Logic Tutorial 23
Mastern mit Waveburner
Inhalt Logic Tutorial
- Grundlagen Logic Tutorial
- Installation, Templates und Screensets
- Plugin Presets & Channel Strips
- Shortcuts, Tastenkürzel und andere Abkürzungen
- Werkzeuge zur Bearbeitung
- Latenzen, Low Latency Modus & Echtzeit Cue
- Bouncen in Logic, Export
- Freeze-Funktion in Logic
- Logic Audio Recording
- Logic Audio Recording, fortgeschritten
- Kophörermix & Monitoring
- Audio Editing & Audiobearbeitung 1
- Der Mixer in Logic
- Videos bearbeiten
- Alles über Apple Loops
- MIDI aufnehmen
- MIDI bearbeiten & Quantisierung
- MIDI Events schneiden & MIDI Learn
- EXS24 mkII Sampler
- Ultrabeat
- Automation
- Interne Plugins
- Mastering mit Waveburner
Mastering in Logic
Du hast also alle Mixe eines Tonträgers fertig gestellt und die Mixe als WAV oder AIFF gespeichert. Jetzt gilt es, alle Songs noch einmal in der Lautheit zu erhöhen, sowie klanglich auf den gleichen Stand zu bringen, damit die CD auch wie aus einem Guss klingt. Wenn dich das Thema Mastering mehr interessiert, dann empfehle ich dir die Lektüre von Bob Katz oder die Ausführungen von Friedman Tischmeyer (seine Artikel auf delamar oder seine Bücher und DVDs) zu diesem Thema.
Jetzt wird es ernst. Zuerst importiere ich meine drei Mixe in Waveburner, die ich mastern möchte. Das geht entweder über Ablage > Audiodatei importieren, cmd + d oder ganz einfach per Drag & Drop direkt in Waveburner. Die wichtigsten Fenster möchte ich dir kurz erklären:
Passend dazu
- Logic Tutorial 16: MIDI aufnehmen in Logic
- Logic Tutorial 15: Apple Loops
- Logic Tutorial 14: Videos bearbeiten
- Logic Tutorial: Latenzen, Low Latency Modus und Echtzeit Cue (Teil 6)
- Logic Tutorial 3: Plugin Presets & Channel Strips
Hauptfenster: Hier siehst Du die importierten Songs, sowie die Pausen (violett). Per Drag & Drop lassen sich Anfang, Ende und Pausen verschieben.
Informationsfenster: Dort stehen dir verschiedene Reiter zur Informationsverwaltung zur Verfügung. Du kannst den CD-Text zu jedem Song eingeben, Kommentare zu den Songs schreiben oder auch Mastering-Notizen hinzufügen.
Titelfenster: Hier siehst du noch einmal deine Songs und Zeitangaben in Schriftform. Durch einfaches Verschieben der Zeilen lässt sich die Reihenfolge deiner Songs ändern.
Plugin-Fenster: Hier finden sich zwei Reiter für die Benutzung der Plugins. Hierauf werde ich noch detailliert eingehen.
Nachdem Du die wichtigsten Bereiche kennst, kannst Du loslegen! Zuerst sollte die richtige Reihenfolge feststehen. Die Regions lassen sich im Titelfenster ändern.
Um nun den Track auch an der richtigen Stelle anfangen bzw. enden zu lassen, kannst Du direkt im Hauptfenster mit der Maus die Regions länger bzw. kürzer ziehen. Und über die Anfasser ab der weißen Volume-Linie sind Fades realisierbar. Das geht schnell und einfach.
Ein weiterer Aspekt sind die Pausen zwischen den Songs. Diese werden über die violetten Marker kenntlich gemacht. Eine globale Pausenlänge kannst Du über Einstellungen > Global bestimmen. Der Standard beträgt zwei Sekunden, was meiner Erfahrung nach praktisch immer passt.
Natürlich kannst Du auch individuelle Pausenlängen einstellen. Hierfür kannst Du ebenfalls per Drag & Drop die violetten Marker anklicken und deine Pausen eingeben. Generell gilt: Zwischen zwei violetten Markern befindet sich ein Song für die spätere Audio-CD.
Im Informationsbereich kannst Du nun alle Titelinformationen einfügen. Neben Namen und Interpreten findest Du auch ein Feld für den ISRC-Code jedes Songs.
Den technischen Aspekt des Masterings hast Du nun hinter dir. Zu guter Letzt möchtest Du sicherlich mit Plugins deine Mixes veredeln und ihnen den letzten Schliff geben. Hierfür benötigst Du das Plugin-Fenster.
Wenn Du unter dem Reiter für die Mix-Plugins arbeitest, funktionieren die Plugins global auf allen Songs in deinem Projekt. Hier bietet sich beispielsweise ein Limiter an, um ein Übersteuern der Songs zu verhindern.
Unter dem Reiter für die Region-Plugins kannst Du nun individuell für jede Region bzw. jeden Song deine Plugins verwenden. Je nachdem, welcher Song angewählt ist.
Mit einer prominent platzierten Schaltfläche kannst Du Logic-interne Plugins einfügen, einschließlich aller Audio Units. Außerdem findest Du unter »Plug-In Chain« abgespeicherte Setups bzw. die Möglichkeit, eigene Effektketten zu sichern und jederzeit wieder aufzurufen.
Jetzt hast Du alle technischen sowie künstlerischen Mastering-Aspekte erledigt. Nun musst Du nur noch die Songs auf eine Red-Book-kompatible Audio-CD bringen. Über CD > CD auf Clipping überprüfen kannst Du vorher dein Projekt nach etwaigen Übersteuerungen absuchen lassen.
Danach brauchst Du nur noch die Tastenkombination cmd + b drücken, um in das Brennmenü zu gelangen. Die Einstellungen in dem Menü sollten aus jedem beliebigen Brennprogramm bekannt sein. Ein kleiner Tipp: Die Brenngeschwindigkeit »beste« analysiert deinen Brenner sowie den eingelegten Rohling und wählt so automatisch die für diese Komponenten optimale Brenngeschwindigkeit.
Zum Schluss noch ein kleiner Tipp für die Profis: Waveburner kann auch DDP Images exportieren. Dies geht ganz einfach über Ablage > DDP Image sichern.
Das waren die Apple Logic Tutorials. Ich hoffe, Du konntest etwas lernen und das viele Lesen war es wert. :-)
Viel Spaß beim Musizieren!
zu 'Logic Tutorial 23: Mastern mit Waveburner'
Jo 27. Okt 2012 20:11 Uhr
So weit, so gut .. dumm nur: Die Software gibt's nicht mehr ;) ist bei Logic nicht mehr an Bord.
Moritz (delamar) 28. Okt 2012 15:49 Uhr
Ganz sicher bin ich mir nicht, aber es ist scheinbar nach dem App Kauf von Logic Pro noch weitere 19GB an Material kostenpflichtig freischaltbar. Das Update heisst dann "Logic Studio" und beinhaltet auch Waveburner.
Ich hoffe ich konnte dir helfen
Homer 30. Okt 2012 11:10 Uhr
Logic Studio gibt es nicht mehr. Das Bundle wurde aufgelöst, Logic Pro und Mainstage gibts jetzt als unabhängige Downloads übern App Store, die beiden anderen Tools, Waveburner und Soundtrack Pro, wurden komplett eingestellt. Die Logic Express Version gibts ebenfalls nicht mehr.
Auch der Vertrieb über DVD wurde eingestellt, Logic ist nur mehr über den App Store erhältlich, dafür aber deutlich günstiger früher (180EUR).
Der nachladbare Zusatzcontent ist übrigens kostenlos, umfasst aber nur Loops und solche Sachen.
Günnie 28. Okt 2012 23:41 Uhr
Wie würdest Du Mastern, wenn als Endprodukt keine CD mehr, sondern Downloadfiles stehen? Ich meine, jedes Stück einzeln mastern ist ja kein Problem, aber wenn die Lautstärken der einzelnen Stücke ja dennoch im Verhältnis zueinander angepaßt sein sollen oder einzelne Stücke ineinander übergehen, aber wegen den Downloads dennoch getrennt vorliegen müssen, wie kann man das am besten handeln?
Vielleicht lohnt sich hier auch noch ein eigenes Tutorial dazu?
Moritz (delamar) 29. Okt 2012 00:09 Uhr
Hallo Günnie,
ich mache da eigentlich keinen Unterschied. Ich mastere immer bis ich eine redbook kompatible CD in den Händen halte.
Diese importiere ich dann anschliessend als mp3 oder dem gewünschten Format un schicke diese zu dem Vertrieb.
Der Workflow bleibt für mich also der Gleiche.
fox 13. Dez 2012 22:47 Uhr
Studio ONE ist Logic lichtjahre vorraus ausser der inkludierten Instrumente und der "Farben"
Milo 08. Jan 2013 13:36 Uhr
Hallo!
Wo gibt es denn den WaveBurner? Habe nirgends was gefunden. Kann man auch anderes Tool nutzen? Mac 10.6.8
Gruss Milo
Miki 25. Mrz 2013 22:46 Uhr
Hallo Milo!
Soweit ich weiss, ist der WaveBurner immer noch Bestandteil von Logic Studio 9, welches für 450 EUR im Apple Store zu beziehen ist und insgesamt 9 DVDs umfasst.
Ja - das ist eine ganze Stange Geld für eine im Vergleich zur Konkurrenz schon ziemlich betagte Programmversion, zumal man dabei auch für Dinge bezahlt, die man eigentlich nicht braucht.
Wenn Du schon Logic Pro User bist, kannst Du über das Internet (z.B. bei Amazon) für 169 EUR auch ein Upgrade von Pro auf Studio erwerben. Dieser Schritt könnte sich durchaus noch lohnen, denn ob es eine Logic 10 - Variante mit WaveBurner-Funktionalität geben wird, steht noch völlig in den Sternen.
Du kannst Dir die Moneten natürlich auch sparen und direkt in Logic Pro mastern (mein SAE-Dozent macht das auch so), da der WaveBurner dieselben PlugIns wie Logic Pro benutzt (EQs, Multipressor, Limiter, Metering-Tools etc.pp.) und die fertigen Titel in Form von separaten WAV-Dateien in jedem audiofähigen Brennprogramm zu einer Audio-CD zusammenfügen - umständlich, geht aber. Etwas komplizierter wird die Sache nur, wenn die einzelnen Songs nahtlos ineinander übergehen sollen - in diesem Fall würde ich Dir wirklich den WaveBurner empfehlen.
LG Miki
Gilbert 08. Jul 2015 14:16 Uhr
Hey du großartiges Delamar-Team, ich weiß, der Artikel ist jetzt schon älter, vielleicht bekommt ihr meine Nachricht aber trotzdem. Ich habe gerade mit dem WaveBurner eine kleine EP gebrannt, hab mich an eure Vorgaben gehalten, auch CD-Text etc. eingegeben. Jetzt hab ich das doofe Problem, dass die fertige CD, die ich dann in den Rechner einlege, als "Audio-CD" angezeigt wird und die Track so großartige Namen wie "1 Audiospur" haben. Kann man das beheben?
LG und weiter so!
Gilbert