TIDAL vs. Spotify
Welcher Musikstreamingdienst ist der richtige für dich?

Tidal vs. Spotify Vergleich
TIDAL vs. Spotify: HiRes-Audio trifft auf Social Features

Thorsten Sprengel Von Thorsten Sprengel am 29. Oktober 2025

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TIDAL vs. Spotify 2025

Die Streamingdienste TIDAL und Spotify gehören 2025 zu den bekanntesten Musikstreamingdiensten – beide mit rund 100 Mio. Songs, Apps für alle gängigen Geräte und Offline-Funktion (je nach Abo). Spotify bietet ein kostenloses, werbefinanziertes Angebot; TIDAL hat seinen Free-Tarif bereits 2024 gestrichen.

Preislich haben sich die Karten gedreht. War TIDAL zu Anfang eher teuer, ist es jetzt Spotify, das die Preisgrenze neu auslotet.

In Deutschland liegen TIDAL Individual bei 10,99 €/Monat, Family bei 16,99 €/Monat und Student bei 5,49 €/Monat.


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Spotify hebt die Preise ab November 2025 erneut an: Individual 12,99 €, Duo 17,99 €, Family 21,99 €, Student 6,99 €. Für Bestandskunden gibt es die „Basic“-Abos ohne Hörbuch-Stunden weiter für 10,99 € (Individual), 14,99 € (Duo), 17,99 € (Family).

Beim Klang fährt TIDAL weiterhin schwer auf: Lossless (FLAC) in CD-Qualität und HiRes FLAC bis 24-Bit/192 kHz (Geräte-Support vorausgesetzt).

Neu: Spotify hat 2025 Lossless für Premium freigeschaltet – erstmals verlustfrei streamen ohne Aufpreis.

Spotify bleibt Marktführer und meldete 2025 weiter wachsende Nutzer- und Abozahlen; das Unternehmen wurde 2024 erstmals im Gesamtjahr profitabel.

Im Folgenden schauen wir uns im Detail die Vor- und Nachteile der beiden Streaming-Giganten TIDAL und Spotify an. Welcher schneidet im Vergleich besser ab? Finde es heraus.

Übersicht TIDAL vs. Spotify

Tidal vs. Spotify
TIDAL
Tidal vs. Spotify
Spotify
Einzelaccounts
Abo-Modelle & Preise
  • Individual (10,99 €/Monat)
  • Family (16,99 €/Monat)
  • Student (5,49 €/Monat)
  • Premium Individual (12,99 €/Monat)
  • Premium Duo (17,99 €/Monat)
  • Premium Family (21,99 €/Monat)
  • Premium Student (6,99 €/Monat)
Kostenloses Abo
Monatlich kündbar
Mindestlaufzeit1 Monat1 Monat
Maximale Nutzer (Familyaccount)66
Testabo

(1 Monat)

(1 Monat)

Musik offline hören

(Premium)

Songauswahlrund 110 Millionen Titelrund 100 Millionen Titel
Podcasts
Musikvideos
Audio CodecFLAC (16- bis 24 Bit/192 kHz)AAC (256 – 320 kbit/s) + Lossless
Lossless-Streaming
Eigene Playlists
Gemeinsame Playlists
Maximale Titel pro Playlist10.00010.000
Nutzer (2025)unter 10 Mio. (geschätzt)696 Mio. (276 Mio. Premium)
Verfügbarkeit61 Länder (Stand: April 2024)190 Länder
Shuffle
BesonderheitenTIDAL HiRes Audio, Artist Payout SystemSpotify Connect, Wrapped, Podcasts, daylist

TIDAL vs. Spotify: Qualität

Für viele ist die Klangqualität beim Musikhören das wichtigste Kriterium. Praktische Features sind schön und gut – aber wenn der Sound nicht stimmt, hilft die beste App nichts.

Gerade beim Streaming kann die Audioqualität stark vom Tarif und der Internetverbindung abhängen. Wie lösen TIDAL und Spotify das 2025?

TIDAL

Beim Dienst TIDAL bekommst Du hochwertige Audioqualität bis hin zu HiRes-FLAC (bis 24 Bit / 192 kHz). Es stehen drei Qualitätsstufen zur Auswahl:

  • Low: komprimiertes AAC (bis 320 kbps)
  • High: FLAC in CD-Qualität (16 Bit / 44,1 kHz)
  • Max: HiRes FLAC (bis 24 Bit / 192 kHz), sofern vom Künstler und Gerät unterstützt

Seit Juli 2024 setzt TIDAL vollständig auf FLAC für Stereo und Dolby Atmos für immersiven Klang. Die älteren Formate MQA und 360 Reality Audio wurden eingestellt.

Dadurch bekommst Du die bestmögliche Audioqualität auf allen Geräten, die FLAC unterstützen – ohne zusätzliche Lizenzformate.

Um die HiRes-Qualität zu nutzen, brauchst Du kompatible Hardware wie einen DAC, hochwertige Kopfhörer oder Lautsprecher sowie eine stabile Internetverbindung.

TIDAL legt großen Wert auf authentischen, detailreichen Klang – ideal für alle, die Musik wirklich in Studioqualität hören möchten.

TIDAL vs. Spotify
Seit 2025 gibt es bei Spotify Lossless Sound.

Spotify

Spotify bietet aktuell bis zu 320 kbit/s AAC im Premium-Abo. Die Qualität kannst Du manuell anpassen („niedrig“, „hoch“, „sehr hoch“) – oder automatisch regeln lassen, wenn Du Daten sparen willst.

Nach jahrelangen Ankündigungen hat Spotify nun endlich auch Lossless-Streaming im FLAC-Format für Premium eingeführt.

Die Option liefert Audioqualität bis zu 24 Bit / 44,1 kHz – vergleichbar mit CD-Klang. Für HiRes-Formate, die noch besser sind als CD-Qualität, wie bei TIDAL gibt es derzeit keine offizielle Unterstützung.

Podcasts werden weiterhin komprimiert ausgeliefert (meist 96 – 128 kbit/s).

Spotify punktet dafür mit stabiler Wiedergabe und sehr guter Datenoptimierung, was besonders unterwegs bei mobilen Verbindungen hilfreich ist.

TIDAL vs. Spotify
Die Abos von Spotify und TIDAL sind vergleichbar.

Abo-Modelle im Vergleich

TIDAL und Spotify bieten mehrere Preisstufen an – vom günstigen Studierenden-Tarif bis zum Familienabo. Der größte Unterschied: Spotify hat nach wie vor ein kostenloses, werbefinanziertes Angebot, während TIDAL ausschließlich kostenpflichtige Abos führt.

Beide Streaming-Dienste sind auf iOS, Android, Windows, macOS und über den Webplayer nutzbar. Offline-Modus und Downloads sind jeweils nur im Bezahlabo verfügbar.

TIDAL

Seit April 2024 bietet TIDAL einen einheitlichen Tarif mit verlustfreiem Streaming und HiRes-Audio an. Der bisherige HiFi-Plus-Plan wurde abgeschafft, der Free-Tarif gestrichen. Alle Nutzer erhalten Zugriff auf FLAC in CD-Qualität und HiRes bis 24 Bit / 192 kHz (je nach Gerät und Internetverbindung).

  • Individual: 10,99 €/Monat
  • Family: 16,99 €/Monat (bis zu 6 Profile)
  • Student: 5,49 €/Monat

Dazu kommt optional eine DJ-Extension (+9 €/Monat), mit der sich TIDAL in DJ-Software wie Serato, rekordbox oder VirtualDJ einbinden lässt.

Mit allen Abos kannst Du offline Musik hören, hast keine Werbung und profitierst von Dolby Atmos.

TIDAL legt den Fokus auf faire Künstlervergütung – ein größerer Anteil der Abo-Einnahmen soll direkt an die meistgehörten Artists gehen.

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Spotify

Spotify bietet weiterhin mehrere Premium-Abos – plus die bekannte kostenlose Variante mit Werbung:

  • Spotify Free: 0 €, werbefinanziert, keine Downloads, eingeschränkte Skip-Funktion.
  • Premium Individual: 12,99 €/Monat (ohne Werbung, Offline-Modus, bis 320 kbit/s AAC bzw. Lossless FLAC optional).
  • Premium Duo: 17,99 €/Monat (zwei Konten mit eigenen Empfehlungen).
  • Premium Family: 21,99 €/Monat (bis zu 6 Konten inkl. Kindersicherung).
  • Premium Student: 6,99 €/Monat (max. 4 Jahre nutzbar).

Neu seit 2025: Das alte „Premium Basic“-Modell für 10,99 € bleibt für Bestandskunden ohne Hörbuch-Inhalte erhalten.

Alle Spotify-Abos sind monatlich kündbar, Offline-Modus, Downloads und gemeinsames Playlist-Sharing sind nur im Bezahlabo möglich.

Geräte & Sprachassistenten

Beide Streamingdienste lassen sich auf fast allen Geräten verwenden – vom Smartphone über Smart Speaker bis zum Auto. Die Apps sind in allen gängigen App-Stores erhältlich, außerdem kannst Du beide Dienste bequem über den Webplayer nutzen.

TIDAL vs. Spotify
TIDAL ist mit einer breiten Palette an Geräten kompatibel.

TIDAL

TIDAL funktioniert auf iOS, Android, macOS und Windows – sowohl über die App als auch den Browser.
Der Dienst ist mit zahlreichen Hi-Fi-Systemen kompatibel, etwa von Sonos, Bluesound, Denon, Cambridge Audio oder Yamaha MusicCast.

Auch Smart-TVs (Samsung, LG, Android TV) und Streaming-Sticks wie Apple TV oder Fire TV werden unterstützt.

Mit CarPlay und Android Auto ist die Musikwiedergabe im Auto ebenfalls problemlos möglich.

Bei Sprachsteuerung ist TIDAL auf Amazon Alexa und Siri (über Shortcuts) nutzbar, allerdings nicht so tief integriert wie Spotify.

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Spotify

Spotify ist praktisch überall vertreten. Neben Apps für alle gängigen Systeme läuft es auf Smart-TVs, Konsolen (PlayStation, Xbox, Switch), Smartwatches und Smart-Speakern.

Mit Spotify Connect kannst Du Musik direkt von einem Gerät ans andere übertragen – etwa vom Handy an Lautsprecher oder Fernseher – ohne Bluetooth.

Sprachsteuerung funktioniert auf nahezu allen Plattformen: Alexa, Google Assistant, Siri und sogar im Auto über Android Auto und Apple CarPlay. Spotify bietet zudem Integration in viele Drittanbieter-Geräte und Smart Home-Systeme.

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Musikempfehlungen: Wie gut funktionieren sie?

Neue Musik zu entdecken ist für viele ein Hauptgrund, Streamingdienste zu nutzen. Beide Plattformen – TIDAL und Spotify – setzen auf personalisierte Vorschläge, unterscheiden sich aber in der Art, wie sie dich musikalisch „beraten“.

TIDAL

TIDAL kombiniert redaktionelle Empfehlungen mit algorithmischen Vorschlägen. Die App bietet kuratierte Playlists von Musikredakteuren, DJs und Künstlern selbst – also keine rein datengetriebenen Algorithmen.

Deine persönliche „My Mix“-Sektion stellt automatisch Mixe aus deinen Lieblingsgenres, Künstlern und häufig gehörten Songs zusammen. TIDAL legt Wert auf Musikvielfalt und präsentiert dir regelmäßig neue Releases, Genre-Highlights und exklusive Sessions.

Die Vorschläge wirken dadurch oft etwas „handverlesener“, aber weniger experimentell als bei Spotify.

TIDAL vs. Spotify
Bei Spotify findest Du eine große Auswahl an Playlists, zum Teil individuell für dich erstellt.

Spotify

Spotify ist nach wie vor Branchenführer bei Musikempfehlungen. Das System analysiert dein Hörverhalten, Likes, Skips und sogar Pausenzeit, um Playlists wie „Discover Weekly“ oder „Release Radar“ individuell zu generieren.

Zudem bekommst Du tagesaktuelle Vorschläge über Features wie die „daylist“, die sich mehrfach täglich an Stimmung, Uhrzeit und Genre-Vorlieben anpasst.

Spotify testet seit 2025 zusätzlich KI-basierte DJ-Funktionen, die Songs ansagen und Übergänge gestalten – ein Feature, das TIDAL derzeit nicht anbietet.

Für Hörer, die gerne Neues entdecken, liefert Spotify die individuelleren und schnelleren Empfehlungen.

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Weitere Funktionen

Neben Klangqualität, Preis und Musikempfehlungen bieten TIDAL und Spotify einige Extras, die beim täglichen Hören den Unterschied machen. Hier unterscheidet sich der Fokus klar: TIDAL richtet sich an audiophile Nutzer und Künstler – Spotify an Social- und Entdecker-Typen.

TIDAL

TIDAL legt seinen Schwerpunkt auf Sound, Transparenz und Fairness gegenüber Musikern. Neben dem verlustfreien Streaming bietet der Dienst Dolby Atmos für räumliches Hören über Kopfhörer oder kompatible Lautsprecher.

Über die „My Activity“-Funktion kannst Du sehen, welche Künstler Du am häufigsten gestreamt hast, ähnlich dem Spotify-Wrapped-Jahresrückblick. Auch Musikvideos sind fester Bestandteil – viele davon exklusiv.

In der App kannst Du ganze Live-Sessions, Interviews oder Behind-the-Scenes-Clips schauen.

TIDAL vs. Spotify
Auf TIDAL gibt es exklusive Inhalte.

Spotify

Spotify punktet mit einer Vielzahl an Social- und Community-Features. Du kannst beispielsweise mit Freunden gemeinsame Playlists erstellen und hören. Du kannst das aber auch Spotify für dich machen lassen.

Dazu kommen Features wie Wrapped, Echtzeit-Aktivitätsanzeige und Songtexte in der App. Spotify bietet über 3,6 Mio Podcasts, exklusive Shows und inzwischen auch Hörbücher (teils im Abo inklusive Stundenkontingent).

Ein Equalizer, Sleep-Timer, CarPlay- und Smart-Home-Integration runden das Paket ab. Wer Wert auf soziale Funktionen und eine vielseitige App legt, wird hier bestens versorgt.

Lies auch: Meistgestreamte Künstler aller Zeiten

Fazit: TIDAL vs. Spotify

Beide Streamingdienste liefern 2025 ein starkes Gesamtpaket – aber mit unterschiedlichem Fokus.

TIDAL richtet sich klar an Klangliebhaber, Musiker und alle, die Wert auf Qualität und faire Vergütung legen.

Spotify dagegen bleibt die erste Wahl für Social Features, Podcasts und einfache Bedienung. Im Bereich Klang wurde mit dem Einführen von Spotify Lossless auch einiges an Boden gutgemacht.

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TIDAL überzeugt mit verlustfreiem und HiRes-Streaming, Dolby Atmos, Musikvideos und DJ-Integration. Der Sound ist hörbar klarer – vorausgesetzt, Du nutzt gute Kopfhörer oder Lautsprecher.

Die Bedienoberfläche ist schlicht, aber übersichtlich, und die App läuft größtenteils stabil auf allen Geräten. Es fehlen lediglich Podcasts und einige soziale Features.

TIDAL vs. Spotify
TIDAL bietet auch Künstlern praktische Features.

Spotify glänzt mit seinem Ökosystem: Millionen Playlists, präzise Musikvorschläge, KI-basierter DJ und tägliche „daylist“-Empfehlungen.

Wer Freunden folgen, Playlists teilen oder Podcasts hören will, bekommt hier ein Rundum-Erlebnis – allerdings in leicht schlechterer Audioqualität.

Am Ende entscheiden deine Präferenzen: Klang oder Komfort – beides bekommst Du beim jeweiligen Streamingdienst auf hohem Niveau.

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