Sprich dich aus
Kuriose Aufnahme- und Produktionstechniken

Umfrage: Sprich dich aus

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Kuriose Musikproduktion

Vor kurzem erschien »Breaking bread« – eine knusprige Sample Library featuring Brot. Yep, Brot. Die kleine Schmiede Fairly Confusing Waveforms bietet diese 90 Samples (24 Bit/44,1 kHz) und weitere Pakete kostenlos feil, unter diesem Absatz findest Du den Demotrack eingebettet.

Das brachte mich auf die Idee, dir in der neuen Episode dieser Rubrik die Frage zu stellen, welche unorthodoxen, originellen, abseitigen, merkwürdigen, kuriosen oder wahnwitzigen Techniken bei der Aufnahme bzw. Produktion deiner Klänge schon zum Einsatz kamen.

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Ein kleines Beispiel kann ich selbst beisteuern. In den späten 90ern, als FastTracker mein Produktionswerkzeug der Wahl war, habe ich bei der Suche nach geeigneten Samples kurzerhand alle möglichen Dateien, nur eben keine ausgewiesenen Audio-Files durchstöbert. FastTracker spielte diese klaglos ab, als wären es WAV, SND & Co.

Viele Dateien erklangen sehr interessant verzerrt und mit rhythmischen Mustern, andere erzeugten hochfrequente Zaps und so weiter. Interessant war, wie sich bei bestimmten Dateitypen (Textdateien, Bilder, …) gemeinsame Merkmale herausschälten.

Wenn ich die alten Tracker-Dateien nur wiederfinden könnte, vielleicht verstauben sie ja tatsächlich auf meiner uralten IDE-Festplatte dort hinten im Schrank …

Jetzt bist Du an der Reihe!

Von welchen kreativen Aufnahme- und Produktionstechniken kannst Du den delamari berichten? Hätten die vielleicht auch das Zeug dazu gehabt, in das kürzlich erschienene Buch »Recording Unhinged« von Silvia Massy aufgenommen zu werden? sprich dich aus!

Lesermeinungen (11)

zu 'Sprich dich aus: Kuriose Aufnahme- und Produktionstechniken'

  • Rico   15. Okt 2013   13:28 UhrAntworten

    http://soundcloud.com/embrionyc/coffetime

    Passt gut zum Thema :D

    • Christian Ramelow   21. Okt 2013   23:31 UhrAntworten

      Hahahahaha ... wie geil. Klingt am Anfang aber weniger wie Kaffe in die Kanne als mehr Bier loswerden vor dem ersten Kaffee.

      Really nice track. Very well done!

  • Niklas Antz   15. Okt 2013   14:17 UhrAntworten

    Hallo ihr fröhlich-verrückten von der delamar Redaktion.
    Als erstes wollte ich loswerden wie lustig und trotzdem interssant ich das beispiel mit den bild und textdateien finde.
    nun aber zu meinem fall.
    ich habe in den frühen neunzigern als ich mir noch keine klanerzeuger leisten konnte ein altes mischpult so umfunktioniert das es einen dauerhaften rückkopplungston erzeugte, den ich dann mit den 5-fach master eq quasi "modulieren" und über den kanalwahlschalter ein und ausschalten konnte.
    das ganze durch ein effektgerat kam schon sehr abgefahren damals.
    leider ist mir das pult dann in einer sehr langen nacht in rauch aufgegangen.
    war wohl überfordert das arme teil, ruhe es in frieden!

  • Luke   15. Okt 2013   17:51 UhrAntworten

    Hab kürzlich nach einer Bell gesucht. Nachdem ich kein gutes Sample gefunden habe fiel mein blick auf das Trinkglas und die Kaffeetasse auf meinem Schreibtisch. Hab dann mit dem Löffel kurzerhand was eingespielt. Hätte nicht besser klingen können!!

  • Henry Kresse   15. Okt 2013   17:01 UhrAntworten

    Flügel, ein Stein, Marshall Amp plus 4x12er Box, Gitarre, DAW, Audiointerface und 2 Microphone :) Ergibt eine interessante Klangwelt...

  • Mex   15. Okt 2013   23:19 UhrAntworten

    Haben uns mal in den 90'er mit Kunstkopfaufnahmen versucht, was im Endergebnis zwar misslang, aber das Herumlaufen um diverse Schallquellen mit Kunstkopfhörer sorgte für einige lustige Schwindelanfälle.

    Auch haben wir früher in den 80`er, um einen interessanten 40`er Vintage-artigen Raumeffekt zu erzeugen (und in Ermangelung eines Hallgeräts) Mikrofone in den Korpus akustischer Gitarre geklebt und dann darüber diverse Sachen aufgenommen, was einen hölzernden Megafon/Röhreneffekt zur Folge hatte. Allerdings sah das auch ziemlich bescheuert aus, wenn jemand in eine Gitarre singt, die über einen Seilzug an der Decke hing :D

    Das wahrlich becknackteste was wir mal gemacht haben, war "rückwärts" zu singen, um den Gesang auf der Bandmaschine wiederum rückwärts (im Ergebnis also vorwärts) eine Art Alien artige "Fremdsprache/Dialekt" zu erzeugen. Klang irgendwie nach "Nuschelindisch" und letztlich nicht zu gebrauchen, aber war eine lustige Aktion.

    Ja, mit ein wenig Wehmut denke ich gerade an alte Zeiten zurück, als man auf Grund fehlender technischer Möglichkeiten (die heute massig vorhanden sind), doch etwas experimentierfreudiger war... auch wenn die Ergebnisse selten was wirklich verwertbares hervorbrachten.

    • Niklas Antz   17. Okt 2013   00:28 UhrAntworten

      Hey Mex, das mit den Rückwarts sprechen und iderum rückwärts abspielen haben wir auch mal in einem track verwendet.
      wir haben aber auch immer mehr vom text rausgeschnitten bis nur ein einziges wort überblieb :)
      debun "zilp & zalp - Faru":
      http://debun.de/index.php?section=klang

  • audiobus   16. Okt 2013   01:26 UhrAntworten

    Wir wollten mal für ein Intro eine "Telephone-Voice" haben, hatten aber keine Ahnung, wie man sowas macht. Damals hatten wir noch keine Handys, also hat mein Kumpel aus der Telefonzelle um die Ecke bei mir angerufen und wir haben das Intro direkt vom Telefonlautsprecher aufgenommen.

  • carl   16. Okt 2013   15:05 UhrAntworten

    Trotz technischer Un-Fähigkeiten an den E-Gitarren suchten wir damals (1978)unseren eigenen 'Style' und stellten u.a. unterschiedlich gefüllte Schnapsgläser wippend auf die Saiten, kombinierten das Arpeggio-artige Ergebnis samt dem Monoton-Gebrumme eines defekten Synthesizers mit einem Phaser und einem analogen Echogerät, an deren Knöpfen(!) bereits in Echtzeit(!) gedreht wurde. Heraus kamen unkontollierbar-hypnotische Klangkreationen, die die Nachbarn in den Wahnsinn trieb und uns einen Verweis des Ordnungsamtes einbrachte. Leider blieb der kommerzielle Erfolg aus, da die Leute -außer uns- eben keine Ahnung von wahrer Kunst hatten.

  • Christian Ramelow   21. Okt 2013   23:25 UhrAntworten

    Hey Felix und Delamar-Team,

    wir nannten das mit FastTracker ganz gekonnt "Dateimüll". Entspannende Ambient- und herrlich verquirlte Technotracks mit ideenreichen Namen wie "win.ini" sind dabei entstanden. Nice, das Du unsere Experimente hier angesprochen hast. Verewigt im Netz auf dieser super Seite.

    Christian

  • Manolo   30. Okt 2013   17:32 UhrAntworten

    Nur aus den Geräuschen einer Vodka-Flasche gemacht! Hammer!! unbedingt anschauen!
    https://www.youtube.com/watch?v=A9fsi2pO-a8

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