Wie hast Du die Musik entdeckt?
Wie bist Du zur Musik (in unserem Fall: zum Musikmachen) gekommen? Hat es ganz klassisch im Kindesalter mit dem Unterricht am Instrument begonnen? Wie musikalisch war und ist deine Familie und wurde bzw. wird bei Euch regelmäßig Hausmusik gemacht? Welche Musik hat deinen Geschmack geprägt, als deine Ohren noch relativ frisch aus dem Ei gepellt waren?
Übrigens hatten wir auch letztens auch schon gefragt, wie sich dein Musikgeschmack verändert hat. Dabei interessiern uns nicht nur die Geschichten, die leidenschaftlich musikalische Menschen zu erzählen haben – auch alle, die eher indirekt mit der Musik zu tun haben (etwa über Jobs im Musikbusiness), sind herzlich dazu eingeladen, hier unsere Kommentarbox zu füllen.
Bei mir war es der Klavierunterricht, den ich aber nie so wirklich mit Herzblut verfolgt habe. Erst Jahre später entflammte die Lust am Musikhören, vor allem aber an der Produktion und Experimenten mit Computermusik. Was vom Klavierunterricht bleibt, ist eine gewisse Fingerfertigkeit und Grundkenntnisse auf dem Gebiet der Harmonielehre. Ist doch auch nicht schlecht.
Passend dazu
- Sprich dich aus: Was willst Du noch lernen, um besser Musik zu machen?
- Sprich dich aus: Was ist dir gutes Musik-Equipment wert?
- Sprich dich aus: Aha-Erlebnisse bei Musik & Musikmachen
- Sprich dich aus: Wann ist ein Musikstück »fertig«?
- Sprich dich aus: Analog vs. digital
Und nun gehöre ich quasi zum Inventar von delamar. Nachdem ich schon bei einer Schülerzeitung mitgemacht und ein Praktikum beim Amtsblatt meiner Heimatstadt absolviert habe, konnte ich zwei meiner Steckenpferde wunderbar miteinander verquicken.
Aber hier geht es um Dich – sprich dich aus!
zu 'Sprich dich aus: Wie bist Du zur Musik gekommen?'
YoMcDjBoahEy 11. Feb 2014 11:17 Uhr
Wie ich zur Musik gekommen bin ?
Ganz gut. Mit `nem Schnuckelhäschen im Bett und nach `ner guten Flasche Rotwein ;-)
Gehört haben wir im übrigen irgendwas chilliges. Also Danke der Nachfrage ;-)
Poke 11. Feb 2014 13:18 Uhr
Take That und Phil Collins, sowie Gitarrenunterricht
Kevin Kellner 11. Feb 2014 16:14 Uhr
Angefangen hat alles als kind wo ich unbedingt jedes Instrument ausprobieren musste, wie zum Beispiel die Elektronische Orgel bei die bei meinem Opa steht (eine alte Hammond, wundervoller Klang) bis hin zu Gitarre, Trommel und Didgeridoo.
Mit 14 hat Samy Deluxe (noch zu Zeiten "Absolute Beginner" wer das noch kennt) stark meine Musik geprägt und ich habe damals begonnen deutsche Raptexte zu schreiben die mit Reggae, HipHop und DnB Beats begleitet wurden, nach ca 3 Jahren und den ersten größeren Auftritten (damit mein ich jetzt ein Publikum von ca. 1000 Leuten) habe ich gemeinsam mit einem weiteren Musiker und zwei Eventmanagern einen Verein zur Förderung Jungveranstalter gegründet.
Lief dann noch ein weiteres Jahr in dieser Formation, hat sich aber leider aufgrund von linken Geschäften aufgelöst, tja auch das können Seiten des Musikbusiness sein.
Nach einer längeren Pause hab ich nun wieder begonnen mir zu Hause ein Studio einzurichten und bin momentan an zwei sehr großen Bereichen interessiert und werde hier mal mein Wissen vertiefen und neue Erfahrungen sammeln. Das wären zum einen Pop/Rock (mal schaun ob ich singen kann oder einen Sänger brauche ;)) und zum anderen da mein Vater Hobbyfilmer ist und laufend neue Dokumentationen macht, möcht mich mal im Bereich Soundtracks und Filmmusik probieren.
Was ich auf meinen Weg auf jeden Fall gelernt habe ist macht euch keinen unnötigen Stress und steht einmal mehr auf als ihr hingefallen seid ;)
Auch eben neues ausprobieren kann sehr hilfreich und inspirierend sein, selbst wenn man wieder auf den alt-bewährten Stil zurück greift ist es toll andere Elemente kennen gelernt zu haben und diese vielleicht doch in seinen Werken einbauen kann um etwas völlig neues zu schaffen.
Thats it ;)
Michael 11. Feb 2014 19:22 Uhr
An meinem Arbeitsplatz ging mal eine mail an alle - Bassist gesucht für die interne Hausband. Ich gegenüber einem Bandmitglied einen Witz, ich sagte ich hatte schon mal eine Gitarre in der Hand und könne dann ja mitspielen... - Minuten spatter standen zwei von der Band in meiner Tür. Obwohl ich mehrfach und unmissverständlich beteuerte dass ich KEINE Ahnung von Musikmachen hab, dass ich nicht mal wusste dass ein Bass keine Gitarre ist haben sie mich verhaftet. Mir wurde der Bass umgehängt und mit ein zwei Worten gesagt was ich zu tun hab und los ;-) Das ist jetzt bald 7 Jahre her. Seitdem bin ich dabei und hab Spaß!
Sogyra 12. Feb 2014 04:10 Uhr
Mal wieder ein nettes Thema :D
Damals...so gegen Ende der 80er...liefen Charthits, die voll gepackt mit elektronischen Elementen waren. Ab dann kam in mir das Gefühl auf: das will ich auch machen. Der Startschuß war ein Pentium Rechner, wo heutige Handys schneller sind. Durch Zufall kam ich durch einen Bekannten auf (ich gebs ja zu: gecrackte) Software wie FruityLoops 1, Acid, Rubberduck, Cubase der ersten Generation, Rebirth, und was weiß ich wie die ganzen Dinger noch so alle hießen.
Am ehesten hat mich aber FL mitgenommen. Aufgrund mangelnder Samples klangen die Ergebnisse eher nicht so gut, aber es hat Spaß gemacht :)
Mir wurde aber relativ bald klar, das dies nicht das Ende der Fahnenstange sein würde. Und so baute ich mir ein kleines HR-Studio auf, welches auch akustisch ganz gut behandelt wurde, und seit ca einem Jahr fux ich mich da so richtig rein, um auch gute Ergebnisse liefern zu können. Aber ich muß noch lernen, und das ist gut so!
Nur: Equipment brauch ich keines mehr. Ich hab nun alles was ich brauch. Diese Kiste ist zu ;)
Franz – Hermann Schmidt 12. Feb 2014 09:55 Uhr
Hallo !
Sehr interessantes Thema, und da ich garantiert zu den betagteren Leuten hier gehöre, kann ich aus einer Zeit berichten, in der die Elektronische Musik nur Ansatzweise zum Tragen kam, weil es sie einfach noch nicht gab.
Heute blicke ich mit Stolz auf ca 40 Jahre zurück, in denen ich als Bandleiter, DJ,heute immer noch als Gesangs Duo und Entertainer überhaupt, durch die Orte ziehe.
Mein Leben war immer von der Musik geprägt. Sie hat mich immer wieder auf die Beine gestellt, und es macht Spass, wenn man anderen Menschen etwas von der Freude die man selber empfindet, vermitteln kann.
Wir besuchten meine Schwester in einem Krankenhaus in Westberlin, weil sie dort arbeitete.
Irgendwie wollten die Erwachsenen wohin gehen, und da sollte ich wohl nicht mit. Man hing mir ein Akkordeon um die Schultern, und ich sollte mich damit beschäftigen.
Ich war damals 10 Jahre alt.
Jedenfalls als die anderen wiederkamen, spielet ich ein paar Lieder auf dem Ding, und sogar nicht nur mit einem Finger, sondern hatte auch schon die Terz gefunden.
Weisser Holunder konnte ich am Besten.
Man war sehr erstaunt, und für mich nahm die Sache einen fortlaufenden Anfang. Mit 12 Jahren war ich dann schon soweit, dass ich zwei bis drei Stunden bei Bekannten auf Hochzeiten spielen konnte.
Das macht mir solchen Spass, das es eigentlich auf der Hand lag, dass ich Unterhaltungs Musiker werden wollt.
Das blieb dann zwar alles im Amateurhaft Autudidactischen Bereich, aber dafür um so intensiver.
Mundharmonika, Blockflöte und ein altes Klavier in einer Kneipe kamen dazu.
Bei der Armee kam ich zu Schlagzeug spielen und zum singen.
UsW. Mit 27 gründete ich meine Band, und das hielt bis fast zur Wende. Nur die Musiker habe ich oft gewechselt.
Ich liebte von Anfang an alles was nach Elektronic klang.
Natürlich Gitarre, die mein Hauptinstrument wurde.
Ich mochte und mag insbesondere POP und Schlager, und das in Deutscher Sprache. Und das ist bis Heute so geblieben.
LG Condor
Marena Selena Avila 12. Feb 2014 11:54 Uhr
Hallo Community,
mensch das ja mal 'ne tolle Frage :-)
Bei mir war es tatsächlich so, dass die Musik zu mir kam. Als kleines Schulkind in der 3. Grundschulklasse, wurde ich leider sehr krank und bekam Keuchhusten der ganz schlimmen Art....und zwar gleich so arg, dass die Ärzte mich für 3 Monate aus der Schule nach Husum/Büsum verbannten, da mein gesundheitlicher Zustand einen unbedingten Klimawechsel erforderte. Dort wurde ich dann täglich behandelt und ich erließ das volle Programm über mich ergehen.
Die ersten Wochen hatte mich meine Mutter begleitet, denn meine Eltern waren natürlich besorgt und als berufstätige Eltern war das damals schon eine Herausforderung mit Job, Urlaub, krankes Kind weit weg v. Schuss und der alltägliche Stress der ja auch noch nebenbei zu bewältigen war. -OK Ich schweife ab-
Irgendwann aber, als meine Mutter zu Besuch in die Klinik kam um mich aufzumuntern und abzulenken, ging sie mit mir an einem freien, sonnigen Tag in ein nahegelegenes Einkaufszentrum in der eine Schallplattenabteilung war. Sie machte dort alle möglichen Besorgungen für mich/uns und da ich aber aufgrund der Krankheit nur langsam Treppen steigen bzw. gehen konnte aber dafür recht schnell außer Puste geriet, beschloss sie, mich kurz in der Plattenabteilung zu parken. Sie war ohne mich einfach schneller und sagte mir, dass ich ja vielleicht bei Langeweile ein bisschen Musik hören könne. Und dann war sie weg. Da saß also nun ein kleines, schüchternes, 9 jähriges Mädchen auf einer der schwarzen Chrome-Hocker und ließ die Zeit an sich vorüber gehen. Aber wie das eben so ist wenn wir Frauen einkaufen gehen, finden wir hier noch und dort was. Und so verging die Zeit und meine Laune aber auch; bis plötzlich einer der Angestellten -er war eine Mischung aus Plattenverkäufer und DJ in der Abteilung- zu mir kam und mich fragte, ob ich mir denn nicht eine Platte anhören möchte. Also sprang ich v. Hocker und ging an die riesigen, prall gefüllten Plattenregale und blieb plötzlich bei dem Buschtaben "D" stehen. Wie versteinert stand ich da, während mir dieses Cover von allen anderen hunderten von Platten, Kassetten und VHS-Videos reizüberflutend versuchten mich abzulenken.
Ich nahm wie in Zeitlupe die Schallplatte aus dem Regal und ging damit zurück zu meinem Freund Mr. DJ und ließ diese für mich auflegen. Er lächelte mich nur kurz an und gab mir Kopfhörer, die fast größer als mein ganzer Kopf waren.
Und dann geschah es!!!
Ich hörte zum ersten mal diesen unverwechselbaren, einzigartigen, phänomenalen Sound dieser (meiner) Band. Später wurde dieser Sound bekannt unter der Bezeichnung HI-NRG (High Energy Sound Production). Vor allem aber diese unverwechselbare, charismatische, tiefe und powerfulle gänsehauterregende Stimme von Pete Burns gepaart mit diesen krassen und druckvollen Synthie Sounds die ich damals zuvor noch nie gehört hatte, ließen mich in deren Bann fallen und ich hörte die Platte an diesem Tag gefühlte 20 mal, bis der Verkäufer irgendwann nicht mehr so lächelte wie am Anfang und schon fast genervt den Plattenarm an den Anfang der Schalplatte legte wenn sie zu ende war.
Als dann zur gleichen Zeit meine Mutter wieder kam um mich abzuholen war für mich klar, dass ich diese Schallplatte unbedingt haben mußte, dann was ich damals noch nicht wußte war die Tatsache, dass diese eine Schalplatte mein ganzes spätere Leben verändern sollte, denn ich habe an diesem Tag nichts weiter minderes gehört als die Maxi-Single von der Band "Dead Or Alive" mit ihrer damaligen Single "Lover Come Back To Me".
Und heute habe ich so ziemlich alles was man von dieser Band nur haben kann, bin selber Musiker/ Musikproduzentin, arbeite für Major und Labels in meinen Studios, bin selbstständig und immer noch der größte, lebende Fan von "Dead Or Alive!!!"
Und so war das bei mir........dies..... ist meine Geschichte.
Carlos San Segundo (delamar) 12. Feb 2014 13:11 Uhr
Ich möchte mich mal bei euch allen für eure rege Teilnahme bedanken - finde es toll, dass ihr euch hierfür die Zeit nehmt.
Selbst bin ich vor Jahren zur Musik gekommen, als ich gezwungen wurde, die Blockflöte zu spielen (und das dann wieder aufgab). Habe schon immer sehr gerne Musik gehört und mit meinen Playmobil kleine "Konzerte" veranstaltet. Später lernte ich, Gitarre und E-Gitarre zu spielen, baute eine eigene Band in der Schule auf.
Danach hat mich die Musik mein ganzes Leben bis jetzt begleitet - und sie wird immer Bestandteil meines Lebens bleiben. Ich liebe Musik - hören, machen, genießen und teilen.
Thomas Türling 12. Feb 2014 14:05 Uhr
Früher in den guten alten Zeiten... (ach nee lassen wir dieses Intro) :-)
In den frühen 70ern wurde tatsächlich mehr in die kulturelle Bildung seitens der Regierungen/Parlamente investiert, das drückte sich sowohl im Angebot eines sog. Elementar Unterrichts in der Musikschule, sowie bei der Ausbildung bei spezifischen Instrumenten aus. Sprich Kultur wurde staatlich noch gefördert und nicht weg rationalisiert, wie in den letzten 10-15 Jahren zu beobachten ist.
Kurzum im Rahmen einer Elementar Stunde brachte unser Musikschullehrer eine Western Gitarre mit, dieser Sound und was man damit anstellen konnte hat mich als 8-Jähriger Bub komplett geplättet/fasziniert, dass musste, wollte ich auch können. The Rest is History, wie man so schön sagt. Bedingt durch meine Körperlänge und dem Zusammenspiel mit älteren Bekannten (ich 14 die 17-19) hatte ich bereits in diesem Alter ziemlich viele Gigs (so ca. 15 -20 im Jahr) - kann ich nur jedem jungen Mucker empfehlen: Spielt mit anderen in einer Band - das rumgewichse von Skalen rauf runter allein (Vorbildung und Horizont erweitern ist m.E. natürlich auch sehr wichtig aber nicht Mittel zum Zweck) bringt dich als junger Mensch der Musik machen will nicht weiter. Die Interaktion macht es. Rock on! Thomas
IrgendeinThomas 12. Feb 2014 17:36 Uhr
Bei mir fing es an als ich als Kind CD Compilations mit dem Namen "Synthesizer Vol. ..." aus Neugier gekauft habe. Ich wußte zu dem Zeitpunkt nicht was ein Synthesizer ist und als mir einige Stücke darauf gefallen haben und ich mich darüber schlau machte wollte ich selbst einen Synthesizer haben. Kann man sich vorstellen das man sich vom Taschengeld noch nicht einen allzu tollen kaufen kann und so steckte ich dann mein Erspartes in so einen kindlich klingenden FM-Synthesizer von Yamaha und hab mich erstmal daran ausgetobt. Ich wollte dann auch gleich Kompositionsunterricht nehmen aber sowas war für mein Alter komischerweise nicht auffindbar und man riet mir auf der Musikschule Klavierunterricht zu nehmen, was eigentlich nicht mein Ansinnen war aber ich wollte es halt versuchen - auch wenn ich dann nach 2 Jahren Unterricht genug von aufgezwungenen Stücken die mir nicht gefielen und diversen Fingerübungen hatte, ich bin dann letztendlich sowohl der Musiktechnik als auch der Komposition treu geblieben und mich letztendlich darin weitergebildet, hin und wieder in Musikequipment investiert.
Torsten M. Roth 12. Feb 2014 17:57 Uhr
"Warum hast Du das Live-Musizieren aufgegeben?" - Das wär mal ne lustige Frage. Aber Off-topic, jetzt und hier.
Ich finde es sehr spannend die Kommentare hier zu lesen. Interessante Geschichten und sehr viel Engagement.
Danke dafür.
Nun, mein bescheidener Beitrag zur Weltbevölkerung war noch ein junger Stöpsel, ein Dreikäsehoch, und orgelte unter musikschulischer Aufsicht schon bevor er eigentlich in die Bildungsapperatur eingeschult wurde. Ich hatte die Wahl. Wir hatten zwei Gerätschaften im Haus. Eine Ziehharmonika (Also ein Handzuginstrument für Volksmusiker) und eine Orgel. Dank meiner Aversion ersterem gegenüber entschied ich mich für die Orgel. Weshalb ich jedoch überhaupt ein Instrument erlernen wollte ist mir gänzlich entfallen. Schätze es war wohl Neugierde. Banale Neugierde.
Irgendwann hatte ich das Teil satt. Ich müsste Lügen, meine aber noch zu wissen das es mich nervte Richard Claydermann ende der 70ger (Ballade pour Adlaine - ohne Gewähr)an der Orgel zu begleiten. Also sattelte ich um auf Klavier. Das erschien mir logisch. Leider habe ich nicht sehr lange Finger und kam mit dem nunmehr eher harten Anschlag nicht so gut zurecht wie gedacht. Also fixierte ich die wohl beste Lösung. Denn was macht der Mensch wenn er
a) kurze Finger hat und
b) harte Anschläge nicht zu seinen Gunsten sind?
Genau! Er spielt Gitarre! (Ich muss grade selbst grinsen)
Vermutlich kam ich damit dann am ehesten zur Musik, denn komischerweise verlief der Lernvorgang mit diesem Instrument sehr viel besser als zuvor. Daran war wohl das Debutalbum von Accept nicht ganz unschuldig (müsste auch knapp vor 1980 gewesen sein).
Tja, und was dann passierte ist nicht Gegenstand dieser Befragung, deswegen sage ich ohne meinen Anwalt gar nichts mehr.
Bungt!
wyldesyde 12. Feb 2014 19:05 Uhr
Lang her...
Am 18,9,1980 habe ich in München mein erstes Konzert besucht (Kiss / Vorband war Iron Maiden).
Ein paar Tage später stand ich durch Zufall vor einem Schaufenster wo ne Klampfe drin hing.
Einen Tag später war mein hart verdientes Geld vom Ferienjob dahin.
Marcel Schindler 12. Feb 2014 21:49 Uhr
Richtig schönes Thema...
Es war 1987. Ich war gerade rund 9 Jahre alt geworden und bekam mein erstes Keyboard zu Weihnachten. Es handelte sich um einen Yamaha SHS-10, also eine Keytar. Das Ding spielte als Demosong pausenlos "Last Christmas" von Wham.
Ich liebte das Teil und ich wollte genau so gut spielen können, also übte ich "Last Christmas". Und natürlich andere Lieder, denn das Ding konnte schon so einiges. Es fehlte zwar die Anschlagdynamik aber für Axel F. hat es dann ja noch gereicht.
Irgendwann kam ich natürlich, einerseits aufgrund fehlendem Keyboardunterricht und den technischen Gegebenheiten an die Grenzen dieses Keyboard. Aber mit 12 hatte ich dann ja meinen Amiga 500. Auf dem gab es so ein komisches Programm, das sich "Octamed Professional" nannte. Ein Jahr vorher hab ich meinen SHS-10 gegen einen Yamaha DX21 eingetauscht.
Auf dem Amiga 500 fing ich also an, mich mit Trackern auseinander zu setzen. Das sind relativ simpel gehaltene Sequencer gewesen, die Samples in verschiedenen Tonhöhen abspielen konnten. Parallel dazu kam dann auch mein erster PC dazu, ein 486-er DX2/66 und auf dem ging es mit den Trackern dann weiter.
Ich habe dann im Laufe der Zeit immer neue Tracker ausprobiert, auch durchaus Ausflüge in die Welt von Reason und FLStudio gewagt, bin aber immer wieder beim Tracker gelandet. Meine Musik war immer Trance und Hardstyle und weil ich mich damals nicht mit nem Laptop irgendwo hinstellen wollte, lernte ich vor ca. 10 Jahren professionelles Deejaying. Mit Vinyl.
Ich bin also den Weg anders herum gegangen, vom "Producer" zum DJ. Heute machen die meisten das genau umgekehrt.
Mittlerweile blicke ich tatsächlich auf Releases auf CDs zurück, MP3stores verticken meine Remixes und auch hier bei Delamar habe ich ja den einen oder anderen Blogpost verfassen dürfen. Musik ist mittlerweile dank meiner 3 Kinder ein wenig in den Hintergrund gerückt aber noch immer mein Status Quo. Ich liebe Musik und ich freu mich immer, wenn es gute Songs gibt.
Rob 13. Feb 2014 10:14 Uhr
Ich habe die typische "klassische" Laufbahn hinter mir: wollte nach meinem älteren Bruder auch Klavier spielen und bekam mit 9 Jahren meinen ersten Klavierunterricht. Bereits 5 Jahre später stand für mich fest, dass ich das später beruflich machen möchte. Ein gewonnener "Jugendmusikwettbewerb" bestätigte dies dann.. Nach der Schule habe ich mich dann auf die Aufnanmeprüfung vorbereitet, bestanden und studierte erst mal Instrumentalpädagogik Klavier, dann künstlerische Reife und zum Schluss legte ich das Konzertexamen ab. 1999 wurde mir in meiner Stadt ein Kunstförderpreis verliehen, Zu dieser Zeit tat sich bereits dank eines Freundes an einem Theater eine neue Leidenschaft auf: das Komponieren und Produzieren von Bühnenmusik. Das Preisgeld des Förderpreises habe ich damals in den Aufbau eines sinnvollen Projektstudios gesteckt, welches ich bis heute immer mehr erweiterte und aktualisierte. Derzeit bilde ich mich zum Audio-Engineer fort, weil ich da noch Defizite verspüre.
Meine freiberufliche Tätigkeit beruht heute auf drei Beinen:
Konzertieren, Komponiern/Arrangieren/Produzieren, Unterricht (und Lernen! :-) )
Viel zu tun, alles unter Dach und Fach zu bringen, aber ich habe da meine tägliche Arbeitsstruktur und Routine gefunden. Auch wenn es manchmal stresst, würde ich nie etwas anderes machen wollen!
Die Liebe zur Musik ist für mich wie ein Lebensversprechen!
Peter C. 16. Feb 2014 20:53 Uhr
Wirklich in der professionellen Musik angekommen war ich, (nachdem ich in Teenagerjahren in kleinen Bandprojekten mitwirkte), als ich mich auf einer Gartenparty Anno 1991 lautstark und kurz vor der Explosion stehend mit einem schon ein wenig älteren Herren anlegte, der meine Idole und mich mit einer solchen herablassend arroganten Art regelrecht fertig zu machen versuchte.
Bekannte nahmen mich zur Seite und versuchten mich zu besänftigen und ob ich denn nicht wisse, mit "wem" ich da eigentlich so im Clinch läge ?
Abgesehen davon, das der Kerl ständig meine Freundin anzugraben versuchte, war es mir ziemlich egal, wer auch immer er zu sein glaubte.
Einen Namen werde ich natürlich nicht verraten, aber nachdem man mir sagte das diese ein ganz "großer" wäre, stolzierte ich so gleich nochmals zu ihm rüber und sagte ihm noch neben ein paar anderen "netten" Dingen mitten ins Gesicht, das seine Musik und Projekte jeder Vollidiot so hinbekommen würde.
3 Tage später klingelte das Telefon und jener "Große" sagte mir, er hätte ein kleines Projekt für einen "Vollidioten".
Als ich ihn fragte, warum er ausgerechnet mich dafür in Betracht zog, meinte er nur, das es ihm imponierte wie ich ihm die Stirn bot und wenn ich nur halbwegs mit der selben Überzeugung Musik abliefern könnte wie ich den Mund voll nahm und stets zu meiner Meinung stand, hätte ich gewisses Potential.
Ich glaubte jedenfalls, er wollte mich damit nur auflaufen lassen, aber ich wollte mich ihm trotzdem beweisen.
Das Ende vom Lied war, das ich natürlich nicht mit meinen Mitteln an seine Werke heranreichen konnte, aber er war glaube ich, schon ein wenig beeindruckt und nahm mich eine Weile unter seine Fittiche und zeigte mir eine neue musikalische und technologische Welt, in der ich mich relativ schnell zurecht fand und die Grundlage für mein künftiges musikalisches Schaffen war.
Beste Freunde sind wir nie geworden, aber wir achteten und respektierten uns seit dem gegenseitig und für mich waren die Monate der Zusammenarbeit mehr, als ich jemals in einem Studium hätte lernen können.
Ich glaube, ich habe ihm nie "Danke" dafür gesagt, aber seine entgegenkommende Wertschätzung mir gegenüber war wohl irgendwie seine Art, "Bitte, gern geschehen" zu sagen.
Wolfgang 23. Mrz 2014 23:56 Uhr
Bei mir fieng die Leidenschaft für elektronische Musik um 1981 an, als ich in der zweiten Klasse war. Damals hörte ich einen Auftritt einer Band auf der Bühne unserer Schule, und war vom Sound der Synthesizer absolut hin und weg. Als sie fertig waren hatte ich mich auf die Bühne geschlichen, und unter Aufsicht eines Bandmitglieds ein paar Tasten drücken dürfen. Dann war es um mich geschehen. In unserer Stadtbibliothek waren umfassende Werke aller Musikrichtungen vorhanden, so das ich ab da sehr viel Material durchforsten, und ausprobieren konnte. Ein Keyboard konnte ich mir damals natürlich nicht leisten, habe mir daher eine kleine Orgel aus Holz gebastelt um das auszuprobieren. Danach folgte Elektronik und der erste eigene Analog-Synthesizer den ich mir baute. Nebenbei mußte ich auch in den Chor, und klassisches Singen lernen. Denke das war ein entscheidender Schritt in der Gehörbildung zu Harmonien, Feeling und Notensatz. Mit dem Geld, das ich mit in Ferien zusammenarbeitete, konnte ich mir meinen ersten einfachen Synthesizer leisten. Das Ganze wurde interessanter, als ich mit ein DJ in der 9. Klasse zusammen Musik bastelte. Er hatte einfach das Geld um die damals unerschwinglichen Kisten herzuschleppen, und ich die Muse, diese zu programmieren, wie auch Song-Ideen zu entwerfen. Unterricht hatte ich bis heute keinen genommen, dachte einmal daran, aber habe die Idee immer und immer wieder verdrängt, da hier wohl der Zug lange abgefahren ist, und mittlerweile weiß, wie ich mir es selbst beibringen kann. In den frühen 90ern konnte ich mir dann den ein oder anderen Synthesizer selbst leisten, und habe so angefangen komplexere Sequenzen mit damaligem Cubase 1.0 (zwei Floppy-Disks!) zu schreiben. Das Ganze basierte damals eher in Richtung angehenden Techno, was sich aber schnell wieder gelegt hat, da es mir zu überlaufen war. Habe mich dann wieder auf das klassische Sequencing und Improvisation richtugn Berliner Schule verlagert, was mir persönlich auch deutlich mehr lag. Mittlerweile habe ich mein kleines Homestudio, und habe bis auf kleine Umwege am Anfang der VST-Geschichten noch immer meiner Linie treu gehalten, echte Synthesizer, und echte Analog-Mixer zu fahren. Echte Instrumente sind für mich persönlich eine eigene Art Musik zu machen. Auftritte hatte ich nie fokusiert, für mich war es eigentlich immer meine Welt in der ich abtauchen und tüfteln konnte. Erst vor einigen Jahren hatte ich mit E-Gitarre angefangen, aus der einen wurden mittlerweile vier und habe da ein zweites Segment gefunden, das sich sogar wunderbar miteinander kombinieren lässt.
Fulle 23. Apr 2015 14:09 Uhr
Habe mir vor 13 Jahren in meinen Pc eine Soundblaster Karte einbauen lassen und da war eine Cubase DAW dabei .
Hatte am Anfang gar keinen Plan und habe mir alles selber bei gebracht , das war schon hat , weil sich zu dieser Zeit kaum einer großartig damit beschäftigt hat .
Irgendwie ( wie durch ein Wunder ) hat sich dann alles zu verstehen gegeben .
Das Problem waren eigentlich mehr oder weniger die Vst`s gab nicht so viel und Synth `s sind sehr teuer ( Hardware) gewesen ( immer noch ).
Mit Noten habe ich keine Probleme ,hatte mal mit 9 Jahren angefangen Orgel zu spielen aber die Lust verloren weil mich Synth´s wesentlich mehr Interessiert haben , aber versuch mal deinen Eltern mit 9 Jahren klar zumachen das du lieber einen Synth willst .
Na ,ja danach war dann Gitarre dran , war das gleiche spiel wollte lieber ne E-Gitarre .Ha,Ha
Deswegen mache ich Musik mit` em Pc einfach nur Geil . ( bin nur Hobby Musiker )!
Patrick 29. Sep 2016 14:34 Uhr
Kurz und bündig, obwohl bei uns niemand äußerst musikalisch ist, bzw. musikalisch vorbelastet oder so was in der Richtung, hatte ich immer schon das Talent für Singen und Klavier. :-) Hab's mir mehr oder minder Autodidakt beigebracht und erst in der Oberstufe professionellen Unterricht genommen. :-)
Oliver Fischer 29. Sep 2016 17:31 Uhr
In den 70ern als Kind Gitarre gelernt. Anfang der 80er mit den Lehrlingsgehalten ein Analogstudio mit 2 Synthys, Mischpult und 4 Spur Revox Bandmaschine im Keller stückweise aufgebaut und massenhaft Italo - Disco Songs geschrieben und eingespielt. Learning by doing bzw. Fachbücher sorgten für das Fachwissen.Später kam der Atari mit seiner "DAW" dazu. In dieser Zeit mit Acid und Acid Jazz experimentiert. Aus Zeitgründen war dann jahrelang Schluss . In den späten 2000ern wieder angefangen mit DAWs zu experimentieren. Bin aber mit dem digitalen Scheiss nicht klar gekommen und hab alles entsorgt. Wer aus dem rein analogen Zeitalter kommt hat sicher Verständniss dafür. Erst seit 2014 mache ich wieder Musik mit der DAW. Genretechnisch suche ich immer noch meine Heimat...Die Italo Zeiten sind leider vorbei.
Ralf Sternbeck 02. Okt 2016 03:47 Uhr
Im zarten Alter von 15 kamen ein paar Freunde auf mich zu und fragten ob ich bei Ihrer Band mitmachen wollte. Mein können war gleich null, wollte eigentlich nicht mitmachen, dennoch waren die Jungs recht hartnäckig geblieben. Irgendwann gab ich nach und sagte OK ich werde Drummer, doch der Job war schon besetzt, na dann werde ich Gitarrist, hmmm nö, der Job ist auch schon weg. Dann fragte ich was den noch fehle? Wir brauchen einen Basser! Und so wurde ich Basser und auf dauer auch besser.
Inzwischen sind nun 37 Jahre vergangen und es sind mehrere Instrumente zum Bass dazugekommen (Gitarre, Keyboard oder alles mit dem man Musik machen kann), die Musiktheorie, die Tontechnik, das eigene Studio, Musikproduktion, Komposition in verschiedenen Genres, Unterricht geben in allen Bereichen (Instrumente, DAW, usw.) Kurzum, mir ist noch nie langweilig geworden und lerne ständig dazu.
fatman 03. Okt 2016 13:21 Uhr
"Concierto de Aranjuez" mit Siegfried Behrend, kurz darauf hörte ich Segovia. Zuerst kaufte mir meine Großmutter die erste Gitarre und dann ging ich regelmäßig in den Gitarrenunterricht. Ich habe deren Meisterschaft nie erreichen können, aber dafür die Musik als einen Freund fürs Leben begriffen.
DJ Sven Cuber 05. Okt 2016 21:10 Uhr
Da war mal so ein Elevator-Katalog.. Wow!! CDJs, PAs, Licht..
Und später DJ und Produzent mit kleinem Studio ;)