11 Facts für besseres Mixing im Homestudio

Mixing Facts

Welche Mixing Tipps hast Du noch parat? Ergänze unsere 11 Mixing Facts doch einfach in den Kommentaren!

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Mixing Gesetze für deine persönliche Produzenten Bibel

Unsere Mixing Facts bzw. Tipps kann man – grob gesagt – auch als Gesetze bezeichnen. Denn die hier aufgeführten Facts solltest Du unbedingt in dein Grund-Repertoire aufnehmen.

Einige unserer Mixing Tipps werden dir vielleicht zu offensichtlich vorkommen, andere wirst Du eventuell gar nicht kennen. Aber alle Facts beruhen auf unseren Erfahrungen und haben sich in der täglichen Arbeit bewährt.

11 Mixing Facts

  1. Digitales Clipping (Verzerrung) ist um jeden Preis zu vermeiden.
  2. Mische die Becken eher konservativ in der Lautstärke ab.
  3. Die Kick (Bass-Drum) sollte einen kleinen Tick lauter sein als eigentlich gedacht.
  4. 95% aller Vocalaufnahmen benötigen einen De-Esser.
  5. Beim Bass sollte man nur vorsichtig komprimieren. Automation ist der bessere Weg, um die Lautstärke konstant zu halten.
  6. Alle Plugins sollten mit ihrem Gain-Regler so eingestellt sein, dass durch das Drücken des Bypass nur eine Veränderung im Sound zu hören ist – nicht im Volumen. Damit umgeht man den psychoakustischen Effekt, dass lautere Sounds besser klingen.
  7. Vocals sollten konservativ komprimiert werden, damit sie nicht zu einem undynamischen Einheitsbrei mutieren.
  8. (Produktions-)Effekte sollten nicht übertrieben werden.
  9. Mache ständig AB-Vergleiche mit kommerziellen Produktionen während des Abmischens. Achte hierbei auf das Verhältnis und Zusammenspiel sowie die Position der Elemente im Mix.
  10. Versuche nicht die Lautheit der kommerziellen Produktion während des Mischens zu erreichen, das ist Teil des Mastering.
  11. Arbeite mit der höchsten dir verfügbaren Auflösung. Allgemeiner Standard ist 24-bit, wobei 32-bit auch nicht schaden.

Fällt Dir noch ein guter Tipp zum Abmischen von Songs ein? Dann nichts wie her mit! Wir freuen uns über deinen Kommentar!

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Weitere Tipps & Tutorials in Sachen Mixing

Folgende Beiträge in unserem Magazin sind ein perfekter Anhaltspunkt, um deine Mixing Fertigkeiten weiter zu verbessern:

Lesermeinungen (37)

zu '11 Facts für besseres Mixing im Homestudio'

  • klaus denker   02. Feb 2008   21:36 UhrAntworten

    Hi

    Bei mir ist das so: ( nicht vielerlei Spuren - aber drei bis sechs ),
    sollen auch erst ´mal gemacht werden. Konzentration dabei!

    ( Also die Aufnahme sollte nicht zu arge Schnitzer beinhalten ).
    Hier: keine Vocals; nur git, synthies, drumloops mehr od. weniger.

    Rein im Sequenzer; Breite für die Spuren. Lautheit anpassen .
    Schneiden. Eq auf Einzelne Spuren bzw. Effekte ( wenn nicht
    schon vorher integriert. Hier: nicht´s Doppelt machen ). Also nicht
    vorher mit Delay" aufgenommen u. nochmal nachgeschossen."

    Teilweise Comp auf Einzelne S. Jeder macht das Anders - viele
    zum Schluss ( beim MA ).

    Wenn das Paket einigermassen ist, exportieren ( ich arbeite
    mit SAM 32/96 float ) um dann aus dem Mixtum eine Datei auf
    Platte zu speichern.

    Und dann geht es an´s Mastern.

    Alles nur eine grobe Beschreibung eines Laien.

    Gruss, Klaus

  • Chris   02. Feb 2008   22:26 UhrAntworten

    Hi Carlos,

    das sind echt gute Einsteiger-Tipps!!
    Deine Seite ist überhaupt wirklich klasse: schön übersichtlich, informativ und angenehm durchzulesen.
    Das wollt ich jetzt einfach mal loswerden.

    Ciao
    Chris

  • Peter   03. Feb 2008   05:03 UhrAntworten

    @klaus denker
    >>Alles nur eine grobe Beschreibung eines Laien<<
    Laie hin, Laie her...bevor das irgendjemand einschätzen kann müsste er sich erst mal durch deine Satzstruktur stolpern! Ich meine: Wenn das irgendwem nutzen soll, bitte etwas allgemeinverständlicher, sonst haben wir hier nicht mehr, als einen Ablaufplan, den nur du wirklich verstehst!

    Danke, Peter...;-)

  • carlos (delamar)   03. Feb 2008   12:06 UhrAntworten

    @Chris: Danke für das Lob!

    Ich wollte mit diesem Artikel nicht allzu tief in die komplexe Materie des Abmischens einsteigen, aber Ihr habt durchaus noch einige gute Tipps genannt.

    "Also die Aufnahme sollte nicht zu arge Schnitzer beinhalten"

    Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Der Mix kann nur so gut werden wie die Aufnahmen. Wenn die Aufnahme grottenschlecht ist, dann kann keiner einen guten Mix daraus basteln.

  • Ken Park   03. Feb 2008   16:18 UhrAntworten

    In meinen Augen würde ich diese Maxime noch viel weiter treiben: Meiner persönlichen Erfahrung nach erzielt man bessere Mixingergebnisse mit einem guten "Aufnahmemix". Im IDEALFALL sollte das Signal, dass in der DAW ankommt schon gemixt sein. Da das praktisch nicht erreichbar ist, bleibt der allgemeine Schluss: Verbringe mehr Zeit mit dem "Hand"-Mix, d.h. Mikrofonierung, Raumakustik, Pegeln (!!! - Stichwort: Signal to Noise Ratio), Klang des Quellsignals, usw. Das kann man in jeden Abstraktionsgrad weiterführen, z.B. Klang des Quellsignals: Saiten der Gitarre wechseln, ist der Bass korrekt gestimmt.

    Ich habe ewig nach dem Ich-mach-das-im-Mix-Motto gearbeitet. Aber wirkliche Mix-Verbesserungen stellten sich erst mit einem guten "Hand"-Mix ein.

  • carlos (delamar)   04. Feb 2008   12:01 UhrAntworten

    Ich glaube wir tendieren oftmals dazu, nach dem Motto "I'll fix it in the mix" zu arbeiten und da hast Du recht, das ist nicht der richtige Weg.

    Den wenigsten Musikern, die in einem Homerecording-Studio arbeiten stehen mehrere Mikrofone und Preamps oder Gitarren und Amps mit unterschiedlicher Klangcharakteristik bereit. Deswegen ist der Aufnahmemix schon technisch kaum für die meisten zu bewerkstelligen.

  • arnold   04. Feb 2008   15:07 UhrAntworten

    ich habe die erfahrung in meinem wohnzimmer ( :) ) gemacht, dass schon 1/2 m weiter links/rechts usw. usf. eine menge ausmachen!

    hab' schon mit c414 sauschlechte vocaufnahmen gemacht und mit sm58 supergute!

    es lebe versuch und irrtum ...

  • Funatyc   04. Feb 2008   15:39 UhrAntworten

    Also bei mir läuft es so ab:

    1. Sound optimieren/edititieren "Effektgeräte, Synthesizer intern usw."
    2. Eingangspegel so einstellen das der Sound das maximum an Lautstärke erreicht ohne zu übersteuern.
    3. Aufnahme (Loop) in drei Takes (als Auswahl und zum editieren) 44100 MHz 32 bit Floatpoint als WAV sowie einspielen von MIDI. Umwandlung der MIDI´s (nach der Editierung) in Audiofiles. (Midifiles bleiben im Sequenzer und werden stummgeschaltet für evtl. Nachbearbeitung.
    4. Benennen und katalogisieren der Files auf der Festplatte + Sicherung externer Datenträger.
    5. Abhören des kompletten Materials einzeln und beseitigung von Klicks, Brummen sowie anderen Störgeräuschen . Normalisieren bei zu leise aufgenommenem Material. Audioschnitt.
    6. Das zusammenstellen des Arrangements im Sequenzer. (Gruppieren)
    7. Mixen (Volume, Pan, Tiefe (Raum, Hall), EQ´ing, Kompression der einzelnen Spuren, einsatz von Effekten (Flanger, Delay, Phaser usw.) evtl. Gruppieren von Effekten.
    8. Audiotrack wird als WAV exportiert optimiert (komprimieren, EQ) und gesichert.
    9. Audiotrack wird auf verschiedenen anlagen abgehört um sicher zu gehen das er gut klingt. Evtl. abhören durch Kollegen. (Objektivität)

    Aber ich bin auch nur ein Leie und sicherlich habe ich hier noch einiges vergessen :)

    Grüße

  • carlos (delamar)   04. Feb 2008   21:46 UhrAntworten

    Try & Error sind jedenfalls ein guter Weg, um dazuzulernen, keine Frage. Ich würde auch allen empfehlen, Einfälle einfach mal in die Tat umzusetzen und erst im Nachhinein zu entscheiden, ob der Einfall gut war.

    @Funatyc:
    Eine Aufteilung in einzelne Schritte ist imho ein guter Schritt in Richtung Organisation und dadurch auch in Richtung bessere Mixe.
    Ich würde allerdings bei einer digitalen Aufnahme mit Konvertern von gleich oder mehr als 24bit nicht mehr bis zum Maximum gehen. Die heutigen Audio Interfaces bieten genügend Rauschabstand, um digitales nicht mehr wegen zu lauten Pegeln riskieren zu müssen.

  • Ken Park   05. Feb 2008   09:05 UhrAntworten

    @Carlos

    Ich meinte ja auch nicht mal unterschiedliche Mikrofone und Amps. Das ist natürlich am schönsten. Sondern zum einen dass was Arnold sagt aber auch - teilweise schon genannte - trivial klingende Sachen: Wenn du keine Gesangskabine hast, nimm doch zwei dicke Fleecedecken und häng sie in der Ecke auf (hab ich getestet, trocknet den Sound erheblich aus), wechsel die Saiten der Gitarre, hat deine Hardware Brummschleifen (alles schön gehört!) entferne sie, lesen (! Raumakustikgrundlagen habenmir z.B. sehr geholfen oder welche Spezifikationen hat das Mikro dass du besitzt? Gewisse Charakteristika kann man beheben, aber nur durch das Wissen darüber) und nochmal: Pegeln.

    Klar sind unterschiedliche Mikros ne feine Sache aber man kann soooooooo viel machen ohne dass man einen Cent ausgeben muss.

  • carlos (delamar)   05. Feb 2008   15:38 UhrAntworten

    Achso, jetzt verstehe ich. Ich war bei dem Begriff "Aufnahmemix" einfach davon ausgegangen, dass man versucht mit entsprechenden Mics und Preamps eine relativ gut vorgemischte Aufnahme hinzubekommen.

    Ich gebe Dir vollkommen recht, dass diese "Kleinigkeiten" eine Menge im Mix ausmachen. Ein schlecht gesungener Part wird auch nach dem Mix noch schlecht gesungen sein. Und so verhält es sich eben mit jeder Komponente im Mix.

  • mrdot   06. Feb 2008   01:33 UhrAntworten

    Danke für die Tipps!

  • Dyne   08. Feb 2008   11:35 UhrAntworten

    1.
    Ein guter tipp wäre auch noch der moderate Einsatz von Filtern mit mittlerer Flankensteilheit (12db/oct, Standart bei Build in EQ's von Cubase Logic etc.)

    wenn ich bei einer Snare beispielsweiße ab 150-200Hz einen Low-Cut Filter ansetze wird das verhältnis zwischen BD und SN und auch dem Restmix schonmal sehr viel transparenter.

    Faustregel wäre hier: "Alles weg/absenken was nicht ichtig für das Instrument ist"

    High Cuts können auch z.b. (außer bei Synths mit Resonanz) bei Gitarren einiges bringen um Becken ihren Platz im Mix zu lassen.

    2.
    Wenn Man anfängt die Lautstärkeverhältnisse zu Mischen (Nach EQ's Comp etc.) einfach mal alle Regler nach unten ziehen und S. für S. anheben.
    (evtl. auch Paning)
    ÜBERFAHRE DABEI NIE DIE MASTERSUMME!!!!
    Das kann man immer mal wieder tun solang wie die Verhältnisse noch nicht passen.
    Wann man sich dann sicher ist dann erst mit Lautstärke-Automation anfangen sonst gibts Chaos.

    3. Lass erstmal Hall und Delay FX links liegen. Was ohne Hall und Delay matschig klingt klingt mit matschiger.
    Wenn ein Mix ohne Hall und Delay Technisch gut und ausgewogen klingt dann wirds mit richtigem Halleinsatz der Wahnsinn.

    4. Nicht zu viele Hallräume verwenden. Allerdings auch nicht alles auf ein Plugin schicken, das gibt Matsche.
    Lieber 2 Plugins mit gleichen Parametern fahren.

    ----> Tipp: "Pre Delay" eines Hallplugins kann die entfernung Regeln, umso mehr Pre Delay ums näher das "grfühlte" Signal (bei gesang durchaus mal mehr als 100ms) dadurch kommt der Hall auch besser zur geltung.

    Ich fahre meist 2 oder 3 gleiche Hallräume mit unterschiedlichem Pre Delay.
    bsp. Lead Vox nah, Back Vox weit weg, Drums + Gitarren mittig

    Atmo Synthflächen klingen richtig toll wenn se weit Weg sind (10-20 ms Pre Delay)

    Pre Delay ist auch für Psychoeffeckte was richtig geiles....

    Viel Spass beim testen

    Dyne

  • carlos (delamar)   09. Feb 2008   02:14 UhrAntworten

    Danke auch an Dyne für Deine Tipps, ich werde die zusammen mit den anderen mal in einem neuen Beitrag für alle Leser zusammenfassen.

    Da stecken so viele wertvolle Infos drin...

  • Bo   11. Apr 2008   02:14 UhrAntworten

    WoW!
    Einiges entdecke ich selber gerade, Deine Tips ermuntern mich zu vertrauen und weiterzuforschen.

    Zusätzlicher Tip:

    - Ist dies Spur wirklich essentiell für den song oder behalte ich sie nur weil ich die spur/ das Instrument/ den Klang so mag? -> öfter mal einige Spuren weglassen, rendern und extern hören z.B. von CD gebrannt oder zumindest nach einer Pause mit geschlossenen Augen

  • carlos (delamar)   11. Apr 2008   15:38 UhrAntworten

    @Bo

    Du hast vollkommen recht, erst ein gutes Arrangement ermöglicht einen guten Mix und dazu gehört, überflüssigen Ballast loszuwerden.

  • Markus   25. Apr 2008   22:18 UhrAntworten

    Höre möglichst viel Musik über die Monitore, mit denen du mixt !

    ... das ist zumindest mein Rezept. Ich lasse sogar das Fernsehprogramm über meine Monitore laufen, wenn ich in meinem Studio/Büro sitze und CDs höre ich ohnehin nur über meine Monitore. Damit weiß ich wirklich, wie sie klingen und damit wie meine Mixe klingen müssen ...

  • carlos (delamar)   26. Apr 2008   01:46 UhrAntworten

    Ich glaub so langsam wird es Zeit für eine Fortsetzung dieses Artikels. Danke Markus!

  • Zunda   30. Apr 2008   08:03 UhrAntworten

    Kleine aber gelegentlich wichtige Sache hat Funatyc… oben schon angesprochen:

    "4. Benennen und katalogisieren der Files auf der Festplatte + Sicherung externer Datenträger."

    SICHERUNG!! Wer schonmal nen Windows-Absturz mitten in einer Session hatte, gerade nachdem es so einen traumhaften "magical moment" gab, der weiss um die Wichtigkeit, regelmäßig zwischenzuspeichern.

    Ich speichere i.d.R. nach jeder relevanten Änderung meinen Song.
    Wenn man sich dann mal ne Ecke verfahren hat, kann man direkt zurück zur letzten Version, nach der man quasi falsch abgebogen ist.
    Dazu benenne ich die einzelnen Versionen teilweise mit Zusätzen wie z.B. "Vocals Chorus Edit" oder "Bassline gerendert".

    Gilt natürlich nicht nur für's Mixen sondern für alle Änderungen.
    Ausserdem bei destruktiver Bearbeitung sicherstellen, dass man noch Kopien der Originalspuren gesichert hat.

    Und dann sichere ich noch regelmäßig meinen gesamten Projektordner auf meinem Laptop oder ner externen Festplatte - die Festplatte kann auch schonmal kaputtgehen.
    Ich war mal für ne Aufnahme in Berlin (350km entfernt) und habe später nachgefragt, wie weit das Projekt wäre. Die Antwort war, dass die Festplatte sich zerlegt hat und alles weg ist. Prima...

    As always: safety first ;o)

  • carlos (delamar)   30. Apr 2008   20:08 UhrAntworten

    Ich bin seit Zeiten von Cubase 5 VST 32 ein echter CTRL+S Junkie geworden. Zudem haben neuere Sequencer ja auch eine automatisch Sichern Funktion, die man nur jedermann ans Herz legen kann.

    Eine gute Investition sind auch externe Festplatten, die über USB oder FireWire angeschlossen werden können. Hierauf kann man eine Menge Backups hinterlegen.

    Man weiss ja nie, wann man sie wieder brauchen wird...

  • Phil Jay   23. Apr 2009   01:37 UhrAntworten

    Hallo!

    er ist zwar nich mehr ganz aktuell, aber trotzdem danke für den tollen Beitrag und auch die konstruktiven Kommentare!
    Zwei Tipps möchte auch ich noch ergänzen - für alle, die über Google (oder Wikipedia) auf diese Seite gestoßen sind:

    Um einen wirklich guten und "fetten" Gesamtpegel zu erhalten, ist es wichtig, alle Resonanzen innerhalb der verschiedenen Instrumente zu verringern, um ein ausgewogenes Frequenzspektrum zu schaffen und die nervigen Pegelspitzen zu beseitigen, die letztendlich die Summe runterdrücken.
    Dafür ist zum einen schon mal der 1. Tipp von Dyne (konsequenter Einsatz von Low-Cut und High-Cut-Filtern) goldwert! Auf diese Art beseititgt man allerdings noch nicht alle Überlagerungen - beispielsweise Bass und Bassdrum, wie auch Stimme und Becken oder z.B. Orgel und Gitarre stören sich häufig auch in mittleren Frequenzbereichen die mit dem Ohr häufig nicht 100prozentig auszumachen sind. Folgendes Verfahren hat mir dabei gut geholfen:
    1. Frequency Analyzer in die Summenspur, immer sichtbar lassen
    2. gucken in welchen Frequenzbereichen der Pegel heraussticht, bzw. am höchsten ist.
    3. nun die Spuren nacheinander Solo schalten und schauen, welche Insturmente in diesem Bereich stark vertreten sind.
    4. Die gefunden Spuren zusammen auf Solo schalten und schauen in welcher Konstellation die "Hügel" (Resonanzen) entstehen. Die gefundene Konstellation auf Solo lassen.
    5. Nun entscheiden, welches der Instrumente hauptsächlich diesen Frequenzbereich in der Gesamten abdecken soll und das andere Instrument mittels EQ in diesem Bereich absenken, bis der Frequenzgang human verläuft. Danach von vorn beginnen und weitere Problemstellen suchen.
    Manche Insturmente mögen dann im Einzelnen vielleicht nicht mehr so gut klingen wie vorher aber für den Gesamtmix ist das häufig eine erstuanliche Bereicherung (sehr deutliches Beispiel: Low-Cut auf die Vocals!)

    Ein guter Test dafür ist auch: Limiter und Kompressor auf die Summenspur und dabei Ratio sehr stark (mind. 5:1) und weit unten ansetzen (Treshold). Nun hört man deutlich, von welchen Instrumenten und an welchen Stellen die Summe teilweise runtergedrückt wird und überraschenderweise sind das häufig nicht die, von bzw an denen man das erwartet.
    Ausgeglichen gemixt ist es eigentlich erst dann, wenn man den Summenkompressor nahezu gar nicht mehr wahrnimmt ! und das schafft man auch über die oben genannte Methode.

    Außerdem empfehle ich - viele mögen mir da vielleicht widersprechen - mit dem Kompressor schon auf den Einzelspuren nicht zu sparsam zu sein, gerade was Bass, Vocals, Keys betrifft, wenn man einen "fetten" Endmix anstrebt !

    Diese Erkenntnisse haben bei mir - zumindest bei Rock/Metal-Produktionen - wirklich wahre Wunder bewirkt !

    Grüße
    Phil J

  • Carlos (delamar)   01. Mai 2009   11:14 UhrAntworten

    Danke, Phil, und herzlich willkommen bei delamar!

  • D.Mon   16. Jun 2009   17:02 UhrAntworten

    "Versuche nicht die Lautheit der kommerziellen Produktion während des Mischens zu erreichen, das ist Teil des Mastering."

    Ist irgendwo auch mal beschreiben, _wie_ man dass beim Mastering dann macht? Den Hinweis liest man ja öfter mal, aber wie/womit macht man das dann?

    Danke und Gruß
    D.Mon

  • Manuel   29. Jun 2009   09:35 UhrAntworten

    Ich würde mich da gerne D.Mon anschließen.

    Ich setze dafür öfters gerne einen Limiter ein. Bekomme dann aber eine schöne Lautstärke, die sich mit professionellen Produktionen vergleichen lässt, aber dann matscht es sehr schnell, wenn ich den Mix bei größerer Lautstärke auf meiner Anlage höre.

    Auch dafür wäre ein kleines Tutorial nicht schlecht: "Wie master ich richtig!"

  • N.T.K   01. Jul 2009   23:51 UhrAntworten

    ja das wär auf jedenfall ne schöne sache.

  • Carlos (delamar)   02. Jul 2009   00:13 UhrAntworten

    Apropos "Wie mastere ich richtig?" Schon die neue Artikelserie gesehen?

    Audio Mastering am Computer

  • N.T.K   02. Jul 2009   00:17 UhrAntworten

    Wenn man die Klarheit (zb: Frequenztrennung, Resonanz, Pegelspitzen, Efeckte) der einzelnen Sounds beibehält, kann man mit n Limiter sein Mix schön LAUT machen ohne das er matschig klingt ;).
    Falls es doch so sein sollte, kann man auch mal den Kick oder den Bass und Effekte bißchen runterschrauben.
    Es wird ja hier immer geschrieben, das man erst im Mastering den Mix LAUT machen soll <--- is soweit auch richtig aber ich persönlich
    nehme auch im Mix mal n Limiter mit rein um A/B Vergleich zu machen
    und um dann ggf. alles anzupassen <--- da ich ja kein original unmastered von irgendeinen Produzenten sondern nur das Endprodukt als Vergleich da habe!!!

    Gruß

    PS: Ich bin natürlich auch Laie :) und danke hier allen für die guten Tips

  • jan   26. Okt 2010   14:46 UhrAntworten

    hey, was genau ist gemeint mit "konservativ" komprimieren/abmischen?
    danke für antwort - jan

    • Björn Karpenstein   18. Aug 2016   13:25 UhrAntworten

      Ich glaube er meint eher nicht zu heftig in den mix mit reinnehmen, da sie sehr spitz klingen. Ich regele die Becken auch öfter runter, da sie im Gesamtmix zu heftig sind

  • Guu   11. Jan 2011   15:37 UhrAntworten

    Tolles Thema,jetzt erst entdeckt..Viele nützliche Ratschläge .
    Eine Bitte hätte ich an Charlos.

    Da ihr ja auch eine Seite für Beginner seid:

    faßt doch mal alle nützlichen Details Punkt für Punkt zusammen.
    Beginnend,es wurde ja schon am Rande erwähnt,mit einem guten optischen Aufbau des Projektes.
    Mir hat es,nach nervigem,ständigen Suchen sehr geholfen,die einzelnen Spuren zu benennen(Instrumene),zu gruppieren und diese auch farblich zu kennzeichnen.
    Und schon hat man optisch einen guten Überblick.
    Und wirklich gut für den Anfänger war der Hinweis,wirklich erst einmal nur die Instrumentenspuren aufzunehmen und zu mixen.
    Danach erst die Vocals....

  • Milo   26. Aug 2012   16:34 UhrAntworten

    Hallo!
    Jede Stunde eine halbe Pause machen.

  • Robert   19. Mrz 2013   10:20 UhrAntworten

    apropos lautstärke....ich check dit einfach nicht. ich denke ich mixe schon ok für meine verhätnisse (in fruity loops)
    nach dem bouncen der einzelnen spuren erstell ich immer eine mix und danach eine master session. aber ich bekomm generell nie die lautstärke hin ob ichs nun mit pro tools bearbeite oder FL studio.

    Dabei achte ich auf clipping und co....

    meine songs oder beats sind immer gefühlte 10 db leiser...einer nen tip oder ne idee? oder is dit n anfänger fehler?

  • Alan   08. Mrz 2017   11:48 UhrAntworten

    Diese 11 Tips bieten für mein Dafürhalten eine gute Grundlage in der Basis des Mixings.
    Ein weiterer obligatorischer 12 Tip: Vergleiche deinen Mix mit einer Referenz.
    Nehme einen ähnlichen Song (von einer CD) und stelle A/B- Vergleiche zwischen deinen Mix und der Referenz an, wobei das Augenmerk zumeist besonders auf Bass und Höhenanteile liegt.
    Ein grafischer Analyzer/Equalizer ist hierfür ebenfalls ein nützliches Werkzeug, um sich zwischen Mix und Referenz heranzutasten, Ausgangspunkte und Orientierungshilfen zu haben, da man mit der Zeit auch ein wenig betriebsblind (durch z.B. müde Ohren, zu subjektive Beurteilungen) werden kann.

    Seine Abhöre (und Kopfhörer) im Detail mit ihren Stärken und aber auch vor allem Schwächen (z.B. das Stereobild, Dynamikverhältnisse usw.) sehr gut zu kennen und auch zu berücksichtigen ist ein wesentliches Kriterium, um seinen Mix objektiv beurteilen zu können.

    TV, Kino- oder Radiosound als Referenz für A/B-Vergleiche zu nehmen, ist jedoch keine gute Grundlage für einen objektiven und ausgewogenen Mix, da hier andere audiotechnische Spezifikationen für die Ausstrahlung auf den verschiedenen Medien in Berücksichtigung stehen, da z.B TV- und Radiosound teils stark komprimiert sind und Kinosound explizite psychoakustische Sättigungsverhältnisse hinsichtlich Dolby-Zertifizierung zu erfüllen haben.
    Auch mp3`s eignen sich nur bedingt als Referenz, da hier wichtige Frequenzenanteile wegfallen, bzw. künstlich addiert sind.
    Wenn möglich sollte eine Audio-CD für Referenzen im Sound und Lautstärke herangezogen werden, da diese schlussendlich das Medium und 1.Glied der Kette sind, die später auf diversen Medien ausgespielt werden.

    Die "gefühlten 10 db leisere Mixe" beruhen auch darauf, das Mischungen in Profistudios ohnehin mit anderen Bezugs/Nennpegeln fahren können (lauter), die im Homerecording kaum erreicht werden, bzw. auf Grund der Heimgerätepegel tatsächlich nicht nur gefühlt, sondern tatsächlich um bis zu 10 db leiser sind.
    Leider wird "leiserer" Sound auch mit "schlechteren" Sound assoziert (Quatsch), weswegen viele mit Loudness-Maximizer und RMS-Gefrickel ihre Mixe gemäß dem Loudness-War bedienend übertrieben anpassen.
    Im Vergleich zu einer gut und vernünftig gemasterten CD sind solche Mixe vielleicht dann sogar lauter, würden aber tatsächlich im Radio über den Äther gespielt, nur noch scheppern und klirren, ganz zu schweigen von wieder beliebten Schallplattenpressungen und hier die Sichel aus einem anzufertigenden Master nur schweizer Käse fabrizieren würde.

    Ein guter Mix ergibt sich für mein Dafürhalten in erster Linie nicht in der Lautstärke, sondern in einem Klangerlebnis, das gut ausgewogen ist.

  • Roman Hirade   22. Mrz 2017   17:15 UhrAntworten

    Punkt 4
    "95% aller Vocalaufnahmen benötigen einen De-Esser."
    Naja, ich habe noch NIE einen De-Esser im Studio eingesetzt (seit 15 Jahren). Und wir arbeiten schwergewichtig im akustischen Bereich, wo's also noch mehr auffallen müsste.
    Ohne gross zu diskutieren bezweifle ich die 95% doch sehr.

    Punkt 11
    Heutige PC arbeiten intern mit eh 32bit. Wenn man also die DAW hat die 32bit arbeiten kann, unbedingt einstellen. Entlastet die CPU sehr. Leider kann das soweit ich weiss nur Cubase (oder gibt's noch andere?)

  • Wolfgang Lonien   22. Mrz 2017   21:03 UhrAntworten

    Roman,
    den Punkt 11 - also 32 bit - hat heute selbst Ardour als Standard.

    • Roman Hirade   23. Mrz 2017   08:30 UhrAntworten

      Ardour kenn ich nur vom Namen her. Weisst Du wie es mit Logic und ProTools ist?

Sag uns deine Meinung!

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