Musik mischen
Erste Schritte zum professionellen Musik mixen
Worauf es ankommt beim Musik mischen
Besonders anschaulich wird das anhand des Beispiels eines Rock- oder Hardrock-Songs: Neben dem Vocal sind bei diesen Stilrichtungen auch die Gitarren sehr wichtig und bekommen deswegen zumeist einen prominenten Platz im Mix. Bei der Musikrichtung Hardrock werden Gitarren gerne so laut komprimiert, dass die Verständlichkeit der Lyrics darunter leidet.
Ist mir bewusst, dass Gitarren (zusammen mit dem Vocal) die wichtigsten Elemente in meinem Hardrock-Song sind, so werde ich beim Musik mischen meine Entscheidungen darauf gründen. So werden die Gitarren laut links und rechts im Stereopanorama verortet. Das Vocal, also die Stimme des Sängers findet seinen Platz hingegen in der Mitte zwischen den Gitarren und der Bass wird den Gitarren klar untergeordnet.
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Auch die Drums werden so gemischt, dass sie hörbar und fühlbar sind, jedoch bei Weitem nicht so laut wie z.B. die Drums in elektronischer Musik oder im HipHop. Mischte ich die Drums im Hardrock auch besonders laut, würden sie mit den Gitarren um die Aufmerksamkeit ringen und den Hörer verwirren.
Die richtige Entscheidung beim Musik mischen
Hast Du die Richtung festgelegt, wirst Du automatisch alle Entscheidungen daraus ableiten. Jede einzelne Entscheidung wird den Song somit ein Stück näher an das gewünschte Ziel (meistens die Hörerwartung) bringen. Der Fokus des Hörers wird gezielt auf die wichtigen Elemente des Songs gelenkt. Das kann das drückende Gitarrenriff oder eine exzellente Performance des Sängers sein. Der Zuhörer wird sozusagen „durch den Mix geführt“.
Wurde keine Fahrtrichtung im Vorfeld klar definiert, dann ist es umso wahrscheinlicher, dass keines der Elemente besonders betont wird. In diesen Mixen ist alles gleich wichtig, nichts sticht hervor, kein Instrument ordnet sich gezielt unter. Der Hörer wird nicht mehr geführt, sondern bleibt sich selbst überlassen.
Das Problem: Der Hörer sieht sich einem undruchdringlichen Einheitsbrei gegenüber. Im schlimmsten Falle wird er den Song einfach überspringen, und das ohne zu wissen warum.
Zielvorgabe Musik mischen
Eine grobe Richtung zu definieren beim Musik mischen ist nicht immer so einfach wie eingangs beschrieben. Nicht jede Band weiss, wie sie klingen möchte oder zu welchen Musikgenre sie gehört. Auch gibt es Musikstile, die nicht so klar definiert daherkommen wie Hardrock oder Hiphop.
In jedem Fall lohnt es sich, den Song einige Male ungemischt zu hören. Selbst wenn der Stil keine Vorgabe macht, so birgt die Aufnahme sicher einige gute Anhaltspunkte für dich.
Lies auch: Fehler beim Mixing
Grundsätzlich gilt, dass in fast jeder Musikrichtung die Stimme am prominentesten sein sollte. Das menschliche Gehör ist darauf getrimmt, anderen zuzuhören und das Gehirn versucht, die Sprache zu verstehen. Mit einem lauten Vocal machst Dun in den seltensten Fällen etwas falsch.
Weitere Tipps zu den ersten Schritten beim Musik mischen findest Du in unserem Tutorial Mixen: Drei wichtige Aspekte zu Beginn eines Mixes.
zu 'Musik mischen: Erste Schritte zum professionellen Musik mixen'
Markus 19. Jun 2009 11:40 Uhr
... ich denke dass grade bei Rockmusik das Schlagzeug eine wesentliche position einnimmt, sollte also auch entsprechend laut sein. Zumindest bass drum, snare und toms. Die Cymbals sollten recht dezent daher kommen. Hört euch doch mal einen Song von AC/DC an, dann wisst ihr was ich meine :-)
Carlos (delamar) 21. Jun 2009 20:36 Uhr
Drums nehmen in jeder Musik eine extrem wichtige Position ein - schließlich bilden sie zusammen mit dem Bass die Basis. Dennoch sind Drums in Rocksongs gerne hinter den Gitarren auf der 3 positioniert.
Micro Mantid 09. Feb 2010 01:38 Uhr
Ich habe hier nirgends finden können wie mein einen Mix am besten beginnt. Womit fange ich an? Diese Frage stelle ich mir bis heute. Mein aktuelles Album ist bald fertig, und ich will eigentlich von Anfang an alles richtig machen. Nur, mit welchen Spuren fange ich an? Den Drums? Der Bassdrum und der Snare? Dem Bass? Jemand einen Ratschlag? Ist echt wichtig...
Danke im Voraus!
MfG
Micro Mantis
Paul Tunyogi-Csapo (delamar) 10. Feb 2010 20:51 Uhr
Hallo Micro,
ja wie fängt ma an. Gute Frage. Ich mach es so, das ich zunächst erst einmal die Lautstärken von allen Spuren eines Songs ohne Bearbeitung so abgleiche, das ich alle Spuren aufeinander abgestimmt im Groben höre. Von da aus kann ich entscheiden was für mich wichtig ist, und was im Vordergrund sein sollte, und damit fange ich an. Wenn das getan ist, ergeben sich die Verhältnismäßigkeiten. Mit allem was in der Mitte sein soll würde ich beginnen zu mischen.(Bassdrum, Snare, Vocals) Die anderen Spuren immer mal wieder dazu schalten damit das Ohr immer neue Impulse bekommt.
Pausen machen ist ganz wichtig.
Ein großer Fehler dem man oft erliegt, ist, in eine Aufnahme etwas hinein zaubern was nicht aufgenommen ist.
Micro Mantid 11. Feb 2010 00:04 Uhr
Danke Paul!
Wenigstens etwas :-)
Was aber heisst in die Mitte? Einfach Mono schalten?
Danke!
Micro Mantis
Paul Tunyogi-Csapo (delamar) 11. Feb 2010 23:56 Uhr
Mit Mitte meine ich die Positionierung im Panorama. In jeder DAW oder Mischpultkonsole hast du einen Panoramaregler, mit dem du das Signal
Links, rechts oder in die Mitte setzten kannst.
Micro Mantis 12. Feb 2010 01:06 Uhr
Ok. Das leuchtet ein =)
Stefan Schmidt 25. Feb 2010 14:33 Uhr
ich habe noch nie solch einen schlechten und schwammigen beitrag zum thema mixing gelesen.fangen wir mal an zu analysieren was da so steht:
"Bei der Musikrichtung Hardrock werden Gitarren gerne so laut komprimiert, dass die Verständlichkeit der Lyrics darunter leidet."
Ganz im Gegenteil. Die Gitarren im Hardrock Bereich haben schon bei der Aufnahme so wenig Dynamik, dass sie oft gar nicht mehr komprimiert werden.Sollte man sie doch komprimieren so wird der Lautheitsgewinn marginal sein.Leidet die Sprachverständlichkeit auch noch darunter wurde wohl schon beim EQíng was falsch gemacht.
"und der Bass wird den Gitarren klar untergeordnet."
muss er gar nicht, er steht sich mit den Gitarren nämlich gar nicht im Weg.
"Mischte ich die Drums im Hardrock auch besonders laut, würden sie mit den Gitarren um die Aufmerksamkeit ringen und den Hörer verwirren."
Was soll da den hörer verwirren?er wird laute Drums hören (die im übrigen auch im Hard Rock Bereich laut sind, im elektronischen Bereich ist es dagegen oft nur die Kick die übermäßig gelevelt ist). Nicht mehr und nicht weniger.
Eine wirkliche Hilfe ist der Beitrag nicht, oder habe ich die Kernaussage die den user vorranbringen soll einfach überlesen!?
Carlos (delamar) 25. Feb 2010 17:31 Uhr
Lieber Stefan, anscheinend ist Hard Rock nicht so deine Musikrichtung.
Mal abgesehen davon, dass Hard Rock und Heavy Metal Gitarren wegen ihrer Verzerrung tatsächlich schon wenig Dynamik aufweisen, werden auch gerne beim Abmischen im Mix noch Limiter herangezogen, um die letzten Unebenheiten auszubügeln. Klar hast Du recht, dass sie auch oftmals nicht mehr komprimiert werden - das wurde aber auch gar nicht ausgeschlossen.
Dass an der fehlenden Sprachverständlichkeit vielleicht auch noch andere Faktoren mitverantwortlich sind, will ich gar nicht ausschliessen. Auch das wurde nicht im Artikel ausgeschlossen - weil man Musik und Musikproduktion einfach nicht so eindimensional betrachten sollte, wie Du hier insinuierst.
Bass wird im Hard Rock den Gitarren untergeordnet auf einer Menge Ebenen, was den Mix auch einschliesst. Abgesehen davon kann ein Bass sehr wohl die Gitarren maskieren und vice versa, das wirst Du früher oder später auch mal kennen lernen.
Die Drums werden im Genre Hard Rock (und Heavy) durchaus sehr oft auf 3-4 gemischt - hinter die Gitarren. Und auch hier soll von meiner Seite aus keine Eindimensionalität eingebracht werden. Es gibt Bands, die werden anders gemischt und es gibt immer Ausnahmen und bessere und schlechtere Mixe.
Und kommen wir nun zur Kernaussage des Artikels: "Den richtigen Weg einschlagen" oder paraphrasiert: Abmischen mit einem Ziel vor Augen (Ohren). Steht sogar im Titel...
mathesch 27. Feb 2010 17:09 Uhr
man kann einen Mix auch gut anfangen, indem man ALLE Kanäle (jeweils Solo) mit dem Gain Regeler so laut stellt, dass man wenn der Fader auf Null steht in etwa die gleiche Lautstärke erreicht. Ist man damit fertig, hat man einen guten Überblick über alle Spuren. Jetzt kann man sich darauf konzentrieren, die prominentesten Mitspieler nach vorne zu bringen, und die anderen in den Hintergrund zu positionieren (gerne auch über das Panorama!).
Auf diese Weise geht man mit frischen Ohren an die Produktion heran und ohne den altbekannten Mix von der Aufnahme.
Viel Spaß beim Ausprobieren.
Stefan Schmidt 27. Feb 2010 17:14 Uhr
absolut falsche herangehensweise.
mit dem gain pegelt man auf den pult internen operationspegel.
in einer daw sollte man schon beim recording auf ordentlichen pegel achten und dann brauchst du im mix gar nicht mehr pegeln.
was heisstn denn prominenteste mitspieler!?
ein guter song hat ein ganz klares arrangement konzept dass schon darüber entscheidet wie das grundleveling auszusehen hat.da braucht man nicht suchen.das einzige was dort den unterschied macht ist das genre.
Patrick 25. Mrz 2010 14:50 Uhr
ihr habt beide recht
Mathesch 29. Mrz 2010 13:13 Uhr
Gibt es beim Mischen eine falsche Herangehensweise?
Entscheidend ist meiner Meinung nach der Klang, der am Ende herauskommt.
Daher meine Anregung: Um einen frischen Blick auf das Arrangement zu bekommen empfehle ich meine oben beschriebene Herangehensweise. Das hat nichts damit zu tun, dass die Aufnahme mit einem korrekten Pegel eingefangen werden muss.
Der prominenteste Mitspieler heißt für mich: Das Instrument (bzw. der Sänger) der im Vordergrund zu hören sein soll.
dj Putin 16. Jul 2010 23:22 Uhr
ich fang meist mit den drums und dem bass an. ich mache elektronische musik und finde es essentiell, wenn die bassdrum knackig mit dem bass einher läuft. da sollte es keine maskierung geben finde ich.
im endeffekt kommts darauf an, welche richtung du gerade abmischst und wie die band/ der musiker etc. sein werk haben will.
blabla 22. Aug 2010 17:30 Uhr
ich stelle immer einen 20 jahren alten kasettenrekorder im proberaum auf den boden.
so muss musik klingen! ;)
oli_sanadmmeer 15. Sep 2010 13:51 Uhr
stefan schmidt nervt mich.
Patrick 24. Apr 2013 16:43 Uhr
mach also einen fehler wenn ich sage, ich orrientier mich schritt für schritt das aus dem mix raus zu eckeln was mich am meisten nervt ? so war es nämlich bisher :D ich mach dann öfter pausen und geh dann wieder mit "frischen" ohren an die neue ausgangsbasis herran!
bin aber noch ganz ganz neu in der szene und werd jeden tag besser :)