelte Methode der Plugin-Einbindung, mit vollem Namen »Virtual Studio Technology«. Diese Liste wird seit 2007 regelmäßig aktualisiert. Hier entlang:

 Free VST Plugins – Die besten kostenlosen Audio Plugins


Schlusswort über Gratis-Musikprogramme

Wir würden uns sehr freuen, wenn Du diese Musiksoftware kostenlos herunterlädst, testest und anschließend hier dein Feedback gibst, wie sie dir gefallen haben.

Welche Musikprogramme – kostenlos, wohlgemerkt – hast Du bereits im Einsatz? Für welchen Zweck sind sie ggf. besser geeignet als die von uns vorgestellten? Wir zählen auf deine Erfahrungen. Gespannt wie Flitzebogen: dein Team von delamar.

Lesermeinungen (16)

zu 'Musikprogramme – kostenlos und auf Profiniveau'

  • Tom   27. Jan 2016   12:29 UhrAntworten

    Reaper gehört definitiv in die liste der DAWs! Sie bietet alles, was ich bei meinen Produktionen bisher gebraucht habe. Dazu kommt der unglaublich niedrige Kostenpunkt von 60€ und die kostenlose und voll funktionsfähige (!) Demoversion! Für mich als Amateur und Hobbyproduzent ein MUSS. Ich bereue, dass ich erst letztes Jahr darauf gestoßen bin. Ich frage mich ernsthaft, warum sie bei euch wiedereinmal fehlt! :)

    • Felix Baarß (delamar)   27. Jan 2016   12:38 UhrAntworten

      Hallo Tom,

      Reaper ist nicht kostenlos. Ja, die »Evaluationszeit« lässt sich ad infinitum verlängern, aber das heißt noch lange nicht, dass es okay ist, dieses (großartige) Programm als Freeware zu deklarieren. Die Fairness der Entwickler sollte man nicht derart ausschlachten.

      Gruß,
      Felix

      • Tom   28. Jan 2016   12:36 Uhr

        Ich muss dir Recht geben. Die Überschrift schon würde, so formuliert, ein falsches Bild vermitteln. Trotz alledem sind die Beschaffungskosten von 60€ für Privatpersonen nach meiner Meinung gar revolutionär. Im Funktionsumfang steht Reaper anderen Programmen in nichts nach, auch die Community ist klasse. Meines Erachtens nach definitiv ein Review wert. Und Publicity ist schätzungsweise im Sinne der Entwickler, ganz besonders deshalb, weil sie z.B. genau da Kosten einsparen. Oder geht ihr nach Provision? :P
        Entschuldige die provokante Frage, nur ist es mir wirklich rätselhaft, warum man auf den einschlägigen Portalen darüber kaum etwas liest. Ich selber bin erst über einen Kommentar hier bei euch darauf gestoßen.

      • Carlos San Segundo (delamar)   28. Jan 2016   13:06 Uhr

        Hallo Tom,

        vor einiger Zeit hatte ich die Entwickler mal angeschrieben, ob sie uns dafür eine Version zur Verfügung stellen wollten.
        Leider kam nie eine Antwort. Seither haben wir es auch nicht erneut probiert.

        Herzliche Grüße
        Carlos

  • oboe   27. Jan 2016   13:01 UhrAntworten

    Hi Felix,

    danke für die prima Übersicht! B.t.w.: ist eine Übersicht der aktuellen DAWs mit deren Funktionen geplant? Die letzte ist ja nicht mehr ganz Up-to-Date...

    Hat jemand eigentlich von Euch komplette Produktionen in kostenlosen Programmen gefahren? Ich wäre an Audiobeispielen interessiert ;-)

    Schöne Grüße

    Wünschenswert für diese Übersicht wäre, neben den Standards (32/64 bit) auch die Übersicht, ob es durchgängig 64 bit ist, oder ob da Bridges werkeln müssen, und was besondere Schmankerl sind, die die einzelnen DAWs auszeichnen: Nuendo mit Render-in-Place, Samplitude mit objektbasiertem Arbeiten, Logic mit der besonderen Timestretch-Funktion, etc..

    • Felix Baarß (delamar)   27. Jan 2016   15:20 UhrAntworten

      Huhu oboe,

      danke für den Zuspruch. Eine DAW-Übersicht in der Detailschärfe, wie Du sie beschreibst, haben wir derzeit leider nicht in der Planung. Mal schauen.

      Gruß,
      Felix

    • Andy   27. Feb 2019   09:38 UhrAntworten

      Ich würde tracktion bevorzugen das es als 7 Version kostenlos ist, und man vieles mit anstellen kann.

  • KC   28. Jan 2016   15:58 UhrAntworten

    Hi,

    Ich bin zwar Produzent und kein DJ trotzdem vermisse ich in diesem Artikel Freeware-DJ-Programme.

    Eventuell ergänzen?

    Danke und LG
    KC

    • Felix Baarß (delamar)   28. Jan 2016   16:08 UhrAntworten

      Hallo KC,

      yep, das ist geplant für das nächste größere Update. :)

      Gruß,
      Felix

  • Michael   01. Feb 2016   00:17 UhrAntworten

    Rückfrage zu ocenaudio: Du sagst, das habe bei dir Audacity abgelöst. Nimmt das denn genau wie Audacity auch alle externen Plugins an? Ich hab's mit ein paar Toontrack-Produkten versucht, und das sah eher schlecht aus... Erfahrungen?

    • Felix Baarß (delamar)   01. Feb 2016   09:25 UhrAntworten

      Hallo Michael,

      ocenaudio unterstützt grundsätzlich VST-Plugins, aber es kann natürlich immer Einzelfälle geben, in denen ein Plugin nicht kompatibel ist. Aus welchen vertrackten Gründen auch immer.

      Aber nur, um sicherzugehen: Hast Du vielleicht die 32-Bit-Version von ocenaudio installiert, versuchst aber, die 64-Bit-Variante von deinem/n Toontrack-Plugin(s) darin einzubinden? Oder vice versa? Dann ginge es natürlich nicht.

      Oder hast Du nur die VST3-Versionen der Toontrack-Plugins installiert (ocenaudio unterstützt, soweit ich das sehe, nur VST2.x)?

      Ansonsten: Bist Du sicher, dass Du in den ocenaudio-Einstellungen alle Verzeichnisse angegeben hast, in denen deine Plugins auf der Festplatte schlummern?

      Mehr fällt mir gerade nicht ein...

      Gruß,
      Felix

  • Jodelautomat   01. Jun 2016   07:45 UhrAntworten

    Studio One ist eine sehr gelungene Lösung meiner Meinung nach. Ich habe mir die Artist Version gekauft und war ein wenig verärgert dass die Einbindung von externen Plugins (vst) extra gekauft werden muss. Das gleiche gilt übrigens für mp3 Einbindung. Das kommt dann nochmal auf knappe 100 Euro extra. Habe an den support geschrieben und die haben auch nicht einmal die Mühe gefunden mir zu Antworten. Also hat das meine Meinung der Abzockstrategie nur bestätigt.

  • Daniel Blum   05. Okt 2018   19:53 UhrAntworten

    Hallihallo,

    Cakewalk ist nun ja auch über Bandlab als "Freeware" erhältlich. Zwar nicht so üppig ausgestattet wie man das gewohnt war aber zumindest ist eines der ältesten DAWs am Markt nicht komplett in der Versenkung verschwunden. Und die Software wird nun wieder weiter entwickelt.

    https://www.bandlab.com/products/cakewalk

    Was ich hier sehr gut finde dass der VST Support 32bit/64bit übergreifend gelöst ist ohne dass man extra Bridging Lösungen wie jBridge braucht.

  • Achim   02. Jun 2022   13:34 UhrAntworten

    Der Thread ist zwar schon einige Jahre alt, und inzwischen ist eine neue kostenlose DAW hinzugekommen: Waveform 11/ free. Die ist schon in der kostenlosen Version fast unbegrenzt, die Pro kostet ab ca €100. Lohnt sich auf alle Fälle, ich bin begeistert.

  • rainer   18. Sep 2023   18:59 UhrAntworten

    ocenaudio ist seit Jahren mein Favorit:
    - intuitiv zu bedienenen (viel einfacher als das mächtige Audacity)
    - unterstützt ewig viele Audio-Formate
    - sehr schnell
    - bietete alle wesentliche audio Funktionen

  • Michael   02. Nov 2023   16:46 UhrAntworten

    Ich werfe noch Ardour ins Rennen. Von der Bedienung her fühlte ich mich als ehemaliger ProTools Nutzer gleich zuhause. Ardour ist ein mächtiges Programm, das kostenpflichtigen Lösungen um nichts nachsteht. Zudem läuft es sowohl unter Windows, Mac und Linux. Unter Linux habe ich durch WINE und yabridge in Ardour auch Windows VST Plugins am laufen. SUPER!

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