Tascam Model 12 Test
Einer für Alle

Tascam Model 12 Test

Im Tascam Model 12 Test findest Du einen Mischer, Audio Interface,  Recorder und Controller in einem Gerät vereint

Was ist es?

Beim Tascam Model 12 handelt es sich in erster Linie um ein klassisch analoges Mischpult, das 10 Kanäle abmischen kann. Der japanische Hersteller hat allerdings noch ein ganzes Meer an Funktionalität draufgepackt und so kannst Du jede Einzelspur sowie die Summe als Stereospur getrennt auf SD-Karte aufnehmen (10+2 Spuren Recorder).

Wer das Model 12 in seinem Homestudio betreibt kann darüber hinaus seine Funktionalität als USB Audio Interface nutzen und das Gerät über ASIO oder Core Audio ansteuern wie eine herkömmliche Soundkarte. Das Sahnehäubchen bildet schließlich der DAW-Controller Modus, in dem Du viele Funktionen deines Musikprogramms über den Mixer fernsteuern kannst.

Dieses neue Modell bietet sich für viele unterschiedliche Nutzungsszenarien an, Beispiele…

  • Bands, die im Proberaum Sound mischen wollen
  • Acts, die ihre Konzerte ohne Rechner aufnehmen möchten
  • Homestudios, die ein kombiniertes Mischpult oder Audio Interface brauchen
  • Podcaster, die einen Mix-Minus-1 benötigen (Stereokanal 9/10)
  • YouTuber & Streamer, die vollen Zugriff über OBS Studio brauchen

Lies auch: Tascam Model 24 Test


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Tascam Model 12 Features

  • analoges Mischpult mit 10 Kanälen
  • Recorder auf SD-Karte mit 12 Spuren
  • USB Audio Interface (Win/Mac)
  • DAW Controller über MCU- oder HUI-Protokoll
  • BlueTooth-Anschluss für mobile Devices
  • 2 Kopfhörerausgänge
  • vieles mehr, siehe unten

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Tascam Model 12 Testbericht

Erster Eindruck

Das Tascam Model 12 hat dasselbe äußere Erscheinungsbild wie seine größeren Geschwister Model 16 und Model 24. Es sieht schick aus und ist genauso robust verbaut, damit eignet es sich bestens für den Betrieb im Proberaum – im Homestudio sowieso.

Der größte äußerliche Unterschied zum Model 16 sind sicherlich die kleineren Abmessungen. Es ist wesentlich kompakter gebaut, so dass fast alle Anschlüsse an die Rückseite des Gehäuses gewandert sind. Löblicherweise hat der Hersteller all das auf der Oberfläche belassen, was häufiger bedient werden muss: Neben den Fadern, Knöpfen und Reglern finden sich beide Kopfhöreranschlüsse und das Fach für die SD-Karte hier.

Natürlich ist es umständlicher, Mikrofone und andere Schallquellen rückseitig anzuschließen. Aber in vielen Fällen werden die Quellen einmal angeschlossen und dann so belassen. Deswegen freue ich mich über die kompakten Maße, das analoge Mischpult nimmt weniger Platz in Anspruch.

Einen kleinen Nachteil haben die kleinen Abmessungen dann aber doch: Das Netzteil fand offensichtlich keinen Platz mehr im Gehäuse und ist deswegen extern ausgeführt. Der Stecker lässt sich aber mit dem Gehäuse verschrauben, so dass selbst im Proberaum keinerlei Probleme damit auftauchen sollten.

Tascam Model 12 Test

Alles dran, was sich der Musiker im Proberaum oder Homestudio wünscht

Verwendung als USB Audio Interface

Der USB-C-Anschluss ermöglicht die Verbindung zu einem Mac oder PC. Mit einem Treiber von der Herstellerseite lässt sich zudem die Latenz manuell einstellen. In der DAW-Software stehen dir die einzelnen Eingänge zur Verfügung. In diesem Fall sind es 10 Eingänge, die je für Mikrofone, Instrumente oder andere Quellen mit Line-Pegel verwenden werden können. Außerdem hat jeder Kanal einen Low-Cut-Filter bei 100 Hz, einen Kompressor, eine 3-Band-Klangregelung und zwei Aux-Wege (z.B. für die integrierten DSP-Effekte).

Insgesamt lassen sich 12 Spuren simultan in den Rechner aufnehmen (übrigens genauso auf SD-Karte und auch gleichzeitig): Das sind die 10 Eingangskanäle plus die Stereosumme, die auf dem Masterkanal zu hören ist.

Mithilfe des Class Compliant USB-Modus und einem Adapter lässt sich das Tascam Model 12 zusätzlich auf iOS-Geräten betreiben – beispielsweise um mit guter Klangqualität auf Instagram zu streamen.

Clever mitgedacht hat der japanische Hersteller auch bei der Integration des Audio Interfaces für Live-Auftritte. So kannst Du Spuren aus dem Computer mitlaufen lassen und diese mit live eingespielten Instrumenten mischen. Wer sich für diese Funktionalität interessiert, wird aber vermutlich mehr Spuren zur Hand haben wollen.

Tascam Model 12 als DAW-Controller

Ein neues Feature im aktuellsten Modell ist die Funktionalität als DAW-Controller, mit dem Du deine Musiksoftware fernsteuern kann. Sobald Du das Mischpult mithilfe des Menüs in den DAW-Modus schaltest, kannst Du den Pegel über die Fader, Stummschaltung, das Panning, Vorhören, Aufnahmebereitschaft, Wiedergabe, Aufnahme, Stopp, Vor-/Rücklauf deines Musikprogramms fernsteuern.

Das Ganze wird über ein Mackie-Protokoll für Logic, Ableton Live, Cubase und Pro Tools vom Hersteller unterstützt. Allerdings geht das genauso gut mit Reaper und damit vermutlich mit allen Programmen, die eines der Mackie-Protokolle unterstützen.

Okay, einige Leser werden jetzt vielleicht monieren wollen, dass keine Motor-Fader verbaut wurden. Für einen Preis von unter 600 Euro mit der gegebenen Funktionalität wäre das aber deutlich zu viel verlangt.

Tascam Model 12 Test

Viele Anschlüsse finden sich rückseitig am Tascam Model 12 – eine Ausnahme bilden die beiden Kopfhöreranschlüsse

MIDI-Schaltzentrale

Im Gegensatz zu seinen größeren Geschwistern hat das Tascam Model 12 einen MIDI-In und einen MIDI-Out, beide als Standard-Din-Buchsen ausgelegt. Mit diesem lassen sich Synthesizer, Keyboards, andere Controller oder Drum Computer nutzen. Beispielsweise kannst Du damit den gemeinsamen Start oder Stop über MIDI anordnen oder andere midi-fähige Geräte mit dem Model 12 synchronisieren.

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Für Podcaster & Streamer

Ein richtig cooles Feature für Podcast und Streamer ist die Mix-Minus-Eins-Funktionalität, die gerade für das Führen von Interviews über Smartphone genial reinhaut. Du kannst dein Smartphone oder einen MP3-Player über den vierpoligen Klinkeneingang auf der Rückseite oder BlueTooth anschließen. Dieses besetzt danach den Stereokanal 9/10.

Wenn Du hierfür ein Kabel mit einem vierpoligen Ministecker nutzt, kannst Du die Summe des Mischers an das Smartphone senden – also das Signal aller Eingänge, zum Beispiel deine Stimme über das Mikrofon. Über den Stereoeingang 9/10 kommt das Audiosignal des Smartphones in das Tascam Model 12.

Und jetzt kommt die Geschichte des Mix-Minus-Eins: Normalerweise würde auf dem Smartphone ein Echo auftreten, weil sein Ausgang wieder in dessen Eingang geleitet wird. Mit der Mix-Minus-Eins-Funktion entfällt das, weil das Tascam Model 12 beim Zurückleiten der Summe in das Telefon das Signal des Smartphones selbst subtrahiert – Mix minus 1.

Wichtig dabei ist, dass Du ein vierpoliges Klinkenkabel verwendest und nicht nur ein Stereokabel, sonst gelangen keine Audiosignale vom Mischer in das Smartphone.

Klick mit Tap-Tempo beim Tascam Model 12 Test

Da wir das Model 24 schon getestet haben, beschränke ich mich bei der Beschreibung dieses Geräts lediglich auf einige Highlights, die insbesondere für Bands, Streamer und Podcaster interessant sein dürften. Für die Aufnahme im Proberaum oder das Konzert live hat sich der Hersteller was Cleveres einfallen lassen. So bietet das Tascam Model 12 einen eigenen Ausgang für den Click.

Der Click lässt sich über den Ausgang ausgeben und/oder auf den Kopfhörern ausgeben. Dabei kann der Klick-Sound auf Stereosumme, Subgruppe oder einen der Aux-Ausgänge gelegt werden. Wie laut der Klick auf den Kopfhörern ist, lässt sich separat regeln.

Die Geschwindigkeit des Clicks lässt sich zudem über einen Knopf auf der Oberfläche manuell einstellen (falls benötigt).

Bildstrecke

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Fazit zum Tascam Model 12 Test

Das Tascam Model 12 ist das Mischpult, das ich mir als Teenie für den Proberaum und mein Homestudio gewünscht hätte. Es ist vollgepackt mit durchdachten und sinnvollen Features, deren Ursprung klar in der Praxis liegt. Das Gerät selbst ist robust verbaut und macht einen wertigen Eindruck – es dürfte viele Jahre selbst im rauen Alltag eines Proberaums durchhalten.

Die Bedienung ist einfach gehalten und schnell verständlich für alle, die bereits ein Mischpult bedient haben. Die Möglichkeit, die eigene Band im Proberaum oder beim Konzert in dieser Klangqualität aufzunehmen, ist grandios. Vor allem weil dazu kein externer Rechner benötigt wird. Du kannst einfach eine handelsübliche SD-Karte verwenden und auf diese aufnehmen: Alle Eingänge einzeln und die Stereosumme noch obendrauf.

Mit der erweiterten Funktionalität als Audio Interface und darüber DAW-Controller qualifiziert sich dieses analoge Mischpult für den Einsatz im Podcasting-, Streaming, YouTube- oder Homestudio. Bei delamar haben wir aktuell noch ein Model 16 im Einsatz für unsere Live-Streams, werden dieses aber jetzt gegen das Model 12 wegen der kompakteren Maße austauschen.

Hut ab, das ist ein großartiges Produkt, das sich seine exzellente Wertung locker verdient in diesem Tascam Model 12 Test.

Tascam Model 12 Features

  • Analoges Mischpult mit USB Audio Interface, Recorder & Controller
  • 10 Kanäle Mischpult
  • 12-Spur-Recorder
  • USB-Audio-Interface
  • Eingebaute DSP-Effekte (2 Aux-Wege)
  • Anschluss von Mobilgeräten über Bluetooth oder TRRS-Smartphone-Buchse
  • Einschleifwege Kanäle 1 + 2
  • Mix-Minus-Funktion am Smartphone-Miniklinkeneingang
  • 2 Aux-Ausgänge (Monitor, Effekte)
  • 2 Stereoausgänge mit unabhängigen Summenfadern (Main, Sub)
  • Separater Klick-Ausgang mit Tap-Tempo-Funktion
  • Kompressor für alle Eingangskanäle
  • 3-Band-EQ pro Kanal
  • 2 Kopfhörerausgänge mit getrennten Pegelreglern
  • Recorder auf SD-Karte (bis 512 GB)
  • Aufnahme von 10 Eingängen + Stereomischung
  • Treiber für Windows (ASIO) und Mac OS (Core Audio)
  • Audioauflösung: 44,1 kHz/48 kHz, 16/24 Bit
  • MIDI In/Out Standard-DIN
  • Einfache DAW-Steuerung über HUI/MCU-Protokollemulation
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Tascam Model 12 Test

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