Mixdown
Der ultimative Tipp für bessere Ergebnisse

Mixdown Tipps

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Bessere Ergebnisse beim Mixdown

Welcher wäre es wohl? Was wäre mein einer ultimativer Tipp, wenn ich dir und den anderen delamari nur einen einzigen Tipp zum Thema Abmischen und Mixing auf den Weg mitgeben dürfte? Es kommen so einige in Frage, vielleicht möchtest Du dir ja auch überlegen, welcher deiner wäre, bevor Du dieses Tutorial zu Ende liest.

Und dann muss natürlich auch erwähnt werden, dass es für jedes Musikgenre wohl eines anderen Tipps zum Mixdown bedürfte, alle Stile haben so ihre Eigenheiten. Und schließlich, vielleicht auch am wichtigsten: Es ist eine so subjektive Handlung, wie das Verschmelzen der Spuren zu einem Song oder einem Track klingen soll, dass jeder Produzent hier zu anderen Ergebnissen kommen muss.

Mixdown Tipps

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Mixdown Tipp

Welche Abhöre verwenden die meisten Musikkonsumenten am häufigsten, um Musik zu hören? Genau, es sind preiswerte In-Ears, wie sie in jedem Elektrofachhandel schon ab 5,- Euro zu haben sind. Und deswegen lautet mein bester Mixdown Tipp auch:

Höre deine Mischungen nicht nur auf deinen Studiomonitoren oder den Lautsprechern deiner Hifi-Anlage an, sondern habe immer einige günstige Ohrhörer am Platz liegen, mit denen Du einen Eindruck davon bekommst, wie die Endkonsumenten deine Musik hören werden.

Oftmals fehlen diesen kleinen Ohrstöpsel die Höhen (oder besser gesagt sie werden zu stark in den Bässen angehoben), wodurch sich der Klangeindruck deines Mixes verändern kann. Andere Modelle zischeln sehr laut bei den Hihats oder kratzen schnell. Einen guten Tipp hatte hier auch unser Redakteur Moritz Schleiffelder, der in einem Podcast mal erzählte, dass er sich zu diesem Zweck die originalen Ohrhörer der iPods besorgt hätte. Schließlich wären diese sehr häufig im Umlauf. Es hilft also, sich im Vorfeld zu erkundigen, welche Ohrhörer gerade “in” sind oder sich am besten verkaufen.

Ebenfalls sehr gut zu hören bei In-Ears ist die Verteilung der Musikinstrumente im Stereopanorama. Wenn hier etwas im Argen liegen sollte, wirst Du es sofort heraushören können und das auf deinen Mix umzustzen wissen.

 

Weitere Mixdown Tipps

Es war nicht einfach, mich für einen bestimmten Tipp zu entscheiden. Deswegen will ich hier noch die anderen Kandidaten nennen, die es in die Top Rankings geschafft haben und die ich deswegen auch dir ins Bewusstsein rücken möchte.

Hochpass-Filter auf jeder Spur
Wer mit einem HPF die unteren Frequenzbereiche der meisten Spuren bearbeitet, erhält einen sauber differenzierten Bass, der atmen kann und sich dadurch besser durchsetzt. Der Trick dabei ist, nicht zu viel abzuschneiden. Beispiel: Vocals/Snare Drum bei 50 Hz.

Die richtigen Sounds
Noch bevor es an das Abmischen an sich geht, sollte überprüft werden, wie gut die Sounds eigentlich ausgewählt wurden. Kein Equalizer kann Frequenzen anheben, die nicht vorhanden sind. Und wenn eine Spur schlecht klingt, dann erhältst Du höchstens ein mittelmäßiges Ergebnis. Sind die Sounds richtig gewählt, dann mischt sich der Song praktisch von alleine.

Gutes Arrangement
Wenn zu viele Spuren bestimmte Frequenzbereiche belegen, dann wird es sehr schwierig, einen guten Mixdown zu erhalten. Deswegen gilt es, bereits im Vorfeld auf ein gutes Arrangement zu achten, Spuren stumm zu schalten oder ganz weg zu lassen.

Referenztracks nutzen
Woher weißt Du, ob dein Mixdown wirklich gut klingt? Natürlich aus dem Vergleich zu so genannten Referenztracks, an denen Du deinen Song messen und einschätzen kannst.

Auch sehr spannend: Hall abmischen »

 

Dein bester Mixdown Tipp?

Und nun interessiert mich natürlich auch und vor allem: Welches ist dein ultimativer Tipp zum Abmischen von Songs? Welche Antwort hättest Du auf diese Frage gegeben und warum wählst Du genau diesen einen aus? Teile mir und den anderen delamari in den Kommanteren mit, womit sie ihre Skills verbessern können.

Lesermeinungen (22)

zu 'Mixdown: Der ultimative Tipp für bessere Ergebnisse'

  • mrluckyloop   03. Jul 2013   10:32 UhrAntworten

    Mein Tipp: ab einem bestimmten zeitpunkt: FINGER WEG VOM SOLO BUTTON!!!!

    • Kristopher R. Andreev   28. Jul 2015   09:29 UhrAntworten

      Wann tritt der Zeitpunkt ein? Wenn du fertig bist?

  • colophon   03. Jul 2013   11:04 UhrAntworten

    ich habe noch ein paar Tipps, die da lauten: Referenztracks, Referenztracks und Referenztracks.
    Im Ernst: wenn ich Schiss habe "nicht so fett wie..." zu klingen - wird einfach mal 1:1 verglichen. Damit habe ich mehr als ein Mal unnötige Übertreibungen in ihre Schranken gewiesen, bei Tracks wo ich der Meinung war sie müssten einen richtig satten Bass haben und ähnliches.

    Und: wenn ich Referenztracks heranziehe, sehe ich das als Gelegenheit mich zu fragen, ob meine Ohren nicht vielleicht jetzt eine Pause verdient haben :)

  • DJ La Mano   03. Jul 2013   11:10 UhrAntworten

    Mein wichtigster Tipp ist nicht mal technischer Natur und ist sowohl beim Abmischen, als auch beim Mastering wichtig!
    Man sollte bei einer Mixdown-/Mastering-Session in nicht allzu langen Abständen immer wieder Pausen einlegen und mit "frischen" Ohren neu rangehen, da man sonst nur allzu oft dazu neigt, hier und da noch etwas mehr Höhen, oder noch etwas mehr Bass draufzugeben. Nach einer 15-minütigen Pause kann man das Klangmaterial wieder viel besser und neutraler bewerten und erzielt bessere Ergebnisse.
    Außerdem ist auch sehr leises Hören der Mischung hilfreich, um die Ausgewogenheit insgesamt beurteilen zu können.

  • Andre   03. Jul 2013   11:24 UhrAntworten

    Manche Instrumente egal ob Synth oder Natur haben dröhner und andere Störfrequenzen. Ich fahre immer mit einem spitzen bzw. steilen Glockenfilter den ich bis oben anhebe das Frequenzband ab um diese Frequenzen fu finden.
    Da wo es besonders schlimm ist, senke ich dann nach gehör ab.
    Hilft immer.

  • Jürgen Bromant   03. Jul 2013   11:28 UhrAntworten

    Mein Mixdown Tip:
    Achte besonders darauf, dass Schlagzeug und Bass sich gut ergänzen bzw. ineinander greifen, von der Lautstärke und vom EQing her - das ist meiner Erfahrung nach schonmal die halbe Miete für einen guten Mix.

  • Henry   03. Jul 2013   11:29 UhrAntworten

    Ich mach neben dem Abhören auf Monitor und Kopfhörer noch den sog. car-test...
    Im Auto höre ich am meisten Radio und CDs und hab somit eine kleine Referenz

    • DJ La Mano   03. Jul 2013   12:02 UhrAntworten

      Das mache ich auch, aber beim Auto sollte man den EQ auf linear stellen, da gerade Auto-Anlagen mit "Soundsystem" zu stärkerer Übertreibung der Veränderung am Sound neigen, wenn da am EQ gedreht wird. Aber auf jeden Fall ein MUSS!

  • Marco   03. Jul 2013   11:54 UhrAntworten

    Bei elektronischer Musik, wo Kick & Bassline die tragenden Elemnte sind, darf der Lowcut für die anderen Spuren gerne etwas höher angesetzt werden (100 +>)

    Sidechaining kann bei Lines & auch bei Drumspuren sehr hilfreich sein. Den Trigger von andere Spuren als dem Kick selbst steuern zu lassen, kann tolle Effekte erzeugen und schafft zusätzlich Platz.

    Referenzhören ist unbedingt zu empfehlen.

    Gruppenspuren für Drums, Lines, FX, Vocals, etc. mit seperaten Hallräumen sorgen für Transparenz.

    Ein kurzer Raum-Reverb mit minimalem Send (2-5 %) auf der Gesamtsumme, kann dem Mix ein angenehm warmes Gesamtbild verleihen.

    Und nicht zuletzt: Üben, Üben, Üben :)

    • Kristopher R. Andreev   28. Jul 2015   09:39 UhrAntworten

      Danke dir.

      Wenn ich einen Bus benutze, sendest du auf den Einzelspuren noch einen leichten Hall oder erst tatsächlich erst dann wenn du deinen Bus hast (und dann auf die Summe)?
      Ich hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt. Meine Frage kommt daher, weil ich mir nie sicher bin, wann ist zu viel und wann zu wenig. Erschwert dadurch, weil ich auch keine richtigen Monitoringmöglichkeiten besitze.

      Und wie sieht es mit Kicks aus? Hall auf Kicks (z. B. bei Rap) ist eher weniger verbreitet denke ich, oder?
      Ich hab mich öfters mal damit beholfen indem ich eine separate Send dupliziert habe und davon den tieffrequenten Bereich leicht (mehr oder weniger) abgesenkt habe. Damit habe ich zwar die Phase (bei Zero Latency) verändert, konnte sie aber leicht wieder 'geradebiegen'.

      "Den Trigger von andere Spuren als dem Kick selbst steuern zu lassen, kann tolle Effekte erzeugen und schafft zusätzlich Platz."
      Nur das ichs richtig verstanden habe, ich nehme mir dann noch z. B. die Audiodaten der Snare und benutz diese für einen Sidechain auf mein "Instruments"-Bus, richtig? (..-> damit ich mir für die Snare mehr Platz schaffen kann)

  • Mischa   03. Jul 2013   12:15 UhrAntworten

    Hey, super Tipps. Mein Tipp ist:
    Bevor man mit einem EQ Wild Frequenzen anhebt oder Höhen reindreht, versucht zuerst eure Tracks vom sogennanten Schmutz zu befreien.
    Das betrifft wie schon genannt den HighPass Filter aber auch störende Resonanzen und Matschfrequenzen bei ca 350-500hz.

    Danach kann man immernoch anheben wenn man denn muss ;)

    • Kristopher R. Andreev   28. Jul 2015   09:43 UhrAntworten

      Davon habe ich mal was gehört nur nie richtig verstanden.
      Ich suche in der Resonanzsuche nach Signalen über das Spektrum um möglichst Störsignale zu finden und zu entfernen. Aber wann ist denn dieses Signal 'störend'? Ich habe das Problem das ich durchs EQ'n mehr am Mix kaputtmache, obwohl auf die Fundamentalsignale geachtet wird.
      Beim Muddybereich sieht es zum Glück besser aus, da man dort Qualitativ schon echt was mitbekommt.

  • Stefan Schulte   03. Jul 2013   14:15 UhrAntworten

    Richtig gut!

  • Sogyra   03. Jul 2013   15:50 UhrAntworten

    Mein persönlicher "ultimativer Tip" zum Thema Mix:

    Kümmer dich um eine gute Raumakutstik, und vertraue anschließend nur deinen Ohren. mehr gibts dazu nicht zu sagen.

  • Patrick   04. Jul 2013   10:00 UhrAntworten

    Einer der simpelsten Tricks ist:
    Bevor Du zum EQ greifst um etwas zu betonen oder zu reduzieren, dreh erst mal am Lautstärkeregler.

    Ich hatte von einer Story gelesen, wo ein afrikanischer Live-Mixer bei einem Festival wie wild an allen Knöpfen des Mischpultes gedreht hat, obwohl er sie nicht zu bedienen wußte. Daher hat er die Mixe nur über die Fader gesteuert und es klang genial ...

    Am Anfang habe ich das nur belächelt, aber es ist sehr hilfreich.

    Ansonsten erleichter das analoge Abmischen, da es "Störfrequenzen" automatisch reduziert und durch harmonische Verzerrungen Frequenzlücken schließt.

    Altenativen dazu sind plugins, die Mischpulte emulieren, wie Nebula, VCC, NLS uä

    Ausserdem eher mit dem EQ Frequenzen rausdrehen um mehr Platz zu schaffen, wenn du viel reindrehst, sind die Frequenzen sofort belegt und da kommt nix mehr durch.
    Wenn eine Spur/Gruppe Deiner Meinung nach mehr Höhen braucht, dann nimm doch einfach mal untere Mitten raus (um die 300 HZ) das kommt auf's Gleiche raus.

    • Kristopher R. Andreev   28. Jul 2015   09:46 UhrAntworten

      Ich möchte das Thema ungern verfehlen, aber den afrikanischer Live-Mixer möchte ich gerne auch sehen :)
      Hoffentlich gibts dazu Videos :D

  • Linus   11. Jul 2013   18:41 UhrAntworten

    Den Track ein paar Tage liegen lassen. Und dann wieder hören. Mein ultimativer Mix Trick.

  • Phil   01. Apr 2014   16:25 UhrAntworten

    Hallo Carlos,

    gibt es vielleicht irgendwie die Möglichkeit dir mal etwas zukommen zulassen? Dass du "persönlich" dir mal meinen Mix anhörst. Es geht jetzt nicht direkt um Mixdown, sondern ums Gesamtbild. Das wäre mir sehr viel wert, da ich echt großer Fan deiner Seite bin - Hammer.

    Liebe Grüße Phil.

  • Maurice   05. Mai 2014   12:41 UhrAntworten

    Hallo Carlos,

    Ich habe das Problem, dass ich einige Spuren in hohen Frequenzen (z.B. Lead Gitarre, Geige etc.), nur auf einigen Monitoren hören kann, während sie bei anderen überhaupt nicht wahrzunehmen sind (Ich habe schon an die Loudness Einstellung einiger Verstärker gedacht). Was kann ich da machen?
    Ansonsten: Danke für die fielen Tipps

    Beste Grüße, Maurice

    • Kristopher R. Andreev   28. Jul 2015   09:49 UhrAntworten

      Ich würde leicht zum Kompressor tendieren. Es gibt ja verschiedene Kompressionsarten welche noch weiter verfeinert werden können.
      Aber behelf ich vorerst mit leichten Ratio's :D

  • Herve Folly   02. Jun 2014   23:57 UhrAntworten

    Mein Tipp: Mix in MONO!
    Wer keinen entsprechenden Mono-Knopf an seinem Monitor-Controller hat sollte mal in verschiedenen PlugIns von Drittanbietern schauen ob es dort eine solche Funktion gibt.

    @ Maurice: könnte auch was für Dich sein, vll kriegst Du so die hohen Frequenzen untereinander besser in den Griff.

  • Heinz Riemer   12. Jun 2014   13:36 UhrAntworten

    Niemals EQ-Matching verwenden, weil es einfach nicht matched (Shit Neudeutsch)

Sag uns deine Meinung!

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