Logic Tutorial 2
Logic Studio & Express einrichten Installation, Templates und Screensets

Laden und Speichern von Templates in Logic Studio und Logic Express

Laden und Speichern von Templates in Logic Studio und Logic Express

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Logic Tutorial 2: Logic Studio & Express einrichten Installation, Templates und Screensets

Bevor ich in den weiteren Artikeln dieses Logic 9 Tutorials auf das eigentliche Arbeiten mit dieser Musiksoftware eingehe, möchte ich dir zeigen, worauf es bei der Installation ankommt. Weiterhin geht es auch darum, wie Du dir dein System schon vorher richtig einrichten kannst, um später den perfekten Workflow zu erlernen – damit Du nicht erst lange Umwege gehen musst.

 

Installation von Apple und die Systemvoraussetzungen

In der „Überblick-Folge“ habe ich ja bereits erwähnt, dass Logic nur auf einem Mac läuft. Wer schon etwas länger dabei ist, wird sich vielleicht noch erinnern, dass Logic bis Version 5 auch auf Windows lief. Dann hat damals Apple den Hersteller „Emagic“ seinerzeit gekauft und die Musiksoftware nur noch exklusiv für das hauseigene Betriebssystem Mac herausgegeben.

Die aktuelle Version Apple Logic 9 wird offiziell nur auf Intel Macs mit OSX 10.5.7 & Quicktime 7.6 unterstützt. Einige User berichteten aber auch, dass die aktuelle Version zurzeit noch auf alten G5 Rechnern läuft. Kommt wohl auf den Versuch an.

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Die Installation ist, wie bei Apple gewohnt, sehr einfach. Da aber Logic mit einer ziemlich großen Library kommt, kannst Du zumindest seit Version 9 auch endlich eine andere Festplatte auswählen als die des Hauptprogramms. Früher musste auch die Library auf die Systemplatte installiert und später von Hand verschoben werden.

Wenn Du, so wie ich, oft mit dem Laptop unterwegs bist, dann hast Du wohl auch nicht immer mal eben 40 GB auf der Festplatte frei! Naja, jetzt ist ja alles besser :-) Wer kein Interesse an der Library hat, kann diese auch einfach abwählen und auf eine Installation derselben verzichten. Sonst dürfte während der Installation nichts Besonderes passieren.

Meine Empfehlung in Sachen Systemvoraussetzung lautet: Es lohnt sich, hier 4 GB Arbeitsspeicher zu haben!

 

Templates und Vorlagen in Apple Logic Studio & Express 9

Viele Arbeitsschritte sind zu Beginn eines Projektes die immerselben: Spuren und Gruppen anlegen, Instrumente laden, das richtige Routing einrichten, etc. Welche das im Detail und bei dir sind, hängt zumeist vom Musikgenre sowie den Vorlieben des Audio Engineers ab. Als Beispiel zur Anschauung gehen wir einfach mal eines meiner Apple Logic 9 Templates durch:

Beispiel: Template „moZee Beats“
Dies ist mein Temlate, um elektronische Beats zu produzieren. Beim Öffnen habe ich bereits vier Audiospuren geladen, dessen Eingänge bereits auf meine Soundkarte (Audio Interface) geroutet sind. Als MIDI-Instrumente lade ich einen Drum Sampler, dessen Multi-Ausgänge auf eigene Audiospuren geroutet sind, um sie später getrennt mischen zu können, dazu ein Rhodes und einen weiteren virtuellen Synth. Alle Spuren habe ich bereits benannt und nach eigenem Gusto eingefärbt.

Mit diesem Setup kann ich nach dem Laden sofort mit der Kreativität loslegen, selbst Subgruppen und einige ausgewählte Effekte sind automatisch geöffnet. Das spart locker 10-15 wertvolle Minuten bei jedem Projekt und allem voran: Ich kann sofort meine Idee einspielen und vergesse sie nicht über das Laden von Instrumenten und Gruppen! Übrigens, wie das mit dem Routing im Detail funktioniert, erfährst Du in einem späteren Tutorial aus dieser Reihe zu Apple Logic 9.

 

Wie Du deine eigene Templates in Apple Logic 9 anlegst…

Beim Öffnen des Musikprogramms erscheint ein kleines Fenster, in welchem Du zwischen bereits vorgefertigten Templates wählen kannst. Unter uns, das einzig wirklich brauchbare Template ist das „leere Projekt“. Öffnest Du dieses, so erscheint überraschenderweise ein leeres Projekt ;-)

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, dein Projekt nach eigenem Gusto so einzurichten, bis es als eigenständiges Template für weitere Projekte dienen kann. Natürlich machen hier bereits eingespielte MIDI Noten und Audiospuren eher wenig Sinn. Aber auch hier gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel! Es soll Leute geben, die seit Jahren mit den selben drei Akkorden erfolgreich sind :-)

Laden und Speichern von Templates in Logic Studio und Logic Express

Laden und Speichern von Templates in Logic Studio und Logic Express

Hast Du die wichtigsten Einstellungen und Spuren an deinem vormals leeren Projekt getätigt, so kannst Du es unter „Ablage->Vorlage sichern“ für spätere Verwendung abspeichern. Am besten nutzt Du den von Logic vorgegebenen Ordner, dann findest Du es auch bestimmt wieder. Jetzt nur noch einen Namen für das Template und beim nächsten Start des Sequencers steht es in dem kleinen Fenster unter „Eigene Vorlagen“ (links an der Seite) zur Auswahl bereit! Natürlich kannst Du so viele Templates erstellen oder bereits vorhandene verändern wie dir gefällt.

 

Hier geht es weiter mit ‚Logic 9 Tutorial Teil 2‘

Zugegeben, wenn Du Logic jetzt gerade das erste Mal öffnest oder Du noch keinen eigenen Workflow hast, dann macht das Template Erstellen zunächst nur begrenzten Sinn. Wenn Du noch eine Weile mit Logic 9 Studio gearbeitet hast, lernst Du deine Plugins und deine virtuellen Instrumente besser kennen und dann ergeben sich die Ideen für die Templates von ganz alleine.

 

Screensets: Fensteranordnung in Apple Logic 9

In den meisten Büchern und auch von vielen Logic Usern wird die Fensteranordnung auch meistens als „Screenset“ bezeichnet. Diese Funktion macht meiner Meinung erst dann wirklich Sinn, wenn Du mit zwei oder mehr Monitoren arbeitest. In solchen Screensets kannst Du bestimmen, auf welchem Bildschirm und in welcher Größe ein Fenster angezeigt werden soll.

Klingt erst einmal nicht sonderlich berauschend, nicht wahr? Das wirklich Tolle ist jedoch, dass Du gleich neun Screensets mit unterschiedlicher Fensterannordnung abspeichern kannst und diese dann mit dem Drücken der Tasten 1-9 jederzeit hin- und herwechseln kannst. Damit sparst Du eine Menge Zeit in deinem Workflow und kannst für jede Aufgabe wie Abmischen, Arrangement oder sonstige Bearbeitungen eine eigene Ansicht entwickeln.

 

Screensets: Fensteranordnung mit Logic Studio und Express

Übersicht deiner Screensets, die Du auch selbst benennen kannst

Beispiel-Screensets für eine Fensteranordnung mit zwei Monitoren:

Taste 1:
Linker Monitor: oben den Mixer und unterhalb die Pianorolle
Rechter Monitor: Hauptfenster

Taste 2:
Linker Monitor: Pianorolle (zusätzlich vielleicht auch Hypereditor)
Rechter Monitor: Hauptfenster

Taste 3:
Linker Monitor: Mixer / Sample Editor
Rechter Monitor: Hauptfenster

 

In meinem Beispiel habe ich unter Screenset 1 Zugriff auf alle wichtigen Fenster für das Editieren, Komponieren und auch für ein Recording. Unter Fensteranordnung 2 sind Fenster zum Einspielen und Bearbeiten von MIDI-Noten. Unter Screenset 3 habe ich eine Fensteranordnugn, mit der ich Audiodateien bearbeiten sowie den Song abmischen kann.

Das ist natürlich nur eines von unendlich vielen denkbaren Beispielen und Anwendungen. Welche Screensets für dich am besten sind, musst Du selbst herausfinden! Aber eines steht fest: Die Zeitersparnis ist enorm und Screeensets fördert den Workflow extrem.

 

Fensteranordnung mit nur einem Bildschirm

Wie oben erwähnt bin ich der Meinung, dass mehrere Screensets eigentlich nur mit mehreren Monitoren Sinn ergeben. Arbeitest Du hingegen nur mit einem einzigen Monitor und das vielleicht noch am Laptop, so hat Logic bereits seit Version 8 eine beeindruckende Fensterstruktur:

Mit Shortcuts lassen sich Fenster ein und ausblenden - Logic Studio 9 Tutorial

Mit Shortcuts lassen sich Fenster ein und ausblenden - Logic Studio 9 Tutorial

Mit der Taste „i“ öffnet sich auf der linken Seite das Informationsfenster. Dort stehen alle Einstellungen für die gerade angewählte Spur. Hier kannst Du nicht nur das Umschalten zum Mixer sparen, sondern gleichzeitig auch Quantisieren, Spuren benennen u.v.m. direkt hier hier erledigen.

Mit „x“ öffnet sich der Mixer in einem Reiter über dem Hauptfenster. Der Mixer kann gegebenenfalls noch etwas in die Höhe gezogen werden, dazu wird am oberen Rand mit gedrückter Maustaste das Fenster einfach gezogen.

Mit „p“ öffnet sich der Pianorollen-Editor, mit „n“ das Notationsfenster, mit „y“ wird der Hyper-Editor auf der selben Stelle wie der Mixer angezeigt. Mit „b“ öffnet sich rechts an der Seite das Audio Bin Fenster.

Mit einem zweiten Druck auf die betreffenden Tasten, gehen die Fenster auch wieder zu . So ist das jeweilige Fenster mit einem Tastenruf schnell aufgerufen, die Einstellung überprüft und mit einem zweiten Tastendruck auch die alte Ansicht wiederhergestellt. Gerade auf kleinen Laptop-Displays und ohne Maus ist das ein wahrer Segen!

Natürlich gibt es noch viele weitere Tastenkürzel in Apple Logic 9 für die zusätzliche Funktionen, aber alle an dieser Stelle zu nennen würde den Rahmen sprengen. Ich werden in einem eigenen Logic 9 Tutorial noch einmal genauer auf die Shortcuts und Tastaturkürzel eingehen.

 

Letzte Gedanken zu Logic 9 Tutorial

So, das soll es für diesen zweiten Teil des Logic 9 Tutorials gewesen sein. Für Einsteiger und Umsteiger eine Menge Material, um damit zu beginnen, sich den Sequencer an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Im kommenden Teil 3 wird es dann um das Anlegen und Abspeichern von Plugin-Presets gehen. Bis dahin wünsche ich dir viel Spaß mit dem neuen Wissen und würde mich über ein kurzes Feedback von dir freuen.

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Lesermeinungen (3)

zu 'Logic Tutorial 2: Logic Studio & Express einrichten Installation, Templates und Screensets'

  • strok   06. Sep 2010   18:04 UhrAntworten

    bin schon aufs nächste Tutorial gespannt !!!

  • Alexander   07. Sep 2012   14:11 UhrAntworten

    Das mit den eigenen Templates " is á super sach". Danke für die Tips und Tricks die Du sehr anschaulich erklärst.
    Anregung: ein Video über Logic 9 am Mac wäre noch besser.

  • Horst Schneider   22. Apr 2014   18:33 UhrAntworten

    Hallo,

    besteht vielleicht die Möglichkeit alle Tutorials in einem Aufwasch auszudrucken? Wenn ja, wie geht das?

Sag uns deine Meinung!

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