Der Gitarrensound von Muse – Psycho (Soundalike)

Der Gitarrensound - Muse Soundalike

Der Gitarrensound - Muse Soundalike

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Gitarre spielen wie Muse

Es geht um den Song »Psycho« auf dem Album »Drones«, bei dem sich Muse wieder auf das klassische Bandgefüge aus Drums, Bass, Gitarre und Gesang besonnen haben. Der Gitarrensound ist nicht allzu komplex, aber so markant, dass wir ihn unbedingt mal nachempfinden wollten. Wir hatten eine Menge Spaß dabei.

Das HeadRush Pedalboard bringt alles mit, was dafür nötig ist. Alternativ nutzt Du einen anderen Amp Modeler und orientierst dich an den grundsätzlichen Tipps in Sachen Signalweg, Verstärkeremulation, EQ-Einstellungen, Verzerrungsgrad und mehr – jetzt im Video und weiter unten detailliert in Textform. Viel Vergnügen!

Video Tutorial
🎬 Soundalike: Muse – Psycho | Gitarrensound à la Matt Bellamy

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1. Gitarre

Matthew »Matt« Bellamy spielt in der Regel eine speziell für ihn angefertigte Gitarre von Mason. Er beschreibt ihren Sound als eine Mischung aus Mischung aus den Gitarrenarten Les Paul und Telecaster.

Dein Instrument sollte möglichst mit einem Humbucker-Tonabnehmer am Steg bestückt sein. Mit einem Single-Coil wäre es kaum möglich, dem Gitarrensound von Muse in »Psycho« wirklich nahezukommen. Übrigens: Pickups tauschen ist mit etwas Geduld und Geschick gar nicht so schwer.

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Fun Fact zu »Psycho«

Die Idee für das Hauptriff des Songs wurde schon 1999 geboren. Über die Jahre hinweg wurde es immer wieder als Filler zwischen anderen Songs oder als Outro gespielt.

2015 war es endlich soweit und das Riff bekam einen Platz an der Sonne als tragendes Element in »Psycho«.

2. Gitarrenverstärker

Bei den Studioaufnahmen zu »Psycho« nutzten Muse einen Diezel VH-4 als Topteil und eine angeschrägte 4x12er-Box von Soldano mit Speakern vom Typ Eminence Legend V1216.

Zwar kann unser HeadRush keinen VH-4 emulieren, dafür aber einen Marshall 1959 Modded Plexi, und das sehr gut. So kommen wir dem Sound schon recht nah. Übrigens nutzt Bellamy live ebenfalls eine Emulation dieses Verstärkers mit seinem Modeling Amp.

Wähle dafür beim Amp das Preset namens 68 PLEXI EL84 MOD. Für einen klareren, durchsetzungsfähigen Sound nutzen wir hier relativ wenig Gain. Den Sound stellst Du etwas höhenlastiger ein und im gleichen Moment drehst Du die Bässe runter. Im Überblick:

68 PLEXI EL84 MOD

  • GAIN: 45%
  • PRES: 55%
  • MASTER VOL: 100%
  • TREBLE: 73%
  • MID: 70%
  • BASS: 17%
  • TREM: OFF
  • BRIGHT: OFF

3. Gitarrenboxen & Mikrofonierung

Nutze möglichst zwei Cabinets parallel im Signalweg, um den Sound »anzudicken«. Die Mischung der unterschiedlichen Klangcharaktere der Cabinets (und Mikrofone) entspricht der Arbeitsweise von Muse, als sie »Psycho« im Studio aufgenommen haben.

Cabinet & Mikrofon I

  • PRESET: 4×12 CLASSIC 30W
  • CAB TYPE: 4X12 GREEN 20W
  • MIC TYPE: COND 87
  • AXIS: OFF
  • BREAK UP: 38%

Unser erstes Paar basiert auf einer 4x12er-Gitarrenbox mit 20-Watt-Lautsprechern vom Typ Celestion Greenback. Für die nötige Wärme im Sound verwenden wir eine Emulation des legendären Großmembran-Kondensatormikrofons Neumann U 87 handelt. Richte es Off-Axis, also nicht direkt auf die Mitte des Speakers aus. Breakup – hier stellen wir 38% ein – bezeichnet die Verzerrung der Speaker im Cabinet, wenn sie so richtig heftig mit dem Amp angefahren werden.

Cabinet & Mikrofon II

  • PRESET: 4×12 CLASSIC 30W
  • CAB TYPE: 4X12 CLASSIC 30W
  • MIC TYPE: COND 87
  • AXIS: ON
  • BREAK UP: 0%

Nun werden wir unsere zweite virtuelle Gitarrenbox anschließen – abermals eine 4x12er, aber mit etwas mehr Saft. In ihr stecken wahrscheinlich vier Exemplare des Lautsprechers Celestion Vintage 30 mit je 30 Watt. Abgenommen wird sie mit einem mittenbetonten, Attack-reichen dynamischen Mikrofon. Die Ausrichtung: direkt auf einen der Speaker, also »On-Axis«. Breakup brauchen wir hier nicht.

Mono oder Stereo?

Wenn dein Gitarrensound im Bandmix als Stereosignal erklingen soll, musst Du im Bereich »MIX« noch für die beiden parallelen Signalwege die Verteilung im Panorama verstellen. Nutze dafür die Parameter »A-PAN« und »B-PAN«. Für unseren Sound bietet sich hier eine Verschiebung um -50% für den einen und +50% für den anderen Zweig an.

4. Overdrive

Um dem Diezel-Sound noch näherzukommen, brauchen wir noch mehr Sättigung und Mitten für mehr Aggressivität und das gewisse Etwas. Dafür verwenden wir das Overdrive-Pedal GREEN JRC-OD. Das sind die Einstellungen:

GREEN JRC-OD

  • DRIVE: 0%
  • HI TONE: 100%
  • LEVEL: 100%

5. Wah

In der Bridge von »Psycho« taucht ein subtiler Wah-Effekt auf. Mit dem integrierten Pedal des HeadRush Pedalboard können wir das perfekt umsetzen. Die Wahl fiel auf das BLACK WAH (Preset: DEFAULT), das ans Ende unserer Effektkette direkt vor die Box kommt. So fällt der Effekt subtiler aus, als wenn er wie üblich zwischen Gitarre und Verstärker geschaltet würde.

6. Grafischer Equalizer

Das letzte Pedal in der Kette ist ein grafischer Equalizer. Damit erzielen wir endgültig die Klangfarbe, die wir uns vorstellen. Wir boosten die Höhen und die hohen Mitten, die tiefen Mitten senken wir indes ein wenig ab.

GRAPHIC EQ

  • LOW: ca. -1 dB
  • LOW MID: ca. -1,5 dB
  • MID: ca. -1 dB
  • HIGH MID: ca. 4,5 dB
  • HIGH: ca. 7 dB

Ob der Sound auf deiner Abhöre damit auch so gut passt wie bei uns, ist nicht garantiert. Gerade ganz am Ende der Signalkette kannst Du je nach Gitarre, Lautsprecher bzw. Studiomonitor, Geschmack und der übrigen Instrumentalisierung von unseren Einstellungen abweichen. Die Verzerrungscharakteristik wird dadurch nicht beeinflusst.

Zusammenfassung zum Soundalike Muse – Psycho

Für den Gitarrensound von Muse, wie er bei »Psycho« zu hören ist, nutzt Du am besten eine Gitarre mit einem Humbucker an der Steg-Position.

Wahrscheinlich hast Du kein Diezel-Topteil zur Hand. Stattdessen kannst Du einen Marshall (Plexi) oder ebenso gut eine Emulation verwenden. Dazu schaltest Du noch ein Overdrive-Pedal vor den Amp, um ihn auf eine besondere Art und Weise anzuheizen.

Was die Boxen angeht, verwendest Du idealerweise ein paralleles Setup aus zwei Cabinets mit unterschiedlichen Mikrofonen und Ausrichtungen. Das sorgt für einen vielschichtigen Sound.

Am Ende sorgt ein Wah für den typischen Sound der Bridge im Song und mit einem Equalizer formst Du den in Sachen Verzerrung bereits »fertigen« Sound in seiner Klangfarbe.

Muse - Psycho Soundalike mit dem HeadRush Pedalboard

Der Gitarrensound von Matt Bellamy in »Psycho« lässt sich mit dem HeadRush Pedalboard prima nachbilden

Wie sich gezeigt hat, eignet sich ein kompletter Modeling-Amp mit Effekten, Boxen, Mics & Co. wie das HeadRush Pedalboard [Test] sehr gut für all das. Mit unseren Tipps kannst Du aber auch andere Modeler, gegebenenfalls mit externen Effektgeräten nutzen. Wenn Du jedoch in der Lage bist, ein klassisches Setup aus Amp, Cabinet & Co. aufzubauen, findest Du hier einen umfassenden Ratgeber:

🎬 Amp Mikrofonierung & Recording: Gitarrenverstärker aufnehmen (mit Video)

Lesermeinungen (2)

zu 'Der Gitarrensound von Muse – Psycho (Soundalike)'

  • Ducki Duckstone   06. Okt 2017   12:19 UhrAntworten

    Der Gitarrensound von Ducki Duckstone! Klingen wie Ducki? So einfach geht's! Kommt am 14. Oktober ins Rock Gleis 1960 und Ducki erklärt's euch!

  • Thomas   29. Dez 2017   10:51 UhrAntworten

    Hey vielleicht solltest du noch erwähnen, dass die Lösung mit dem Wah Pedal bestimmt gut funktioniert bei modellern, ich weiß aber nicht ob ein Röhrenamp da gut drauf reagiert, wenn der AÜ ein Wah Wah sieht und nicht die Box. Könnte man vielleicht kurz erwähnen dass das Wah wah hier in den (seriellen) Loop gehört.

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