BOSS PX-1 Plugout FX
Ein Pedal, 16 Legenden – geht das gut?

Von Thorsten Sprengel am 28. August 2025
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Hardware-Plattform für klassische BOSS-Effekte
BOSS hat mit dem PX-1 eine neue Effektplattform entwickelt. Das Pedal arbeitet mit einem DSP-Chip, der laut Hersteller jeweils einen einzelnen Effekt berechnet. Die Bedienung erfolgt über drei Regler und ein Display, das aktuelle Parameter und interne Einstellungen anzeigt.
Seit 1977 hat BOSS über 140 verschiedene Kompaktpedale produziert. Mehr als 19 Millionen Einheiten wurden weltweit verkauft. Das PX-1 soll diese Effektpalette in einem einzelnen Pedal zugänglich machen.
Die Algorithmen wurden laut BOSS neu entwickelt. Jeder Effekt soll den Sound und das Ansprechverhalten des jeweiligen Originals nachbilden. Das Pedal verfügt über Stereo-Ein- und Ausgänge sowie Anschlüsse für externe Steuerung.
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BOSS PX-1 Plugout FX Features
- 16 Effekte inklusive: OD-1, SP-1, PH-1, SG-1, CS-1, TW-1, SD-1, DS-1, CE-2, BF-2, PN-2, OC-2, PS-2, VB-2, DD-2 und DF-2
- DSP-Engine für die Berechnung jeweils eines Effekts
- Stereo-Ein- und Ausgänge
- Externe Steuerung über Fußschalter oder Expression-Pedal möglich
- Tap Tempo und MIDI-Clock-Synchronisation
- Bluetooth und USB-C für das Laden von Effektmodellen
- Betrieb über mitgeliefertes Netzteil oder USB-Bus-Power
- BOSS Garantie von fünf Jahren
Fest installierte Core-Effekte
Acht Effekte sind dauerhaft im Gerät gespeichert. Dazu gehören die drei Modelle aus dem BOSS-Debütjahr 1977 sowie bekannte Zerrpedale wie DS-1 und SD-1. Alle Core-Modelle tragen die Bezeichnung „1“, was ihre Position als erste ihrer Art in der BOSS-Historie kennzeichnet.
Der OD-1 Over Drive war das erste Overdrive-Pedal auf dem Markt. Das SP-1 Spectrum hebt einzelne Frequenzbänder an. Der PH-1 Phaser soll milde Phaser-Sounds mit vollem Bassbereich erzeugen.
Weitere Core-Effekte sind das SG-1 Slow Gear für geigenartige Schwellklänge und der CS-1 Compression Sustainer mit optischem Design. Das TW-1 T Wah liefert dem Hersteller zufolge einen signalgesteuerten Wah-Effekt. SD-1 und DS-1 runden die Auswahl ab.
Acht zusätzliche ladbare Effekte
Die zweite Gruppe umfasst acht weitere Effekte, die in die User-Speicherplätze geladen werden können. Nach der Registrierung mit einem kostenlosen Roland-Account lassen sich diese über die BOSS Effect Loader App herunterladen.
Zu den ladbaren Effekten gehören der CE-2 Chorus und der BF-2 Flanger. Der PN-2 kombiniert Tremolo- und Panning-Effekte. Der OC-2 Octave ist bei Bassisten für seine synthetischen Sub-Bass-Klänge bekannt.
Weitere Modelle sind der PS-2 Digital Pitch Shifter mit Delay-Funktion und der VB-2 Vibrato. Der DD-2 war 1983 das weltweit erste digitale Delay im Stompbox-Format. Der DF-2 SUPER Feedbacker & Distortion bietet höheren Gain als der DS-1 und eine Feedbacker-Funktion.
Erweiterung per Model Pass
BOSS plant die kontinuierliche Erweiterung der Effektbibliothek. Neue Effekte werden über Model Passes in der BOSS Effect Loader App verfügbar sein. Ab Januar 2026 sollen die ersten drei Erweiterungen erscheinen: OD-2 TURBO OverDrive, DM-2 Delay und DC-2 Dimension C.
Ein Model Pass kostet 9,99 US-Dollar. Die Effekte werden per Bluetooth oder USB-C auf das Pedal übertragen. Die Swap-Funktion ermöglicht den Wechsel zwischen zwei Effekten während des Spielens.
Roland Cloud Ultimate Mitgliedschaft inklusive
Mit dem Kauf des PX-1 erhalten Käufer sechs Monate Roland Cloud Ultimate Mitgliedschaft. Diese umfasst Zugang zur kompletten BOSS Effects Pedals Bibliothek sowie zu den JC-120 Jazz Chorus und RE-201 Space Echo Plug-ins. Die gleichen PX-1 Effekte stehen damit auch für die Musikproduktion am Computer zur Verfügung.
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BOSS PX-1 Plugout FX: Preis & Verfügbarkeit
Das Effektpedal soll ab September 2025 für 249,99 US-Dollar erhältlich sein. Informationen zu Euro-Preisen und zur Verfügbarkeit in Deutschland liegen aktuell noch nicht vor. Weitere Details zum BOSS PX-1 Plugout FX sind auf der Hersteller-Webseite zu finden.