Wer schraubt noch selbst an Klängen, wenn es Presets gibt?

Presets

Die Dimensionen der Klangformung sind weitreichend - dennoch greifen viele Musiker auf Presets zurück.

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Presets – Fluch oder Segen?

Anfänglich waren die vorprogrammierten Klänge, die erstmals Einzug in die Synthesizer der Siebziger hielten, reines Anschauungsmaterial zu Demonstrationszwecken der technischen Möglichkeiten eines Instruments. Wie manch bekannte Klänge ganze Stilrichtungen prägen würden, erahnte man seinerzeit noch nicht.

Yamahas Synthesizer DX7 war einer der ersten, mit dem es möglich war, eigens erzeugte Klänge zu speichern. Plötzlich ging die Ära, in der Sounds noch mühevoll per Hand erstellt werden mussten, zu Ende. Spielend konnte auf eine breite Auswahl zurückgegriffen werden. Presets kamen zunehmend in Mode. Und noch heute lassen sich die klanglichen Einflüsse des DX7 vernehmen.

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Bekannte Künstler, wie a-ha, Chicago oder selbst Whitney Houston, bedienten sich der praktischen Voreinstellungen. Eine Vielzahl an Produzenten und Musikern folgte ihnen. Trotz der technischen Gegebenheiten und der schier grenzenlosen Möglichkeiten brechen Produzenten populärer und vor allem elektronischer Musik selten aus den industriell gelenkten Bahnen aus.

Hunderte Presets sind heute gang und gäbe

Denkt man an moderne elektronische Musikinstrumente oder Software-Synthesizer, keimt unweigerlich der Gedanke auf, dass diese mit hunderten Factory-Patches ausgeliefert werden. Allein die Muße, alle zu durchstöbern, hält einen vom eigentlichen kreativen Prozess ab und führt zunehmend zum Abschweifen. Hat man in der Fülle der Auswahl erst einmal den passenden Sound aufgespürt, fühlt man sich wie ein erfolgreicher Jäger und blendet den Prozess und die ursprünglichen Mühen des Sound-Designs vollständig aus.

Mehr als ein paar ausgewählte Stellschrauben, wie Filter-Cutoff, Hall oder Delay, werden nicht mehr bedient, um »seinem« Klang den nötigen Feinschliff zu verpassen. Kein Wunder also, dass Presets Popmusik bis weit in die Gegenwart prägen. Kaum jemand möchte sich noch auf die Such nach neuen, innovativen Ansätzen machen oder gar den Sound von morgen finden. Sukzessiv wird sich an den angebotenen Klängen bedient.

Video Tutorial: Synth Programming Basics

Selbst die als innovativ geltende Musik ist oft nichts anderes als der betörende Gebrauch neuster Fundstücke in den Tiefen der Preset-Library. Weil ein Klang allein nicht reicht oder man der Offensichtlichkeit zu entfliehen vermag, wird geschichtet und vermischt, um doch eine möglichst unbestimmte Klangeinheit vermeintlich fernab der fertigen Presets zu kreieren.

Sounddefinition durch Presets

Durchaus gibt es aber auch Musiker, die eben durch die Verwendung vorgefertigter Klangwellen ganze Genres prägen. Dubstep beispielsweise ist eine solche Stilrichtung, die unter anderem dank des DJs und Produzenten Skrillex einer ganzen Generation Inspiration schenkte. Sein Sound gilt als prägend, obwohl er sich an Presets bedient. Nunmehr zieren acht Grammys seinen Kaminsims.

Ist der Gedanke, man könne gute Musik nur hervorbringen, wenn man jeden Klang eigens geformt und kreiert hat, so falsch? Es ist kompliziert. Mittlerweile arbeiten hintergründig extreme Klangforscher an der Erzeugung immer neuer, fertiger Sounds, die, so hofft man, Anklang in der Musikszene finden und vielleicht sogar eines Tages stilprägend sein werden. Produzent Stefan Goldmann beschreibt es in seinem Buch »Presets – Digital Shortcuts to Sound« ganz zutreffend.

Synthesizer Strings kreieren: Sound Design Workshop

Er vergleicht das Herstellen von Presets mit dem Instrumentenbau. Eine »hochspezialisierte« Arbeit, die es erfordert, sich mit zeitgemäßer Musikproduktion auszukennen, um für eben diesen Markt fortschrittliche Klänge zu konstruieren. So ist es doch auch irgendwie eine Anerkennung derer, die sich mit der Erschaffung von Presets bemühen und sich die Zeit nehmen, neue klangliche Welten aufzutun, zu erforschen und mit viel Hoffnung zu veröffentlichen.

Auch interessant: Sound Design Ausbildung »

Wie ist deine Einstellung gegenüber fertigen Sounds?

Für viele gilt ja der Grundsatz: Enthält ein Titel Melodien, Bässe oder ähnliches, die aus Presets gezaubert wurden, dann ist es keine echte Qualität. Siehst Du das ähnlich oder bist Du selbst eher entspannt und greifst gerne einmal auf Factory-Packs zurück? Oft dienen diese ja lediglich auch als Startpunkt, um von dort an seine eigenen Fertigkeiten einfließen zu lassen.

Lesermeinungen (58)

zu 'Wer schraubt noch selbst an Klängen, wenn es Presets gibt?'

  • Collin   14. Aug 2017   10:58 UhrAntworten

    Ich kombiniere Klänge zu einem Sound und bediene mich dabei aus der Palette an Presets die mir zur Verfügung stehen.
    Eingriffe in die Hüllkurve und vielleicht ein wenig Filtern und das war es schon.
    Klänge von Grund auf erstelle ich nicht.
    Ist mir zu zeitintensiv und irgendwo in den Presets zumeist ein Klang zu finden ist der meinen Grundvorstellungen sowieso schon sehr nahe kommt.
    Den kombiniere ich dann noch mit 2-3 weiteren Klängen und habe das was ich haben möchte.

  • Julian Bubanshi   14. Aug 2017   15:24 UhrAntworten

    Chris P. Bacon Alexander Neumann

    • Chris P. Bacon   14. Aug 2017   16:32 UhrAntworten

      Presets= Gottesgeschenk. Ich hab doch keine Zeit zum selberbauen 😆

  • Michael Geisler   14. Aug 2017   15:24 UhrAntworten

    Das Eigentum anderer im eigenen Namen verkauft, ist das Hehlerei ?

    • Chrax Distoph   14. Aug 2017   15:58 UhrAntworten

      Naja, Presets werden ja zu genau diesem Zweck gemacht, also eher nicht

    • Michael Geisler   14. Aug 2017   16:01 UhrAntworten

      Ob es daran was ändern, hm ich weiß ja nicht.

    • Oliver Fischer MX   14. Aug 2017   17:23 UhrAntworten

      I.d.R sind professionelle lizenzfreie Presets o.ä. käuflich zu erwerben. D.h. da wird Geld mit verdient. Die Erzeuger stellen das also berufsmässig begründet aus wirtschaftlichem Interesse diversen Plattformen zur Verfügung. Freeware hingegen ist meist ausgelutschtes altes Material, daß für den Hobbybereich mehr als ausreichend ist. Ich sehe hier aus genannten Gründen, folglich den zitierten Tatbestand der Hehlerei für nicht erfüllt.

    • Wolf   16. Aug 2017   01:04 UhrAntworten

      So lange man keinen Hehl daraus macht ;-)

  • Julian Bubanshi   14. Aug 2017   15:32 UhrAntworten

    Es gehört schon eine Menge Feingefühl und Arbeit dazu eigene Sounds zu kreieren und ich finde dass sollte zumindest anerkannt werden. Es spricht denke ich aber nichts gegen ein Preset, wenn der Track gut ist. Man kann vielleicht sagen, die einen kochen frisch die anderen mit Fertigprodukten. Nicht jeder merkt den Unterschied😉

    • Rene Dunkel   14. Aug 2017   16:36 UhrAntworten

      Und auch bei Fertigprodukten gibt es qualitative Unterschiede ;)

      • Wolf   16. Aug 2017   01:06 Uhr

        Natürlich gibt es qualitative Unterschiede.
        Nur merken es die allermeisten erst gar nicht !

  • Szymon Ramses Łukawski   14. Aug 2017   15:43 UhrAntworten

    nicht jeder hat IMMER Zeit an eigenen Presets rumzufrickeln... können ganz hilfreich sein, vor allem für Anfänger (y)

  • Chris Kunze   14. Aug 2017   15:47 UhrAntworten

    Im Prinzip muss jeder selber entscheiden, ob er ''die Hausaufgaben nur abschreibt'' oder'' sich selbst die Mühe macht und die Aufgaben selber löst'' ;) Ich finde es bloß schade, wenn jemand sich nur an Presets bedient und sich damit im Prinzip unbewusst selbst eingrenzt. In dem Moment wo man Factory Presets verwendet, beschränkt man sich auf die Sounds die vom Hersteller schon vorher integriert sind. Und man läuft Gefahr dass man irgendwann während ner Autofahrt im Radio nen Song hört und denkt '"Oh verdammt, der Typ nutzt exakt denselben Massive Preset wie ich". Is doch eigentlich viel cooler sich von Grund auf nen eigenen Sound zusammenbastelt, am besten wenn man nichmal unbedingt weiß was jeder Knopf denn so macht. Oder gleich von vornerein nen Mikro nehmen und i welche Sounds aufnehmen und verfremden bis man seine eigene Soundlibrary hat, die niemand anders hat :D Ob der Sound der dann durch Zufall entsteht, sich mit einem bereits vorhandenen Preset ähnelt, steht wieder auf nem anderen Blatt geschrieben.

    • Sascha Ende   14. Aug 2017   17:24 UhrAntworten

      Na und, Violinen klingen auch immer nach Violine... gibt trotzdem ganz viele Songs mit Violinen.

    • Chris Kunze   14. Aug 2017   18:01 UhrAntworten

      Aber Violinen haben keine Presets sondern Saiten ;) Du drückst da ja nich auf nen Knopf und es klingt plötzlich wie n Cello oder nen Kontrabass.

    • Sascha Ende   14. Aug 2017   18:16 UhrAntworten

      Also ich habe insgesamt sicher über 40.000 Presets in den ganzen VSTs... als ob ein normaler Zuhörer da was raushören wird. Ein normaler Spotify Hörer kennt auch kein Massive.

      Vor lauter Perfektionismus und dem Ziel, den geilen Sound zu kreieren, vergessen viele eines: Musik zu machen.

    • Chris Kunze   14. Aug 2017   18:25 UhrAntworten

      Und wieviel von deinen 40.000 Presets nutzt du regelmäßig bzw. wieviel von denen lassen sich in einem sinnvollen musikalischen Kontext verbauen?
      Massive habe ich nur als erstbeste VST erwähnt die mir grad einfiel. In Zukunft werde ich [hier bitte x-beliebige Synth-VST einfügen] in meinen Kommentaren verwenden.
      Niemand redet hier von Perfektionismus und was "geil" klingt, liegt glaub ich in den jeweiligen Ohren der Hörer. Ich sprach lediglich davon ein bisschen Diversität zu pflegen anstatts ne VST zu öffnen, durch die Presets zu zappen und sich zu denken "Ach geil, der Preset klingt genau wie Sound X von Künstler Y. Den nutz ich jetz auch für mein Zeug".

    • Mischel Mansor   14. Aug 2017   23:03 UhrAntworten

      also es gibt fertige WAV sounds, die sind für den Filmbereich gedacht (sounddesign) und jedesmal wenn ich diese höre, weiß ich sofort dass es keine eigenen sind. Mit etwas suchen, finde ich die sounds und kann Sie selber nutzen. Ist halt für Musik die exklusiv sein soll oder besonders Ansprechend, nicht so schön.

  • La Terné   14. Aug 2017   15:48 UhrAntworten

    Bau die meisten Sounds selber, wo bleibt denn sonst der Spaß? Ab und an nutz ich auch mal presets, meistens feil ich dann aber doch noch etwas dran rum damit sie besser in den mix passen

  • Chrax Distoph   14. Aug 2017   15:59 UhrAntworten

    Ein interessanter Beitrag der zum Nachdenken anregt

  • Manuel Peters   14. Aug 2017   16:03 UhrAntworten

    Warum sich nicht in beiden Welten austoben. SCHRAUBE gerne an einem Sound. Aber wenn mich ein Preset kickt, und es mich inspiriert. Warum nicht? Ein Pianist klingt ja auch nach Piano, und eine Drummer auch nach Drums... Auch wenns da klanglische Unterschiede gibt gibt es bei anderen Instrumenten, abseits des Synthesizers, auch instrumententypische klänge. Dann entscheidet ja immernoch wie der Musiker sein Instrument beherrscht. Und da trennt man schon die spreu vom weizen.

  • Matthias Schulz   14. Aug 2017   16:12 UhrAntworten

    Ein Preset ist ne gute Ausgangsbasis um herauszufinden in welche Richtung sich so ein track entwickeln kann, aber da jetzt wieder so eine nervige entweder/oder Diksussion draus zu machen ... naja, macht mal.

  • Marc Wensauer   14. Aug 2017   16:16 UhrAntworten

    das erste was ich an einem neuen Synth suche ist der INIT Knopf (button:)

  • Fabian Grüter   14. Aug 2017   16:29 UhrAntworten

    Es ist weder gut, wenn man ausschließlich factory presets nutzt, noch ist es gut, wenn man factory presets um jeden Preis vermeidet, selbst wenn es genau der richtige Sound ist.

  • Thomas Frank   14. Aug 2017   16:37 UhrAntworten

    Ich mache meine Chords fast nur mit dem Ableton Operator...

  • Alexander Deeptakt Senge   14. Aug 2017   17:11 UhrAntworten

    Schraube selber noch meine synth, außer percussion. 1996 angefangen und gesampelt, dann später learning by doing. Es gab noch kein so großes Angebot im Internet und Youtube für Tutorial. In ganz seltenen Fällen benutze ich doch mal nen synth preset, weil man muss nicht das Rad immer neu erfinden.

  • David Gam P   14. Aug 2017   17:18 UhrAntworten

    Ich mag Preset. So kann man erst mal sehen, was die Geräte so können. Außerdem will ich in begrenzter Zeit einen Track machen und nicht 10 Jahre an einem Patch feilen, der nachher schlechter klingt als der schlechteste Preset. Ich bastle auch gerne einen Sound zusammen, aber was macht man nicht sonst noch alles gerne. Am Ende braucht man Output.

  • Sascha Ende   14. Aug 2017   17:20 UhrAntworten

    Ich will mich in meiner begrenzten Zeit auf Melodien konzentrieren können, darum nutze ich bei elektronischer Musik nur Presets... gibt ja genug davon. Sind für mich im Prinzip Instrumente mit verschiedenen Klangfarben.

    Ich baue mir ja auch nicht mein Auto selbst, um zu fahren - und ich baue mir meine Gitarre auch nicht selbst um dann darauf zu spielen. Warum? Ganz einfach, weil es Leute gibt die darauf spezialisiert sind, coole Autos und coole Gitarren zu bauen.

    Jeder macht das was er kann. Darum ist es auch nicht schlimm, Presets (Instrumente) zu nutzen.

    Was ich gerne tue ist: Presets verändern, durch Filter jagen, damit spielen... aber sie zu erfinden, überlasse ich lieber den Presetmachern.

    Ich überlasse nach dem richtigen Mix auch das Mastern anderen. Denn die können auch das besser als ich - und vor allem schneller.... so dass ich mich auf die Komposition konzentrieren kann.

  • Gabi Zamastil   14. Aug 2017   17:23 UhrAntworten

    "Enthält ein Titel Melodien, Bässe oder ähnliches, die aus Presets gezaubert wurden, dann ist es keine echte Qualität." sagt der Nerd, aber niemals der Musiker.

  • Epilepsy   14. Aug 2017   17:27 UhrAntworten

    Ganz klar selbst designen....
    Nachdem ich schon zigtausend stunden damit verschwendet habe ein passendes preset zu finden, ist es mir eindeutig zu dumm geworden, klänge durch zu klicken, da bin ich 10 mal schneller, wenn ich mir meine klänge selbst designe... Aber auch da gilt, wie bei allem, übung macht den meister...!

    • Patrick   23. Aug 2017   01:23 UhrAntworten

      Na ja, man kann sich auch einfach einmal die Mühe machen und z.B. bei Omnisphere einen extra Ordner für seine Favoriten zu erstellen. So hat man brauchbare Klänge alle schön sortiert und begrenzt das Suchen nach passenden Sounds auf ein Minimum. Wer jedes Mal ein komplettes Plugin durchforstet, ist wirklich selbst schuld.

  • Harun Aslan   14. Aug 2017   17:40 UhrAntworten

    presets sind meistens eh schrott

  • Ben Santo   14. Aug 2017   17:44 UhrAntworten

    Es ist scheißegal. Wichtig ist, wie die Musik am Ende klingt und dann interessiert es keine Sau, ob das Presets sind oder alles selbst gemacht.
    Einer kann voll das Talent für Songwriting und das Aussuchen von harmonierenden Presets haben, aber kein Talent für's Soundprogramming. Bei andern kann es genau umgekehrt sein, dass die geile Sounds schrauben, aber keinen gescheiten Song hinbekommen.

  • Tino Tinotik Pannier   14. Aug 2017   18:08 UhrAntworten

    presets sind fürn arsch!

  • Sascha Ende   14. Aug 2017   18:20 UhrAntworten

    Ich will mich in meiner begrenzten Zeit auf Melodien konzentrieren können, darum nutze ich bei elektronischer Musik nur Presets... gibt ja genug davon. Sind für mich im Prinzip Instrumente mit verschiedenen Klangfarben.

    Ich baue mir ja auch nicht mein Auto selbst, um zu fahren - und ich baue mir meine Gitarre auch nicht selbst um dann darauf zu spielen. Warum? Ganz einfach, weil es Leute gibt die darauf spezialisiert sind, coole Autos und coole Gitarren zu bauen.

    Jeder macht das was er kann. Darum ist es auch nicht schlimm, Presets (Instrumente) zu nutzen.

    Was ich gerne tue ist: Presets verändern, durch Filter jagen, damit spielen... aber sie zu erfinden, überlasse ich lieber den Presetmachern.

    Ich überlasse nach dem richtigen Mix auch das Mastern anderen. Denn die können auch das besser als ich - und vor allem schneller.... so dass ich mich auf die Komposition konzentrieren kann.

    Vor lauter Perfektionismus und dem Ziel, den geilen Sound zu kreieren, vergessen viele eines: Musik zu machen.

  • Peter Schips   14. Aug 2017   18:45 UhrAntworten

    Da ist nichts "schlimm" daran, denn letztlich sind Musiker, Musikproduzenten oder auch "Tonkutscher" keine oder selten auch Sounddesigner. Die Sounddesigner machen den Job, damit Musiker ihre Werkzeuge auf Knopfdruck haben. Sehr viele Hits wurden mit "Preset-Sounds" geschrieben und waren international erfolgreich.

    Wer natürlich seinen eigenen Sound kreiieren will, dem sollte das Grundprinzip der elektronischen Tonerzeugung bekannt sein. Je mehr ich darüber weiß, desto kreativer kann ich selbst arbeiten, aber irgendwann rutscht man in den Job eines Sounddesigners und vergißt dabei den Kern der eigenen Aufgabe: ... Das "musizieren" !

    Die Balance aus beiden Welten ist wohl die "goldene Mitte", mit der man am besten fährt.

  • Darko Pasha   14. Aug 2017   21:56 UhrAntworten

    Presets sind sicherlich ganz nützlich als orientierung um schneller dorthin zu kommen wo man will.. danach heist es fine tuning..

  • Kevin Lead   14. Aug 2017   22:11 UhrAntworten

    Völlig egal..Wichtig ist nur das Ergebnis

  • Jo Häyse   14. Aug 2017   22:31 UhrAntworten

    Ich benutze nur meine eigenen Presets. Allerdings hab ich auch noch nie was released :D

  • Carlos Wins   14. Aug 2017   22:56 UhrAntworten

    presets nutze ich in spuren die nicht so wichtig sind und eh meist leiser gemischt werden. ich bin lead gitarrist und selbstverständlich sind meine lead sounds keine presets sondern aufwendig erstellte sounds.

  • Manuel Cohnen   15. Aug 2017   01:41 UhrAntworten

    naja ok.... für bestimmte sounds hab ich nix dagegen... beim mixing hörts dann auf zu funktionieren

  • Michael Baumgärtel   15. Aug 2017   08:19 UhrAntworten

    Die Mischung macht's... ich schraube dann wenn mir das Preset nicht gefällt... lass es aber auch wenn es ok ist. Komposition steht im Vordergrund... und Vorrang hat mein Ohr 😊

  • Christian Majert   15. Aug 2017   10:50 UhrAntworten

    Ich muss bei dem Thema immer an die Leute denken die früher mit ihren Keyboard ein paar Tracks zusammen geklickt haben, und sich immer alles gleich an gehört hat. Und ganz stolz auf ihre Qualität gewesen sind. :D oder mit den frühen Musikmaker Versionen die vorgefertigten loop genutzt haben. Ich hab dann immer gefragt : "Und was hast du daran komponiert ?"

  • Grimly   15. Aug 2017   11:13 UhrAntworten

    Der DX7 war sicherlich nicht einer der ersten Synthesizer mit Presets. Bitte checkt die Fakten bevor Ihr etwas behauptet.

  • Wolf   16. Aug 2017   00:55 UhrAntworten

    Der Soundpurist meint: "Mit meinem Sound verändere ich die Welt !"
    Der Preseter meint: "Die Welt verändert meinen Sound !"
    Der Welt meint: "Ist mir völlig schnuppe, ich höre eh was anderes !"

    (Man kann sich aber auch manchmal echt zu wichtig nehmen).

  • Lars76   17. Aug 2017   11:01 UhrAntworten

    Hört das denn nie auf ? Skrillex ist kein Dubstep, das war ne fehlbezeichnung ausgelöst durch die beats und den bass die dubstep ähnlich sind aber dubstep ist DUB ...und nicht ein gebrochener beat und ein wobbel bass ...8 grammys für die verschandelung eines namens den seine plattenfirma oder er aus england geklaut haben und dubstep dort ebend gaaaanz anders klingt und auch völlig andere musik ist ....es nervt echt wenn alle bei dubstep an so ne dynamiklose quitschbass mukke denken und die meisten noch nie was von deep medi und co gehört haben ... richtiger Dubstep ist für mich was frequenzbearbeitung angeht die königsdiziplin an electronischer musik und skrillex ist von der mukke lichtjahre entfernt ....naja hat schon grund wieo ungern sage was ich für musik höre da dann alle immer denken son skrillex kram ....

  • Franz – Hermann Schmidt   18. Aug 2017   10:35 UhrAntworten

    Wenn ich schon immer das Wort selber schrauben höre, geht mir die Hutschnur hoch.
    Sie fühlen sich dann sehr gewichtig, und kennen sich meistens mit ein wenig Musiktheorie überhaupt nicht aus.
    Dementsprechend bescheiden fallen dann auch die Ergebnisse aus.
    Das geht über kindlich naive bis hin zum undefinierbaren, hauptsächlich in den sogenannten einschlägigen Musikforen im Homerecording zu erleben.

    Presets sind ein Geschenk des Himmels vom Musiker für Musiker, schnell, effizient einfach Zeitgemäßes
    Arrangieren und komponieren im POP und EDM Bereich.

  • Patrick   23. Aug 2017   01:17 UhrAntworten

    Ich finde es schon erstaunlich, wie engstirnig viele Menschen diesbezüglich sind. Was ist denn daran so schlimm, ein Preset zu verwenden, wenn es nun mal gut klingt? Besser so, als selbst eins zu erstellen, das weniger gut ist.
    Ich kann nicht verstehen, warum so viele Produzenten mehr Wert darauf legen, andere Produzenten zu beeindrucken und dabei vergessen, worauf es eigentlich ankommt: ein gutes Endprodukt.. Als ob es von den 99,9% der Menschen, die keine Musik produzieren, auch nur irgendeinen juckt, ob ein Preset schon mal woanders zu hören war oder nicht. Ich will damit nicht sagen, dass man ausschließlich auf Presets zurückgreifen sollte, aber für den Workflow ist es einfach gut, ein fertiges auszuwählen, das perfekt zum Instrumental passt. Die Basics sollte man schon kennen, um gewisse Dinge abändern zu können, aber mehr auch nicht.

    Ich würde mir gerne mal ein paar Soundbeispiele mancher Leute hier anhören, die zu 100% kein bisschen anders klingen als Preset X/Y. Letztendlich hat man eh alles schon mal so oder zumindest so ähnlich gehört.

  • fatman   15. Sep 2017   19:25 UhrAntworten

    Wer interessiert sich denn für Preset- oder selbstgeschraubte Sounds? Es kommt doch wohl mehr auf Rythmik und Melodie an. Wenn eine Komposition schlecht ist, rettest du mit dem Sound auch nichts mehr.
    Ich geh davon aus, das die Presets bei den renommierten Instrumentenbauern von Profis erstellt wurden. Und dann glauben hier Hobbymusiker, daß besser machen zu können? Na, ich weiß nicht!
    Die größten Musiker, früher und heute, arbeiten meistens mit einem Instrument, daß nur e i n Preset hat. Klavier oder Flügel!
    Liebe Schrauber, versucht mal ein Klavierstück wie z.Bsp. die Mondscheinsonate mit einem eurer geschraubten Sounds besser klingen zu lassen. Na dann, viel Vergnügen.
    Wer mehr schraubt, hat weniger Zeit für´s Komponieren!

  • Der echte Walter   18. Okt 2017   09:49 UhrAntworten

    Für mich als Hobbyproduzent ist oft eher der Weg das Ziel, das heißt selber Sounds schrauben macht mir oft mehr Spaß als dann nen fertigen Song zu haben.

    Das heißt nicht, das auch ab und an mal ein Preset irgendwo verwendet wird. Grundsätzlich benutzen ja auch zig Musiker die gleiche Gitarre, das gleiche Klavier usw. Oder es werden in verschiedenen Genres auch direkt Samples aus vorhandenen Songs benutzt. Von daher sehe ich diese Preset-Sache bei Sounds nicht so eng.

    Peinlich ist es nur, wenn man zB. in verschiedenen Filmen exakt dieselben Soundeffekte hört, die man schon aus ewig alten Computerspielen kennt (Windgeräusch aus Unreal oder diverse Sounds aus Doom1 hört man ständig irgendwo, wenn man drauf achtet).

    Oder in 2 verschiedenen TV-Werbungen wird dasselbe Stockvideomaterial verwendet. Das ist dann doch ziemlich dumm – überhaupt bin ich bei 'optischen presets' kritischer als bei akustischen.

    Mag aber an meinem Beruf liegen, weshalb ich ständig irgendwo mir bekanntes (optisches) Stockmaterial wiedererkenne. Und dann ist es nicht als Hommage zu verstehen (wie oftmals bei Sounds der Fall), sondern einfach als dummer Zufall.

  • oboe   30. Okt 2017   10:07 UhrAntworten

    Darko hat aus meiner Sicht den Nagel auf den Kopf getroffen: Preset laden und feintunen. Es gibt wohl kaum Presets, die "wie A... auf Eimer" passen, aber durch aussagekräftige Namen bekommt man schon einmal eine erste, nicht selten auch brauchbare Richtung. Alles Andere muss dann noch auf den eigentlichen Audiocontent und -zusammenhang angepasst werden.

  • PresetJunkie   31. Okt 2017   07:30 UhrAntworten

    Presets auf jeden Fall. Etwas abändern wie im Text beschrieben (Filter/Oscillator etc.). Ich teile das dann so ein das ich vordefinierte Presets während der Musikproduktion benutze um den entsprechenden Sound zu finden und mache meine eigenen von Grund auf wenn ich mir dann Zeit nehme und nur Sounddesign mache. Also beide Welten. Beim Sounddesign schaue ich dann natürlich auch rüber wie die Presets erstellt wurden. :-)

  • Anton   01. Nov 2017   09:22 UhrAntworten

    Ich für meinen Teil benutze die Presets nur als Anhaltspunkt meistens passen sie nicht zur meiner Arbeit und schon ganicht zu dem wo ich hin möchte außerdem sind die Presets meistens so dünn ausgelegt das sie schnell in einem Musikstück langweilig erscheinen und noch dazu vielfach schon in anderen Produktionen zu hören waren.
    Außerdem bin ich der Meinung das das Musik machen ein kreativer und schaffungs freudiges Unternehmen sein sollte und nicht puzzle bauen mit Presets!!!!

  • Buddha   01. Nov 2017   10:25 UhrAntworten

    ich drehe und drehe an Knöpfe, Regler und verändere fast alle Parameter die es so gibts und was passier am ende???? ES WIRD EIN Preset!!!

  • Simon   03. Nov 2017   11:29 UhrAntworten

    Eh, ich persönlich starte eigentlich immer vom init-patch und bastle meine eigenen Klänge zusammen. Presets nutze ich mehr oder minder nur um dieses zu studieren und so zu sehen wie genau der Synthy funktioniert, im Falle dass mir das Gerät/VST unbekannt ist... In meiner Musik selbst verwende ich Presets (von einer Ausnahme abgesehen) nicht. Die Ausnahme ist ein Preset in meinem meist verwendeten Reverb, einfach weil ich den bestimmten Klang sehr mag... meist cutte ich da nur etwas den Bass, sonst ist alles "von null".
    Warum? Weil knobs und slider und buttons und... ganz banal Laune machen. Wenn ich knobs sehe will ich daran rumspielen, ist einfach so; und wenn ich eh schon dran rumspiele kann ich auch gleich bei null starten und so "natürlich" bei einem mir etwas eigenen Klang landen.

    Stören mich Presets? Nicht wirklich... Sie sind ein wenig wie vorgefertigte Instrumente, an denen kann man auch meist nicht viel ändern und der Klang ist festgelegt... niemand beschwert sich darüber, warum auch?
    Mir fehlt nur einfach der Spaß am experimentieren bei Presets, reine subjektive Vorliebe also.

  • Cyph3rGoneWild   04. Dez 2017   16:18 UhrAntworten

    Ich persönlich empfinde das "bashen" von Presets als sehr wichtigtuerisch.
    Meiner Erfahrungen nach kommt das meist von mäßig talentierten Musikern die einen Grund suchen um von oben herab mit einem zu reden. Spielt man diesen Leute eigene Produktionen vor kommt zumeist die Frage: "Ist das ein Preset oder hast du den Sound selbst programmiert?" Ja wenn du so ein Fachmann für Sounddesign bist warum erkennst du es nicht?
    Es kommt nur drauf an was man mit den Sounds macht. Wir kochen alle nur mit Wasser, aber bei manchen schmeckt es und bei anderen nicht.

    Ich hätte auch noch nie einen Rocker sagen hören: "Led Zeppelin ist scheiße. Page spielt immer eine Les Paul."

    Eine Fender Stratocaster wurde wahrscheinlich auf mehr Alben gespielt als es gecrackte Musiksoftware im Internet gibt.

  • Uwe   12. Dez 2017   12:52 UhrAntworten

    Gefahr liegt wenn überhaupt darin, dass sich irgendwann alles gleich anhört, was Dynamik und Klangbild angeht. Aber es gibt sicher auch nicht wirklich viel an Klangbildern, die für unsere Ohren geeignet sind und Hörgenuss versprechen. Und man sollte sich entscheiden, Liedchen machen oder Sounds basteln...sind für sich sehr komplexe Felder geworden. Für mich als Otto-Normalo Saitenquäler reichen die Presets völlig aus, nachjustieren oder aus der Basis was anderes zaubern kann man immer noch, wenn der Song erstmal steht.

  • Chris M   28. Dez 2017   00:16 UhrAntworten

    Ich nutze beides, aber eher aus interesse. Man kann gut mit Presets lernen wie ein Sound aufgebaut ist.

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