MIDI und ReWire in der modernen Anwendung

MIDI ist vielen Musikern seit Jahren ein treuer Begleiter. Dabei vergisst man manchmal, dass MIDI aber schon eine sehr lange Entwicklung genommen hat bis es zur heutigen modernen Anwendung kam. Heutzutage wird MIDI vor allem im elektronischen Bereich “misbraucht”.

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MIDI und ReWire in der modernen Anwendung

Kabelsalat

MIDI hat seit seiner Einführung in den 80er Jahren bereits einige Höhen erlebt und immer noch gehört diese universelle Schnittstelle zu den Nonplus-Ultra Werkzeugen im Studiobereich.

Lies auch: Grundlagen Sequenzer & MIDI

Gerade heute ist mir das wieder im Unterricht bewusst geworden wie umfangreich und universell MIDI doch ist.

Anfangs wollte man mit MIDI “nur” eine Möglichkeit schaffen Klangerzeuger fernzusteuern. Sodass man eventuell Platz spart im Studio oder vielleicht auch mal den ein oder anderen Gang zur Hardware-Kiste sparen kann.

Irgendwann kam man auf die Idee, man könnte über diese Schnittstelle auch Timecode-Informationen übertragen. Und tatsächlich war MIDI so zeitkritisch einsetzbar, dass die Informationen übertragen werden konnten. Also solche Daten bei denen es wichtig ist zu einem hohen Mass Gleichlauf zu gewährleisten.

Doch nicht nur der “Rock-Pop-Bereich” profitierte von MIDI sondern vor allem der elektronische Musikbereich.
Erstmals war es möglich externe Klangerzeuger fernzusteuern.

In den 90ern hatte sich MIDI dann bereits eingebürgert und der elektronische Bereich begann mit der Technologie zu experimentieren.
Heutzutage findet man oft eine Extremisierung der MIDI-Anwendung.

Vor allem Breakbeat Künstler haben angefangen sehr, sehr kurze MIDI-Noten zu benutzen um besondere Effekte zu erzielen. Diese kurzen Noten adaptierten andere Künstler und es entstanden sogenannte Glitch-Effekte und Stutter-Edits.

Sehr modern ist es auch MIDI-Nachrichten nicht mehr über ein MIDI-Interface an die Aussenwelt zu schicken sondern intern zwei oder mehr (Computer-)Anwendungen miteinander sprechen zu lassen. Die Rede ist von ReWire von Propellerheads.
Mit ReWire wird es möglich, von einem ReWire-Master MIDI-Nachrichten an einen ReWire-Slave zu schicken und von diesem wiederum Audio-Nachrichten an den Master zu senden.

Wie setzt ihr MIDI ein? Nur zur Fernsteuerung oder auch “extrem”? Ist es Hauptarbeitsmittel oder nur schönes Beiwerk?

Lesermeinungen (13)

zu 'MIDI und ReWire in der modernen Anwendung'

  • Heiko   14. Jul 2008   18:56 UhrAntworten

    MIDI, USB - alles was möglich ist, um eben fernzusteuern.

    Was mich aufregt ist, dass die Hersteller, die MIDI-Anschlüsse an ihre Interfaces mehr als "Zusatz" dazugeben, häufig dabei schlampen. So gehen schon im Interface Signale verloren - das gibt Hänger. Um so ärgerlicher, weil das Problem eigentlich schon mitte der 90er gelöst war (Rolands MPU-401 hatte nie Hänger).

    USB bis zum Gerät klingt da verlockend, allerdings ist die maximale "offizielle" Kabellänge von USB nur 5 Meter. Das klingt viel, bis einem mal die entscheidenden 10cm fehlen.

  • Andreas Z. (delamar)   14. Jul 2008   22:51 UhrAntworten

    Ja stimmt. Mit den Haengern habe ich auch immer schwer zu kaempfen. Das haben die echt nicht so im Griff. :(
    Danke fuer den Hinweis.

  • ken park   15. Jul 2008   19:10 UhrAntworten

    Also Punkt Eins:

    Fernsteuern ist das Stichwort. Und das kann man durchaus auch extrem betreiben :) Also ich bin Windows/Cubase Nutzer und nutze neben dem BCF2000 und einem MIDI-Masterkeyboard sogar ein Joypad (mit softwareseitiger USB-MIDI Schnittstelle) zur Cubasetransportkontrolle und die zwei Knüppel (sieht aus wie ein PS2 Pad) als Quasi-Kaospad.

    Punkt Zwei:

    Dank der zahlreichen, unfassbar guten Software- Instrumente (bin leidenschaftlicher Pianoteq und EZDrummer Nutzer) kommen ja nun nicht nur Soundfrickler in die Not mal an MIDI zu denken.

    Ergo: Absolutes Hauptarbeitsmittel! Ohne MIDI wäre die Welt so grau :)

  • Andreas Z. (delamar)   15. Jul 2008   19:57 UhrAntworten

    Du sagst es!!!
    Obwohl grau nicht ganz stimmt, nicht? Leise waere wohl treffender. ^^

  • Funatyc   16. Jul 2008   02:07 UhrAntworten

    MIDI ist die Steuerungszentrale aller VST und externen Instrumente was soll man da noch sagen. Kann sich noch einer ein Studio ohne VST Instrumente vorstellen? Ich nicht. Fernsteuerung ist natürlich mit MIDI sehr gut möglich aber MIDI bietet ja noch einiges mehr. Wenn ich nur daran denke wie einfach es ist MIDI Noten vor der Umwandlung zur Audio zu Quantisieren ohne ein Audio-editier-Marathon zu veranstalten. Ich finde es einfacher ein Part übert MIDI einzuspielen und zu editieren als das Audiomaterial im Nachgang zu Stretschen, Trimmen, Timeshiften usw. Die Notendarstellung dank MIDI ist für viele sicherlich auch vom großen Nutzen. Grundsätzlich bietet MIDI sehr umfangreiche Editierfunktionen. Denken wir auch an die ganzen praktischen Softwareeditoren für Synthesizer die ebenfalls mit MIDI arbeiten. Ich nutze MIDI sehr oft egal ob es Drumprogramming, Quantisierung, programmieren von Arpeggios, eingabe von Noten über die Pianorolle, editierung einzelner Noten, Transposing, usw. MIDI ist ein flexibles und mächtiges Werkzeug welches ich Heute nicht mehr vermissen möchte.
    @Ken Park: Du hast Recht. Was MODART da mit Pianoteq gebastelt hat ist wirklich erstaunlich. Das ist die beste Pianosimulation die ich je gehört habe. Wenn man bedenkt das es nicht Samplebasiert ist und nur wenige MB´s auf der Platte belegt. Bei dem Klang staune ich da wirklich immer. Ich finde 4Front´s TRUEPIANOS auch verdammt gut.

    Es gibt sicherlich noch andere schöne Geschichten die man über MIDI erzählen kann aber es ist spät und mir fällt nichts mehr ein. Ich denke aber das ich einge sehr wichtige Aspekte angeschnitten habe.

    Viele Grüße,

    Marek

  • al bass   17. Jul 2008   13:33 UhrAntworten

    ja ...midi....i love you...ich mache fast alles mit vst (bei elektronischer musik ja nicht selten;))....aber wenn ich ehrlich bin weiß ich immer noch nicht genau was ich als verbindung besser finden soll....gibt es einen unterschied zwischen ner midi- verbindung und ner usb-verbindung???? ich arbeite erst seit 3 jahren mit dem pc wenns um musik geht....nutze nur usb....

    also nochmal ne dumme frage......is midi besser?...eigentlich dämlich das ich das nicht weiß...aber meine usb-dinger laufen gut....jedenfalls über das sx3 von cubase....spiele aber mit dem gedanken mir en neues masterkeyboard zu zulegen....hatte an ein doepfer (das spielt sich einfach schweine geil...)...aber das hat nur midi-anschlüsse....*kratzamkopf)...

    also nich falsch verstehen....ich weiß was midi ist...arbeite ja damit...ich weiß nur nich ob midiverbindungen entscheidene vorteile zum usb haben....
    jemand ne antwort????

    sorry fürs dumme fragen...doch wer nicht fragt bleibt dumm...hab ich mal gehört;)

  • ken park   17. Jul 2008   14:44 UhrAntworten

    Also auf jeden Fall musst du bei MIDI Cubase nicht neu starten, wenn du vor der Arbeit mal vergessen hast dein Masterkeyboard einzuschalten :)

  • Fanatyc   17. Jul 2008   16:13 UhrAntworten

    Das hier dürfte deine Frage beantworten:

    "MIDI-Anschlüsse am PC

    Ältere PC-Soundkarten, ausgehend vom Soundblaster, haben einen Anschluss geprägt, bei dem sich Game-Interface und MIDI-Interface eine 15-polige D-Sub-Buchse teilen und der heute immer noch in billigeren, nicht professionellen MIDI-Interfaces in PCs vertreten ist. Die Soundkarte braucht hierbei nur zwei digitale, serielle Leitungen ohne Datenflusskontrolle zur Verfügung zu stellen (MIDI verwendet keine Datenflusskontrolle). Bei dieser Art der Hardware-Implementierung ist ein Teil des MIDI-Interfaces in einen externen, oft separat zu erwerbenden Teil verlegt, der meistens in den dickeren Stecker eines Kabels vergossen ausgeführt ist (siehe Abb.). Motherboards, die Sound-, MIDI- und Game-Controller on-Board haben, haben diese kombinierte Game-/MIDI-Anschlussbuchse übernommen. Dem entsprechen Sound-, Game- und MIDI-Chipsätze, die diese Funktionalitäten teilweise oder ganz gemeinsam integrieren. Das Vorhandensein einer 15-poligen D-Sub-Buchse an sich erlaubt jedoch noch keinen Rückschluss darauf, ob ein MIDI-Interface vorhanden ist oder, falls vorhanden, von welcher Qualität es ist.

    Professionelle MIDI-Interfaces für PCs benutzen meistens proprietäre Buchsen zwischen Steckkarte und externem Teil.

    MIDI über USB/FireWire

    Immer häufiger anzutreffen ist der Einsatz von USB- oder FireWire-Geräten. Dabei werden die MIDI-Befehle über USB bzw. FireWire übertragen. Es lassen sich über USB oder FireWire mehrere virtuelle MIDI-Verbindungen realisieren, wodurch die begrenzte Zahl der Kanäle von 16 pro MIDI-Verbindung praktisch keine Rolle mehr spielt. Immer mehr Hersteller MIDI-fähiger Musikgeräte gehen angesichts der erwähnten Vorteile dazu über, ihre Geräte neben den klassischen MIDI-Schnittstellen auch mit USB- oder FireWire-Schnittstellen auszustatten.

    Erwähnenswert ist, dass sich das USB-MIDI-Protokoll vom herkömmlichen MIDI-Protokoll unterscheidet. Nachzulesen in der „Universal Serial Bus Device Class Definition for MIDI Devices“ (englisch) im Kapitel 4: USB-MIDI Event Packets.
    Die dort genannten „Jacks“, max. 16 pro USB-Endpoint, haben jeweils wieder 16 Kanäle."

    http://www.usb.org/developers/devclass_docs/midi10.pdf"

    Quelle: Wikipedia

    Viele Grüße,

    Marek

  • al bass   17. Jul 2008   21:32 UhrAntworten

    thanx...jetzt kann ich wieder in ruhe schlafen....;)....gepriesen sei der usbanschluss;)

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