Google will SoundCloud kaufen, heißt es - für ca. 500 Mio. US$. Was bedeutet das für das Musikbusiness? Vor uns liegende spannende Zeiten im Streaming-Geschäft ...
SoundCloud bald Teil von Google?
Vor einigen Monaten sah es noch so aus, als würde SoundCloud von Spotify aufgekauft werden, damals für eine Milliarde US$. Genau diese Summe schreckte Twitter vom Kauf anno 2014 ab, stattdessen ist man vor einigen Monaten lieber als Investor eingestiegen.
Nun ist die Rede von einem Betrag, der so um die 500 Millionen US$ liegen soll – diesmal ist Google der Kandidat für eine Übernahme. Übrigens besitzen die drei großen Major-Labels – Warner, Sony und Universal – Anteile an SoundCloud. Das sind laut Music Business Worldwide insgesamt rund 9%. Falls Google SoundCloud aufkauft, würden sich die Labels also einen Kuchen von 45 Millionen Dollar teilen.
Terraforming der Musiklandschaft 2017
Fest steht, dass die Musik- und Streaming-Landschaft in diesem Jahr erheblich umgestaltet werden könnte. Einerseits durch den Deal zwischen SoundCloud und Google, aber auch durch die vermutete Übernahme von Pandora, das hierzulande nicht (ohne technische Tricks) zugänglich ist, durch den US-Radiodienst SiriusXM. Zudem plant Spotify einen Börsengang.
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Erste Reaktionen auf den vermeintlichen Deal zwischen Google und SoundCloud sind zwiegespalten. Manch einer freut sich, da das Berliner Streaming-Unternehmen in letzter Zeit in finanzielle Schieflage zu geraten drohte, andere befürchten nun noch tiefere Vorstöße in die digitale Privatsphäre der Nutzer à la Google bzw. Alphabet.
Dein Feedback ist gefragt
Was meinst Du zu der Geschichte? Inwieweit könnte sich SoundCloud dadurch wandeln, ob nun zum Guten oder zum Schlechten? Wir sind gespannt auf dein Feedback, gerade auch wenn Du SoundCloud mehr oder minder eifrig nutzt, entweder als Hörer oder als Produzent, der seine Musik über diesen Weg an die Öffentlichkeit bringt.
zu 'Google will SoundCloud kaufen – Übernahme für 500 Mio. Dollar im Gespräch'
pizzakatze 04. Jan 2017 16:12 Uhr
Für mich is souncloud eh schon fast kaputt, nach dem löschen von gruppen, in denen man seine musik promoten konnte
Ahorn 04. Jan 2017 19:36 Uhr
Seit einiger Zeit gibt es bei soundcloud genrespezifische Gruppen, bei denen auch die eigenen Tracks gepostet werden können. Nur mit diskutieren ist halt nix mehr, falls das vorher möglich gewesen sein sollte. Und es sind weitaus weniger Gruppen wie vorher, da alle Subgenres in einer Gruppe untergebracht werden.
Zum Thema Google-Übernahme: Ich persönlich würde es aus verschiedenen Gründen bevorzugen, wenn diese Übernahme nicht statt findet. Andererseits ist es so, dass viele Musiker/-innen ohnehin youtube oder andere Google-Dienste nutzen, von daher wird das für viele zumindest in Bezug auf die Datensammlung keinen großen Unterschied machen...
robotron sömmerda 04. Jan 2017 19:22 Uhr
Eine Firma, deren "Wert" überwiegend von den kostenloser Beiträgen der User generiert wird, soll dafür 500 Mio. erhalten? Davon wird kein Mensch satt, gesund oder erhält bessere Lebensbedingungen. Wie SouthPark immer wieder betont, die Welt steht Kopf, das Wertesystem entmenschlicht. 1. Start Up, 2. Cash In, 3. Sell Out, 4. Bro Down > Go Fu** Yourself
Alexander Felkel 06. Jan 2017 08:09 Uhr
Ich finde es unter einem Aspekt gut, da so in Zukunft sicher die Einbindung der Möglichkeit, eigene Musik auch in Facebook zu veröffentlichen, beabsichtigt und erleichtert wird.