Video Mikrofonstative & Mikrofonständer Kaufberatung

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Transkript zum Video Mikrofonstative & Mikrofonständer Kaufberatung

Es gibt Mikrofonstative und Mikrofonständer. Aber welche sind gut? In diesem Video erfährst Du sieben wichtige Punkte, die Du vor dem Kauf wissen musst. Denn wenn Du gleich den richtigen für dich kaufst, sparst Du dir eine Menge Geld und Mühe.

Auf den ersten Blick scheint es keine Geheimnisse bei Mikrofonständern zu geben: Ja, es gibt sehr viele unterschiedliche Modelle und Hersteller im Handel. Die funktionieren mal mehr und mal weniger gut.

Es gibt kleine und große Stative. Und dann noch sehr große oder hohe. Mit Schwenkarm und ohne und noch so einiges mehr, wie Du in diesem Video erfahren wirst.

Ein qualitativ gutes Mikrofonstativ ist dabei für deine Aufnahmen sehr wichtig: Hast Du ein schlechtes Mikrofonstativ, kann sich das sehr schnell negativ auf deine Arbeit und die Performance auswirken.

Deswegen erfährst Du jetzt alles, was Du wissen musst, bevor Du dir ein Stativ kaufst. Und am Ende weißt Du genau, welcher Mikrofonständer der Richtige für dich ist.

Und dann habe ich einen kleinen Tipp zu Mikrofonständern für dich, den ich selbst gerne viel früher gekannt hätte. Also stay tuned!

#1

Hey, hey, delamari! Freundlicherweise war der Hersteller König und Meyer bereit, mir eine Auswahl seiner Mikrofonstative für dieses Video bereitzustellen. Anhand dieser kann ich dir zeigen, worauf Du achten musst.

Das Erste, was Du dich vor dem Kauf fragen musst ist: Wofür brauche ich das Mikrofonstativ überhaupt?

Als Sänger ohne Instrument auf der Bühne bist Du mit einem von diesen gut bedient. Das sind einfache, klassische Mikrofonstative, die aus einem Fuß und einem ausziehbaren Rohr bestehen.

Du kannst das Mikrofon damit in der Höhe verstellen. Es geht so bei etwa einem Meter los und reicht bei dem höchsten Stativ hier bis zu 1,80 m für sehr große Sänger. Die anderen beiden können bis 1,60m und das daneben bis 1,70m ausgezogen werden.

Unterschiede bei den klassischen Mikrofonstativen findest Du auch an deren Fuße. Diese beiden stehen auf einem Metallsockel. Der ist rund und nimmt nur wenig Platz vor dir ein.

Der Sockel ist aus Metall gefertigt und ist etwas schwerer als das Dreibein – deswegen steht das Stativ auch stabil.

Das lange Stativ hier hat einen etwas anderen Fuß: Es steht auf drei Beinen und nimmt schon etwas mehr Platz ein. Weil dieser Mikrofonständer auch für Sänger gedacht ist, sind die Beine etwas verkürzt – das ist in etwa so platzsparend wie ein Rundsockel aber leichter zu transportieren.

Bei anderen Stativen sind die Beine länger ausgelegt: Sie sind dadurch noch stabiler – Du musst es schon sehr stark aus dem Gleichgewicht bringen, damit es kippt.

Noch etwas, auf das Du beim Kauf achten kannst: das Gewicht. Das erste Stativ, das wir uns angesehen hat, wiegt 3,4 Kilo, das letzte ungefähr 3,2 Kilo, aber das mit den langen Füßen wiegt nur 2,4 Kilo.

Wie Du dir vielleicht schon denkst, kann das leichtere Stativ durch sein Gewicht eher kippen als die anderen beiden. Generell gilt: Je schwerer das Stativ, desto stabiler steht es. Und das unterscheidet gute Stative, die auch mal einen Euro teurer sind.

Bleiben wir noch kurz bei diesem Stativ, das für Sänger gedacht ist und auf einer Bühne in der Hektik einfacher zu bedienen ist. Es ist ein Einhand-Mikrofonstativ.

Mit einem einzigen Griff kannst Du es in der Höhe verstellen. Du drückst hier oben drauf – und das Mikrofon ist schnell eingestellt. Allerdings musst Du für diese praktische Funktion etwas mehr ausgeben als für die anderen Stative.

#2

Schauen wir uns mal etwas anderes an: jedes Mikrofonstativ hat einen solchen Gewindeanschluss. In Deutschland verwenden wir einen 3/8 Zoll Gewinde. Da passt eine normale Mikrofonklemme drauf.

Es gibt auch noch einen 5/8 Zoll Gewindeanschluss, der ist für den amerikanischen Markt gedacht – also erstmal uninteressant für uns.

Hier kannst Du nicht nur eine Mikrofonklemme befestigen, sondern oder auch einen Galgen oder Schwenkarm wie bei diesen Mikrofonständern.

Wer etwas mehr Flexibilität benötigt, der ist mit einem Galgen gut aufgehoben. Dieser lässt sich nicht nur in der Höhe verstellen. Du kannst den Winkel verstellen und ihn sogar um 360 Grad drehen.

Mit einem Galgen kann ich das Mikrofon näher an mich heranholen. Das ist besonders für Sänger praktisch, die gleichzeitig Gitarre oder ein anderes Instrument spielen und eine gewisse Distanz zum Mikrofon aufbauen müssen.

Das ist auch dann interessant, wenn Du im Tonstudio nicht die Möglichkeit hast, das Stativ dorthin zu setzen, wo das eigentliche Instrument steht. Die Mikrofonstative sind alle ungefähr gleich hoch, kosten aber unterschiedlich im Handel – der Unterschied liegt in den Details.

Wer im Tonstudio viel mit Mikrofonierung arbeitet, dem wird ein einfacher Galgen nicht reichen. Deswegen gibt es ausziehbare beziehungsweise auf kleinstem Raum komprimierbare Galgen.

Neben dem Teil, den Du auch bei klassischen Mikrofonen ausziehen kannst, gibt es bei diesem Galgen einen weiteren ausziehbaren Teil. So lässt er sich platzsparend komprimieren, damit er nicht so weit nach hinten übersteht.

Das ist ein sogenannter Teleskoparm. Ich zeige dir das mal. Wir haben hier zunächst die normale Funktion, wie sie an fast allen Mikrofonständer zu finden ist.

Und hier hast du noch einen weiteren ausziehbaren Teil, mit dem Du, wie Du sehen kannst, eine noch größere Distanz zum eigentlichen Mikrofonstativ aufbauen kannst.

Dafür drehe ich an dieser Schraube, mache sie locker und schiebe den Arm so weit aus, wie ich ihn brauche. Sehr bequem zu bedienen, ohne den Standort des Stativs ändern zu müssen.

Aber Du musst auch darauf achten, dass dein Mikrofon, was vorne befestigt ist, nicht zu schwer ist. Je weiter Du diesen Arm ausfährst, desto weiter entfernt sich dein Mikrofon von der stabilen Mitte und desto eher wird es kippen.

#3

Was ist denn nun der Unterschied zwischen diesen drei Mikrofonstativen? Nun, ein wichtiger Qualitätsunterschied lässt sich bei der Arretierung des Schwenkarms feststellen. Diesen kannst Du nämlich mit unterschiedlichen Mechaniken verstellen. Warum ist das so wichtig?

Wenn Du im Tonstudio arbeitest, dann möchtest Du dein Mikrofonstativ nicht ständig neu ausrichten müssen – nur weil der Schwenkarm unter dem Gewicht sich geneigt hat. Das kostet Zeit und vor allen Dingen eine Menge Nerven.

Wenn Du den Galgen mit einem schweren Mikrofon weit herausschiebst und er nicht richtig festgestellt ist, wird sich der Schwenkarm mit der Zeit nach unten neigen und somit ändert sich die Position von deinem Mikrofon.

Gerade bei der Arbeit im Studio ist es wichtig, dass dein Mikrofon seine Position beibehält. Wenn sich die Mikrofonposition nur um wenige Zentimeter verschiebt, kann der Klang am Ende ganz unterschiedlich herauskommen.

Eine gute und sichere Mechanik beim Feststellen des Schwenkarms ist also sehr wichtig. Bei unseren drei Mikrofonständern gibt es unterschiedliche Mechaniken.

Wir haben hier einmal einen Mikrofonständer, der zum Verstellen diesen Griff besitzt. Diese Mechanik funktioniert ganz gut. Wie Du siehst, kann ich den Arm verstellen wie ich möchte und er bleibt nach dem Feststellen auch wieder stabil.

Ein sehr schweres Mikrofon wird hier aber trotzdem nicht lange in seiner Position bleiben, weil der Mikrofonständer mit seinen 2,3 Kilo zu leicht ist.

Schauen wir uns das Modell daneben an. Auf den ersten Blick gibt es keinen erkennbaren Unterschied zum ersten Modell. Wenn Du aber genau hinsiehst, erkennst Du diesen Knebel, mit welchem Du den Schwenkarm feststellen kannst.

Dieses Stativ ist etwas teurer als das vorherige Modell. Auch hier funktioniert die Mechanik sehr gut. Der Mikrofonständer wiegt etwas mehr und wird dein Mikrofon auch insgesamt etwas besser halten können.

Das letzte Modell ist die Luxusausführung und hat einen cleveren Griff zum Festmachen. Das ist für mich die beste Konstruktion unter den drei Modellen – zumal alle Bedienelemente unverlierbar sind.

Der sogenannte Klemmgriff spart dir dank seiner einfachen Bedienung viel Zeit und das Wichtigste: er hält den Schwenkarm sicher in seiner eingestellten Position. Wie Du siehst: Ich muss nur wenig Kraft aufwenden, um diesen Griff zu bedienen und der Schwenkarm hält.

Dieses Stativ wiegt auch etwas mehr als die beiden Modelle davor. Es wird durch sein Gewicht also auch etwas schwerere Mikrofone besser halten können.

Was oft vergessen wird: Auch das Ausziehen des Schwenkarms muss gut funktionieren. Die Premium-Modelle sind in diesem Punkt weit vorne, denn der Schwenkarm lässt sich bei ihnen sehr gut ausfahren.

Die drei Modelle haben alle einen stabilen Stand durch ihre drei Füße. Was Du aber nicht vergessen darfst: Sie stehen zwar wesentlich stabiler, nehmen aber auch mehr Platz ein.

Unpraktisch für Sänger, die sich um das Stativ herumbewegen wollen, aber praktisch für die Aufnahme im Studio.

#4

Bleiben wir mal im Studio, denn dafür ist dieses Mikrofonstativ besonders gut geeignet. Das hier ist ein sogenanntes Overhead Mikrofonstativ. Du siehst schon: Es ist höher als die anderen. Du kannst es bis ungefähr 2 Meter Höhe ausziehen.

Auch der Schwenkarm ist wesentlich länger ausgelegt als bei einem gewöhnlichen Mikrofonstativ. Und damit es stabil steht, sind auch die Füße sehr lang und nehmen entsprechend Platz ein.

Genutzt wird diese Art von Mikrofonständer hauptsächlich für die Aufnahme von Overhead Mikrofonen beim Schlagzeug. Dort muss der Mikrofonständer außerhalb des Schlagzeugradius über dem Schlagzeuger stehen.

Deshalb braucht dieses Mikrofonstativ einen weit ausfahrbaren Galgen und einen breiten Stand, damit es nicht kippt, wenn es weit ausgefahren ist.

#5

Es gibt natürlich auch noch Mikrofonstative in niedriger Ausführung. Zum Beispiel diese hier, mit denen sich wunderbar eine Kick Drum oder ein Gitarrenverstärker abnehmen lässt.

Bei dem etwas teureren Modell hast Du wieder einen Teleskoparm, den Du ausziehen kannst. Er kann also besonders weit auseinandergezogen oder auch auf kleinsten Raum wieder zusammengeschoben werden.

Solche Mikrofonständer sind natürlich nicht für Sänger geeignet, sondern für die Aufnahme von Instrumenten. Du kannst damit dein Mikrofon sehr nah an dein Instrument stellen und das Mikrofonstativ bleibt dennoch unauffällig und stört nicht weiter.

Diese beiden haben schwere Füße, um nicht umzukippen. Diese kannst Du auch zusammenklappen, um das Stativ leichter zu transportieren. In dem Fall haben beide Hebel zum Arretieren des Schwenkarms, was perfekt für den Job ist.

Ein ganz spezielles Mikrofonstativ haben wir hier: Es ist kein Dreibein-Stativ, sondern es hat einen flachen Standfuß. Diesen kannst Du unter den Amp oder die Kick Drum schieben – damit brauchst Du noch weniger Platz auf der Bühne.

#6

Aber es gibt noch zwei weitere Entscheidungskriterien für den Kauf eines Mikrofonständers: Das sind zum einen die Features und auf der anderen Seite der Preis.

Leider eine Tatsache: Je hochwertiger das Modell, desto höher die Investition, die Du tätigen musst, um diese zu erwerben.

Neben der Größe und der Stabilität des Mikrofonständers ist die Trittschalldämpfung bzw. die Bodenschoner ein weiterer wichtiger Punkt. Trittschall ist, wenn Du vor dem Mikrofonständer läufst. Die Vibrationen können über den Fußboden auf das Stativ und in das Mikrofon übertragen werden.

Je besser die Bodenschoner, desto besser die Trittschalldämpfung. Bei einem Einsteigermodell sind diese Teile etwas kleiner ausgefallen. Das bedeutet, dass Du hiermit auch mehr Trittschall in deine Aufnahmen bekommst.

Die teureren Modelle sind besser ausgestattet. Das Material des Fußes ist deutlich dicker. Mit ihnen wird nicht nur der Boden und das Stativ besser geschützt, auch der Trittschall wird besser gedämpft.

Das Einhand-Mikrofonstativ hat zum Beispiel einen Profilgummiring, welcher besser Trittschall dämpft als Stative mit Filz an den Füßen.

Das solltest Du unbedingt auch bei deinem Kauf berücksichtigen, um störende Geräusche in deinen Aufnahmen zu vermeiden – besonders im Tonstudio.

#7

Somit wären wir auch beim Thema Budget. Premium-Modelle sind sehr bequem zu bedienen, kosten in der Anschaffung aber mehr als herkömmliche Stative.

Einen guten Mikrofonständer wie diese hier kaufst Du dir nur einziges Mal. Und dann hält er gefühlt für immer. Du sparst dir eine Menge Zeit und Nerven bei deinen Aufnahmen, da alles etwas besser funktioniert und dein Mikrofon immer stabil in Position bleibt.

Natürlich kann auch der benötigte Platz ein wichtiges Entscheidungskriterium sein. Fast jedes dieser Stative lässt sich auf ein Minimum zusammenpacken.
Wichtig ist aber der Platz, den das Stativ benötigt, wenn es aufgestellt wird.

Da kommt es auf die Ausführung des Fußes an und ob Du ein Stativ mit oder ohne Galgen nutzt.

Aber halten wir fest: Das wichtigste Kriterium beim Kauf eines Mikrofonständers ist ohne Zweifel der Anwendungszweck.

Stelle dir vor deinem Kauf die Frage: Wofür möchtest du dein Mikrofonstativ anwenden? Hiernach entscheidet sich, ob du ein kleines, ein mittleres oder ein großes Mikrofonstativ benötigst und ob Du eines mit oder ohne Schwenkarm gebrauchen kannst.

BONUS TIPP

Und jetzt kommen wir zum versprochenen Geheimtipp: Wir haben vorhin über die Gewinde gesprochen. Und diese Gewinde sind überall an einem solchen Mikrofonständer zu finden.

Auch die Schwenkarme haben ein 3/8 Zoll Gewinde. Und das bedeutet für dich: Du kannst den Galgen eines Stativs einfach abdrehen und an ein anderes Stativ anbringen.

Oder anders gesprochen: Wenn Du nur ein einfaches Stativ hast und eines mit Galgen benötigst, reicht es, wenn Du dir einfach den Schwenkarm bei einem Hersteller wie König & Meyer nachbestellst.

Auf diese Weise kannst Du am Ende den Mikrofonständer so konfigurieren, wie Du ihn in deiner Arbeit brauchst.

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