Warum deine Gitarre im Bandmix untergeht und was Du dagegen tun kannst

Gitarre im Bandmix - Warum dein Gitarrensound untergeht und was Du dagegen tun kannst

Der Gitarrensound im Wohnzimmer passt plötzlich so gar nicht mehr, wenn Du mit deiner Band spielst? Check diese drei einfachen Tricks für eine tighte, durchsetzungsfähige Gitarre im Bandkontext! | Bild: Julian Sajak

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Gitarrensound im Bandmix – Wohnzimmer vs. Gig & Proberaum

Hier geht es um den Unterschied zwischen dem Gitarrensound im Wohnzimmer und live bzw. im Proberaum. Mit drei einfachen Tricks kannst Du den Klang so hinbiegen, dass er sich optimal durchsetzt und ein stimmigen Mix mit den anderen Instrumenten deiner Band bildet.

Je nach Musikstil und Instrumentierung muss der eine oder andere Kniff natürlich den Umständen entsprechend angepasst werden. Doch alles in allem helfen dir die Ratschläge im Video, die typischen Soundproblemen bei der Probe oder beim Gig zu lösen.

Damit verwandelst Du diesen matschigen Sound …

… in einen transparenten Mix mit durchsetzungsfähiger Gitarre:

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🎬 Gitarre im Bandmix – 3 Tricks für perfekten Sound

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Für den Test haben wir die XLR-Kabel von VOXOV genutzt. Sie bewähren sich seit Jahren im Einsatz

Was Du als Neuling über Gitarrenverstärker wissen solltest

  • Master – Gesamtlautstärke einstellen
  • Gain – Grad der Verzerrung einstellen
  • Bass – Regelt die Intensität der tiefen Klanganteile
  • Middle – Regelt die mittleren Frequenzen
  • Treble – Regelt die Intensität der höchsten Obertöne

1. Weniger Verzerrung

Hast Du dich schonmal gefragt, wieso das Riff deiner Lieblingsband so exakt klingt? Nun, meistens liegt das an der Intensität der Verzerrung, die durch den Verstärker und/oder Pedale für Overdrive, Distortion, Fuzz & Co. geregelt werden kann.

Mehr zum Thema: Wieviel Verzerrung verträgt eine Gitarre?

In Studioproduktionen werden Gitarren meist deutlich weniger verzerrt. So entsteht nicht so viel »Matsch« im Gitarrensound, das Instrument erklingt mit klareren Konturen und lässt macht den Bandmix deutlich klarer. Viel Gain macht Spaß, aber durch die damit einhergehende Kompression geht die Dynamik des Signals flöten.

Spiele daher die drei tiefen Saiten gedämpft (mit »Palm Mutes«) und dreh den Gain-Regler nur so weit auf, bis der Sound gerade genug Sättigung hat.

Du kannst das Gitarrensignal mit einem Splitter duplizieren und in zwei getrennte Signalwege schicken. Wenn Du diese mit separaten Effektgeräten und/oder Amps unterschiedlich (stark) verzerrst und am Mischpult im Stereopanorama nach links und rechts verteilst (die Abhöranlage muss hier natürlich Stereo können), bleibt in der Monomitte Platz für den Bass und die Kick-Drum. Mit diesem Setup musst Du nicht unbedingt auf satte Verzerrung verzichten.

2. Weniger Bass

Die tiefen Frequenzanteile des Bandsounds sollten dem Bass und der Kick Drum des Schlagzeugs überlassen werden. Auch das führt zu einem klareren Gesamtmix, alle Instrumente kommen zu ihrem Recht … auch dein Gitarrensound!

Der Tieftonanteil sollte sehr zurückhaltend sein – für sich betrachtet klingt die Gitarre dann zwar recht dünn, aber sobald der Bass dazukommt, ergibt sich wieder ein stimmiges Klangbild.

3. Mehr Mitten

Die Gitarre ist vor allem in den mittleren Frequenzen zuhause. Daher sollte vor allem dieser Bereich besonders betont werden – mit aufgedrehtem Mittenregler stichst Du aus dem Bandsound heraus. Saitenanschläge sind dann viel besser hörbar und deine Riffs klingen detaillierter.

Viele Metalbands spielen gerne »scooped«, also mit recht stark abgesenkten Mitten. Das klingt natürlich fett und mächtig, allerdings kann das Publikum beim Konzert die Riffs dann oft nicht richtig hören.

Falls der EQ am Verstärker nicht das gewünschte Ergebnis bringt, könnte ein Effektpedal mit einfachem Klangregler (»Tone«) eine Alternative. Ein dediziertes Equalizer-Pedal bietet indes alle Freiheiten in der Gestaltung der Klangfarbe. Dabei gibt es auch sehr flexible Modelle mit zehn Schieberegler und mehr für entsprechend viele Frequenzbänder. Natürlich bietet auch jedes vernünftige Mischpult praxistaugliche EQ-Regler.

Fazit – Durchsetzungsfähige Gitarre & klarer Mix

So fügt sich deine Gitarre richtig im Bandmix ein:

  1. Verzerrung zurücknehmen
  2. Bass rausdrehen
  3. Mitten reindrehen

Hast Du noch Fragen oder Ergänzungen im Detail? Mit welchen Einstellungen passt dein Gitarrensound nicht nur für Solo-Jams im Wohnzimmer, sondern auch zu Proben und Auftritten? Schreib uns einen Kommentar, wird zählen auf dein Feedback! :)

Knowhow von A bis Z: Gitarren-Tutorials »

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