Sidechain / Sidechaining erklärt

Sidechain ist eine einfache Produktionstechnik, mit der Du sehr dynamische Effekte in deine Songs zaubern kannst. Auf dieser Seite findest Du die besten Sidechain Tutorials sowie Tipps & Tricks rund um Ducking und für deine Nutzung von Sidechaining in deinen Mixdowns und beim Mastering.

Producing
Workshop

Beats selber machen Cover PDF

Alles zum
Beats selber machen

  • Fette Beats erstellen
  • Beat Maker Programme
  • Workshop: Beat Slicing
  • Controller zum Beats machen
  • Groovebox & Drum Sampler

Was ist Sidechaining?

Unter Sidechaining verstehen wir eine Produktionstechnik, bei der ein Effekt durch eine zweite Audiospur aktiviert wird. Als Steuersignal für den (Dynamik-)Effekt dient ein Seiteneingang, der Sidechain genannt wird. Sobald das Signal am Sidechain (Spur 2) einen gewissen Schwellenwert passiert, beginnt der Dynamikeffekt auf Spur 1 zu wirken.

Sidechain & Sidechaining Tutorials

Sidechain in einfachen Worten & die besten Sidechaining Tutorials

Typische Anwendungen von Sidechaining

  • Klangliche Trennung von Kick und Bass
  • De-Essing von Vocals und Gesangsaufnahmen
  • Trennung von Lead- und Backing Vocals
  • Ducking – Radioeffekt, wenn die Musik vom Moderator weggedrängt wird
  • Hervorhebung von Delay- und Hall-Effekten auf Vocals
  • Pump-Effekt auf dem Bass bei EDM

Wie klingt der Sidechain-Effekt?

anzeige

Das wahrscheinlich bekannteste Beispiel für Sidechaining ist das sogenannte Ducking, das Du aus dem Radio kennst. Wenn der Radiomoderator über Musik zu sprechen beginnt, wird ein Limiter im Hintergrund aktiviert. Dieser sorgt dafür, dass die Musik in der Lautstärke deutlich abgesenkt wird, damit sie den Worten des Moderators nicht im Weg steht.

Sobald der Radio-DJ mit dem Sprechen aufhört, hört der Limiter auf zu arbeiten. Die Hintergrundmusik wird automatisch wieder lauter.

Dieser Ducking-Effekt wird über einen Sidechain-Eingang am Limiter erzeugt, in den das Mikrofon des Moderators als Steuersignal eingespeist wird.

Wie geht Sidechaining allgemein?

Im Folgenden besprechen wir die allgemeine Herangehensweise an das Sidechaining und unabhängig von bestimmter Musiksoftware, Hardwar, Audioeffekte und Audio Plugins. Du findest diverse Sidechaining Tutorials auf dieser Seite verlinkt, in den die Vorgehensweise für Cubase, Reaper und andere DAW-Software besprochen wird.

  1. Auf Spur 1 befindet sich das Signal, das bearbeitet werden soll (Musikbett).
  2. Du legst auf diese Spur einen sidechain-fähigen Audioeffekt (Kompressor, Limiter, Gate).
  3. Auf Spur 2 befindet sich die Ansprache des Moderators – sie dient als Steuersignal.
  4. Der Ausgang von Spur 2 wird in den Sidechain-Eingang des Audioeffekts geroutet.
  5. Jedes Mal, wenn die Sprache ertönt, wird nun der Audioeffekt getriggert. Wie stark entscheidest Du mit dem Threshold.
  6. Mit dem Attack legst Du fest, wie schnell der Audioeffekt auf den Moderator reagieren soll.
  7. Mit dem Release bestimmst Du, wie schnell sich das Musikbett wieder „erholen“ soll.

FAQ: Sidechain / Sidechaining

  • Kann ich Sidechaining mit jedem Kompressor machen?
    Nein, der Dynamikeffekt muss hierfür vorgesehen sein und einen Sidechain-Eingang besitzen. Manchmal heißt der Eingang auch Key Input.
  • Wird der Klang des Steuersignals auch verändert?
    Nein, die Klangänderung findet nur auf der Spur statt, die durch den Audiokanal geschickt wird. Das Audiosignal am Sidechain-Eingang (Steuersignal) bleibt unangetastet.
  • Ist Sidechain in bestimmtem Frequenzbereich möglich?
    Ja, Du kannst das Steuersignal mit einem Equalizer bearbeiten, bevor Du es in den Key Input schickst. Beispielsweise könntest Du alle hohen Frequenzen entfernen, um bei einem Drum Loop nur durch die Kick Drum zu triggern.
  • Welche Namen hat Sidechain noch?
    An einigen Geräten findest Du die Bezeichnungen ‚Key Input‘ oder ‚External Key‘.
anzeige

Empfehlungen