Presonus Studio One 5 Test
Major-Update der Vorzeige-DAW

Presonus_Studio_One_5_Aufmacher

Presonus Studio One 5 ist die konsequente Weiterentwicklung der bekannten DAW.

Was ist es?

Bei Presonus Studio One 5 handelt es sich um das neueste Update der bekannten DAW-Software. So wurden bereits integrierte Funktionen verbessert und weitere Features hinzugefügt. Über 70 Neuerungen stehen Nutzern bereit, wobei wir uns in diesem Testbericht auf die größten Updates fokussieren.

Für diesen Testbericht stand uns Presonus Studio One 5 in der Professional-Version zur Verfügung. Hierbei handelt es sich quasi um die Vollausstattung der DAW. Preislich bewegen wir uns hier bei 382,80 Euro (inkl. MwSt.), wobei auch eine günstigere, aber abgespeckte Artist-Variante zu einem Preis von 95,12 Euro bereitsteht. Weitere Update-Möglichkeiten findest Du auf der Presonus-Website.


Passend dazu


Die wichtigsten Features – Presonus Studio One 5

  • Software für Windows und Mac
  • 64-Bit-Fließkommaverarbeitung
  • 37 Effekt-Plugins
  • Unlimitierte Anzahl an Audio- und Instrumentenspuren sowie Effektkanälen und Bussen
  • Unterstützung von Keyswitches
  • MPE/Poly-Pressure-Support
  • Ein-Fenster-Steuerung
  • Drag-and-Drop-Funktionalität
  • Show Page für Live-Performances
  • MTC/MMC-Unterstützung
  • Notations-Editor
  • Celemony Melodyne Essentials 5 per ARA-Einbindung enthalten
  • Aux-Kanäle zur Einbindung externer Audioquellen in den Mixer
  • Listen-Bus für einen unabhängigen Abhörweg
  • Clip-Gain-Envelopes zur manuellen Lautheitsanpassung
  • Remote-Unterstützung per iOs- oder Android-Device
  • Erweiterte Mixer-Scenes
  • Content-Browser
  • Große Bibliothek mit Loops und Samples

  • anzeige


     

    Presonus Studio One 5 Testbericht

    Presonus Studio One 5 „Show Page“

    Eine der wohl interessantesten Neuerungen ist die sogenannte Show-Page. Du bist ein Künstler, der oft live performed und auch gerne mal den ein oder anderen Stream in die Welt hinausschickt? Dann bist Du hier richtig.

    Presonus_Studio_One_5_Show_Page

    Eine der wohl interessantesten Neuerungen ist die Show-Page.

    Presonus Studio One 5 fungiert als eine Art Zentrale für deinen Live-Gig. Neben virtuellen Instrumenten, Plugins und digitalen Amp-Simulationen, funktionieren auch alle weiteren Features der DAW in diesem Modus. Über die sogenannte Set-List stehen alle Elemente, beziehungsweise angelegten Songs, bereit. 24 Makros können an Controller vergeben werden.

    Zusätzlich können Backing-Tracks, Software-Instrumente samt Effekten oder externe Instrumente über die sogenannten Player als Audioquellen geladen werden. Alle Quellen werden über den Mixer verarbeitet. Somit lassen sich bereits fertig produzierte Songs auch live wie im Studio wiedergeben. Besonders Solo-Künstler werden von diesem Feature begeistert sein.

    Score-Editor

    Mit Presonus Notion gibt es bereits seit einiger Zeit ein vollwertiges Notationsprogramm für Komponisten und Musiker, die noch nach der alten Schule arbeiten. Einige Features dieser Software stehen Nutzern nun auch in Presonus Studio One 5 bereit.

    Presonus_Studio_One_5_Score_Editor

    Einige Features von Presonus Notion stehen Nutzern nun auch in Presonus Studio One 5 bereit.

    So können Software-Instrumente per Noteneingabe zum Klingen gebracht werden. Aber auch bereits eingespielte Parts stehen in Noten notiert bereit. Spielweisen wie beispielsweise Triller können ebenfalls hinzugefügt werden. Der Score-Editor eignet sich für einfache Kompositionsaufgaben. Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte sollte sich jedoch Presonus Notion oder andere Kompositionsprogramme wie Sibelius oder Finale zulegen.

    Clip-Gain-Envelopes

    Bei Aufnahmen entstehen oft unerwünschte Lautstärkeschwankungen der auf die Festplatte gebannten Instrumente. Natürlich kann man diese mit einem oder mehreren Kompressoren in den Griff bekommen. Empfehlenswert ist jedoch eine vorherige Bearbeitung der Lautstärke per Automation, um den Kompressor nicht zu stark einsetzen zu müssen.

    Mit Clip-Gain-Envelopes lässt sich das aufgenommene Audiomaterial zeitsparend in der Lautstärke weiterbearbeiten. Aufgerufen wird das Tool übrigens per Rechtsklick auf den jeweiligen Clip. Nun lässt sich der gewünschte Laustärkeverlauf einfach einzeichnen.

    Überarbeitete Effekt-Plugins

    Auch optisch hat sich einiges getan. So wurden die enthaltenen Effekt-Plugins in ihrem Aussehen komplett überarbeitet. Der Look wirkt modern und zeitgemäß. Ausgewählte Effekte wie Analog Delay kommen jetzt in einem ansehnlichen Vintage-Design daher. Drei verschiedene, wählbare Themes können ebenfalls gewählt werden.

    Presonus_Studio_One_5_Plugins

    Die Effekt-Plugins wurden optisch komplett überarbeitet.

    Doch nicht nur die Optik ist anders. Alle Dynamikeffekte verfügen beispielsweise jetzt über eine Sidechain-Funktion. Außerdem lässt sich der obere Teil der Plugins passend zur Spurfarbe einfärben, was die Übersicht verbessert. Effekte mit einem Drive-Regler nutzen nun die State-Space-Technologie (eine mathematische Methode, mit der sich Charakter und Verhaltensweisen analoger Gerätschaften in die digitale Welt transferieren lassen).

    Keyswitch-Support, Mapping und Editing

    Um das Arbeiten mit Sample-Libraries zu erleichtern, wurde ein umfangreicher Keyswitch-Support in Presonus Studio One 5 integriert. So lassen sich, meist über die tiefen Tasten des MIDI-Keyboards, verschiedene Spieltechniken auslösen.

    Presonus_Studio_One_5_Keyswitch

    Um das Arbeiten mit Sample-Libraries zu erleichtern, wurde ein umfangreicher Keyswitch-Support in Presonus Studio One 5 integriert.

    Diese sogenannten Keyswitches können ab sofort in einer eigenen Automationszeile des Edit-Fensters einprogrammiert werden. Über den verfügbaren Editor besteht die Möglichkeit, Keyswitches zu erzeugt beziehungsweise zu bearbeiten. Verfügt ein Plugin über dieses Feature und kann diese Information auch an eine DAW weitergeben, wird dies nun automatisch erkannt.

    MPE-Support und Poly Pressure

    Vor kurzem gab Presonus die Veröffentlichung des Presonus Atom MIDI-Controllers bekannt. Zusammen mit Studio One 5 kann dieser jetzt direkt in der DAW mit Poly Pressure genutzt werden. MPE-Controller wie beispielsweise Gerätschaften aus der Roli-Serie werden jetzt nativ unterstützt.

    Listen-Bus

    Ein weiteres wichtiges Feature ist der nun verfügbare Listen-Bus. Dieser Channel ist ein zusätzlicher, paralleler Ausgang, der entweder das Signal des Main-Outputs oder das Solo-Signal an die Studio-Monitore oder Headphones ausgibt. So können beispielsweise Raumkorrektur-Plugins genutzt werden, ohne das Signal am Haupteingang zu verändern.

    Presonus_Studio_One_5_Abhoerbus

    Ein weiteres neues Feature ist der nun verfügbare Listen-Bus.

    Externe Instrumente und Aux-Kanäle

    Das einbinden externe Instrumente in Presonus Studio One 5 wurde ebenfalls verbessert. Dank der nun verfügbaren Aux-Wege lassen sich dieser direkt über den Mixer abhören. So ist kein zeitaufwendiges Routing und Spuren erstellen mehr vonnöten. Die Verknüpfung des externen Geräts mit einem oder mehreren Aux-Kanälen kann abgespeichert werden. Diese Verknüpfung ist dann im Browser über den Punkt „Externe Instrumente“ erreichbar.

    Mix-Versionen

    Auch das vergleichen verschiedener Mixe ist in Presonus Studio One 5 denkbar einfach geworden. So können verschiedene Mixing-Schritte abgespeichert und zu jeder Zeit wieder aufgerufen werden. Auch verschiedene Version, beispielsweise ohne Gesang, lassen sich so problemlos anlegen und verwalten.

    Presonus Sphere

    Viele Software-Hersteller, wie beispielsweise Adobe, setzen heutzutage auf Subscription-Modelle. Somit kann die gewünschte Software zu einem kleinen monatlich oder jährlich zu zahlenden betrag genutzt werden. Auch Presonus stellt mit Sphere nun einen eigenen Abo-Dienst bereit.

    Doch neben der eigentlichen Software, Samples und Loops sowie zusätzlichen Plugins, stehen Anwendern zusätzlich noch ein 30GB großer Cloud-Speicher, Chat-Möglichkeiten mit Studio-One-Experten sowie ein Kollaborations-Tool bereit. Für 14 Euro pro Monat oder 150 Euro pro Jahr kann dieser Dienst genutzt werden.

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    Fazit zum Presonus Studio One 5 Test

    Mit dem Update stellt Presonus Nutzern eine umfangreiche Weiterentwicklung der hauseigenen DAW zur Verfügung. Auch die eigene Community wurde ernst genommen und Features wie Keyswitch- und MPE-Support bereitgestellt. Wer Presonus Studio One schon länger nutzt, wird keine unnötigen Verschlimmbesserungen finden, sondern nützliche neue Features, die den Workflow verbessern sowie Updates bekannter Funktionen, die Presonus Studio One 5 zu einer noch besseren DAW machen. Egal ob Neueinsteiger oder langjähriger Nutzer: Der Presonus Studio One 5 Test zeigt, dass Du hier ein gutes Gesamtpaket für professionelle Musikproduktionen erhältst.

Presonus Studio One 5 Features

  • Software für Windows und Mac
  • 64-Bit-Fließkommaverarbeitung
  • 37 Effekt-Plugins
  • Unlimitierte Anzahl an Audio- und Instrumentenspuren sowie Effektkanälen und Bussen
  • Unterstützung von Keyswitches
  • MPE/Poly-Pressure-Support
  • Ein-Fenster-Steuerung
  • Drag-and-Drop-Funktionalität
  • Show Page für Live-Performances
  • MTC/MMC-Unterstützung
  • Notations-Editor
  • Celemony Melodyne Essentials 5 per ARA-Einbindung enthalten
  • Aux-Kanäle zur Einbindung externer Audioquellen in den Mixer
  • Listen-Bus für einen unabhängigen Abhörweg
  • Clip-Gain-Envelopes zur manuellen Lautheitsanpassung
  • Remote-Unterstützung per iOs- oder Android-Device
  • Erweiterte Mixer-Scenes
  • Conten-Browser
  • Große Bibliothek mit Loops und Samples
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Presonus Studio One 5 Test

Lesermeinungen (4)

zu 'Presonus Studio One 5 Test: Major-Update der Vorzeige-DAW'

  • Toadie   29. Jul 2020   17:20 UhrAntworten

    Weiß man schon wann die Prime Version kommt?

    • Stefan Hofmann (delamar)   29. Jul 2020   21:06 UhrAntworten

      Hi Toadie,

      vielen Dank für dein Interesse. Bis jetzt gibt es noch keine uns bekannten Neuigkeiten zu einer neuen Studio-One-Prime-Version. Wir werden jedoch unsere Augen und Ohren offen halten und dich so schnell wie möglich informieren.

      Grüße
      Stefan

  • Thomas Behrmann   02. Aug 2020   12:37 UhrAntworten

    "Vorzeige DAW"? etwas viel Fanboyism, oder. ;)
    Es fällt auf, dass Studio One schon immer sehr stark Funktionen von anderen DAWs abgekupfert hat, anstatt man neues zu entwickeln. :( So stammen mindestens 3/4 der neuen V5 Features (siehe und vergl.: Mixer Scenes, Listen Bus, Key Switches, MPE, Notation Editor, Envelope Gain, usw. usw. auch früher der Drum Editor, die Midi Plugins und und.. alles von Cubase... Dann kann man ja gleich das Original nehmen.
    Also, mir gefällt diese Entwicklung bei Presonus leider nicht. Und das sage ich, der beide DAWs verwendet. na, mal schauen, was mit Cubase 11 so kommt.
    Die unprofessionelle unterschwellige Abwertung bzgl. C 10 oder war es 10.5 auf diesem Sender zeigt auf, wo hier der Fanboyism platziert ist. Schade! Sowas muss echt nicht sein. Strikte Neutralität wäre angebracht.

    • Carlos San Segundo (delamar)   03. Aug 2020   10:51 UhrAntworten

      Hallo, Thomas.

      Die Entwickler von DAW-Software bedienen sich eh und je an den Ideen der anderen, das ist wohl recht normal. Und vor allen Dingen ist das sehr positiv für die Nutzer einzuschätzen.

      Vielleicht hilft bei der Einordnung der Dinge auch folgende Info: An Studio One arbeiten ehemalige Cubase-Entwickler.

      Ich selbst nutze Cubase seit den 1990er Jahren - die aktuelle Version läuft allerdings nicht besonders smooth auf dem Mac.

      Studio One habe ich selbst jetzt noch nicht ausgiebig genutzt - in Sachen Optik finde ich es aber sogar besser als Cubase.

      Herzliche Grüße
      Carlos

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